DE19908052A1 - Buchbindeverfahren und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Buchbindeverfahren und Vorrichtungen zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Buchbindeverfahren, bei dem ein Doppelblattstapel in der
Flucht der Halbierenden durch eine von einer Fadenheftmaschine gelegte, durch einen
Kleber stabilisierte Naht zusammengefaßt wird, dem durch die Heftung zusammenge
faßte Doppelblattstapel ein ihn unterfangender Einband zugeordnet wird und der Dop
pelblattstapel einschließlich des Einbandes ihn in die Form eines Buches bzw. eines
Heftes überführend entlang der Heftnaht gefaltet wird und Vorrichtungen zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
Bei der typischen konventionellen Buchbindetechnik liegen mehrere Blätter flach über
einander und werden in ihrer Mitte durch eine Reihe von Stichen mit einem Faden ge
heftet, unter Verwendung einer Fadenheftmaschine. Danach wird der Einband angefügt.
Dann werden diese gehefteten flach übereinanderliegenden Blätter einschließlich des
Einbandes in der Mitte entlang des Heftfadens gefalzt, so daß das Ensemble die Form
eines Buches annimmt. Allerdings ist es für ein Produkt wie einen Paß notwendig, daß
er mechanisch gut lesbar ist und fälschungssicher. Eine Buchbindetechnik, die diesen
Anforderungen genügt, wird zum Beispiel in der japanischen Patentschrift (KOKOKO)
Nr. 45267/95 offengelegt.
Gemäß dieser traditionellen Buchbindetechnik wird, nachdem die flach übereinander
liegenden Blätter, die die Innenseiten darstellen, durch eine Fadenheftmaschine mit ei
ner Reihe von Stichen verbunden worden sind, ein Kleber entlang dieser Naht aufgetra
gen, wobei durch die Kapillarwirkung des Heftfadens dieser mit dem Klebstoff imprä
gniert wird, und danach wird der Klebstoff getrocknet, um die Härtung zu fördern. Dann
wird der Einband an den Innenseiten angefügt, so daß die Stiche des Heftfadens ver
deckt werden.
Zum Auftragen des Klebstoffs wird eine Vorrichtung mit einer Düse zum Abgeben des
Klebstoffs verwendet. Die Düse für den Klebstoff wird direkt unter dem Heftfaden, der
die flach übereinanderliegenden Blätter zusammenhält, positioniert, wobei die Blätter
flach liegend auf einer ansteigenden Schräge weiter transportiert werden, während die
Düsenöffnung für den Klebstoff auf die Stiche des Fadens gerichtet ist. Aufgrund dieser
Anordnung wird der Klebstoff während des Weitertransports der flach übereinanderlie
genden Blätter durch die Düsenöffnung direkt auf den Heftfaden aufgetragen. Nach dem
Auftragen des Klebstoffs werden die flach übereinanderliegenden Blätter zu einer
Trocknungseinrichtung transportiert, um dort die Aushärtung des Klebstoffs zu be
schleunigen.
Ein auf diese Weise hergestelltes Produkt hat eine hohe Fälschungssicherheit, da die
Blätter durch eine Reihe von Stichen mit einem Faden verbunden bzw. geheftet sind,
der wiederum mit Klebstoff imprägniert ist. Außerdem ist es durch mechanisches Blät
tern gut lesbar, da der Klebstoff, der entlang des Heftfadens aufgetragen wird, einen Teil
des Buchrückens bildet und sich auf der Innenseite, wo das Buch geöffnet/geschlossen
wird, keine Erhöhung auf dem Heftfaden bildet.
Allerdings hat die oben beschriebene konventionelle Buchbindetechnik den Nachteil,
daß die Trocknung des Klebstoffs, mit dem der Faden imprägniert wird, einige Zeit in
Anspruch nimmt, und daher ein signifikanter Produktvitätsrückgang die Folge ist.
Ein anderer Nachteil besteht darin, daß der Klebstoff, der durch die Öffnung der Düse
ausströmt, eventuell in der Nähe des Heftfadens an Stellen haftet, an denen es nicht er
forderlich ist, und dadurch eine unebene Beschichtung durch Klebstoff entsteht. Insbe
sondere wenn eine begrenzte Menge von Klebstoff aus dem vorderen Ende der Düse
austritt, wie ein fallender Wassertropfen, und direkt während des Weitertransports der
flach übereinanderliegenden Blätter auf den Heftfaden aufgetragen wird, wird eine hin
reichende Klebstoffmenge aufgrund der Geschwindigkeit, mit der die Blätter befördert
werden, benötigt, und daher entsteht das o.g. Problem einer unebenen Beschichtung
durch Klebstoff.
Die vorliegende Erfindung ist in Hinblick auf die o.g. Nachteile der bisherigen Lösung
entwickelt worden.
