DE3324106C2 - - Google Patents

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DE3324106C2 DE3324106A DE3324106A DE3324106C2 DE 3324106 C2 DE3324106 C2 DE 3324106C2 DE 3324106 A DE3324106 A DE 3324106A DE 3324106 A DE3324106 A DE 3324106A DE 3324106 C2 DE3324106 C2 DE 3324106C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beleimen von Holz-Spänen und dgl. nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vorrich­ tung zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 3.
Bei einer derartigen aus der EP-00 77 838 B1 bekannten Vorrich­ tung werden Holz-Späne im Freifall beleimt. Hierzu ist eine zy­ lindrische, um ihre Mittel-Längsachse drehantreibbare Mischtrom­ mel mit einer Einlauföffnung für die Holz-Späne an einer Stirn­ wand und mit einer Auslauföffnung für mit Leim versehene Holz- Späne an der anderen Stirnwand vorgesehen. An der Innenwand der Mischtrommel sind sogenannte Hubleisten vorgesehen, mittels derer aus einem Spanbett im Innenraum der Mischtrommel Späne hochgeho­ ben und in Form von Spanschleiern im Freifall wieder in das Span­ bett zurückgegeben werden. Zur Leimzufuhr ist ein über seine Länge mit Druck-Zerstäubungs-Düsen versehenes Rohr vorgesehen, dem Leim unter Druck zugeführt wird. Die Leimzufuhr erfolgt also im wesentlichen über die Länge des Spanbettes. Eine reine Druck­ zerstäubung mittels üblicher Druck-Zerstäubungs-Düsen führt nur dann zu der gewünschten Feinstverteilung des Leims, wenn der Leimdruck sich innerhalb vorgegebener, von der Konstruktion der Düsen abhängiger Druckbereiche bewegt. Da Mischer über große Be­ reiche der Spanmenge pro Zeiteinheit betrieben werden und demzu­ folge der Leimdurchsatz pro Zeiteinheit bei in üblicher Weise proportionaler Regelung auch stark schwankt, führt dies zu großen Schwankungen des Leimdruckes mit einer entsprechenden Beeinträch­ tigung der Feinheit der Zerstäubung des Leims.
Aus der DE 27 44 522 A1 ist ein dem vorstehend beschriebenen Mi­ scher ähnlicher Mischer bekannt, bei dem die Leimzufuhr über Druck-Zerstäubungs-Düsen von der Stirnwand der Mischtrommel her erfolgt, durch die auch die Holz-Späne zugeführt werden. Hierbei treten noch größere Probleme hinsichtlich der Gleichmäßigkeit der Leimverteilung auf, da die Leimzufuhr nicht über im wesentlichen die volle Länge des Spanbettes erfolgt.
Aus der DE 29 35 478 A1 ist eine Vorrichtung zum Beleimen von Holzspänen in einer drehantreibbaren Mischtrommel bekannt, bei der ein lanzenförmiges längsbewegliches Leimzuführrohr vorgesehen ist, das teleskopartig ausfahrbar in einem Gehäuse angeordnet ist. Das Leimzuführrohr weist zahlreiche Düsen auf und ist zen­ trisch zur Mischerachse angebracht. Die vorstehend geschilderten Probleme hinsichtlich der Leimverteilung treten auch hierbei auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gat­ tungsgemäßen Art so auszubilden, daß auch bei Schwankungen der zuzuführenden Leimmenge pro Zeiteinheit eine gute Zerstäubung des Leims und damit eine gute Beleimungsqualität der Späne erreicht wird. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 3 so auszugestal­ ten, das sie diese Aufgabe zu lösen vermag.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem Ver­ fahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Mindestens im Teillastbereich wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach einem rollierenden System immer abwechselnd mindestens eine Düse für eine bestimmte Zeit außer Betrieb gesetzt. Weil jede Düse immer nur kurzzeitig nicht mit Leim beaufschlagt wird, ist einer­ seits sichergestellt, daß die jeweils in Betrieb befindlichen Düsen mit dem optimalen Druck beaufschlagt werden, daß anderer­ seits aber nicht ein oder mehrere Düsen, die nicht benötigt wer­ den, sich durch aushärtenden Leim zusetzen können.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird in Ausgestaltung dieses rollierenden Systems erreicht, daß zum einen bei starken Durch­ satzschwankungen und zum anderen auch bei Betriebsstörungen, ins­ besondere durch Verstopfen einer Düse, immer mit optimalem Leim­ druck vor den Düsen gearbeitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in besonders günstiger Weise bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 3 durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 3 ausgeführt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 4 wird ein Auswechseln von verstopften Düsen erleichtert. Die Weiterbildung nach Anspruch 5 gibt eine besonders einfache Ausgestaltung für die Einzel-Ansteuerung der Düsen und ihre genaue Einstellbarkeit in Bezug auf die Längserstreckung des Spanbettes an.
