DE4212745A1 - Beschneidwerkzeug zum Beschneiden von Ziehteilen am gesamten Umfang und zum gleichzeitigen Querschneiden des abgeschnittenen Abfallstreifens - Google Patents
Beschneidwerkzeug zum Beschneiden von Ziehteilen am gesamten Umfang und zum gleichzeitigen Querschneiden des abgeschnittenen AbfallstreifensInfo
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Description
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Beschneidwerkzeug zum Be
schneiden von Ziehteilen am gesamten Umfang und zum gleichzei
tigen Querschneiden des abgeschnittenen Abfallstreifens.
Ein bekanntes Beschneidwerkzeug einer ähnlichen Art geht bei
spielsweise aus DE-OS 40 34 278 als bekannt hervor. Dort wird
ein Beschneidwerkzeug dargestellt, das aus einem das Ziehteil
lagedefiniert aufnehmenden Unterwerkzeug und einem zweiteiligen
Oberwerkzeug, das auf das in das Unterwerkzeug eingelegte, zu
beschneidende Ziehteil absenkbar ist, besteht. Dem Unterwerkzeug
ist ein der Kontur des Beschnittes folgendes und der Randform
des aufliegenden Ziehteiles räumlich entsprechendes unteres Be
schnitt-Schermesser angeformt, wobei die der Auflage des Zieh
teiles auf dem unteren Beschnitt-Schermesser dienende Aufla
gefläche sich innerhalb des geschlossenen Scherkanten-Linienzu
ges des unteren Beschnitt-Schermessers befindet. Das zweiteili
ge Oberwerkzeug ist aus einem Niederhalter und aus einem oberen
Beschnitt-Schermesser gebildet. Der Niederhalter entspricht in
seiner Grundriß- und Oberflächenform negativ dem unteren Be
schnitt-Schermesser und legt sich als erstes an das Ziehteil
Niederhalter. Die äußerste, die Anlagefläche des Niederhalters
nach außen hin begrenzende Konturlinie stimmt mit dem Scherkan
tenverlauf des unteren Beschnitt-Schermessers überein. Das obe
re Beschnitt-Schermesser umgibt den Niederhalter und ist ihm
gegenüber in Scherrichtung beweglich geführt; seine Scherkante
stimmt ebenfalls mit dem Scherkantenverlauf des unteren Be
schnitt-Schermessers überein, jedoch berührt sie erst zeitver
setzt gegenüber dem Anlegen des Niederhalters das eingelegte
Ziehteil und schert den zu beschneidenden Rand des Ziehteiles
im Zusammenwirken mit dem unteren Beschnitt-Schermesser ringsum
ab. Zum Querschneiden des Abfallstreifens sind außerhalb der
Scherkante des unteren Beschnitt-Schermessers mehrere quer dazu
stehende Querschneidemesser mit nach unten versetzter Scherkan
te ortsfest angebracht. An dem Oberwerkzeug sind, in Umfangrich
tung zu den Querschneidemessern versetzt, schwenkbare Scherkör
per angebracht, an denen eine zu der Scherkante des Querschnei
demessers deckungsgleich liegende Scherkante angeformt ist.
Durch Absenken des Oberwerkzeuges wird zum Querschneiden des
Abfallstreifens, nachdem er vom Werkstück abgetrennt wurde, der
Scherkörper gegen die Wirkung von Rückstellmitteln so ver
schwenkt, daß der Abfallstreifen in Querrichtung geschnitten
wird. Diese Vorrichtung zum Querschneiden des Abfallstreifens
ist jedoch aufwendig. Einerseits ist der Platzbedarf des
schwenkbaren Scherkörpers groß, wodurch auch der Zugang zum
Einlegen und Ausnehmen des Werkstückes aus dem Werkzeug behin
dert wird und andererseits bedürfen die Schwenklager und die
Rückstellmittel des Scherkörpers häufiger Wartung und Repara
tur, weil sie extrem stark belastet sind. Auch ist das Nachrüs
ten schon vorhandener Werkzeuge mit einer solchen Querschneide
vorrichtung, wenn dies überhaupt möglich ist, umständlich und
teuer.
