DE2154890A1 - Vorrichtung zur endbearbeitung von modellen und kernkaesten - Google Patents
Vorrichtung zur endbearbeitung von modellen und kernkaestenInfo
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Description
Vbrrichtung zur Endbearbeitung von Modellen und Kernkasten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung
einer stromlosen Nickelabscheidung auf Oberflächen von Gegenständen wie Modellen und Kernkasten, die zum Einsatz
unter Hochdruckbedingungen in Fonäherstellungs- und Kernbildungsanlagen
bestimmt sind und damit unter abnützenden Bedingungen und in der Produktion verwendet werden.
Bei der Herstellung von Modellen und Kernkasten für Hochdruckformanlagen
werden die Teile gewöhnlich aus Guß aluminium oder Gußeisen gebildet. Aluminium kann wirtschaftlich gegossen
werden, es kann zu komplizierten Formen vergossen werden und es erfordert minimale Nachbearbeitung nach dem Gießen.
Die Aluminiumteile sind auch leicht und deshalb während der Formherstellung leichter zu handhaben.
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Aluminiummodelle und -kernkästen sind jedoch auf Anwendungen
beschränkt, die keine hohe Produktion an Gießformen und Kernen erfordern. So unterliegt das Aluminium verhältnismäßig
rascher Abnützung, und bei Hochdruckverfahren hat
man beispielsweise gefunden, daß das Aluminium im allgemeinen nicht zufriedenstellend ist, wenn mehr als etwa 5000 Gußformen
hergestellt werden sollen. Versuche,, das Aluminium
langer zu verwenden/ führen zu einem Verlust an Genauigkeit
der Abmessungen der erzeugten Gußfarmen und können auch zu
unbefriedigenden Gußformoberflächen führen, da das Aluminium dazu neigt, bei übermäßiger Verwendung extrem porös zu werden.
Hüttenwerke haben'zu Gußeisen Zuflucht genommen, wo umfangreiche
Produktion von Gußformen und Kernen gefordert wird. Das Gußeisen ist härter und liefert eine vernünftige Lebensdauer
für die unter Hochdruckbedingungen verwendeten Hodelle
und Kernkasten. Gußeiserne Modelle imd Kernkasten sind jedoch
teurer, da bei den Gießvorgäng-en größere Kosten entstehen und
da gewöhnlich eine ziemlich umfangreiciie maschinelle Ausstattung
erforderlich ist, um Genaiiigkeit zu erzielen und
komplizierte Formen zu verwirklichen. Käs Gußeisen ist auch
schwerer und deshalb seine Hanfähabumg etwas schwieriger.·
Die Erfindung soll eine Vorrichtung: zur Aufbringung stromlos
abgeschiedenen Nickels auf Modelle und Kernkästen schaffen, durch die eine verlängerte Lebensdauer der Gegenstände erreicht
werden kann. Insbesondere soll die Erfindung eine Vorrichtung zum stromlosen Abscheiden von Nickel auf Modellen
und Kernkasten schaffen, wodurch solche Gegenstände unter • abnützenden Betriebsbedingungen und in der Produktion ver-
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BAD ORfQlNAL
wendet werden können, ohne die Verwendung von harten Metallen wie zum Beispiel Gußeisen zur Herstellung der
Gegenstände zu benötigen. Weiter soll die Erfindung eine Vorrichtung zur abschließenden Bearbeitung von Modellen
und Kernkästen in der beGchriebenen Weise schaffen, wodurch
zusätzlich zur erhöhten Lebensdauer der Teile andere Verbesserungen
erzielt werden können, eingeschlossen eine sehr bequeme Möglichkeit zur Bestimmung des Ausmaßes des Abriebs
der Teile, verbesserte Ablösbarkeit der Teile von den hergestellten Gußformen und Kernen sowie beträchtliche Ersparnisse
an Produktionskosten.