Die Weiterbildung nach Anspruch 6 dient der Realisierung der ver­ fahrensmäßigen Weiterbildung nach Anspruch 2.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine vertikale Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in schematischer, teilweise aufgebrochener Dar­ stellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 die Betriebsweise der Vorrichtung in Form von Diagrammen, wobei der Druck des Leimes, der Leimdurchsatz und das Öff­ nen und Schließen der einzelnen Düsen jeweils einander zugeordnet über der Zeit aufgetragen sind.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist eine Mischtrommel 1 auf, die einen verhältnismäßig großen Durchmesser von etwa 2 bis zu sogar 3 m hat. Sie ist auf ihrem Außenumfang mit sich über den vollen Umfang erstreckenden Stützringen 2 versehen, die auf paarweise angeordneten Stützrollen 3, 4 angeordnet sind. Ein in einer Radialebene angeordnetes, einem Stützring 2 zugeordnetes Paar von Stützrollen 3 ist mit den zugeordneten Stützring 2 seitlich umgreifenden Führungsringen 5 versehen, so daß die Mischtrommel 1 in Richtung ihrer Mittel-Längsachse 6 unverschiebbar auf den Stützrollen 3, 4 gelagert ist. Die jeweils auf einer Seite angeordneten Stützrollen 3, 4 sind auf einer gemeinsamen Welle 7 drehfest angebracht, die wiederum in Lagerböcken 8, 9 gelagert sind. Die Lagerböcke 8, 9 sind auf einem Grundrahmen 10 abgestützt. Dieser Grundrahmen ist an einem Ende - und zwar dem einem Auslaufschacht 11 der Mischtrommel 1 benachbarten Ende - über ein Schwenklager 12 gegenüber dem Boden 13 gelagert, dessen Schwenkachse 14 horizontal und senkrecht zur Mittel-Längsachse 6 verläuft. An ihrem anderen einem Einlaufschacht 15 benachbarten Ende ist der Grundrahmen beidseitig über Gewindespindeln 16 gegenüber dem Boden 13 abgestützt, so daß die Neigung der Mischtrommel 1 gegenübear der Horizontalen in einem Winkelbereich von 0 bis 4° verändert werden kann, und zwar in der Weise, daß die Mischtrommel 1 vom Einlauf­ schacht 15 her zum Auslaufschacht 11 hin nach unten leicht geneigt verläuft.
Eine der beiden Wellen 7 ist in ihrem mittleren Bereich mit einem Kettenrad 17 versehen, das mittels einer Kette 18 von einem am Grundrahmen 10 angebrachten Antriebs­ motor 19 antreibbar ist, so daß hierüber die Mischtrommel 1 in Umdrehungen versetzt werden kann.
Die dem Einlaufschacht 15 zugeordnete Stirnseite der Mischtrommel 1 ist mittels einer kreisförmigen Stirnwand 20 verschlossen, an der der Einlaufschacht 15 angebracht ist, der durch eine entsprechende Einlauföffnung 21 in dieser Stirnwand 20 in den Innenraum 22 der Mischtrom­ mel 1 einmündet. Der Einlaufschacht 15 und damit auch die Stirnwand 20 ist über Stützen 23 gegenüber dem Grundrahmen 10 abgestützt, d.h. die Stirnwand 20 ist relativ zum Grundrahmen 10 ortsfest und dreht sich nicht mit der Mischtrommel 1. An ihrem Außenumfang sind geeignete Dichtungsprofile 24 angebracht, die einen im wesentlichen staubdichten Abschluß zwischen der Stirnwand 20 und der Mischtrommel 1 herstellen.