Es ist also das allgemeine Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Buchbindetechnik und
eine Buchfertigungsanlage zur Verfügung zu stellen, wodurch die oben genannten, mit
dem bisherigen Stand der Technik verbundenen Probleme beseitigt werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist im Wesentlichen eine Buchbindetechnik erforderlich,
bei der mehrere flach übereinander geschichtete Blätter durch eine Reihe von Stichen
mit einem Faden geheftet werden, unter Verwendung einer Fadenheftmaschine, und die
aufeinanderliegenden Blätter in der Mitte entlang der Stiche des Heftfadens gefalzt wer
den, so daß sie in die Form eines Buches gebracht werden, wobei der Heftfaden des
Blattstapels mit einem durch UV-Trocknung aushärtenden Klebstoff mit anaeroben
Trocknungseigenschaften imprägniert wird.
Der durch UV-Trocknung aushärtende Klebstoff kann durch Ultraviolettbestrahlung mit
einer UV-Lampe gehärtet werden.
Ein andere Aspekt der Erfindung besteht darin, daß ebenfalls mehrere flach übereinan
der geschichtete Blätter durch eine Reihe von Stichen mit einem Faden geheftet werden,
unter Verwendung einer Fadenheftmaschine, wobei die Blätter flach liegend weiter
transportiert werden und die gehefteten flach übereinanderliegenden Blätter entlang der
Stiche des Heftfadens gefalzt werden, während eine Düse für den Klebstoff und eine
rotierende Scheibe direkt unter der Transportstrecke für die gehefteten flach übereinan
derliegenden Blätter positioniert werden, wobei die rotierende Scheibe entlang ihres
Umfangs mit einem Ringkanal versehen ist, und der Klebstoff, der aus der Düse austritt
und in den Ringkanal strömt, mit der Drehung dieser Scheibe auf die Stiche des Heftfa
den aufgetragen wird.
Eine Außenseite des Heftfadens liegt dabei vorzugsweise dem Inneren des Ringkanals
gegenüber.
Es sollte eine Druckwalze vorhanden sein, durch die der Heftfaden gegen die rotierende
Scheibe gepreßt wird.
Ebenfalls sollte sich direkt unter der Transportstrecke für die gehefteten flach überein
anderliegenden Blätter ein Abstreifer zur Oberflächen-Glättung der Klebstoffschicht
befinden.
Eine umfassendere Anwendung der Erfindung und viele der Vorteile bei der Bedienung
sind aus der folgenden detaillierten Beschreibung zu ersehen, die zusammen mit den
beigefügten Zeichnungen, die hier erläutert sind, zu einem besseren Verständnis bei
trägt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Buch
fertigungsanlage, entsprechend einer Umsetzung
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2A eine vergrößerte Ansicht eines Hauptaus
schnitts flach übereinanderliegender Blätter
während des Buchbindeprozesses, entsprechend
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2B eine vergrößerte Ansicht eines Hauptaus
schnitts der flach übereinanderliegenden
Blätter im Zustand der Heftung,
Fig. 2C eine vergrößerte Ansicht des Hauptaus
schnitts während der Imprägnierung des
Rückenfadens des gehefteten Blattstapels
mit Klebstoff,
Fig. 2D eine vergrößerte Ansicht des Hauptaus
schnitts, wobei hier der Einband an die
gehefteten flach übereinanderliegenden
Blätter des Blattstapels von Fig. 2C an
gefügt wird,
Fig. 3 ein weiteres Beispiel einer vergrößerten Ansicht
dieses Hauptausschnitts in der Phase von
Fig. 2D,
Fig. 4A eine perspektivische Darstellung eines gebun
denen Buches,
Fig. 4B eine perspektivische Darstellung eines geöffneten
Buches,
Fig. 5 eine Seitenansicht, teilweise als Querschnitt,
in der eine Vorrichtung zum Auftragen
des Klebstoffs auf die gehefteten flach
übereinanderliegenden Blätter dargestellt ist,
Fig. 6A eine Querschnittsansicht der ansteigenden
Transportstrecke während der in Fig. 5
dargestellten Phase, von der tieferliegenden
Seite des Beförderungswegs aus betrachtet;
Fig. 7A eine Vorrichtung zur Härtung eines durch
UV-Trocknung aushärtenden Klebstoffs,
wobei der durch UV-Trocknung aushärtende
Kleber einer Ultraviolettbestrahlung ausgesetzt wird,
Fig. 7B einen Schnitt durch diese Vorrichtung, während
sich die Einrichtung zur Härtung des durch
UV-Trocknung aushärtenden Klebers in einer
Standby-Position befindet.
Eine Umsetzung der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Fig. 1 bis 7 beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Schaubild, das den gesamten Ablauf bei der Bindung eines Buches
darstellt. In den Fig. 1 und 2A bezeichnet die Ziffer 1 den Stapel flach übereinan
derliegender Blätter, der durch Übereinanderlagerung mehrerer Blätter 1a entsteht. Die
flach übereinanderliegenden Blätter werden durch die Tragplatte der Transportstrecke 2
in diesem Zustand gehalten, und werden so zu einer Position 4 transportiert, wo sie ge
heftet werden, indem sie durch Schieber 3, die sich kontinuierlich entlang der Trans
portstrecke 2 bewegen, an der hinteren Kante des Papierstapels vorwärts geschoben
werden, und dabei an den Seitenkanten durch eine Kantenführung gehalten werden.