Aus DE-OS 40 35 857 ist ein anderes Beschneidwerkzeug mit inte
grierter Querschneideeinrichtung bekannt. Und zwar sind dort
die Querschneidemesser schwenkbar im Beschnitt-Schermesser des
Oberwerkzeuges gelagert. Sie erstrecken sich bis unmittelbar an
die Scherkante des Beschnitt-Schermessers heran und bilden mit
ihrer Querkante einen Teil der Scherkante für den Besäum
schnitt. Die Schwenkachse des Querschneidemessers liegt höhen
gleich wie die schnittwirksame stirnseitige Scherkante. Zum
Querschneiden des vom Abfallstreifen abgetrennten Abfallstrei
fens werden die schwenkbaren Schermesser in einer mit der Ab
wärtsbewegung des Oberwerkzeuges übereinstimmenden Richtung
nach unten geschwenkt, wobei der Abfallstreifen jeweils gegen
ein unterseitiges, ortsfestes Querschneidemesser abgeschert
wird, welches jedoch gegenüber der unteren Totlage des Ober
werkzeuges nach unten versetzt angeordnet sein muß, damit es
das zuerst vorzunehmende Umfangsbeschneiden des Werkstückes
nicht stört. Aufgrund der Schwenkbewegung des Querschneidemes
sers bewegt sich das äußerste, werkstückseitige Ende der Scher
kante des Querschneidemessers auf einem Kreisbogen der sich mit
zunehmender Abwärtsbewegung mehr und mehr von der Innenkante
des Abfallstreifens entfernt. Dadurch kann nicht erreicht wer
den, daß das Querschneidemesser den Abfallstreifen vollständig
bis unmittelbar zur inneren, umfangsmäßig verlaufenden Schnitt
kante durchschert. Vielmehr wird bei dem bekannten Beschneid
werkzeug ein kleines Stuckchen des Schnittes gerissen. Bei die
sem Reißen lösen sich jedoch häufig kleine Werkstückpartikel
aus der Trennstelle des Abfallstreifens und fliegen unkontrol
liert herum, wodurch sie in das Werkzeug und auf das Werkstück
gelangen können und dort bei der Weiterverarbeitung Druckstel
len hinterlassen die sich nicht oder nur mit einem unvertretbar
hohen Nacharbeitungsaufwand beseitigen lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein vollständiges, bruchstück
freies Querschneiden des Abfallstreifens mit einem wartungsar
men, zuverlässigen und den Raum zum Einführen und Entnehmen des
Werkstücks nicht einschränkenden Werkzeug zu erzielen.Die Auf
gabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 beschriebene
Beschneidwerkzeug gelöst. Danach erfolgt das Querschneiden
durch geradliniges Weiterbewegen eines feststehend im Oberwerk
zeug integrierten Querschneidemessers, wobei dessen Scherkante
durch eine Ausweichbewegung eines Füllmessers rechtzeitig frei
gelegt wird. Diese Ausweichbewegung kann sowohl gesteuert als
auch durch Kraftspeicherelemente, insbesondere durch eine Feder
erfolgen. Das Füllmesser erlaubt es zum einen einen vollständi
gen und sauberen Besäumschnitt am Werkstück durchzuführen und
zum anderen die Scherkante des Querschneidemessers bis unmit
telbar an die Besäum-Scherkante zu erstrecken. Dank der gerad
linigen Abwärtsbewegung des Querschneidemessers wird der Abfall
streifen auch sauber und rißfrei bis in die innerste Besäum
schnittkante hin abgeschert. Aufgrund der feststehenden Inte
gration der Querschneidemesser in das Oberwerkzeug ist auch ein
störungsfreier Betrieb möglich.