Vor der dem Auslaufschacht 11 zugeordneten Stirnseite ist ebenfalls eine auf dem Grundrahmen 10 über Stützen 25 abgestützte, sich nicht mit der Mischtrommel 1 drehende Stirnwand 26 vorgesehen, die eine entsprechende, in den Auslaufschacht 11 mündende Auslaßöffnung 27 aufweist. Der Auslaufschacht 11 ist fest an dieser Stirnwand 26 angebracht.
Dem Einlaßschacht 15 ist eine in der Zeichnung nur angedeutete Wägeeinrichtung 28, beispielsweise eine Bandwaage, vorgeordnet, die wiederum einer nicht darge­ stellten volumetrisch dosierenden Austragseinrichtung eines Vorratsbunkers nachgeordnet ist. Diese Wägeeinrich­ tung 28 als gravimetrisch arbeitende Kontrolleinrichtung und die vorgeordnete volumetrisch dosierende Austragsein­ richtung des Vorratsbunkers sind in einen Regelkreis geschaltet, so daß der Mischtrommel 1 über den Einlauf­ schacht 15 ein kontinuierlicher Strom von Holzspänen in einer vorgebbaren Gewichtsmenge pro Zeiteinheit zugeführt wird, die allerdings beträchtlichen Schwankun­ gen unterliegen kann. Die erwähnten Dosiereinrichtungen sind allgemein bekannt und in der Praxis üblich.
An der Innenwand 29 der Mischtrommel 1 sind Hubleisten 30 angebracht, die sich parallel zur Längsachse 6 er­ strecken. Diese Hubleisten 30 erstrecken sich überwie­ gend radial, sind aber in Drehrichtung 31 der Mischtrom­ mel 1 etwas zur Innenwand 29 hin angestellt. Beim Umlauf der Mischtrommel 1, deren Umlaufgeschwindigkeit im Bereich von 0,5 bis 3 m/s, vorzugsweise 0,6 bis 2 m/s beträgt, werden von den Hubleisten 30 Holzspäne aus einem im unteren Bereich der Mischtrommel 1 befindlichen Holzspanbett 32 mitgenommen. Diese Holzspäne fließen bei der Bewegung der jeweiligen Hubleiste 30 in Drehrich­ tung 31 nach oben über die radial innenliegende Kante 33 der jeweiligen Hubleiste 30 in Form eines verhältnis­ mäßig dünnen Spanschleiers 34 in das Holzspanbett 32 zurück. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wandert ein solcher Spanschleier 34 während der Hochbewegung der jeweiligen Hubleiste 30 quer durch die Mischtrommel 1 etwa bis zu ihrer Mitte.
An den oberen Enden der Stützen 23, 25 sind jeweils parallel zur Längsachse 6 verlaufende, kragarmartige Laufschienen 35 bzw. 36 angebracht, auf denen jeweils ein Wagen 37 bzw. 38 verfahrbar angeordnet ist. An jedem Wagen können mehrere ebenfalls parallel zur Längs­ achse 6 angeordnete Leimzuführungsrohre 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, sogenannte Düsenlanzen, jeweils mittels einer Klemmeinrichtung 47 einzeln lösbar befestigt werden. Mit dem jeweiligen Wagen 37 bzw. 38 kann jedes Leimzuführungsrohr 39 bis 46 aus der Mischtrommel 1 herausgefahren bzw. in diese hineingefahren werden. Sie tragen jeweils an ihrem freien, im Innenraum 22 der Mischtrommel 1 befindlichen Ende eine Druck-Zerstäu­ bungs-Düse 48, wobei die Düsen 48 der Rohre 39 bis 42 bzw. 43 bis 46 in axialer Richtung gegeneinander versetzt, also hintereinander angeordnet sind. Die jeweiligen Leimzuführungsrohre werden durch entsprechende Öffnungen 49 in den Stirnwänden 20 bzw. 26 mit ihren Düsen 48 in den Innenraum 22 der Mischtrommel 1 hineinge­ fahren. Anschließend werden die jeweiligen Leimzuführungs­ rohre 39 bis 46 mittels lösbarer Befestigungseinrichtungen 50 mit der jeweiligen Stirnwand 20 bzw. 26 verbunden. In dieser Stellung sind - wie sich aus Fig. 1 ergibt - die Düsen 48 über die Länge der Mischtrommel 1 etwa gleichmäßig verteilt. Die Düsen sind - wie aus Fig. 2 hervorgeht - bezogen auf die Drehrichtung 31 im oberen nachlaufenden Quadranten angeordnet und sprühen Leim in die überwiegend im oberen ersten und im unteren ersten Quadranten herunterrieselnden Spanschleier 34, wobei die mittlere Richtung dieser Leim-Sprühkegel 51 um etwa 30 bis 45° gegenüber der Horizontalen nach unten geneigt ist.