In der Position der Fadenheftung 4 werden die flach übereinanderliegenden Blätter zwi
schen einem oberen Transportriemen 5 und einem unteren Transportriemen 6 gehalten
und in dieser Stellung transportiert. Während dieses Transports findet die Fadenheftung
in der Mitte 8 des Blattstapels 1 in Transportrichtung des Blattstapels 1 durch eine Fa
denheftmaschine 7 statt, mit der die Transportstrecke 2 ausgestattet ist, wie in den Fig.
2B und 4 dargestellt. Der dort dargestellte geheftete Blattstapel 1' weist einen Ober
faden 8a auf an der Seite, an der die Heftnadel eintritt, und einen Unterfaden 8b an der
Austrittsseite der Nadel, der in Form einer Schlinge doppelt liegt, wie in Fig. 2B dar
gestellt. Entsprechend befindet sich der Oberfaden 8a auf der Oberseite der flach über
einanderliegenden Blätter 1, die entlang der Transportstrecke 2 befördert werden, wäh
rend der Unterfaden 8b sich an der Unterseite befindet. Der Unterfaden 8b sollte mög
lichst durch Heftgaze 8d verstärkt werden, so daß die Heftung eine größere Festigkeit
besitzt.
Nach der Fadenheftung 8 des jeweils transportierten Blattstapels 1 wird ein Heftfaden
8c, der die gehefteten übereinanderliegenden Blätter 1' verbindet, durch eine Trennvor
richtung 9 durchtrennt. Die derart getrennten flach übereinanderliegenden Blätter wer
den durch Druckwalzen 10 aufeinander gepreßt und gestrafft und dann weiter transpor
tiert zu der Klebstoffauftragsstation 11.
Auf der Seite der Druckwalzen 10 in Transportrichtung befindet sich eine schräg anstei
gende Transportstrecke 12. Wie aus Fig. 6A ersichtlich, weist die Transportstrecke 12
eine rechte und eine linke Trägerplatte 12a und 12b mit einem Zwischenraum 18 auf,
wodurch der Stapel der flach übereinanderliegenden Blätter 1' gehalten wird, sowie die
Kantenführungen 12c und 12d an den Kanten, die sich von den Außenseiten der Trä
gerplatten 12a und 12b erheben, und durch die die Seitenkanten der Blätter 1' gehalten
werden. Die gehefteten flach übereinanderliegenden Blätter werden, gehalten von den
Trägerplatten 12a und 12b, durch Schieber 13 an der hinteren Kante des Papierstapels,
die sich kontinuierlich entlang der Transportstrecke 12 bewegen, vorwärts geschoben,
wobei sie an den Seitenkanten durch die Kantenführungen 12c und 12d gehalten wer
den. Wie wir bisher gesehen haben, werden die flach übereinanderliegenden Blätter der
art transportiert. Während des Weitertransports der gehefteten übereinanderliegenden
Blätter 1' wird entlang des Unterfadens 8b ein Klebstoff aufgetragen, was weiter unten
genauer beschrieben werden wird. Der Klebstoff sollte ein durch Uv-Trocknung aushär
tender Klebstoff 14 sein, der eine viskose Konsistenz aufweist und der unter normalen
Bedingungen nicht härtet. Der durch UV-Trocknung härtende Klebstoff 14, der in dieser
Umsetzung verwendet wird, besitzt anaerobe Trocknungseigenschaften.
Ebenfalls hat in dieser Umsetzung die Transportstrecke 12 potentiell die gleiche Trans
portkapazität wie die Transportstrecke der vorhergehenden Schritte.
Der durch UV-Tocknung härtende Klebstoff 14, der in dieser Umsetzung verwendet
wird, kann zum Beispiel ein unter Sauerstoffaufnahme durch UV-Trocknung aushärten
der Klebstoff, hergestellt von Nippon Locktight Kabushi Kaisha, sein (in 1-15-13, Fu
kuura, Kanazawa-ku, Yokohama-shi, Kanagawa-ken, Japan). Dieser anaerobe, durch
UV-Trocknung härtende Klebstoff 14 härtet auf der Stelle, sogar der Klebstoff in den
durch die Heftnadel entstandenen Einstichlöchern 8', der nicht der UV-Strahlung ausge
setzt wird, härtet durch die anaeroben Trocknungseigenschaften des Klebstoffs. Nach
der Härtung bildet der Klebstoff 14 eine thermogehärtete Acrylharzschicht, ein Kleb
stoff/Versiegelungsmittel mit hervorragenden chemischen Resistenzeigenschaften,
Kälte-/Wärmebeständigkeit, elektrisch isolierenden Eigenschaften, Adhäsionskraft und
hervorragenden Haftungseigenschaften und einer hohen Alterungsbeständigkeit. Da es
sich bei dem anaeroben, durch UV-Trocknung aushärtenden Klebstoff 14 um eine ein
zige chemisch reagierende Lösung handelt, findet außerdem keine Abnahme im Volu
men statt.
