DE4213841A1

DE4213841A1 - Absperrorgan mit auskleidung

Info

Publication number: DE4213841A1
Application number: DE19924213841
Authority: DE
Inventors: Paul Hatting; Bernhard Lauss
Original assignee: Richter Chemie Technik GmbH
Current assignee: Richter Chemie Technik GmbH
Priority date: 1992-04-29
Filing date: 1992-04-29
Publication date: 1993-11-04

Description

Die Erfindung betrifft Pumpen, Armaturen, Formstücke oder Rohrleitungen mit einer Auskleidung aus einer widerstandsfähigen Schicht, insbesondere Kunststoff an der Innenwand, die Ausnehmungen mit Hinterschneidungen aufweist, in denen die widerstandsfähige Schicht hineinreicht.

Es ist bekannt, die Innenflächen der aufgeführten Teile mit einer Kunststoffschicht auszukleiden, um die Innenflächen gegen aggressive Flüssigkeiten oder Gase widerstandsfähig zu machen.

Nach dem Anbringen der Schicht schrumpft diese während des Abkühlens und kann sich dadurch von der Innenwand ablösen. Um dies zu verhindern, ist es bekannt, die Innenwand mit im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen Nuten zu versehen, so daß aufgrund dieser Hinterschneidungen die Schicht an der Innenwand gehalten wird. Hierbei ist es aber immer noch möglich, daß die Schichtbereiche zwischen den Nuten sich von der Innenwand in einem begrenzten Maße abheben, außerdem bedeutet die Einbringung dieser Nuten einen hohen mechanischen Aufwand und verteuert die Produkte.

Aufgabe der Erfindung ist es, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen die innere Auskleidung eines Absperrorgans so zu verbessern, daß sie an der Innenwand ohne mechanische Bearbeitung zumindest in den Bereichen sicher gehalten ist, an denen ein Abheben nachteilig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Oberfläche der Innenwand zumindest über einen Großteil ihrer Fläche eine flächendeckende Struktur, aufweist, die kleine Erhebungen und Ausnehmungen mit Hinterschneidungen bildet.

Durch eine solche vollflächige Struktur der Innenwand wird die widerstandsfähige Schicht voll flächig an der Innenwand sicher gehalten, so daß besonders in den Bereichen, in denen ein Ablösen für die Funktionstüchtig keit der ausgekleideten Teile nachteilig ist, sicher verhindert wird. Hierbei ist eine solche Struktur mit geringem Aufwand leicht zu erzeugen und gewährleistet auch über längere Zeit einen sicheren Halt.

Die Erhebungen und Vertiefungen können im Vergleich zu den bekannten Nuten in ihrer Höhe gering sein, so daß eine Schwächung der Wand des Gehäuses nicht auftreten kann, so daß die Wände verhältnismäßig dünn sein können. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Abstand zwischen der Spitze oder der Oberseite der größten Erhebung und dem Grund der tiefsten Ausnehmung nicht größer als 5 mm insbesondere 0,1 bis 3 mm beträgt. Von Vorteil ist auch, wenn die Anordnung der Erhebungen und Ausnehmungen unregelmäßig ist.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine Hälfte eines beispielhaften Absperrorgangehäuses mit nach dem Stand der Technik befestigter Auskleidung und

Fig. 2 einen Schnitt durch eine Gehäusewand im Aus schnitt mit zwei unterschiedlichen erfindungs gemäßen Strukturen der Gehäuseinnenwand.

Das Gehäuse 1 eines Absperrorgans weist an der Innenwand 2 zumindest über einen Großteil ihrer Fläche und damit zumindest in den kritischen Bereichen eine Vielzahl kleiner Erhebungen 3 und dazwischen eine Vielzahl kleiner Ausnehmungen 4 auf, die Hinterschneidungen 5 bilden. Hierbei beträgt der Abstand zwischen der Spitze oder der Oberseite der größten Erhebung 3 und dem Grund der tiefsten Ausnehmung 4 nicht größer als 5 mm insbesondere 0,1 bis 3 mm.

In die Ausnehmungen 4 fließt das Kunststoffmaterial der Auskleidungsschicht 6 hinein, so daß die Schicht 6 voll flächig und lückenlos an der Innenwand sicher verankert ist. Zum Herstellen dieser Erhebungen 3 und Ausnehmungen 4 werden folgende Arten vorgeschlagen:

1. Es wird eine offenporige Struktur der Oberfläche durch Kunststoffpartikel insbesondere Kügelchen z. B. aus Styropor erzeugt, die insbesondere beim Gießen des Gehäuses in die Oberfläche eingebracht werden und schon beim Gießvorgang oder später weggeschmolzen werden.
2. Statt Kunststoffkügelchen wird bei dem Verfahren nach erstens grober Sand verwendet, der später insbesondere durch ein Sandstrahlgebläse entfernt wird.
3. Es wird beim Gießen dafür gesorgt, daß die Oberfläche so "fehlerhaft" hergestellt wird, daß sie zahlreiche kleine Vertiefungen (insbesondere Kavernen, Lunker) enthält, die Hinterschneidungen bilden, in denen der Kunststoff eindringt.
4. Die Oberfläche der Modellkerne, die zum Gießen verwand werden, wird so präpariert, daß sich eine poröse, mit offenporiger Oberfläche versehene Gußoberfläche ergibt.
5. Die Gußoberfläche wird chemisch so behandelt, daß Materialkomponenten bis zu einer gewissen Tiefe heraus gelöst werden.

Claims

1. Pumpen, Armaturen Formstücke oder Rohrleitungen mit einer Auskleidung aus einer widerstandsfähigen Schicht (6), insbesondere Kunststoff an der Gehäuseinnenwand (2), die Ausnehmungen (4) mit Hinterschneidungen (5) aufweist, in denen die widerstandsfähige Schicht (6) hineinreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Innenwand (2) zumindest über einen Großteil ihrer Fläche eine flächendeckende Struktur (3, 4, 5) aufweist, die kleine Erhebungen (3) und Ausnehmungen (4) mit Hinterschneidungen (5) bildet.

2. Pumpen, Armaturen Formstücke oder Rohrleitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Spitze oder der Oberseite der größten Erhebung (3) und dem Grund der tiefsten Ausnehmung (4) nicht größer als 5 mm insbesondere 0,1 bis 3 mm beträgt.

3. Pumpen, Armaturen Formstücke oder Rohrleitungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Erhebungen (3) und Ausnehmungen (4) unregelmäßig ist.