Allgemein betrifft die Erfindung die Endbehandlung von
Modellen und Kernkasten, die zur Verwendung unter abnützenden Bedingungen vie in Hoehdruckformmaschinen oder anderweitig
unter Bedingungen, die zur Entwicklung von Abrieb auf den
Oberflächen von Modellen, und Kernkästen führen, bestimmt
sind. Insbesondere ist mit der Erfindung die Bildung von stromlos abgeschiedenen Nickelüberzügen auf Oberflächen von
Modellen und Kernkasten möglich, wodurch überraschende und äußerst zufriedenstellende Gebrauchseigenschaften der
Modelle und Kernstücke erzielt werden können.
Wie in der zugleich eingereichten deutschen Patentanmeldung
P (Anwaltsakte P 432^). mit dem Titel "Verfahren
zur Endbearbeitung von- Modellen und Kernkasten" ausgeführt
ist, führen diese Arbeitsweisen über die reine Anwendung einer beständigeren Schicht auf Modellen und Kernkästen hinaus.
So wurde gefunden, daß es extrem schwierig ist, Modelle und Kernkästen zu behandeln-, wenn es darum geht, Überzüge
zu bilden, die die Eigenschaften dieser Gegenstände verbessern. Versuchen, beispielsweiße einen Chromüberzug oder
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BAD OfctGINAU
einen elektrolytischen Mickelüberzug anzuwenden, war nur
begrenzter Erfolg beschieden. Aufgrund der ziemlich komplizierten Oberflächenbereiche verschiedener Modelle konnten
die Überzüge nicht mit irgendeinem Gleichmaß aufgebracht werden. Es wurde auch festgestellt, daß, mit Ausnahme d'er
teureren Chromplattierung, die Oberflächenhärte der erhaltenen
Gegenstände nicht zufriedenstellend verbessert war, ma die Kosten solcher Plattierverfahren zu rechtfertigen.
Die Oberf lach e'neigenschaf ten von Modellen und Kernkästen
neigen auch dazu, die erfolgreiche Bildung einer geeigneten Plattierung zu verhindern. So werden die meisten Gegenstände
dieser Art geprüft, bevor sie plattiert werden, so daß festgestellt werden kann, ob die daraus hergestellten Gießformen
und Kerne zufriedenstellend sind. Diese Prüfung führt zur Verunreinigung der Oberflächen des Modells und des Kernkastens,
indem Sand und anderes Fremdmaterial in Poren und Rissen aufgrund der Hochdruckformung eingebettet werden. Die Handhabung
der Kernkästen und Modelle führt zu anderen Verunreinigungen, ■ beispielsweise durch fettige Schmiermittel,
Es wäre sehr unwirtschaftlich, das Plattieren vor dem Testen
zu versuchen, da Modelle und Kernkasten oft abgewandelt werden müssen, um die für Produktionsbedingungen notwendigen Abmessungen
und Formgebungen zu erreichen. Daher wäre der einzig wirtschaftliche Plattiervorgang, zu dem Zuflucht genommen
werden könnte, ein Vorgang, der noch funktioniert, nachdem die Modelle und Kernkästen der Prüfung unterzogen worden sind.
Die Anwendung eines stromlosen Vernickelungsverfahrens, insbesondere,
wie es mitder vorliegenden Erfindung durchgeführt
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wird, erwies sich als überaus geeignet zur abschließenden
Bearbeitung von Modellen und Kernkästen. Das stromlos abgeschiedene
Nickel liefert eine äußerst dauerhafte, abriebbeständige und korrosionsfeste Oberfläche für die plattierten Gegenstände,
wodurch selbst Gegenstände, die vollständig aus Gußaluminium hergestellt sind, für eine Massenproduktion von Gußformen in
einer Hochdruckformanlage verwendet werden können. Das stromlos
abgeschiedene Nickel kann überraschenderweise in Verbindung mit Modellen und Kernkasten angewandt werden, die aus einer
Vielzahl von Materialien gebildet sind, selbst wenn solche Materialien zusammen eingesetzt werden, beispielsweise wenn
viele einzelne Aluminiumraodelle auf einem gußeisernen Träger angebracht sind. Das' stromlos abgeschiedene Nickel kann auf solchen
kombinierten Materialien und auf anderen Kombinationen einschließlich der Fälle, wo Lotmaterialien verschiedener
metallischer Zusammensetzung zum Zwecke der Wiederherstellung der G-estalt oder der Reparatur der Oberfläche eines Modells
verwendet werden, abgeschieden werden.