Als Vorrichtung zum Auftragen des anaerob durch UV-Trocknung härtenden Klebstoffs
14 befindet sich direkt unter der ansteigenden Transportstrecke 12 eine rotierende
Scheibe 16, die sich in Transportrichtung dreht, und ein Düsenrohr 15 für den Klebstoff,
zur Abgabe des Klebstoffs, das sich im Verhältnis zu dem gehefteten Blattstapel 1' auf
der Seite befindet, von der aus der Klebstoff durch die rotierende Scheibe 16 zugeführt
wird.
Die rotierende Scheibe 16 ist eine Kunststoffscheibe z. B. aus Nylon, die mit einem
ringförmigen Kanal 17, der entlang des Umfangs eingelassen ist, versehen ist.
Die rotierende Scheibe 16 befindet sich unmittelbar unter der ansteigenden Transport
strecke 12. Wie aus Fig. 6 zu ersehen, liegt ein äußerer Teil des Randbereichs der ro
tierenden Scheibe 16 in einem Zwischenraum 18 zwischen den Trägerplatten 12a, 12b
und der Ringkanal 17 ist in Richtung auf diesen Zwischenraum 18 geöffnet. Das heißt
also, wenn sich die Scheibe 16 um eine festgelegte Achse dreht, bewegt sich ein äußerer
Teil des Randbereichs der rotierenden Scheibe 16 durch den Zwischenraum 18, so daß
der Unterfaden 8b des gehefteten Blattstapels 1', der entlang der ansteigenden Trans
portstrecke 12 transportiert wird, in diesem Zwischenraum 18 gegenüber dem Ringkanal
17 liegt.
Wie in Fig. 6 dargestellt, befindet sich die rotierende Scheibe 16 mit ihrer Umfangs
oberfläche in Kontakt bzw. nächster Nähe zu dem Stapel der gehefteten übereinander
liegenden Blätter 1', so daß der Außenbereich 8b' des Unterfadens 8b direkt auf dem
Ringkanal 17 liegt und ein Zwischenraum 19 zwischen dem Außenbereich 8b' des Heft
fadens und der inneren Grundfläche des Ringkanals 17 entsteht. Dementsprechend bil
det sich immer bei Drehung der rotierenden Scheibe 16 um eine festgelegte Achse ein
Zwischenraum 19 zwischen der Scheibe 16 und dem Unterfaden 8b des jeweils trans
portierten Blattstapels 1'. Der Zwischenraum 19 ist ein minimaler Zwischenraum zwi
schen dem Unterfaden 8b des gehefteten Blattstapels 1' und dem Ringkanal 17. Über
diesen Zwischenraum 19 wird der Klebstoff 14, der aus dem Düsenrohr 15 für den
Klebstoff in den Ringkanal 17 abgegeben wird, aus dem innengelagerten Bereich des
Ringkanals 17 auf den Unterfaden 8b übertragen.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist der Unterfaden 8b, der mit dem Transport des gehefteten
Blattstapels 1' langsam weiter transportiert wird, so plaziert, daß er in dem Ringkanal 17
liegt, mit dem dabei gebildeten Zwischenraum 19, dabei bewegt er sich über einen
Übertragungspunkt P. Die rotierende Scheibe dreht sich in einer Geschwindigkeit ent
sprechend der Geschwindigkeit der Schieber 13, die sich kontinuierlich entlang der an
steigenden Transportstrecke 12 bewegen.
Andererseits ist die Düse 15 für den Klebstoff im Verhältnis zum Blattstapel 1' auf der
Seite der rotierenden Scheibe 16 plaziert, von der aus der Klebstoff dem Heftfaden zu
geführt wird, und die Düse 15 besitzt einen Neigungswinkel α in bezug auf die gehefte
ten übereinanderliegenden Blätter 1', die über die ansteigende Transportstrecke 12
transportiert werden. Die Düsenöffnung 15a des Düsenrohrs 15 für den Klebstoff öffnet
sich in den Ringkanal 17 in Transportrichtung des gehefteten Blattstapels 1'. Damit der
ausströmende Klebstoff 14 nicht direkt in sofortigen Kontakt mit dem Unterfaden 8b
kommt, befindet sich die Düsenöffnung 15a in Drehrichtung des Ringkanals noch vor
dem Übertragungspunkt P. Das vordere Ende des Düsenrohrs 15 befindet sich dabei
nicht in Kontakt mit den Wänden des Ringkanals 17, so daß die Drehbewegung der ro
tierenden Scheibe 16 nicht gestört wird.