Jedem Leimzuführungsrohr 39 bis 46 ist ein motorisch verstellbares Ventil 52 vorgeordnet, das von einer zentralen Regel-Steuer-Einheit 53 her betätigt wird. Die jeweils an einer Seite der Mischtrommel 1 angeordneten, also einem Wagen 37 bzw. 38 zugeordneten Leimzuführungs­ rohre 39 bis 42 einerseits und 43 bis 46 andererseits werden über flexible Leim-Verzweigungsleitungen 54, 55 von einer zentralen Leimversorgungsleitung 56 mit Leim versorgt. Die Leimversorgung erfolgt mittels einer Leimpumpe 57, die von einem drehzahlgeregelten Gleich­ strom-Motor 58 angetrieben wird. Die Leimpumpe 57 entnimmt den Leim einem Vorratsbehälter 59. Der Leimpumpe 57 nachgeordnet ist in der Leim-Versorgungs-Leitung 56 ein Leim-Volumen-Meßgerät 60, beispielsweise ein Ovalrad­ zähler, angeordnet, der den Ist-Wert des den Düsen 48 pro Zeiteinheit zugeführten Leimvolumens mißt und diesen Wert an die Regel-Steuer-Einheit 53 gibt. Von der Wägeeinrichtung 28 wird der Ist-Wert der pro Zeitein­ heit der Mischtrommel 1 zugeführten Gewichtsmenge an Spänen an die Regel-Steuer-Einheit 53 gegeben. Stimmt die voreingestellte Leimmenge bezogen auf die Spanmenge nicht, so wird über den Soll-Ist-Wert-Vergleich die Leimpumpe 57 mittels des Gleichstrom-Motors 58 auf den voreingestellten Soll-Wert automatisch nachgeregelt. Weiterhin ist in der Leitung 56 ein Druck-Meßwertgeber 61 angeordnet, der den Ist-Wert des Leimdruckes an die Regel-Steuer-Einheit 53 gibt. Der Meßwertgeber 61 hat eine Druckanzeige sowie übliche Minimum- und Maximum-Kon­ takte.
Die Anlage ist einerseits über die Regel-Steuer-Einheit 53 automatisch betreibbar. Sie kann aber auch auf Handbetrieb umgeschaltet werden, wobei dann jeweils mittels eines Handschalters 62 das entsprechende Ventil 52 geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
Die Betriebsweise ist wie folgt:
Die an sich in üblicher Weise ausgestalteten Düsen 48 haben eine optimale Zerstäubung des Leims nur in einem vorgegebenen Druckbereich, der in dem oberen Diagramm in Fig. 3 mit pmin und pmax bezeichnet ist. Wenn der Leimdruck sich innerhalb dieses Bereiches bewegt, findet eine gute Zerstäubung durch die Düsen 48 statt.
Die Anlage ist - im in der Zeichnung dargestellten Fall - so ausgelegt, daß bei bezogen auf die Anlagengröße maximalen Spandurchsatz jeweils sechs Düsen in Betrieb sind, während zwei Düsen abgeschaltet sind. Um zu verhin­ dern, daß der Leim in den Düsen bzw. den zugeordneten Leimzuführungsrohren aushärtet und somit zu einer Ver­ stopfung führt, werden reihum eine Düse wieder aufgeschal­ tet und dafür eine andere abgeschaltet, so daß in einem rollierenden System innerhalb eines vorgegebenen Zeitab­ schnittes jede Düse einmal betrieben wird.