Es wurde gefunden, daß sich das stromlos abgeschiedene Nickel gleichförmig abscheidet, selbst wenn komplizierte Oberflächen,
formen gegeben sind. So überwindet das stromlos abgeschiedene Nickel Mangel, wie sie bei Versuchen mit anderen Plattierverfahren
auftreten, die im allgemeinen zu nicht-gleichförmiger Abscheidung des Materials auf verschiedenen Modellflächen
führen.
Wie in der zuvor genannten gleichaltrigen Anmeldung beschrieben, weisen die besonderen Maßnahmen, die zur stromlosen Abscheidung
von Nickel auf Modelle und Kernkasten angewandt werden, zunächst sorgfältig durchgeführte Reinigungsvorgänge
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auf, die zur Entfernung aller Spuren von Verunreinigungen bestimmt sind. Es wurde festgestellt, daß, wo solche Verunreinigungen
während des Plattierens zugegen sind, die Verunreinigungen zu lokalen Bereichen mit unzulänglicher
Bindung der Plattierung führen, wodurch die Plattierung örtlich entfernt werden kann, wenn sie Abrieb unterworfen wird. Daher
kann ohne sorgfältig überwachte Reinigungsvorgänge eine befriedigende
Plattierung von Modellen und Kernkasten, die unter Produktionsbedingungen verwendet werden sollen, nicht erfüllt
werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung einer stromlosen Nickelabscheidung auf Oberflächen von Gegenständen,
wie Modellen und Kernkasten, die zum Einsatz unter Hochdruckbedingungen in Formherstellungs- und Kernbildungsanlagen bestimmt
sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß sie einen großen, aus einem praktisch inerten Kunststoffmaterial gebildeten
Behälter für die stromlose Nickellösung und eine diesen Behälter umgebende tragende Konstruktion, welche eine den Seitenwänden
des Behälters benachbarte Innenwand und eine die Innenwand im Abstand umgebende Außenwand mit isolierendem Zwischenraum
"besitzt, aufweist und daß der Behälter entfernbar in der ™ tragenden Konstruktion aufgenommen ist. Bevorzugt weisen die
Innen- und Außenwände der tragenden Konstrukion je eine glasfaserverstärkte
Schicht auf, die auf-eine Stützkonstruktion aufgeformt ist; der Behälter besteht vorzugsweise aus Polypropylen.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß sie ein Zirkulationssystem zur Handhabung der im Behälter
zu verwendenden stromlosen Nickellösung auf v/eist, welches
eine erste Leitung, die vom Boden des Behälters zu einer
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Pumpeinrichtung führt, eine zweite, von der Pumpeinrichtung
zu einem Wärmeaustauscher führende Leitung und eine dritte, vom Wärmeaustauscher su einem Filter führende Leitung umfaßt,
und. daß die Lösung so von der Pumpe kontinuierlich vom
Behälter durch die erste und zweite Leitung, durch den Wärmeaustauscher und die dritte Leitung zum Filter in Umlauf zu
setzen ist, der zur Rückführung der Lösung in dem Behälter angeordnet ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Pig. 1A und 1B ein Pließschema, das die Behandlungsstufen,
wie sie gemäß der Lehre der Erfindung auf ein Modell angewandt werden, veranschaulicht,
Pig. 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur stromlosen Plattierung für die abschließende Bearbeitung
von Modellen, und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht eines für die Verwendung '
beim Plattieren von Modellen und Kernkasten gemäß der Lehre der Erfindung gebauten Plattierbehälters.
Fig. 1A bzw. 1B veranschaulichen schematisch das mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durchgeführte Verfahren sowie die beim Reinigungsvorgang beteiligten Stufen. Die besonderen Reinigungsvorgänge
schließen die Anfangsstufe der Dampfentfettung ein. Dies Vorgehen entfernt die verhältnismäßig schwach festgehaltenen
Verunreinigungen; doch entfernt, insbesondere wegen der vorgenannten Prüfung der Modelle, das Entfetten
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nicht die eingelagerten Verunreinigungen. Dem Dampfentfetten
folgt deshalb eine Heinigungsphase,. die entweder ein Einweichen oder ein elektrolytisches Eintauchen in alkalischer
Lösung umfaßt.
