DE3318711A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen auftragen von schaum auf ein damit zu beschichtendes flaechiges gebilde - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen auftragen von schaum auf ein damit zu beschichtendes flaechiges gebildeInfo
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Description
8898/me/sn
Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung Herr Erich Sievers, Eleonorenstr. 10, 2800 Bremen
Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftragen von Schaum auf ein
damit zu beschichtendes flächiges Gebilde
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von aus fließfähigen, verschäumbaren Medien kontinuierlich hergestellten
Schäumen auf ein damit zu beschichtendes flächiges Gebilde, z.B. ein bahnförmiges Textilmaterial, mit einem unmittelbar
über dem breitgeführten Gebilde angeordneten, den fertigen Schaum aufnehmenden Behälter, der an seiner dem Gebilde zugekehrten
Unterseite eine schlitzartige öffnung mit der gewünschten Beschichtungsbreite entsprechender Schlitzlänge aufweist.
Vorrichtungen der vorbeschriebenen Art werden insbesondere in der Textilveredelung eingesetzt, z.B. zum Beschichten von
Teppichware, bzw. zum Färben bahnförmigen Textilmaterials. Auch in der Papierindustrie wird die Schaumbeschichtung eingesetzt,
z.B. bei der Tapetenfabrikation.
Der stets frisch produzierte Schaum wird mittels eines Beschichtungsgerätes
aufgebracht, dem der in einem separaten Verschäumungsgerät produzierte Schaum über eine Leitung, z.B. eine
Schlauch- oder Rohrleitung zugeführt wird. Bekannte Verschäu-
— v —
mungsgeräte sind mit mechanisch arbeitenden Verschäumungselementen
versehen, welche eine vorbestimmte Luftmenge in die zu verschäumende Flüssigkeit mechanisch einschlagen.
Der durch die Bereitstellung einer den Schaum produzierenden Anlage und daneben einer den produzierten Schaum auf das
flächige Gebilde auftragenden Beschichtungsanlage bedingte, erhebliche apparative Aufwand ist kostenintensiv und erfordert hohe
Investitionen. Das Verschäumungsgerät benötigt eine komplizierte Steuerung, damit keine Abweichungen hinsichtlich der-Qualität
und Menge des fortlaufend produzierten Schaumes auftreten. Daneben ist gleichzeitig auch der Betrieb des Beschichtungsgerätes
zu steuern, wobei sich Schwierigkeiten insbesondere dadurch ergeben können, daß für den Betrieb des Verschäumungsgerätes
verantwortliche Parameter nicht ohne Einfluß auf
^entsprechende Parameter des Beschichtungsgerätes sind, und
umgekehrt.
Besonders nachteilig wirkt sich dabei auch die nicht vermeidbare Verzögerung einer Nachregelung aus. So lassen sich.
z.B. Abweichungen von der gewünschten Schaumqualität oder Schaummenge von einem Beobachter nur unmittelbar im Beschichtungsbereich
des Beschichtungsgerätes feststellen. Bevor dann notwendige Nachregelungen am Verschäumungsgerät vorgenommen werden,
hat das Verschäumungsgerät bereits eine nicht unerhebliche fehlerhafte Schaummenge produziert und dem Behälter des Be-
A=> Schichtungsgerätes zugeführt und entsprechende Auswirkungen der
Nachregelungen können erst dann, wenn der Behälterdurchlauf beendet
ist, mit zeitlicher Verzögerung wieder im Beschichtungs-
bereich des Beschichtungsgerätes beobachtet werden. Es ist
bereits versucht worden, dies Problem mit einer von dem Standort des Beschichtungsgerätes aus bedienbaren Fernsteuerung für das Verschäumungsgerät zu lösen. Diese Maßnahme bedingt jedoch erheblichen konstruktiven Aufwand und vermeidet dabei die angesprochene Verzögerung nicht, sondern beschleunigt nur den Vorgang der Nachregelung selbst, indem die beobachtende Bedienungsperson den Beobachtungsstandort für eine Nachregelung des Verschäumungsgerätes nicht mehr verlassen muß.