In Fig. 3 ist im mittleren Diagramm der Gesamt-Leimdurch­ satz pro Zeiteinheit dargestellt, der entsprechend dem erfaßten Mengendurchsatz an Spänen nachgeregelt wird.
Im unteren Diagramm in Fig. 3 ist dargestellt, welche Düsen jeweils geöffnet bzw. geschlossen haben, wobei zur Identifizierung der Düsen 48 die Nummern der zugehöri­ gen Leimzuführungsrohre 39 bis 46 angegeben sind. Das Öffnen und Schließen der Düsen 48 erfolgt - wie bereits ausgeführt - jeweils über ein Öffnen bzw. Schließen des jeweils vorgeordneten Ventils 52.
Am Beginn der Darstellung in Fig. 3 ist ein Leimdurch­ satz, bei dem sich Druck zwischen pmin und pmax einstellt, wenn zwei Düsen geschlossen und sechs Düsen geöffnet sind. In diesem Fall sind also die Düsen gemäß 39, 40 und 43 bis 46 geöffnet, während 41, 42 geschlossen sind. Entsprechend dem rollierenden System öffnet zur Zeit 1 41 während 43 schließt. Zur Zeit 2 öffnet 42 während 44 schließt. Zur Zeit 3 öffnet 43 während 45 schließt. Zur Zeit 4 tritt dann aufgrund einer entspre­ chenden Steigerung des Leimdurchsatzes ein solcher Druckan­ stieg auf, daß pmax überschritten wird mit der Folge, daß eine der beiden jeweils geschlossenen, also als Reservedüsen dienenden Düsen zusätzlich geöffnet wird. Im vorliegenden Fall heißt dies, daß zur Zeit 4 46 nicht schließt sondern offen bleibt, so daß zu dieser Zeit nicht sechs sondern sieben Düsen geöffnet sind. Erst wenn zur Zeit 5 45 öffnet schließt dann 46. Zur Zeit 6 würde an sich 39 wieder schließen; in diesem Augenblick tritt aber eine Betriebsstörung in der Weise ein, daß eine Druckerhöhung im System eintritt, weil eine Leitung - gemäß 42 - verstopft ist. Nachdem in diesem zeitlich anschließenden Bereich in der Zeit von 6 bis 9 der Leimverbrauch relativ hoch ist, so daß ohnehin eine Reservedüse, insgesamt also sieben Düsen, nötig werden, sind in diesem Bereich ständig alle Düsen geöffnet. Zur Zeit 9 ist die verstopfte Düse gemäß 42 ausgewechselt und es wird wieder im rollie­ renden System gefahren, d.h. die Düse gemäß 39 wird geschlossen. Zur Zeit 10 wird dann die Düse gemäß 39 geöffnet und die Düse gemäß 40 geschlossen.
In der Zeit zwischen 10 und 11 fällt der Leimdurchsatz entsprechend einem Rückgang des Spandurchsatzes so weit ab, daß der Druck bis unter pmin mit der Konsequenz abfällt, daß die Düse gemäß 42 vorzeitig schließt. Das System fährt jetzt wieder - wie eingangs beschrieben - in der Weise weiter, daß jeweils zwei Düsen geschlossen sind. Die Folge ist, daß der Druck wieder über pmin ansteigt.