Das Querschneiden des Abfallstreifens erfolgt im übrigen durch
im Vergleich zu der im Stand der Technik aufgezeigten Quer
schneidevorrichtung wesentlich kleinere Bauteile. Dadurch wird
der Zugang zum Werkstück bei geöffnetem Werkzeug nicht beein
trächtigt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung kostengünstig hergestellt und auch
kostengünstig an bereits bestehende Werkzeuge nachgerüstet wer
den kann.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nach
folgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch das Beschneidwerkzeug längs
der Schnittlinie I-I aus Fig. 2 in der Stellung
unmittelbar vor dem Querschneiden des Abfall
streifens,
Fig. 2 den Schnitt durch das Beschneidwerkzeug nach der
Schnittlinie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch das gleiche Beschneidwerkzeug
längs der Schnittlinie III-III aus Fig. 4 in ei
ner nach dem Querschneiden des Abfallstreifens
erzielten Stellung und
Fig. 4 den Schnitt durch das Beschneidwerkzeug nach der
Schnittlinie IV-IV aus Fig. 3.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Beschneidwerkzeug dient
zum Beschneiden von Ziehteilen 20 am gesamten Umfang und zum
gleichzeitigen Querschneiden des abgeschnittenen Abfallstrei
fens. In den Fig. 1 und 2 ist das Werkzeug in einer Stellung
unmittelbar vor dem Querschneiden des Abfallstreifens darge
stellt. Das Ziehteil 20 liegt lagedefiniert in dem Unterwerk
zeug 1. Das Unterwerkzeug 1 weist ein entsprechend der gewünsch
ten Kontur des Beschnittes verlaufendes und der Randform des
aufliegenden Ziehteiles 20 räumlich entsprechendes, unteres Be
schnitt-Schermesser 2 auf. Dabei liegt die der Auflage des Zieh
teiles auf dem unteren Beschnitt-Schermesser 2 dienende Auflage
fläche 3 innerhalb des geschlossenen Scherkanten-Linienzuges
des unteren Beschnitt-Schermessers 2. Das zweiteilige Oberwerk
zeug 10 ist auf das in das Unterwerkzeug 1 eingelegte, des zu
beschneidende Ziehteil 20 abgesenkt. Der in seiner Grundriß-
und Oberflächenform dem unteren Beschnitt-Schermesser 2 negativ
entsprechende Niederhalter 11 legt sich als erstes und mit
definierter Kraft an das Ziehteil 20 an. Die äußerste, seine
Anlagefläche nach außen hin begrenzende Konturlinie des Nieder
halters 11 stimmt mit dem Scherkanten-Verlauf des unteren Be
schnitt-Schermessers 2 überein. Mit einem den Niederhalter 11
umgebenden und gegenüber ihm in Scherrichtung beweglich geführ
ten, oberen Beschnitt-Schermesser 12, dessen Scherkante eben
falls mit dem Scherkanten-Verlauf des unteren Beschnitt-Scher
messers 2 übereinstimmt, die jedoch erst zeitversetzt gegenüber
dem Anlegen des Niederhalters 11 das eingelegte Ziehteil 20 be
rührt, wird der zu beschneidende Abfallsteifen 21 des Ziehtei
les 20 im Zusammenwirken mit dem unteren Beschnitt-Schermesser
2 ringsum abgeschert. Außerhalb der Scherkante des unteren Be
schnitt-Schermessers 2 sind - über den Umfang verteilt - mehre
re quer dazu stehende untere Querschneidemesser 4 mit im ein
fachsten Fall horizontal, in jedem Fall aber durch die Form des
Ziehteiles im Randbereich in vorgegebener Lage verlaufender
Scherkante ortsfest angebracht, deren Scherkante bis unmittel
bar an die Scherkante des unteren Beschnitt-Schermessers 2 her
anreicht, aber nach unten versetzt zu dessen Scherkante liegt.
An dem oberen Beschnitt-Schermesser 12 sind mehrere obere Quer
schneidemesser 13 angebracht, deren Scherkanten jeweils deck
ungsgleich zu denen der unteren Querschneidemesser liegen, de
ren Messerkörper jedoch in Umfangsrichtung zueinander versetzt
liegen. Die Scherkanten der oberen Querschneidemesser 13 rei
chen ebenfalls bis unmittelbar an die Scherkante des oberen Be
schnitt-Schermessers 12 heran.
