DE4214915A1 - Stützmauer aus Fertigteilen - Google Patents
Stützmauer aus FertigteilenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/02—Retaining or protecting walls
- E02D29/0258—Retaining or protecting walls characterised by constructional features
- E02D29/0266—Retaining or protecting walls characterised by constructional features made up of preformed elements
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stützmauer aus Fertigteilen,
die als Ufermauer an Fluß- oder Bachläufen sowie als
Stützmauer bei Geländeunterschieden einsetzbar ist.
Es sind eine Vielzahl von Stützmauern aus Fertigteilen
bekannt. So z. B. wird in der DE-OS 35 01 148 ein Bausatz
zum Erstellen verblendeter, freistehender, Böschungen
begrenzender und/oder abstützender Wände beschrieben. Hier
wird die Stützmauer aus Werksteinen in Gestalt prisma
tischer Hohlkörper und plattenförmigen Verblendsteinen
sowie Verbindungsmitteln zur Befestigung der Verblend
steine an den Werksteinen errichtet. Die Werksteine be
stehen aus rechtwinklig zueinander verlaufenden, ebenen
Außenwänden und einer in Form eines Viertelkreises ver
laufenden Innenwandung, die durch Stege miteinander ver
bunden sind. Beim deckungsgleichen Verlegen der Werksteine
werden vertikal durchgehende Hohlräume gebildet, in welche
zur Erzielung eines Höhenverbundes Bewehrungen einstellbar
und vermörtelbar sind. Zur Erzielung eines Seitenverbundes
weisen die Oberkante der Werksteine korrespondierend zu
einander angeordnete Ausnehmungen auf, die das Einlegen
von Bewehrungsstäben in Längsrichtung der Stützwand erlau
ben. Die Verblendsteine besitzen auf ihren Schmalseiten
umlaufende Nuten, in die die einen Enden V-förmiger Halte
bügel eingreifen, während die anderen Enden der Haltebügel
durch obere Aussparungen an den Außenwänden der Werksteine
hindurchgeführt werden und sie von innen unter Klemmwir
kung hintergreifen.
Die Nachteile der so hergestellten Stützmauer bestehen
insbesondere darin, daß deren Fertigstellung vor Ort sehr
aufwendig ist und die Anforderungen an die Maßgenauigkeit
der Werksteine, insbesondere hinsichtlich der Ausnehmungen
an deren Oberkante relativ hoch sind.
Weiterhin ist eine Fertigteilstützmauer (DE-PS 32 36 739)
bekannt, die aus schachbrettartig übereinander angeord
neten, quaderförmigen Betonkästen, die gegen gegenseitiges
Verschieben senkrecht zur Mauerebene durch formschlüssig
zwischen übereinander angeordneten Kästen wirkende Steck
elemente gesichert sind. Diese Kästen weisen in ihrer
Ober- und/oder Unterseite und in ihren Stirnseiten jeweils
mindestens eine parallel zur Vorderwand verlaufende Nut
auf. Als Steckelement dient ein in dem Fenster zwischen
benachbarten Kästen angeordneter Riegel, der sowohl in die
ober- oder unterseitige Nut des einen Kastens als auch in
die stirnseitigen Nuten der benachbarten Kästen eingreift.
Weiterhin sind gemauerte Werksteinwände und gegossene
Betonwände bekannt. Diese weisen jedoch eine unansehnliche
Oberfläche auf und müssen daher verblendet werden. Dazu
kann die Mauer z. B. mittels Zementmörtel mit Steinen
verklinkert oder verblendet werden. Das hat aber den
Nachteil, daß es durch Wasser und Feuchtigkeit zu Ausblü
hungen und Auswitterungen kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stützmauer zu ent
wickeln, bei der der optische Eindruck einer Naturstein
mauer entsteht und die aus vorgefertigten Montageelementen
besteht. Weiterhin sollen sämtliche Schalungsarbeiten am
Standort entfallen und eine kurze Bauzeit realisiert
werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Stützmauer aus drei vorgefertigten Hauptelementen: einem
Fußteil, Wandelementen und Kronenelementen besteht. Das
Fußteil ist als asymmetrisches T-Profil ausgebildet, wobei
der Querschenkel als Standfläche der gesamten Stützmauer
dient. Der längere T-Schenkel des Fußteils ist der hinter
füllten Seite der Stützmauer zugewandt und gegenüber der
Lotrechten so geneigt, daß er einen stumpfen Winkel bil
det. In der Senkrechten des Fußteils sind Stähle veran
kert, über die die quaderförmigen Wandelemente ent
sprechend der benötigten Stützmauerhöhe gegeneinander
versetzt aufgefädelt werden. Die werksmäßig vorgefertigten
Wandelemente sind erfindungsgemäß als Verbundkonstruktion
Beton/Naturstein ausgeführt, d. h. der Naturstein ist in
den Wandelementen impliziert. Um die Dauerhaftigkeit
dieser Verbindung entsprechend zu gestalten, ist es
sinnvoll, daß die Rückseite der Natursteinvorsätze
keinesfalls glatt ist und daß zur Verringerung der Wärme
dehnung stets helle Natursteine verwendet werden. Zur
Entwässerung der Stützmauer sind in der auf dem Fußteil
angeordneten Reihe der Wandelemente solche mit ent
sprechenden Aussparungen verwendet. Als letzte Reihe der
Wandelemente werden sogenannte Wandabschlußelemente
verwendet, die sich nur dadurch unterscheiden, daß die
Bohrungen, durch die die Stähle gefädelt werden, einen
geringeren Durchmesser als die der eigentlichen Wand
elemente aufweisen. Den Abschluß der Stützmauer bilden die
ebenfalls quaderförmigen Kronenelemente, in denen für die
Fixierung der gesamten Stützmauer entsprechend große
Bohrungen vorgesehen sind, die ein Verspannen bzw. ein
Verschrauben ermöglichen. Die Anzahl der Bohrungen in den
unterschiedlichen Wandelementen und in den Kronenelementen
ist vorzugsweise ungerade.