Die Reinigungsphase kann eine Eintauchreinigung umfassen, insbesondere, wenn die zu plattierenden Gegenstände ganz
oder teilweise aus Aluminiumgußlegierungen bestehen. Das Eintauchen erfolgt vorzugsweise in· einem nicht silikatischen,
nicht ätzenden Aluminiumreiniger. Die reinigende Verbin- * dung wird in einer Konzentration von 60 Ms 90 g/l
(8 bis 12 ounces per gallon) Losung., die zwischen 82 und 35°C
(180 und 2000P) gehalten wird, verwendet. Eine alkalische
"^70"-Lösung der MacDermid Incorporated liefert eine geeignete
Zusammensetzung für diese Eintauchreinigung. Bestehen
die Gegenstände ganz aus einaat Material auf Eisenbasis,
wie beispielsweise Gußeisen* kann andererseits ein elektrolytisches Reinigungsbad oder· ein "Elektroreiniger"
angewandt werden, da das Material auf Eisenbasis der Entfernung jeden Materials der Modelle, unter elektrolytischen
Bedingungen widersteht.
Auch die Eintauch- oder Elektrolyseareinigung ist zur vollständigen
Reinigung nicht angemess-err, da einige der stark
eingebetteten Teilchen aus Sand odex anderen Verunreinigungen
der Entfernung an dieser Stelle widerstehen. Daher folgt der Reinigungsphase ein Eintauchen der Gegenstände in ein
Säurebad. Ein bevorzugtes Bad für äie Saurereinigung, wenn
sowohl Eisen- als auch Aluminiuailegierungen Teile des Gegenstandes
bilden, ist eine inhibierte Salpetersäurelösung. Da die Erfindung besonders auf Modelle und Kernkästen aus einer
Kombination von Materialien wie beispielsweise Gußeisen und
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-aluminium angewendet wird, stellt das inhibierte Salpetersäurebad
ein besonders vorteilhaftes Reinigungsmittel dar. Auf Gegenständen aus Messing, Gußeisen und anderen eisenhaltigen
Metallen wird als Reinigungsphase eine Salzsäurebeize angewandt .
Nach der Reinigungs- und Säurebadbehandlung werden die Gegenstände abgespült. Zusätzlich kann mechanisches Schrubben,
beispielsweise mit Bürsten, angewandt werden. Schließlich kann es in manchen Fällen wünschenswert sein, die Reinigung
und das Eintauchen in Säure mit oder ohne mechanisches Scheuern zu wiederholen.
Wie Fig. 1A bzw. 1B zeigen, folgt der Reinigungsphase eine Zinkatbehandlung
der zu plattierenden Gegenstände, wenn Aluminium zugegeben ist.· Diese Vorbehandlung von Aluminiumoberflächen
hat sich als in idealer Weise geeignet erwiesen für ganz"oder teilweise aus Aluminium bestehende Modelle. Die Nickelabscheidung
aus Lösung kann vom Gesichtspunkt der Gleichmäßigkeit und der Haftung nur dann in zufriedenstellender Weise
durchgeführt werden, wenn die zu plattierende Oberfläche einwandfrei aufnahmefähig ist. Es hat sich erwiesen, daß die Zinkatbehandlung
eine für Aluminium geeignet aufnahmefähige Oberfläche liefert und keine schädliche Wirkung auf Messing oder
Gußeisen oder irgendwelche anderen Lotmaterialien ausübt, die gewöhnlich zur Herstellung von Modellen verwendet werden.
Die besondere Zinkatlösung enthält eine Kombination von Ätznatron und Zinkoxid und wir bei Raumtemperatur verwendet.