Wenn - wie vorstehend beschrieben - der Druck ansteigt, ohne daß sich der Leimdurchsatz erhöht hat, dann ist dies ein Zeichen dafür, daß eine Düse verstopft ist. In diesem Fall wird der Automatikbetrieb ausgeschaltet und auf Handbetrieb umgeschaltet, wobei jeweils mittels des entsprechenden Handschalters 62 eine Düse 48 eines Leimzuführungsrohres 39 bis 46 zu- bzw. abgeschaltet wird, wobei jeweils mittels einer Kontrolleuchte erkennbar gemacht werden kann, welches Ventil 52 geschlossen ist. Diejenige Düse, bei der beim Ab- und Zuschalten keine Druckveränderung auftritt, ist verstopft und kann ohne Betriebsunterbrechung - wie geschildert - ausge­ tauscht werden. In der Praxis hat sich ein Druck­ bereich von 40 bar (entsprechend 200 bis 400 N/mm2) als Druckbereich erwiesen, in dem eine gute Versprühung stattfindet. Die Viskosität des Leims sollte hierbei 100 cP nicht überschreiten. (Dies gilt für übliche Leime, wie Phenol- oder Harnstoffleime. Es kommen aber auch Bindemittel in Betracht, die in höheren Druckbereichen versprüht werden, wie z. B. Isocyanat- oder Melaminleime.) In dem beschriebenen Freifall-Mischer findet die Leimver­ teilung auf den einzelnen Spänen praktisch ausschließlich durch die Druckzerstäubung des Leims statt. Ein Verwischen des Leims auf den einzelnen Spänen durch Reibung der Späne aneinander findet praktisch nicht statt, da keine nennenswerten Reibkräfte zwischen den Spänen ausgeübt werden. Durch die Druckzerstäubung ohne Zusatz von Luft können sehr genau definierte Leim-Sprühkegel 51 erreicht werden, so daß der Leim definiert auf die Späne, und zwar in den Spanschleiern 34 und im Holzspan­ bett 32 aufgebracht werden kann, wobei andererseits durch die Einhaltung vorgegebener Druckbereiche eine optimal feine Zerstäubung und damit gleichmäßige Beleimung der Späne stattfindet.

Claims (6)

1. Verfahren zum kontinuierlichen Beleimen von Holz-Spänen mit Flüssigleim, wobei die Späne aus einem längsbewegten Spanbett hochgehoben und im Freifall in Form von Spanschleiern in dieses zurückgegeben werden, wobei der Leim den Spänen aus­ schließlich durch Druckzerstäubung mittels mehrerer Druck-Zer­ stäubungs-Düsen zugeführt wird, und wobei die Leimverteilung im wesentlichen über die Länge des Spanbettes in die Späneschleier erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd mindestens eine Düse geschlossen wird, während mindestens eine Düse geöffnet ist, wobei das abwechselnde Öffnen und Schließen der Düsen in vorge­ gebenen Zeitabständen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Ab­ hängigkeit von einem vorgegebenen Minimal- und Maximaldruck des Leims mindestens eine Düse zusätzlich geschlossen bzw. geöffnet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer zylindrischen, um ihre Mittel-Längsachse drehantreibbare Mischtrommel, mit einer Einlauföffnung für die Holzspäne an einer Stirnwand und einer Auslaßöffnung für mit Leim versehene Holzspäne an der anderen Stirnwand, mit Einbauten zum Anheben von Holzspänen aus einem in der Mischtrommel befindlichen Spanbett und mit Druck-Zerstäubungs-Düsen zum Versprühen von Leim im Innenraum der Mischtrommel auf die Späne, wobei die Düsen im wesentlichen über die Länge der Mischtrommel verteilt und in den Bereich des Innenraums mit aufwärtsgerichteter Drehrichtung ge­ richtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Düse (48) ein steuerbares Ventil (52) vorgeschaltet ist und daß eine Regel- Steuer-Einheit (53) zum abwechselnden Öffnen und Schließen der Düsen (48) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Düsen an Leimzufüh­ rungsrohren angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimzuführungsrohre (39 bis 46) an mindestens einem relativ zur Mischtrommel (1) in Richtung von deren Längsachse (6) verfahr­ baren Wagen (37, 38) anbringbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Leimzuführungsrohr (39 bis 46) nur an seinem in der Mischtrommel (1) befindlichen freien Ende mit einer Düse (48) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei eine Leim-Versorgungs-Lei­ tung von einer Leimpumpe zu den Düsen führt, dadurch gekennzeich­ net, daß in die Leim-Versorgungs-Leitung (56) ein Druck-Meßwert­ geber (61) geschaltet ist, der mit der Regel-Steuer-Einheit (53) verbunden ist.
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