bereits versucht worden, dies Problem mit einer von dem Standort des Beschichtungsgerätes aus bedienbaren Fernsteuerung für das Verschäumungsgerät zu lösen. Diese Maßnahme bedingt jedoch erheblichen konstruktiven Aufwand und vermeidet dabei die angesprochene Verzögerung nicht, sondern beschleunigt nur den Vorgang der Nachregelung selbst, indem die beobachtende Bedienungsperson den Beobachtungsstandort für eine Nachregelung des Verschäumungsgerätes nicht mehr verlassen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung hinsichtlich des Konstruktionsaufwandes
zu vereinfachen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Behälter als Verschäumungsgerät ausgebildet ist.
Durch diese Maßnahme bildet das Verschäumungsgerät mit dem
Beschichtungsgerät eine bauliche Einheit; das Verschäumungsgerät ist in das Beschichtungsgerät sozusagen "integriert". Die
separate Aufstellung eines Verschäumungsgerätes erübrigt sich, wodurch der Konstruktionsaufwand für die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber den bisher bekannten Anlagen wesentlich geringer ist. Ein besonderer Vorteil kann darin gesehen werden,
daß die Austrittsöffnung, aus der fertig fabrizierter Schaum
das Verschäumungsgerät verläßt sich praktisch unmittelbar am
Ort der Beschichtung befindet. Während des Betriebs der Vorrichtung beobachtete Abweichungen hinsichtlich Schaummenge oder
Schaumqualität können ohne wesentliche, bei bekannten Anlagen
separate Aufstellung eines Verschäumungsgerätes erübrigt sich, wodurch der Konstruktionsaufwand für die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber den bisher bekannten Anlagen wesentlich geringer ist. Ein besonderer Vorteil kann darin gesehen werden,
daß die Austrittsöffnung, aus der fertig fabrizierter Schaum
das Verschäumungsgerät verläßt sich praktisch unmittelbar am
Ort der Beschichtung befindet. Während des Betriebs der Vorrichtung beobachtete Abweichungen hinsichtlich Schaummenge oder
Schaumqualität können ohne wesentliche, bei bekannten Anlagen
auftretende Verzögerung nachgeregelt werden.
Nach einer Weiterbildung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, daß in den Behälter Zuleitungen für ein aus verschäumbarem Medium und Treibgas bestehendes Gemisch münden,
und daß im Behälter mechanisch arbeitende Verschäumungselemente angeordnet sind. Verschäumungsgeräte mit mechanisch arbeitenden
Verschäumungselementen eignen sich mit Vorteil für die kontinuierliche Herstellung von Schäumen. Den Beschichtungsprodukten
wird unter Druck das Treibgas, z.B. Luft, eingearbeitet,
^0 so daß ein Schaum entsteht. Dabei kann die Menge, sowohl der Beschichtungsprodukte
als auch der Luft, gesteuert werden. Die mechanisch eingeschlagene Luftmenge ist ausschlaggebend für den
Verschäumungsgrad und damit für die Konzentration und Viskosität des Schaumes, und demzufolge ist die Qualität des kontinuierlich
hergestellten Schaumes auch insbesondere von der mechanischen Arbeitsweise der Verschäumungselemente abhängig.
Behälter und Verschäumungselemente können mit beliebiger,
zweckmäßigerweise aufeinander angepaßter Formgebung ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen,
daß der Behälter Zylinderform hat und eine zentrisch angeordnete zwangsgetriebene Welle aufweist, an welcher die Verschäumungselemente
angeordnet sind. Die Zylinderform des Behälters ist einfach verstellbar und hat dabei den Vorteil, daß sie dem
in der Vorrichtung entstehenden Betriebsdruck von einigen bar ^ ohne weiteres standhalten kann. Die Zylinderform erlaubt auch
eine einfache konstruktive Anordnung der Welle. Die Welle kann
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z.B. durch Ausrüstung mit Verschäumungselementen vorgefertigt werden und der Einbau eines solchen vorgefertigten Teils in den
zylinderischen Behälter ist dann verhältnismäßig montagegünstig.