Der Zinkatbehandlung folgt eine Spülung und dann das Eintauchen der Gegenstände in das stromlose Plattierbad. Die
Modelle und Kernkästen sind vorzugsweise mit einer Plattieruag
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von etwa 0,025 ™i Dicke (0,001 inches) versehen; doch kommen
auch Plattierstarken zwischen 0,0064 und 0,254- mm (0,00025
und 0,010 inches) in Betracht, wobei die ausgewählte Dicke vomvAusmaß des Abriebs abhängt, dem der jeweilige Gegenstand
unterworfen sein wird. Vo Modelle und Kernkasten nicht in der Massenproduktion verwendet werden oder wo die Oberflächengestaltung
so ist, daß keine starke Abtragung auftritt, sind stärkere Überzüge nicht erforderlich. Bei hohem Abrieb kann
eine dickere Abscheidung angewandt werden, solange die Pl at-™
tierung in zufriedenstellender Weise haftet, ohne abzusplittern
oder abzuschuppen.
Die Nickellösungen für die elektrolytische Abscheidung können ßtandardzusammensetzung aufweisen, beispielsweise eine Lösung,
die anfangs 5»25 g/l (0,7 ounces per gallon) Nickel und 4- %
Natriumhypophosphit enthält. Gemäß der üblichen Praxis kann
die Konzentration an Nickel und Natriumhypophosph.it mit zunehmendem
Alter des Bades nach und nach gesteigert werden. Die anfänglichen Betriebstemperaturen liegen vorzugsweise
in der Größenordnung von etwa 77 bis 79°C (170 bis 1750E1), wobei
die Temperatur mit steigendem Alter des Bades bis etwa 93'C
(2000F) erhöht wird.
Nickellösungen für das stromlose Plattieren sind verhältnismäßig
teuer, und es ist deshalb wichtig, jede bedeutende Vergeudung solcher Lösungen zu vermeiden. Bei typischen
stromlosen Nickelplattierverfahren können die Lösungen in verhältnismäßig kleine Behälter gebracht sein, so daß zu
jeder gegebenen Zeit nur eine kleine Menge Lösung zum Plattieren verwendet wird. Sollte die Lösung verunreinigt werden,
kann die verhältnismäßig kleine Menge ohne bedeutenden Verlust
verworfen werden.
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Bei ,dem erfindungsgemäßen System sind viele der zu plattierenden
Vorlagen verhältnismäßig massiv, und es ist daher notwendig, Behälter mit verhältnismäßig großem Fassungsvermögen
zu verwenden. Vorzugsweise werden Behälter mit 18,9 hl verwendet, wobei Behälter mit einem Fassungsvermögen
in der Größenordnung von 11,4 hl bis 26,5 hl im allgemeinen geeignet sind. Natürlich ist es wesentlich
wichtiger, eine bedeutende Verunreinigung zu vermeiden, wenn Lösungsmengen dieser Größenordnung verwendet werden,
da es einen erheblichen Verlust bedeuten würde, ■ vrerm es erforderlich wäre, den Inhalt eines ganzen Behälters zu
verwerfen·
Fig. 2 und 3 veranschaulichen die besondere strukturelle
Ausbildung der Erfindung. Biese Konstruktion liefert eine ideale Einrichtung zur Aufbewahrung der Lösung und andererseits
eine wirksame Anordnung zur Durchführung des stromlosen Plattierens. Gemäß diesen Figuren enthält ein Behälter
10 eine Nickellösung 12 zum stromlosen Plattieren. Eine erste Leitung 14 führt vom Boden des Behälters zu einer
Pumpe 16. Eine zweite leitung 18 führt die Lösung einem Wärmeaustauscher 20 zu. Eine dritte Leitung 22 leitet die
Losung vom Wärmeaustauscher zu einem Filter 24, und das Material wird durch diesen Filter zum Bad 12 zurückgeführt·
Der Wärmeaustauscher 20 ^unfaßt ein Dampf ei nlaßrohr 26,
welches dazu dient, den Dampf durch einen die Wärmeaustauschleitung, welche die Lönang enthält, umgebenden Eingmantel
zu führen. Der Dampf wird zum erneuten Umlauf durch eine Leitung 28 abeführt.