Die Scherkante des oberen Beschnitt-Schermessers 12 ist im Be
reich eines jeden oberen Querschneidemessers 13 um ein wenig
stens der Messerkörperstärke des unteren Querschneidemessers 4
entsprechendes Maß unterbrochen. In dem Bereich der Unterbrech
ung der Scherkante des oberen Beschnitt-Schermessers 12 ist ein
die Unterbrechung ausfüllendes, innerhalb des oberen Beschnitt-
Schermessers 12 in Scherrichtung beweglich geführtes aber durch
eine steuerbare Abstützung in einer unteren Ruhestellung rela
tiv zum oberen Beschnitt-Schermesser 12 gehaltenes Füllmesser
14 angeordnet. Auf die Abstützung wird weiter unten näher ein
gegangen. Das Füllmesser 14 ist aus dem oberen Beschnitt-Scher
messer 12 durch einen der Querschnittskontour des Füllmessers
14 folgenden konischen Drahterodierschnitt herausgetrennt. Die
Scherkante des Füllmessers 14 folgt in Ruhestellung - sowohl in
Scherrichtung als auch quer dazu gesehen - dem sonstigen Kon
turverlauf des oberen Beschnitt-Schermessers 12 und bewirkt ei
nen ununterbrochenen Verlauf der Scherkante des oberen Be
schnitt-Schermessers 12. Weil sich die Führung des Füllmessers
14 innerhalb des Beschnitt-Schermessers 12 nach unten verjüngt,
liegt die Scherkante des Füllmessers 14 in der unteren Extrem
lage innerhalb der sich verjüngenden Führung bündig und spiel
frei zur Scherkante des oberen Beschnitt-Schermessers 12. Die
steuerbare Abstützung des Füllmessers 14 ist durch einen etwa
parallel zur Scherkante der Querscheidemesser 13 im oberen Be
schnitt-Schermesser 12 beweglich geführten, als Sperrkörper für
eine Ausweichbewegung des Füllmessers 14 dienenden Keil 15 ge
bildet, dessen Verschiebeposition in Abhängigkeit vom Relativ
hub des oberen Beschnitt-Schermessers 13 zum Niederhalter 11
gesteuert ist. Dadurch kann das Füllmesser 14 innerhalb des
oberen Beschnitt-Schermessers so weit nach oben ausweichen, daß
die Scherkante des oberen Querschneidemessers 13 auf deren gan
zen Länge bis an die Scherkanten der Beschnitt-Schermesser 12
freigegeben wird. Die Steuerung des Keils 15 erfolgt mittels
einer am Niederhalter 11 angebrachten Steuernocke 16.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung des oberen Beschnitt-
Schermessers wird die auf das Füllmesser 14 aufwärts einwirken
de Kraft auf die schräg liegende Arbeitsfläche 15′ des Keiles
15 eingeleitet, wodurch eine Aufteilung der Kraft in eine Ver
tikal- und in eine Horizontalkomponente erfolgt. Die Vertikal
komponente der Kraft wird von dem Oberwerkzeug 10 aufgenommen,
während die Horizontalkomponente den Keil 15 seitwärts in Rich
tung des Niederhalters 11 drückt. Eine Bewegung des Keils 15 in
diese Richtung wird während des Schneidens des Abfallstreifens
21 vom Ziehteil 20 durch die Steuernocke 16 verhindert. Bei
einer weiteren Bewegung des oberen Beschnitt-Schermessers nach
unten gibt die Steuernocke 16 eine Seitwärtsbewegung des Keils
15 frei. Sobald das untere Querschneidemesser 4, wie in den
Fig. 3 und 4 dargestellt, den Abfallstreifen 21 auf das Füll
messer 14 beaufschlagt, weicht dieses, den Keil 15 zur Seite
schiebend, nach oben aus.Das obere und das untere Querschneide
messer 13, 4 führen eine Scherbewegung aus und Schneiden den
Abfallstreifen 21 in Querrichtung. Da sich beide Querschneide
messer 13, 4 bündig bis an das untere Beschnitt-Schermesser 2
erstrecken, wird der Abfallstreifen in seiner gesamten Breite
geschnitten, so daß es nicht durch Reißen zur Spanbildung kom
men kann.