Zur Komplettierung der Stützmauer können in den Kronen
elementen Anschweißplatten zum Anbringen eines Geländers
vorgesehen sein. Die Fußteile und die Kronenelemente sind
aus Beton hergestellt, wobei das Fußteil zur Festigkeits
erhöhung eine Bewehrung aufweist.
Die Geometrie und die Bewehrung der Stützwand ist von
verschiedenen Faktoren abhängig:
- - Erdstoffkennwerte der Hinterfüllung,
- - Erdstoffkennwerte der Gründungssohle,
- - Neigungswinkel der Erdhinterfüllung,
- - Verkehrslast auf der Erdhinterfüllung und
- - Höhe des Geländesprunges.
Diesen unterschiedlichen Einsatzbedingungen wird durch
Variation der Breite des Fußteiles, der Bewehrung des
Fußteils und der Biegezugbewehrung Rechnung getragen.
Die erfindungsgemäße Stützmauer aus Fertigteilen hat durch
den Vorsatz an den Wand- und Wandabschlußelementen die
optische Ausstrahlung einer Natursteinmauer. Durch die
Gestaltung der werksmäßigen Fertigteile ist auch eine
Ausbildung in positiver bzw. negativer Bogenführung
möglich und so durch die ebenfalls variierbare Höhe sehr
vielen Einsatzfällen anpaßbar.
Die Erfindung soll nachstehend durch zwei Ausführungsbei
spiele
- - Variante 1: mit Vorspannung (für größere Geländehöhen differenzen)
- - Variante 2: ohne Vorspannung (für kleine Geländehöhen differenzen)
näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 die Gesamtansicht der Stützmauer,
Fig. 2 den Querschnitt der Stützmauer bei
Variante 1,
Fig. 3 den Querschnitt der Stützmauer bei
Variante 2.
Das Fußteil 1 wird in ein Mörtelbett versetzt. In dem
Fußteil 1 sind Einzelspannglieder 2 so eingesetzt, daß
sie, auch beim Aneinanderreihen der Fußteile 1, gleiche
Abstände aufweisen. Über diese Einzelspannglieder 2 werden
als erste Schicht Entwässerungselemente 3 gefädelt. Diesen
folgen die eigentlichen Wandelemente 4, die versetzt
übereinandergelegt werden, bis die Geländehöhendifferenz
nahezu erreicht ist. Als letzte Reihe wird das Wand
abschlußelement 5 verlegt, welches sich nur durch einen
kleineren Bohrungsdurchmesser zur Aufnahme des Einzel
spanngliedes 2 von den Wandelementen 4 unterscheidet. Die
Entwässerungselemente 3, die Wandelemente 4 und die Wand
abschlußelemente 5 sind erfindungsgemäß als Verbund
konstruktion Beton/Granitvorsatz 6 ausgebildet. Die
Längenabmessungen der Vorsatzgranitplatten können auch
unregelmäßig sein. In diesem Fall käme es jedoch hin und
wieder zu übereinanderliegenden Stoßfugen, was bei der
Montage beachtet werden müßte. Den Abschluß der Stützmauer
bilden die Kronenelemente 7. Diese haben vergleichsweise
zu den anderen Fertigteilen große Bohrungen, da hier eine
Vollplattenverankerung 8 eingelassen ist. Nach Erreichen
der gewünschten Höhe und einer gewissen Aushärtezeit der
Fugen werden die Einzelspannglieder 2 mittels einer Mutter
9 vorgespannt. Anschließend werden die Spannkanäle mit
Zementmörtel verpreßt. Zum Schutz des Einzelspanngliedes 2
wird über dieses ein Hüllrohr 10 gezogen.