Die Düse 15 für die Klebstoffabgabe besitzt die Form einer Nadel. Der durch UV-
Trocknung härtende Klebstoff 14 wird aus der Düsenöffnung der Düse 15 durch Druck
aufgrund des Gefälles herausgedrückt, das von einem Klebstoffbehälter besteht, in dem
sich der Klebstoff 14 befindet, und so in den Ringkanal 17 abgegeben. Der sich sam
melnde Klebstoff wird zu dem Übertragungspunkt P transportiert, d. h. zu dem Zwi
schenraum 19, so daß der Klebstoff 14 aufgrund der Drehung der rotierenden Scheibe
16 auf den Unterfaden 8b aufgetragen wird.
Der durch UV-Trocknung härtende Klebstoff 14 wird über die rotierende Scheibe 16
von der Düsenöffnung 15a für den Klebstoff während des Prozesses des Transports des
gehefteten Papierstapels 1' über die ansteigende Transportstrecke 12 aufgetragen. Das
heißt also, der Klebstoff 14 wird über die gesamte Länge des Unterfaden 8b verteilt,
während sich die Scheibe 16 um eine festgelegte Achse in Transportrichtung des
Blattstapels 1' dreht.
Während dieses Transports der gehefteten übereinanderliegenden Blätter 1' von der tie
ferliegenden zu der höhergelegenen Seite der ansteigenden Transportstrecke 12 wird der
Klebstoff 14 über die gesamte Länge des Unterfadens vom oberen bis unteren Ende des
selben aufgetragen. Das heißt, indem der Unterfaden des Blattstapels 1' über den Ring
kanal 17, der mit dem durch UV-Trocknung härtenden Klebstoff 14 gefüllt ist, trans
portiert wird, wird der Unterfaden 8b über seine gesamte Länge hinweg mit dem Kleb
stoff 14 imprägniert.
Wie in den Fig. 5 und 6A dargestellt, sollte eine Druckwalze 21 vorhanden sein, um
zu verhindern, daß der Bereich der Heftung 8 des Blattstapels 1' sich in Gegenrichtung
zu der rotierenden Scheibe 16 von der dazwischenliegenden ansteigenden Transport
strecke abhebt. Die Walze 21 dreht sich in Richtung der Transportrichtung des Blattsta
pels 1', während der geheftete Bereich 8 des Blattstapels 1' angepreßt wird. Für die freie
Drehung dieser Druckwalze 21 wird eine Antriebskraft benötigt. Andruckplatten 21', in
der Fig. 6A durch unterbrochene Linien dargestellt, befindet sich auf beiden Seiten der
Druckwalze 21. Die Andruckplatten 21' bestehen jeweils aus einer schmalen, z. B. aus
rostfreiem Stahl oder ähnlichem Material hergestellten Platte. Die Andruckplatten 21'
pressen die gehefteten übereinanderliegenden Blätter 1' gegen die Trägerplatten 12a und
12b.
Der durch UV-Trocknung härtende Kleber 14, der über die gesamte Länge des Unterfa
dens 8b hinweg aufgetragen wird, dringt aufgrund der Kapillarwirkung des Heftfadens
8c in den Heftfaden 8c und das durch die Nadel entstandene Einstichloch 8' ein, so daß
der Heftfaden 8c und die Blätter 1a miteinander verbunden werden. Aufgrund seiner
Eigenschaften tritt der durch den Unterfaden 8b des gehefteten Blattstapels 1' eindrin
gende Klebstoff 14 nicht auf der sich öffnenden Seite des Buches durch den Oberfaden
8a aus. Daher entstehen keine Erhebungen durch den Klebstoff 14, mit dem der Unter
faden 8b imprägniert ist, auf dem Oberfaden 8a auf der Buchinnenseite. Daher besteht
keine Schwierigkeit einen Paß, ein Sparbuch oder ähnliches durch mechanisches Blät
tern zu lesen.
Als Vorrichtung zur gleichmäßigen Glättung der durch Auftragen des Klebstoffs ent
standenen Oberfläche 14' auf dem gehefteten Papierstapel 1' ist ein Abstreifer 22 direkt
unter der Transportstrecke angebracht, der sich in nächster Nähe zu der rotierenden
Scheibe 16 in Richtung des Weitertransports des Blattstapels 1' befindet. Der Abstreifer
22 besteht aus rostfreiem Stahl oder ähnlichem Material. Das obere Ende 22a des Ab
streifers 22 ist in einem Anstellwinkel in Richtung des Transports der gehefteten über
einanderliegenden Blätter 1' abgeknickt, und es besteht ein flexibler Kontakt zu der Au
ßenseite des Unterfadens 8b.
Der Abstreifer 22 dient zur Beseitigung von Unregelmäßigkeiten auf der durch Auftra
gen des Klebstoffs entstandenen Oberfläche 14', so daß die gleichmäßig geglättete
Oberfläche 14'' entsteht. Da er dazu dient, eine eventuell unebene Klebstoffbeschichtung
zu entfernen, entsteht ein fadengeheftetes Produkt mit einer hohen Fälschungssicher
heit.