Nach dem Querschnitt erfolgt die Aufwärtsbewegung des Oberwerk
zeuges 10. Weil der mit der Steuernocke zusammenwirkende Be
reich des Keiles 15 parallel zu der mit dem Füllmesser zusam
menwirkenden Arbeitsfläche 15′ abgeflacht ist, wird währen der
nun nach oben gerichteten Relativbewegung des oberen Beschnitt-
Schermessers 12 zum Niederhalter 11 der Keil 15 von der Steuer
nocke 16 in die Ausgangsstellung zurückgeschoben. Dadurch wird
das Füllmesser 14, sofern es nicht ohnehin durch Schwerkraft
wirkung wieder in die untere, in den Fig. 1 und 2 dargestell
te Relativlage zurückfällt, wieder nach unten geschoben und
schließt damit wieder die Kontur des oberen Beschnitt-Schermes
sers 12.
Das Füllmesser wird vorteilhafterweise durch Drahterodieren aus
dem oberen Beschnitt-Schermesser 12 herausgetrennt. Der Trenn
spalt 17 definiert das Spiel des Füllmessers 14 in der Führung.
Weil die Führung des Füllmessers 14 sich nach unten verjüngend
ausgebildet ist und seine Scherkante bündig zu der Scherkante
des oberen Beschnitt-Schermessers 12 liegt - sie ist bündig
geschliffen -, wird das Füllmesser 14 in dieser Lage spielfrei
gehalten. Dadurch wird ein spanfreier Schnitt des Abfallstrei
fens 21 durch das obere Beschnitt-Schermesser 12 längs der ge
samten Kontour des Ziehteiles 20 sichergestellt.
Claims (7)
1. Beschneidwerkzeug zum Beschneiden von Ziehteilen (20) am
gesamten Umfang und zum gleichzeitigen Querschneiden des abge
schnittenen Abfallstreifens (21),
- - gebildet aus einem das Ziehteil (20) lagedefiniert autneh menden Unterwerkzeug (1), das ein entsprechend der gewünsch ten Kontur des Beschnittes verlaufendes und der Randform des aufliegenden Ziehteiles (20) räumlich entsprechendes, unteres Beschnitt-Schermesser (2) aufweist, wobei die der Auflage des Ziehteiles (20) auf dem unteren Beschnitt-Scher messer (2) dienende Auflagefläche (3) innerhalb des ge schlossenen Scherkanten-Linienzuges des unteren Beschnitt- Schermessers (2) liegt,
- - ferner gebildet aus einem zweiteiligen Oberwerkzeug (10), das auf das in das Unterwerkzeug (1) eingelegte, zu be schneidende Ziehteil (20) absenkbar ist,
- - mit einem in seiner Grundriß- und Oberflächenform dem unteren Beschnitt-Schermesser (2) negativ entsprechen den, sich als erstes und mit definierter Kraft an das Ziehteil (20) anlegenden Niederhalter (11) in dem Ober werkzeug (10), dessen äußerste, seine Anlagefläche nach außen hin begrenzende Konturlinie mit dem Scher kanten-Verlauf des unteren Beschnitt-Schermessers (2) übereinstimmt,
- - sowie mit einem den Niederhalter (11) umgebenden und gegenüber ihm in Scherrichtung beweglich geführten, oberen Beschnitt-Schermesser (12), dessen Scherkante ebenfalls mit dem Scherkanten-Verlauf des unteren Be schnitt-Schermessers (2) übereinstimmt, die jedoch erst zeitversetzt gegenüber dem Anlegen des Niederhalters (11) das eingelegte Ziehteil (20) berührt und den zu beschneidenden Abfallsteifen (21) des Ziehteiles (20) im Zusammenwirken mit dem unteren Beschnitt-Schermesser (2) ringsum abschert,
- - außerhalb der Scherkante des unteren Beschnitt-Schermessers (2) sind - über den Umfang verteilt - mehrere quer dazu stehende untere Querschneidemesser (4) ortsfest angebracht, deren Scherkante bis unmittelbar an die Scherkante des un teren Beschnitt-Schermessers (2) heranreicht, aber nach unten versetzt zu dessen Scherkante liegt,