In die Lösung worden entweder kontinuierlich oder in gewünnchton
Zeii;:bstünden Zusätze eingebracht. Diese Katearialien
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können bestimmte Mengen an Nickel und Natriumhypophosphit zur
Erhöhung des Anteils dieser Materialien in der Losung und zum
Ersatz der Mengen, .die während des Plattierens abgeschieden worden sind, umfassen.
Fig. 3 veranschaulicht eine bevorzugte Ausführungsform des
Behälters 10. Dieser Behälter weist einen Kunststoffeinsatz
32 aus einem Material auf, das, soweit das stromlose Plattierfc verfahren betroffen ist, inert ist. Polypropylen ist ein für
diesen Zweck besonders geeignetes Material. Der Einsatz 32
weist einen nach außen gerichteten Außenrand 3^ auf, der auf den
oberen Wandteil 36 einer tragenden Konstruktion für den Einsatz
32 ruht. Die Wand 36 weist einen nach unten hin abfallenden
äußeren Kantenteil auf, so daß die Behälteraußenfläche eine derartige Form erhält. Sollte etwas von der Lösung im Behälter
in diesen Bereich spritzen, fließt die Lösung vom Behälter weg und vermindert die Möglichkeit einer Verunreinigung.
Die den Behälter tragende Konstruktion schließt eine Glasfaserbeschichtung
38 und innere und äußere Sperrhol2teile
ein. Die Sperrholzplatten 40 sind durch 2x4 Zoll-Stücke
voneinander getrennt, die dadurch die Platten 40 räumlich voneinander halten, so daß die Konstruktion sich durch einen
isolierenden Raum 44 auszeichnet, wobei die Glasfaserschicht
zur Isolierfähigkeit beiträgt.
Bei einer typischen Ausführungsform stellt der Kunststcffeinsatz
32 eine aus einem Stück gebildete Wanne mit Seiten-
und Bodenwluiden von etwa 6,3 mm (1/4 Zoll) Dicke dar. Die
Sperrholzplatten sind etwa 12,7 mm (1/3 Zoll) stark, und
eine etwa 12,7 mm (1/2 Zoll) starke, glasfaserverstärkte
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Haut ist um das Sperrholz heriim geformt.
Da die Lösung zum stromlosen Abscheiden bei erhöhter Temperatur
gehalten wird, um die wirksamste Abscheidung des Plattierungsmaterials zu ermöglichen, ist die isolierte
Struktur gemäß Fig. 3 besonders vorteilhaft. Zusätzlich zu der ihr innewohnenden isolierenden Eigenschaft ist die
beschriebene Anordnung auch von ihrem Aufbau her stark, so daß das Gewicht* der Lösung leicht aufgenommen werden
kann.
Durch Ausbildung des Einsatzes aus Polypropylen und durch vollständiges Reinigen dieses Einsatzes, bevor die Lösung
eingebracht wird, kann die Verunreinigung des stromlosen Bade3 auf einem Minimum gehalten werden. Die Verwendung
eines aus einem inerten Kunststoff bestehenden Einsatzes und äußerste Sauberkeit sind wichtig, da stromlos abgeschiedenes
Nickel stark dazu neigt, auf Oberflächen unterschiedlicher Art Abscheidungen zu bilden. Zudem beginnt die stromlose
Abscheidung von Nickel an jedem Oberflächenbereich, der eine selbst kleine Menge an Verunreinigung aufweist,
oder verkratzt ist, da dies zur Keimbildung für die Abscheidung von Nickel führt.
Insbesondere aufgrund des an dem Einsatz 32 gebildeten Randes
34- kann der Einsatz sehr leicht gehandhabt werden, indem
er einfach in der dargestellten Weise iii die tragende Konstruktion
eingesetzt wird. So wird der zusätzliche Vorteil eines entfernbaren Einsatzes 32 erzielt. Der Einsatz
kann so leicht angehoben und ersetzt werden, wenn er beschädigt oder anderweitig für die Verwendung ungeeignet
wird. Das Materi al des Einsatzes ist zum Reinigen sehr
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geeignet, und sowohl der Einsatz als auch der andere Teil
des Systems kann wirksam durch Spülen mit Salpetersäure
durch das gesamte System in periodischen Zeitabständen
gereinigt werden.