Ist man bereit, einen längeren Zeitraum für die Trocknung des Klebstoffs in Kauf zu
nehmen, kann die erfindungsgemäße Klebstoffauftragsvorrichtung unter Verzicht auf
eine anschließende UV-Trocknung zum Aufbringen eines Standardklebers auf den Be
reich der den Blattstapel zusammenfassenden Heftnaht eingesetzt werden, der geheftete,
mit dem Klebstoff versehen Blattstapel durchläuft sodann eine konventionelle
Trocknungsstrecke.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird der geheftete Papierstapel 1', nach dem Auftragen des
durch UV-Trocknung härtenden Klebstoff 14 und der Glättung der dadurch entstande
nen Oberfläche, vom Ende der ansteigenden Transportstrecke 12 in horizontaler Lage
weiter transportiert, entlang der danach folgenden Transportstrecke 23, und dann durch
die Bewegung der Schieber 13 zu der Position zur Härtung des Klebstoffs 24. Diese
Transportstrecke 23 weist die rechte und linke Kantenführung 23c, 23d auf zur Ausrich
tung der gegenüberliegenden Außenkanten der gehefteten Blätter 1' und eine rechte und
linke Trägerplatte 23a, 23b mit einem Zwischenraum 25, in einer ähnlichen Anordnung
wie die ansteigende Transportstrecke 12. Die durch das Auftragen des Klebstoffs ent
standene Oberfläche 14'' der gehefteten Blätter 1', die in ihrem flach übereinanderlie
genden Zustand auf der Transportstrecke 23 gehalten werden, liegt offen in dem Zwi
schenraum 25 in Richtung der Unterseite der Transportstrecke 23.
Als Vorrichtung zur Härtung des durch UV-Trocknung härtenden Klebstoffs 14 wird
eine UV-Lampe 26 verwendet. Diese UV-Lampe 26, die z. B. eine Quecksilberdampf-
Hochdrucklampe mit einer UV-Strahlung in einem Wellenlängenbereich von 365 nm
sein kann, dient zur sekundenschnellen Härtung des durch UV-Trocknung härtenden
Klebstoffs 14 durch Ultraviolettbestrahlung.
Wie in Fig. 7 dargestellt, wird die UV-Lampe 26 direkt unterhalb der Transportstrecke
23 angebracht, so daß sich die gehefteten übereinanderliegenden Blätter 1' beim Trans
port unmittelbar über der UV-Lampe 26 befinden. Dadurch wird der durch UV-
Trocknung härtende Klebstoff 14, der auf den Unterfaden 8b aufgetragen wurde, durch
den Zwischenraum 25 zwischen den Trägerplatten 23a, 23b der UV-Strahlung ausge
setzt. Dabei kann der geheftete Blattstapel 1' der UV-Strahlung ausgesetzt werden, in
dem der Blattstapel 1' direkt über der UV-Lampe angehalten wird, oder er kann während
des Weitertransports der UV-Strahlung ausgesetzt werden.
Wie oben erwähnt, härtet der durch UV-Trocknung härtende Klebstoff 14 dabei auf der
Stelle. Nach der Härtung bildet der Klebstoff 14 einen gehärteten Acrylharzfilm, der ein
Klebstoff/Versiegelungsmittel ist mit hervorragender Resistenz gegen chemische Ein
flüsse, Kälte-/Wärmebeständigkeit, elektrisch isolierenden Eigenschaften, Adhäsions
kraft und Haftungseigenschaften mit einer hohen Alterungsbeständigkeit. So wird jedes
Blatt 1a mit dem Heftfaden 8c durch die Härtung verbunden, so daß eine Bindung, die
eine dauerhaft haltbare Konstruktion darstellt, entsteht.
Die UV-Lampe 26 befindet sich im Durchlaßzustand, und die Lampe 26 ist mit einer
Lampenglocke 27 zum Abblenden der UV-Strahlen versehen. Die Lampenglocke 27
dreht sich intermittierend um die Lampe 26 zwischen der Strahlungsposition 28 und der
Position 29, in der die Strahlung unterbrochen ist.
Wie aus den Fig. 1 und 7A ersichtlich vollführt die Lampenglocke 27, während des
Transport des gehefteten Blattstapels 1' direkt über der UV-Lampe 26 durch die Bewe
gung der Schieber 13, eine Drehung, so daß sie sich in der Strahlungsposition 28 befin
det und der durch UV-Trocknung härtende Klebstoff 14 der UV-Strahlung ausgesetzt
wird. Mittels Steuerung durch einen Sensor wird beispielsweise durch den Blattstapel 1'
die Drehung der Lampenglocke 27 in Strahlungsposition ausgelöst, um die Bestrahlung
des Klebstoffs 14 und die Härtung desselben zu ermöglichen. Nach dem Weitertransport
des Blattstapels 1' bewegt sich die Lampenglocke durch Drehung in die Position 29, in
der die Strahlung unterbrochen ist, wie in Fig. 7B dargestellt.