Bei an sich bekannten mechanisch arbeitenden Verschäumungsgeräten
sind als Verschäumungselemente bei Rotation einer Welle aneinander vorbeikämmende Stifte oder dergleichen vorgesehen.
Der Konstruktionsaufwand zur Anbringung und Ausrichtung einer Vielzahl solcher Stifte ist nicht unerheblich.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung, für die auch selbständiger Schutz beansprucht wird, zeichnet sich die Vorrichtung
dadurch aus, daß jedes Verschäumungselement eine mit der Welle rotierende gelochte Scheibe mit beliebigem Lochbild
ist. Die Scheiben lassen sich in beliebiger Anzahl hintereinander auf der Welle befestigen. Alle auf einer Welle befestigten
Scheiben können ein gleiches Lochbild aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, die Lochbilder innerhalb einer Scheibe zu variieren
oder Scheiben mit verschiedenen Lochbildern auf einer Welle anzuordnen.
Die Scheiben sind einfach herzustellende Bauteile, beispielsweise aus Kunststoff. Der Durchmesser der Scheiben entspricht
vorzugsweise in etwa dem Innendurchmesser des zylinderischen Behälters, wodurch gewährleistet ist, daß das zu verschäumende
Medium, bei einer Strömung in Längsrichtung des Behälters, die Löcher in den Scheiben passieren muß.
Die Arbeitsweise der als Scheiben ausgebildeten Verschäumungselemente
ist nach einer weiteren Weiterbildung der Erfin-
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dung noch dadurch verbessert, daß jede Scheibe, insbesondere im
äußeren Umfangsbereich, schüsseiförmig gewölbt ist. Vorzugsweise
sind die schüsseiförmig gewölbten Scheiben auf der Welle
derart angeordnet, daß ihre durch die Wölbung gebildete offene Seite der Strömungsrichtung des zugeführten Gemisches aus verschäumbarem
Medium und Treibgas zugekehrt ist. Die schüsseiförmige Wölbung hat den Vorteil, daß die mit dem zu verschäumenden
Medium in Kontakt stehende Oberfläche jeder Scheibe größer ist als die einer planen Scheibe. Eine rotierende schüsselför-
T0 mige Scheibe bewirkt eine vorteilhafte Durchmischung und Verwirbelung,
während bei einer planen Scheibe die Gefahr besteht, daß diese lediglich durch das zu verschäumende Medium schneidet.
Zur Verbesserung der Verwirbelung und damit der Verscnau-
' ^ mungswirkung kann auch vorgesehen sein, daß jeder Scheibe ein
von der Welle getragenes Verwirbelungselement zugeordnet ist. Ein solches Verwirbelungselement kann z.B. schaufelradartig ausgebildet
sein und beispielsweise die Form eines Propellers auf-
weisen. Derartige Verwirbelungselemente können auf der Welle befestigt sein, wobei sie sich dann mitdrehen oder gegenüber
der Drehbewegung der gelochten Scheiben mit anderer Drehzahl arbeiten. Es ist auch möglich, derartige Verwirbelungselemente
stillstehend anzuordnen.
Zur Zuführung des zu verschäumenden Mediums und des Treibgases,
z.B. Druckluft, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgebildet, daß jede Zuleitung ein von einer außerhalb
χ JL ""
des zylinderischen Behälters befindlichen Rohrleitung abzweigendes
Winkelstück ist, welches die Behälterwandung vorzugsweise im Bereich einer jeweils zugeordneten Scheibe lotrecht durchdringt
und innerhalb des Behälters eine in die schüsseiförmige Wölbung der Scheibe gerichtete Abbiegung mit einer düsenartigen
Ausströmöffnung aufweist. Das in die Rohrleitung eingegebene Gemisch aus Medium und Treibgas wird somit durch die Zuleitungen
in Teilströme aufgeteilt, wobei jeder Teilstrom im Bereich einer zugeordneten Scheibe in den zylinderischen Behälter eintritt.
Dadurch daß die Zuleitungen als Winkelstücke ausgebildet sind, bewirkt der Umlenkeffekt der Strömung eine Vorvermischung
und Vorverschäumung durch Umwandlung eines großen Teils des statischen in dynamischen Druck des Flüssigkeits-Gas-Gemisches.