Die Vorteile des dargestellten Aufbaues sind offensichtlich,
da jegliche Gefahr von Verunreinigung stark vermindert iist.
So kann ein stromloses Nickelbad über seine gesamte Lebensdauer
hinweg verwendet werden, ohne daß es nötig wird, ein ganzes Bad zu verwerfen. Wie bereits ausgeführt, sind stromlose
Nickelbäder extrem teuer, und daher ist ein System, das den Verlust eines solchen Bades vermeidet, von großem
Wert.
Die anderen Teile des dargestellten Aufbaues sind auch aus
inerten Materialien, so daß das Entstehen von Ni ekel abscheidungen
im Kreislaufsystem auf einem Kinimum gehalten v/erden
kann« Für die Leitungen 18 und 22 werden bevorzugt Rohre aus chloriertem Polyvinylchlorid eingesetzt. Der Wärmeaustauscher
kann zum !Führen der Lösung Pyrex-Innenleitungen
und ein äußeres Stahlrohr zur Aufnahme des Dampfes im ringförmigen
Raum zwischen diesen Rohren und den Innenleitungen des Wärmeaustauschers aufweisen. E&s Filter 24- ist vorzugsweise
ein Polypropylenbeutel, der zum Hsraü3filtrieren von
Teilchen über 5 Mikron eingerichtet ist·· Die Verwendung
dieses Filters ist vom Gesichtspunkt des Vermeidens der Einschleppung von festen Teilchen, die als Keime für die unerwünschte
Abscheidung von Nickel dienen könnten, in das Plattierbad sehr wichtig.
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BAD
Außer zum Plattieren von zuvor urrplattierten Gegenständen
ist das "be£5ehriebene System zum erneuten Plattieren von
Gegenständen von Nutzen, die bis zu dem Punkt verwendet worden sind, wo an einer oder mehreren Stellen übermäßiger
Abrieb erfolgt ist oder wo bei einer vorangegangenen Plattierung Fehler gemacht wurden. Dem erneuten Plattierverfahren
geht eine Stufe zum Entfernen jeder zuvor angewandten Nickelplattiemng voraus. Das Entfernen ist erwünscht,
damit sich das Nickel gleichförmig über die gesamte
Oberfläche abscheidet, ohne daß bestimmte Bereiche eine übermäßig starke Nickelabncheidung aufweisen.
Das System wurde unter Bezug auf die Anwendung von Plattierungen bei Aluminium- und Gußeisenmodellen und -kernkasten
beschrieben. Es können aber auch andere Modellmaterialien, z.B. Epoxid oder metallimprägniertes Epoxid, beim Vorgehen
gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise eingesetzt werden.
Im Hinblick auf die Kosten der stromlosen Nickellösungen ist es wünschenswert, das Plattieren auf Flächen zu vermeiden,
die mit den die Gußform oder den Kern bildenden Materialien nicht in Berühr\mg kommen. Daher werden diese Flächen der
Modelle und der Kernkästen abgedeckt, und wieder ist es notwenig, Materialien zu verwenden, die nicht zur Verunreinigung
des Plattierbades führen. Plastisolbänder und Farben auf
Planti soIbasis und Polyäthylentaschen oder -folien sind Boicpielo
für Materialien, die dazu verwendet werden können, Flächen zu schützen, die mit der Kickelplattierungslösung
nicht ir Berührung hommen sollen.
3 ü 9 (11 Π / (} G 2 G
BAD ORtaiNAL
Wenn Modelle in der beschriebenen Weise stromlos nickelplattiert
werden, treten verschiedene andere Vorteile zusätzlich zur erhöhten Lebensdauer der Modelle auf. Besonders
die Trennung der Modelloberflächen von dem Formmaterial. erfolgt wesentlich leichter, offensichtlich aufgrund der
äußerst glatten Oberfläche, die das abgeschiedene Nickel bildet, und aufgrund der durch den Phosphorgehalt des abgeschiedenen
Materials bedingten Schmierfähigkeit. Der Abrieb plattierter Gegenstände kann auch leicht dadurch be-
W stimmt werden, daß das abgeschiedene Nickel ein silbrig mattiertes Aussehen aufweist, das einen Kontrast zu den
für Modelle und Kernkästen verwendeten Materialien liefert· Wenn ein Teil der Nickelplattierung abgetragen ist, wird diese
Tatsache so leicht aufgrund des Kontrastes zwischen der beanspruchten Gegenstandsfläche und der verbleibenden Nickelplattierung
erkennbar.