- - an dem oberen Beschnitt-Schermesser (12) sind mehrere obere Querschneidemesser (13) angebracht, deren Scherkanten je weils deckungsgleich zu denen der unteren Querschneidemes ser liegen, deren Messerkörper in Umfangsrichtung zueinan der versetzt liegen,
- - die Scherkanten der oberen Querschneidemesser (13) reichen ebenfalls bis unmittelbar an die Scherkante des oberen Be schnitt-Schermessers (12) heran, wobei die Scherkante des oberen Beschnitt-Schermessers (12) im Bereich eines jeden oberen Querschneidemessers (13) um ein wenigstens der Mes serkörperstärke des unteren Querschneidemessers (4) ent sprechendes Maß unterbrochen ist,
- - im Bereich der Unterbrechung der Scherkante des oberen Be schnitt-Schermessers (12) ist ein die Unterbrechung ausfül lendes, innerhalb des oberen Beschnitt-Schermessers (12) in Scherrichtung beweglich geführtes aber durch eine steuer bare Abstützung in einer unteren Ruhestellung relativ zum oberen Beschnitt-Schermesser (12) gehaltenes Füllmesser (14) vorgesehen, dessen Scherkante in Ruhestellung - sowohl in Scherrichtung als auch quer dazu gesehen - dem sonstigen Konturverlauf des oberen Beschnitt-Schermesser (12) folgt und einen ununterbrochenen Verlauf der Scherkante des obe ren Beschnitt-Schermessers (12) bewirkt,
- - die Abstützung des Füllmessers (14) ist in der Weise hubab hängig ansteuerbar oder nachgiebig ausgebildet, daß spä testens beim Aufsetzen des Füllmessers (14) des oberen Querschneidemessers (13) auf das untere Querschneidemesser (4) die Abstützung das Füllmesser (14) freigibt, derart, daß das Füllmesser (14) innerhalb des oberen Beschnitt- Schermessers selbsttätig nach oben ausweichen kann, so daß die Scherkante des oberen Querschneidemessers (13) auf de ren ganzer Länge bis an die Scherkanten der Beschnitt- Schermesser (12) freigebbar ist.
2. Beschneidwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die steuerbare Abstützung des Füllmessers (14) durch einen
etwa parallel zur Scherkante der Querscheidemesser (13) im obe
ren Beschnitt-Schermesser (12) beweglich geführten, als Sperr
körper für eine Ausweichbewegung des Füllmessers (14) dienenden
Keil (15) gebildet ist, dessen Verschiebeposition in Abhängig
keit vom Relativhub des oberen Beschnitt-Schermessers (13) zum
Niederhalter (11) steuerbar ist.
3. Beschneidwerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung des Keils (15) mittels einer am Niederhalter
(11) angebrachten Steuernocke (16) erfolgt.
4. Beschneidwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Führung des Füllmessers (14) innerhalb des Ober
werkzeuges (10) nach unten verjüngt, und daß die Scherkante des
Füllmessers (14) in der unteren, spielfreien Extremlage
innerhalb der sich verjüngenden Führung bundig zur Scherkante
des oberen Beschnitt-Schermessers (12) liegt.
5. Beschneidwerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllmesser (14) vom oberen Beschnitt-Schermesser (12)
durch einen der Querschnittskontour des Füllmessers (14) fol
genden Trennspalt (17) in Form eines Drahterodierspaltes, La
serschneidspaltes oder Elektronenstrahlschneidspaltes getrennt
ist.
6. Beschneidwerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (α) der schräg stehenden, dem Füllmesser
und dem Oberwerkzeug zugekehrten Arbeitsfläche (15′) des Keiles
(15) etwa 45° beträgt.
7. Beschneidwerkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Steuernocke (16) zusammenwirkende Bereich des
Keils (15) parallel zu der mit dem Füllmesser (14) zusammen
wirkenden Arbeitsfläche (15′) des Keils (15) geschrägt abge
flacht ist.
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