Die düsenartig verengte Ausströmöffnung bewirkt in vorteilhafter Weise eine Ausströmung mit hohem dynamischem Druckpotential.
Zur weiteren Verbesserung der Verschäumungswirkung kann die den einzelnen, als Winkelstücken ausgebildeten Zuleitungen vorgeschaltete
Rohrleitung auch als Vormischkammer ausgebildet sein. In der Vormischkammer sind nach einer Weiterbildung statisch
arbeitende Verschäumungselemente angeordnet. Solche statisch arbeitenden Verschäumungselemente können z.B. an sich bekannte
Füllkörper, Umlenkbleche oder dergleichen sein.
Der in dem zylindrischen Behälter hergestellte Schaum tritt aus dem Behälter durch die an seiner Unterseite angeordnete
schlitzartige öffnung aus. Nach einer weiteren Weiterbildung
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zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch aus, daß
die schlitzartige Öffnung des Behälters ein in Abhängigkeit vom Systemdruck arbeitendes Verschlußorgan aufweist.
Das Verschlußorgan gewährleistet eine vollständige Abdichtung der schlitzartigen Öffnung bei Stillstand der Vorrichtung,
wenn keine Einleitung von Treibgas oder Flüssigkeit erfolgt. Erst bei Erreichen eines vorgegebenen Druckes während der Produktion
von Schaum öffnet sich das Verschlußorgan.
Nach einer Weiterbildung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, daß als Verschlußorgan an jedem Öffnungsrand der
Schlitzöffnung angeordnete, gegeneinander drückende Lippenelemente
vorgesehen sind. Diese Ausführung eines Verschlußorgans hat den Vorteil, daß mit einfachen konstruktiven Mitteln eine
gleichmäßige Abdichtung über die ganze Länge der Schlitzöffnung möglich ist. Die Lippenelemente sind vorzugsweise aus einem elastischen
Werkstoff hergestellt, wobei der Öffnungsdruck über die Form und Steifigkeit der Lippenelemente vorgegeben werden
kann. Bei Stillstand der Vorrichtung pressen sich die Lippenelemente aufgrund ihrer Eigenelastizität aneinander und erst bei
Erreichen eines vorgegebenen Öffnungsdruckes werden die Lippenelemente
durch den Druck des Schaums auseinandergedrückt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
wenigstens eins der Lippenelemente als am Öffnungsrand gelenkig angelenkte Klappe ausgebildet ist, die mit einem Stellglied in
Wirkverbindung steht. Diese Ausbildung erlaubt es z.B. die mit einem Stellglied in Wirkverbindung stehende Klappe aus Blech
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oder einem sonstigen verschleißfesten Werkstoff zu fertigen, an der ein zugeordnetes Lippenelement aus elastischem Material
anliegt. Selbstverständlich können auch zwei aus z.B. metallischem
Werkstoff gefertigte Klappen, die lippenförmig ausgeformt sind, eingesetzt werden.
Nach einer Weiterbildung ist als Stellglied eine Federmechanik vorgesehen. Dadurch läßt sich der vorgegebene öffnungsdruck
mit Vorteil sehr einfach einstellen. Es sind aber auch druckgesteuerte Stellsysteme möglich. So kann z.B. ein elastisches Lippenelement
oder eine ein Lippenelement ersetzende, angelenkte Klappe durch druckgesteuerte Mittel beaufschlagt und dichtgehalten
werden. Bei einer einfachen Ausführungsform solcher druckgesteuerter Mittel kann beispielsweise ein an einer Klappe
oder einem Lippenelement anliegender Schlauch vorgesehen sein, der sich bei Beaufschlagung mit Druckluft aufbläht und die Lippenelemente
bzw. Klappen mit vorbestimmten Preßdruck aneinander drückt.