Der verbesserte Abrieb beruht auf der Härte des stromlos abgeschiedenen Nickels im Vergleich zu dem Aluminium und
dem Gußeisen. Gußaluminium hat typischerweise eine Brinellhärte von etwa 80, Gußeisen von etwa 200 und stromlos ab-·
geschiedenes Nickel von etwa 500. Die Härte stromlos abgeschiedenen Nickels kann weiter durch Wärmebehandlung erhöht
werden; dies ist jedoch zur Erzielung der erörterten Verbesserungen
nicht notwendig.
Zu den zuvor genannten Vorteilen stromlos abgeschiedenen Nickels kommt noch, daß die Verwendung des Systems erhebliche
Einsparungen in einem Gießereibetrieb ermöglicht. So ist es für in Massenproduktion einzusetzende Gegenstände etwa
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AO % billiger, Kickelplattieruiig anzuwenden, als ein Modell
oder einen Kernkasten aus Gußeisen herzustellen. Selbst wo die teureren Gußeisengegenstände angewandt werden, bringt
die stromlose Hickelplattierung noch verbesserte Abriebseigenschaften,
bessere Trennung und die sichtbare Abriebanzeige·
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Claims (6)
- Patentansprüche1· Vorrichtung zur Durchführung einer stromlosen Nickelabscheidung auf Oberflächen iron Gegenständen wie Modellen und Kernkasten, die zum Einsatz unter Hochdruck!)edingungen in Itormherstellungs- und Kernbildungsanlagen bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet , daß sie einen großen, aus eines praktisch inerten Kunst stoff material gebildeten Behälter (32) für die stromlose Hickellösung (12) und eine diesen Bdiälter umgebende tragende Konstruktion, welche eine den Seitenwinden des Behälters benachbarte Innenwand und eine die Innenwand auf Abstand umgebende Außenwand mit isolierende» Zwischenraum (44) besitzt, aufweist, und daß der Behälter entfernbar in der tragenden Konstruktion auf genommen ist«
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein Zirkulationssystem zur Handhabung der im Behälter (10) zu verwendenden stromlosen Nickellosung (12) aufweist, welche eine erste Leitung (14), die vom Boden des Behälters zu einer Pumpeinrichtung (16) führt, eine zweite, von der Pumpeinrichtung zu einem wärmeaustauscher P (20) fuhrende Leitung (18) und eine dritte, vom Wärmeaustauscher zu einem Filter (24) führende Leitung (22) umfaßt, und daß die Losung so von der Pumpe kontinuierlich vom Behälter durch die erste und zweite Leitung, durch den wärmeaustauscher und die dritte Leitung zum- filter in Umlauf zu setzen ist, der zur Buckführung der Losung in dem Behälter angeordnet ist.309818/0628
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- und Außenwände der tragenden Konstruktion eine glasfaserverstärkte, auf einer tragenden Konstruktion angebrachte Haut (38) aufweisen, und daß der Behälter aus Polypropylen besteht.
- 4-, Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch g e k e η η ~ zeichnet,- daß die tragende Konstruktion eine obere, zwischen der Innen- und Außenwand liegende Wand: (36) aufweist, und der Behälter (32) einen sich nach, außen erstreckenden Rand (34) zur Auflage auf der oberen Wand (36) zur Pestlegung des Behälters relativ zur tragenden Konstruktion aufweist.
- 5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Behälter mit einem Fassungsvermögen zwischen 18,9 und 26,5 hl (300 bis ?00 gallons).
- 6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis % dadurch gekennz eichnet , daß die tragende Konstruktion nach unten abfallende Schulterteile aufweist, wodurch jede auf diese Schulterteile spritzende Lösung vom Behälter wegfließt und-eine Verunreinigung im Behälter vermeidet·303818/0626
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