Anstelle der Verwendung einer Lampenglocke 27 ist es möglich, daß die UV-Lampe
durch einen Sensor gesteuert aufgrund Abtastung des Blattstapels 1' angeschaltet wird,
und nach Härtung des Klebstoffs 14 wieder abgeschaltet.
Der geheftete Blattstapel 1' mit dem gehärteten Klebstoff 14 wird daraufhin weiter
transportiert zu der nächsten Position 30 zum Anbringen des Einbands.
In der Position 30 zum Anfügen des Einbands befindet sich ein Unterdruck-Laufrad 31
unterhalb der Transportstrecke 23. Der Einband 32 wird nahe des unteren Totpunkt des
Laufrads 31 angesaugt und entlang der Umfangsoberfläche zu einem oberen Totpunkt
transportiert. Während dieses Transports wird der Klebstoff 33 auf die Einbandfläche
aufgetragen. Danach wird der Einband im Arbeitstakt an der Seite, an der sich der Un
terfaden 8b befindet, an das Blatt 1a angefügt und unter Anpressung durch eine Druck
walze verklebt. Entsprechend ist der Unterfaden 8b nicht nur mittels der Imprägnierung
durch den Klebstoff 14, sondern auch durch den Klebstoff 33 zum Anbringen des Ein
bands gehärtet, und wird durch den Einband 32 verdeckt.
Die gehefteten mit einem Einband versehenen Blattstapel 1'' werden an einer Zusam
mentragstation 35 gesammelt und gestapelt. Nachdem eine festgelegte Menge der
Blattstapel 1'' dort gestapelt ist, werden sie zu einer Position 36 zur Nachpressung trans
portiert, an der die Blattstapel 1'' einem starken Druck von oben ausgesetzt werden, so
daß der Klebstoff 33 fixiert wird und die Blattstapel 1'' formgerecht plangepreßt.
Danach werden die gehefteten Blattstapel 1'' zu der Falzstation 37 transportiert, wo sie
in der Mitte entlang der durch die Heftnaht (den Heftfaden 8c) gebildeten Linie Y ge
falzt werden und so in die Form eines Buches 38 gebracht.
Als Vorrichtung zur Ausführung dieses Falzvorgangs dient ein Paar von Falzwalzen 39
und ein anhebbares Falzschwert 40, das sich direkt über den Walzen 39 befindet. Das
Falzschwert 40 wird zwischen den Walzen 39 eingeführt, wenn es gesenkt wird, und
wird in einer angehobenen Standby-Position ebenfalls in einer zwischen den Walzen
liegenden Position gehalten. Während es sich in der Standby-Position befindet, wird der
geheftete Blattstapel 1'' derart zu dieser Station transportiert, daß der Heftfaden 8c (die
durch Heftung gebildete Linie Y) direkt unter dem Falzschwert 40 zu liegen kommt,
und daraufhin wird das Falzschwert 40 gesenkt, so daß der Blattstapel 1'' zwischen die
Walzen geschoben wird. Als Resultat dieses Vorganges wird der Blattstapel 1'' in der
Mitte gefalzt und in die Form eines Buches 38 gebracht.
Das derart entstandene Buch 38 besitzt aufgrund Fadenheftung eine dauerhafte Haltbar
keit, da der Unterfaden 8b, der an der Seite des Buchrückens mit dem Einband verbun
den ist, mit anaerob durch UV-Trocknung härtendem Klebstoff 14 imprägniert ist, und
weist daher eine hohe Fälschungssicherheit auf. Da sich auf der Innenseite des Buches
keine Erhebungen durch den Klebstoff 14 auf dem Oberfaden 8a bilden, kann es pro
blemlos durch mechanisches Blättern gelesen werden.
Nach Fig. 3, gemäß einer Anwendung der vorliegenden Erfindung, werden die gehefte
ten übereinanderliegenden Blätter 1 in ihrer flach liegenden Position und geheftet durch
die Fadenheftmaschine 7, durch eine Wendevorrichtung gewendet, so daß der Oberfa
den 8a, der sich auf der Seite, an der die Nadel durch die Heftmaschine 7 eingeführt
wird, befindet, und der Unterfaden 8b umgekehrt zu liegen kommen. Dadurch liegt der
sich daraufhin an der Unterseite des Blattstapels 1' befindende Außenbereich 8a' des
Oberfadens 8a nach dem Weitertransport des Blattstapels 1' über dem Ringkanal 17 der
rotierenden Scheibe 16, und der Oberfaden 8a wird wie oben beschrieben mit Klebstoff
versehen, so daß der Einband 32 schließlich an der Seite des Oberfadens 8a an ein Blatt
1a angefügt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird aufgrund der unmittelbar unter der Transport
strecke für den Blattstapel befindlichen Düse und der rotierenden Scheibe eine hinrei
chende Klebstoffmenge durch Rundlauf auf den Heftfaden des Blattstapels aufgetragen,
über den Ringkanal aufgrund der Drehung der rotierenden Scheibe. Entsprechend ent
steht eine schwer zu lösende Verbindung des gehefteten Bereichs. Wenn daher mit die
ser Erfindung ein Paß, ein Sparbuch etc. hergestellt wird, erhält man einen Paß etc., der
eine hohe Fälschungssicherheit aufweist. Zusätzlich ist es möglich, den Kleber gleich
mäßig aufzutragen, auch wenn die Transportgeschwindigkeit erhöht wird. Daher wird
die Produktivität gesteigert.
Weiterhin kann der Klebstoff aufgrund der Verwendung eines anaeroben durch UV-
Trocknung härtenden Klebstoffs mittels Bestrahlung durch eine UV-Lampe sekunden
schnell gehärtet werden. Dadurch wird die Stärke der Härtung des Klebstoffs und damit
die Fälschungssicherheit erhöht. Zusätzlich kann, verglichen mit dem bisherigen Stand
der Technik, die Zeit, den die Härtung des Klebstoffs in Anspruch nimmt, verkürzt wer
den. Der für die vorliegende Erfindung verwandte Klebstoff ist ein geeigneter Klebstoff
zur Imprägnierung des Heftfadens eines Buchs.
Obwohl die Erfindung in einer möglichst günstigen Form in bestimmten Einzelheiten
beschrieben worden ist, ist es klar, daß die vorliegende Offenlegung dieser günstigen
Form nur ein Beispiel darstellt, und das zahlreiche Veränderungen der Einzelheiten der
Konstruktion und der Anordnung der Bestandteile möglich sind, ohne daß die zugrun
deliegende Idee und der Umfang der Erfindung, für die im folgenden Patenansprüche
geltend gemacht werden, sich dadurch verändert.
Claims (8)
1. Buchbindeverfahren, bei dem ein Doppelblattstapel in der Flucht der Halbieren
den durch eine von einer Fadenheftmaschine gelegte, durch einen Kleber stabili
sierte Naht zusammengefaßt wird, dem durch die Heftung zusammengefaßte
Doppelblattstapel ein ihn unterfangender Einband zugeordnet wird und der Dop
pelblattstapel einschließlich des Einbandes ihn in die Form eines Buches bzw.
eines Heftes überführend entlang der Heftnaht gefaltet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die von dem Heftfaden gebildete Naht mit einem anaeroben Kleb
stoff imprägniert wird, der der Aushärtung durch UV-Trocknung unterworfen
wird, bevor der Blattstapel dem Einband zugeordnet und das Ensemble an
schließend gefaltet wird.
2. Buchbindeverfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Aushärtung des
anaeroben Klebstoffs durch Bestrahlung mit einer UV-Lampe.
3. Buchbindeverfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebstoffimprägnierung der Heftnaht durch den Auftrag des Klebstoffs in
der Flucht der den Stapel zusammenfassenden Heftnaht von der anschließend vom
Einband hinterfangenen Außenseite des Blattstapels her erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Heftstation nachgeordnete Klebstoffauf
tragsstation (11) von einem von dem gehefteten Blattstapel (1') mit sich in Lauf
richtung erstreckender Heftnaht (8) zu durchlaufenden, aus einer unteren Kleb
stoffauftragswalze (16) und einer oberen Andruckwalze (21) bestehenden Wal
zenpaar (16, 21), mit auf die Fördergeschwindigkeit des das Walzenpaar (16, 21)
durchlaufenden Blattstapels (1') abgestimmter Drehzahl gebildet wird, wobei in
der Klebstoffauftragswalze (16) eine sich in der Flucht der Heftnaht (8) des das
Walzenpaar (16, 21) durchlaufenden gehefteten Blattstapels (1') erstreckende
Ringnut (17) ausgebildet ist, in die einlaufseitig im Abstand vom Walzspalt die
Austragsdüse (15a) einer Klebstoffzuleitung (15) mündet und der Klebstoffauf
tragsstation (11) ein von mit dem Klebstoff versehenen Blattstapel (1') an
schließend zu durchlaufender UV-Trocknungsbereich (24) zur Aushärtung des im
Bereich der Heftnaht (8) auf den Blattstapel (1') aufgebrachten anaeroben Kleb
stoffs (14) nachgeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem dem Klebstoff
auftrag dienenden Walzenpaar (16, 21) ein klebstoffauftragsseitig gegen den mit
dem Klebstoff (14) versehenen Blattstapel (1') zur Anlage kommender Abstreifer
(22) nachgeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine takt
weise zuschaltende UV-Strahlungsquelle (z. B. 26).
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
UV-Strahlungsquelle (z. B. 26) mit einer den Bestrahlungsbereich taktweise frei
gebenden Abschirmung (z. B. 27) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine sen
sorgesteuerte Zuschaltung bzw. Freigabe der UV-Strahlungsquelle in Abhängig
keit vom Durchlauf des gehefteten, mit dem Klebstoff versehenen Blattstapels
durch den UV-Aushärtungsbereich.
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