Wird die vorbeschriebene Vorrichtung über der Durchlaufbahn eines zu beschichtenden flächenartigen Gebildes angeordnet,
läßt sich bereits mit dem aus der schlitzartigen öffnung austretende Schaum eine Beschichtung vornehmen. Für eine einwandfreie
Beschichtung bedarf es der möglichst genauen Ausrichtung über dem zu beschichtenden bahnförmigen Material. Die dafür notwendigen
präzisen Einstell- und Justierarbeiten können nach einer an-
^5 deren Weiterbildung dadurch erleichtert werden, daß an die
schlitzartige öffnung ein zum Beschichtungsbereich führendes Ka-
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nalelement angeordnet ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zur Einstellung und Justierung nicht mehr die gesamte Vorrichtung
zu bewegen ist, sondern nur das Kanalelement. Das Kanalelement kann nach einer weiteren Weiterbildung ein konstruktiv einfaches
Bauteil sein, indem es ein Flachschlauch aus flexiblem Werkstoff ist, an dessen freiem Ende ein kastenförmiges Austrittsteil
angeordnet ist. Diese Ausbildung hat auch den Vorteil, daß das Kanalelement durch die vorgegebene Formgestaltung
bzw. Elastizitätseigenschaften der eingesetzten Werkstoffe, die Aufgabe einer formveränderlichen Schlitzdüse erfüllen kann.
Dies wird noch dadurch unterstützt, daß dem Flachschlauch Regelorgane
für den Schaumdurchfluß zugeordnet sind. Ein solches Regelorgan kann z.B. ein von außen gegen den Schlauch drückbares
Quetschglied sein, durch welches der freie Querschnitt des Flachschlauches verengt werden kann. Somit wird dem Austrittsteil
des Kanalelements stets die vorbestimmte Menge Schaum zugeführt, welche zur Beschichtung auf dem bahnförmigen Material
gewünscht wird.
Das kastenförmige Austrittsteil kann z.B. aus verhältnismäßig
steifen Platten, die aus Edelstahl oder Kunststoff gefertigt sein können, bestehen. Dies erlaubt die Anordnung von Elementen,
mit denen eine Anpassung des Schaumaustrittes auf eine vorgegebene Auftragsbreite möglich ist, z. B. dadurch, daß die
Länge des freien Austritts begrenzende Wände des Austrittsteils als verstellbare Schieber ausgebildet sind.
Nach einer anderen Weiterbildung zeichnet sich die Vorrich-
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tung dadurch aus, daß am freien Austritt des Austrittsteils ein Lippenpaar aus elastischem Werkstoff angeordnet ist. Diese Lippen
erfüllen pauschal die Funktion einer an sich bekannten Rakel, wobei je nach Einsatzgebiet der Vorrichtung die Lippen
entweder gegen das zu beschichtende flächige Material abdichten oder die Schaumauftragshöhe vorgeben.
Sämtliche Bauteile'der Vorrichtung sind mit Vorteil in einem
geschlossenen Gehäuse angeordnet, wobei das Gehäuse mittels einer Stelleinrichtung an einem Traggestell in vertikaler Richtung
beweglich geführt ist. Dadurch ist es möglich, die Schichtdicke des auf ein zu beschichtendes Material aufzutragenden
Schaumes auch direkt durch Höhenverstellung des Gehäuses vorzunehmen.
Weiterhin zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, daß sie Anschlußelemente für die Koppelung mit zwecks Vergrößerung
der Arbeitsbreite benachbart ansetzbaren Vorrichtungen aufweist. Dadurch ist es möglich, mehrere Vorrichtungen nach dem
"Baukastenprinzip" auf einfachste Weise nebeneinander zu setzen und miteinander zu koppeln, um z.B. auch sehr breite flächige
Gebilde in einem Durchlauf beschichten zu können, insbesondere dann, wenn die Breite des zu beschichtenden Gebildes zu kaum
noch praktikablen Dimensionierungen der Vorrichtung führen würde.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich mit beliebigen
^5 Auftragstischen an sich bekannter Bauart kombinieren, die zur
Führung des zu beschichtenden bahnförmigen Gebildes dienen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung/ aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Querschnittansicht durch die Vor-
Fig. 2 eine schematische Querschnittansicht durch die Vor-
richtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht des zylinderischen Behälters der Vorrichtung mit Verschäumungselementen im Längsschnitt,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf ein Verschäumungselement
mit mehreren Ausführungsmöglichkeiten der Lochbilder,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung mit
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung mit
sämtliche Bauteile aufnehmendem Gehäuse und Fig. 6 ein schematisches Ausführungsbeispiel mehrerer nebeneinander
gesetzter, miteinander gekuppelter Vorrichtungen.
20
20
In Fig. 1 ist eine Gesamtansicht der Vorrichtung zum Beschichten eines flächigen Gebildes, hier einer Bahn 1 aus Textilmaterial,
dargestellt. Quer über die Breite der Bahn 1 erstreckt sich ein zylinderischer Behälter 2, an dessen der Bahn
25zugekehrter Unterseite eine schlitzartige öffnung 3 angeordnet
ist. Die Bahn 1 wird in Richtung des Pfeiles zur Vorrichtung be-
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wegt. Im zylinderischen Behälter befindet sich eine angetriebene Welle 4, auf der über die Länge der Welle regelmäßig verteilt
angeordnete Verschaumungselemente sitzen, die hier als
gelochte Scheiben 5 ausgebildet sind. An der seiner schlitzartigen öffnung 3 gegenüberliegenden Oberseite des Behälters 2
befindet sich eine Zuleitung 6 für ein verschäumbares Medium
sowie eine Zuleitung 7 für Treibgas, z.B. Druckluft. Die Zuleitung 7 für die Druckluft mündet außerhalb des zylinderischen
Behälters 2 in die Zuleitung 6, so daß dort bereits eine Vermischung stattfindet. Das ein Gemisch führende Ende der Zuleitung
6 mündet dann in eine sich längs des Behälters erstreckende, jedoch noch außerhalb des Behälters liegende Rohrleitung,
die hier als Vormischkammer 8 ausgebildet ist und in an sich bekannter Weise mit statisch arbeitenden Verschaumungselementen
ausgerüstet ist. Solche statisch arbeitenden Verschäumungselemente
können z.B. an sich bekannte Füllkörper, wie Glaskugeln, keramische Röhrchen, diverse Umlenkbleche, Propellerelemente
oder dergleichen sein.
Von der Vormischkammer 8 zweigen wiederum Zuleitungen ab, die hier als von der Vormischkammer abgehende Winkelstücke 9
ausgebildet sind, welche die Zylinderwandung im Bereich einer jeweils zugeordneten Scheibe 5 lotrecht durchdringen und innerhalb
des Zylinders eine gegen die zugeordnete Scheibe 5 gerichtete Abbiegung 10 mit einer düsenartig verengten Ausströmöffnung
11 aufweisen.
An die schlitzartige öffnung 3 des zylinderischen Behälters
2 ist ein zum Beschichtungsbereich führendes Kanalelement angeschlossen,
das hier ein mäanderförmig verlaufender flexibler Flachschlauch 12 ist, an dessen freiem Ende ein starres kastenförmiges
Austrittsteil 13 angeordnet ist. Mit 14 und 15 sind stangenförmige Halterungen bezeichnet, über die der Flachschlauch
geführt ist, und dadurch seine Mäanderform erhält.
Am freien Austritt des Austrittsteils 13 ist ein die Funktion
einer Rakel erfüllendes Lippenpaar 16 aus elastischem Werkstoff angeordnet.
In Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 im Querschnitt dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Aus dieser Darstellung
ist ersichtlich, daß die schlitzartige öffnung 3 an der Unterseite
des zylinderischen Behälters 2 mit einem Verschlußorgan versehen ist, welches in Abhängigkeit vom im Behälter 2
herrschenden Systemdruck arbeiten kann. Das Verschlußorgan besteht
bei diesem Ausführungsbeispiel aus Lippenelementen, von denen je eins an jedem Öffnungsrand der Schlitzöffnung 3 angeordnet
ist. Jedes Lippenelement ist eine am Öffnungsrand gelenkig angelenkte Klappe 17, wobei wenigstens eine der Klappen mit
einem nicht weiter dargestellten Stellglied, z.B. einer Federmechanik
in Wirkverbindung steht. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Mäanderform des als Flachschlauch 12 ausgebildeten
Kanalelements deutlich sichtbar, welches durch den verwendeten flexiblen Werkstoff die Funktion einer variablen Schlitzdüse
erfüllt. Zur Veränderung der Schlitzdüsenform ist dem
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Flachschlauch ein Regelorgan zugeordnet, das hier als von* außen
gegen den Schlauch drückendes Quetschglied 18 ausgebildet ist. Das Quetschglied kann z.B. als Leiste ausgebildet werden.
An das freie Ende des Flachschlauchs 12 ist das kastenförmige Austrittsteil 13, z.B. aus Edelstahlblechen, angeschlossen.
Zur Anpassung an die Breite der zu beschichtenden Bahn 1 sind Wände, welche die Länge des freien Austritts des Austrittsteils
13 begrenzen, als verstellbare Schieber 19 ausgebildet, die über ein Betätigungselement 20 von außen verschoben werden
können. s
In Fig. 3 ist ein Teil des Behälters 2 der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 und 2 im Längsschnitt und vergrößerndem Maßstab dargestellt.
Die Welle 4 trägt, wie vorbeschrieben, Verschäumungselemente,
die mit der Welle rotieren und hier als gelochte Scheiben 5 bzw. 5a ausgebildet sind. Die Scheiben sind, wie dargestellt,
schüsseiförmig gewölbt und können z.B. aus Kunststoffmaterial
gefertigt sein. Jede Scheibe hat etwa einen Durchmesser, welcher dem Innendurchmesser des Behälters 2 entspricht. Der Außenumfang
der Scheiben kann an der Behälterinnenwand entlang streifende Abstreifer aufweisen. Die Scheiben 5 und 5a unterscheiden
sich durch die Anordnung solcher Abstreifer 36 bzw. 36a.
Alle Scheiben sind auf der Welle 4 derart befestigt, daß ihre schüsseiförmige Wölbung sich zu den düsenartigen Ausströmöffnungen
11 der Winkelstücke 9 hin öffnet. Vor der offenen Seite der schüsseiförmig gewölbten Scheibe 5 ist bei diesem Ausfüh-
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rungsbeispiel noch ein Verwirbelungselement angeordnet, das
hier als mehrflügeliger Propeller 21 ausgebildet ist, der sich
gegenüber der Welle 4 frei drehen kann oder an der Welle über eine in die Propellernabe 22 eingesetzte Madenschraube 23 festgesetzt
ist.
In Fig. 4 ist eine schematische Draufsicht auf eine gelochte Scheibe 5 dargestellt, die auf der Welle 4 befestigt ist.
Durch die geometrischen Achsen ist das Bild der gelochten Scheibe
5 in vier Quadranten aufgeteilt, wobei jeder Quadrant eine Ausführungsmöglichkeit eines anderen Lochbildes zeigt.
In Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung schematisch dargestellt, wobei alle Bauteile in einem geschlossenen
Gehäuse 24 angeordnet sind. Gleiche Bauteile sind wiederum mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Das Gehäuse trägt stirnseitig
1S ein Antriebselement für die Welle 4, das hier aus zwei Winkelgetrieben
25 und 26 besteht, wobei an das Winkelgetriebe 26 ein Elektromotor 30 geflanscht ist. Weiterhin weist das Gehäuse
außen angesetzte Halteschienen 27 auf, die es erlauben, die gesamte Vorrichtung innerhalb eines nicht weiter dargestellten Maschinengestells
in lotrechter Richtung verstellbar zu führen, wodurch die Dicke der auf die zu beschichtende Bahn 1 aufgebrachten
Schaumlage verändert und eingestellt werden kann.
In Fig. 6 ist ein schematisches Ausführungsbeispiel gezeigt,
bei dem drei Vorrichtungen nebeneinandergesetzt sind.
Die Wellen 4 der Vorrichtungen können durch in den Bereichen 28 und 29 angeordnete^ Kupplungen miteinander verbunden werden. Die-
se Anordnung ermöglicht eine Beschichtung einer überbreiten kann 1 mit einer Schaumlage. Bei diesem Ausführungsbeispiel Weisen
die äußeren Stirnseiten der beiden äußeren Vorrichtungen je einen Elektromotor 30 auf.
Claims (22)
- Ansprüche;I.) Vorrichtung zum Auftragen von aus fließfähigen, verschäumbaren Medien kontinuierlich hergestellten Schäumen auf ein damit zu beschichtendes flächiges Gebilde, z.B. ein bahnförmiges Textilmaterial, mit einem unmittelbar über dem breitgeführten Gebilde angeordneten, den fertigen Schaum aufnehmenden Behälter, der an seiner dem Gebilde zugekehrten Unterseite eine schlitzartige öffnung mit der gewünschten Beschichtungsbreite entsprechender Schlitzlänge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) als Verschäumungsgerät ausgebildet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behälter (2) Zuleitungen (6, 7, 8, 9) für ein aus verschäumbarem Medium und Treibgas bestehendes Gemisch münden, und daß im Behälter (2) mechanisch arbeitende Verschäumungselemente angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter Zylinderform hat und eine zentrisch angeordnete zwangsgetriebene Welle (4) aufweist, an welcher die Verschäumungselemente angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verschäumungselement eine mit der Welle (4) rotierende, gelochte Scheibe (5, 5a) mit beliebigem Lochbild ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe (5, 5a) insbesondere im äußeren Umfangsbereich schüsselförmig gewölbt ist.
- _6^_ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Scheibe (5, 5a) ein von der Welle (4) getragenes Verwirbelungselement zugeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verwirbelungselement schaufelradartig ausgebildet ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zuleitung ein von einer außerhalb des zylinderischen Behälters (2) befindlichen Rohrleitung abzweigendes Winkelstück (9) ist, welches die Behälterwandung vorzugsweise im Bereich einer jeweils zugeordneten Scheibe (5, 5a) lotrecht durchdringt und innerhalb des Behälters eine in die schüsseiförmige Wölbung der Scheibe gerichtete Abbiegung (10) mit einer düsenartigen Ausströmöffnung (11) aufweist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung als Vormischkammer (8) ausgebildet ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,daß in der Vormischkammer (8) statisch arbeitende Verschäumungs-elemente angeordnet sind.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzartige öffnung (3) des Behälters (2) ein in Abhängigkeit vom Systemdruck arbeitendes Verschlußorgan aufweist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschlußorgan an jedem Öffnungsrand der Schlitzöffnung (3) angeordnete, gegeneinander drückende Lippenelemente vorgesehen sind.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eins der Lippenelemente als am Öffnungrand gelenkig angelegte Klappe (17) ausgebildet ist, die mit einem Stellglied in Wirkverbindung steht.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellglied eine Federmechanik vorgesehen ist.
- 15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die schlitzartige öffnung (3) ein zum Beschichtungsbereich führendes Kanalelement angeschlossen ist.- 4 -
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalelement ein Flachschlauch (12) aus flexiblem Werkstoff ist, an dessen freiem Ende ein kastenförmiges Austrittsteil (13) angeordnet ist.
- 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem Flachschlauch (12) wenigstens ein Regelorgan für den Schaumdurchfluß zugeordnet sind.
- "Ό 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelorgan ein gegen den Flachschlauch (12) drückbares Quetschglied (18) ist.
- 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 -.18, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des freien Austritts begrenzende Wände des Austrittsteils (13) als verstellbare Schieber (19) ausgebildet sind.
- 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 -19, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Austritt des Austrittsteils (13) ein Lippenpaar (16) aus elastischem Werkstoff angeordnet ist.
- 21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein alle Bauteile aufnehmendes Gehäuse (24) aufweist, und daß das Gehäuse mittels einer Stellein-— 5 —richtung an einem Traggestell in vertikaler Richtung beweglich geführt ist.
- 22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Anschlußelemente für die Koppelung mit zwecks Vergrößerung der Arbeitsbreite benachbart ansetzbaren Vorrichtungen aufweist.
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