Diese Variante, die bei einer geringeren erforderlichen
Stützmauerhöhe Anwendung findet, unterscheidet sich in
ihrem prinzipiellen Aufbau nicht von Variante 1. Die dort
zum Einsatz gekommenen Einzelspannglieder 2 sind hier
durch einfache Bewehrungsstähle 11 ersetzt, die ent
sprechend der benötigten Stützwandhöhe durch Schraub
muffenverbindungen verlängert werden. Die Entwässerungs
elemente 3, Wandelemente 4, Wandabschlußelemente 5 und die
Kronenelemente 7 werden ebenfalls über diese Bewehrungs
stähle gefädelt und die Aussparungen entsprechend dem
Montagefortgang ausbetoniert. Zur Fixierung der Stützmauer
ist der Bewehrungsstahl und das Fußteil 1 mittels einer
Schraubmuffenverbindung befestigt. Im Kronenelement 7 wird
der Bewehrungsstahl 11 durch eine Ankermutter in seiner
Lage gehalten.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Fußteil
2 Einzelspannglied
3 Entwässerungselement
4 Wandelement
5 Wandabschlußelement
6 Granitvorsatz
7 Kronenelement
8 Vollplattenverankerung
9 Mutter/Ankermutter
10 Hüllrohr
11 Bewehrungsstahl
2 Einzelspannglied
3 Entwässerungselement
4 Wandelement
5 Wandabschlußelement
6 Granitvorsatz
7 Kronenelement
8 Vollplattenverankerung
9 Mutter/Ankermutter
10 Hüllrohr
11 Bewehrungsstahl
Claims (5)
1. Stützmauer aus Fertigteilen, die untereinander in der
Senkrechten kraftschlüssig verbunden sind, gekenn
zeichnet dadurch, daß sie aus vorgefertigten Fußteilen
(1), verschiedenen als Verbundkonstruktion Beton/Natur
stein ausgeführten Wandelementen (3, 4, 5) und Kronen
elementen (7) besteht, wobei das Fußteil (1) als
asymmetrisches T-Profil ausgebildet ist und in seiner
Senkrechten Stähle (2 oder 11), die der Führung der
jeweiligen Bohrungen aufweisenden und versetzt angeord
neten Wandelemente (3, 4, 5) und Kronenelemente (7)
sowie deren Verspannung dienen, verankert sind und die
Kronenelemente (7) Bohrungen besitzen, die die obere
Verankerung der Bewehrung aufnimmt.
2. Stützmauer nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Anzahl der Bohrungen in den Wandelementen (3, 4, 5)
und in den Kronenelementen (7) ungerade ist.
3. Stützmauer nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß die Unterreihe der Wandelemente Ausspa
rungen senkrecht zu den die Stähle (2 oder 11) aufneh
menden Bohrungen aufweisen und als Entwässerungselemen
te (3) ausgebildet sind.
4. Stützmauer nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß die oberste Reihe der Wandelemente, die
als Wandabschlußelemente (5) fungieren, im Verhältnis
zu den Wandelementen (4) kleinere Bohrungen aufweisen.
5. Stützmauer nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet
dadurch, daß der seitliche Abschluß durch verkürzte
Wandelemente in jeder zweiten Reihe gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214915 DE4214915A1 (de) | 1992-05-11 | 1992-05-11 | Stützmauer aus Fertigteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214915 DE4214915A1 (de) | 1992-05-11 | 1992-05-11 | Stützmauer aus Fertigteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4214915A1 true DE4214915A1 (de) | 1993-11-18 |
Family
ID=6458268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924214915 Withdrawn DE4214915A1 (de) | 1992-05-11 | 1992-05-11 | Stützmauer aus Fertigteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4214915A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4411272C1 (de) * | 1994-03-31 | 1995-06-22 | Dieter Hahnemann | Formstein für Hangbefestigungen, Schallschutzwänden, Trockenmauern und dergleichen |
EP1254999A1 (de) * | 2001-05-03 | 2002-11-06 | Jürgen Rothermel | Fertigteilbauelement mit Natursteinen |
EP1270839A2 (de) | 2001-06-19 | 2003-01-02 | Bertwin Schnubel | Vorgefertigtes transportables Bauelement zur Errichtung von Wänden oder/und Decken sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
DE10137313A1 (de) * | 2001-07-25 | 2003-04-03 | Bertwin Schnubel | Verfahren zur Herstellung transportabler Naturstein Stützmauerelementen |
WO2014115059A1 (de) * | 2013-01-25 | 2014-07-31 | Dieter Wegerhoff | Fertigbauteilelement und verfahren zum errichten eines bauwerks |
DE102017115733A1 (de) * | 2017-07-13 | 2019-01-17 | Godelmann Pflasterstein Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Herstellen eines Beton-Fertigbauteils |
FR3070986A1 (fr) * | 2017-09-12 | 2019-03-15 | Les Prefa Bressuirais | Mur de soutenement, notamment pour dechetterie |
-
1992
- 1992-05-11 DE DE19924214915 patent/DE4214915A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |