DE4210132A1 - Starrachsen-aufhaengungsanordnung fuer fahrzeuge - Google Patents
Starrachsen-aufhaengungsanordnung fuer fahrzeugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf
eine Starrachsen-Aufhängungsanordnung für Kraftfahrzeuge. Im
besonderen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
Dreigelenkaufhängung, die Querkräfte zwischen einem
Straßenrad und einer Straßenoberfläche eliminiert und die an
die Fahrzeugräder angreifenden Hochhebekräfte minimieren
kann.
Im allgemeinen sind Aufhängungssysteme bekannt, die einen
Trapezlenkerabschnitt nutzen, um Fahrzeugbewegungskräfte in
Vorwärtsrichtung des Fahrzeuges abzufangen, die
Schraubenfedern in Kombination mit Stoßdämpfern nutzen, um
Vertikalkräfte abzufangen, und die ein Quergelenk (oder
ein Ladeblech) nutzen, um an das Fahrzeug angreifende
Querkräfte abzufangen.
Da jedoch in solchen Aufhängungssystemen nach dem Stand der
Technik das Quergelenk ein einzelnes Teil ist, das in
Querrichtung einen Abschnitt der Fahrzeugkarosserie und die
Starrachse miteinander verbindet, tritt während des
Springens und Zurückspringens der Fahrzeugräder ein gewisses
Maß an Versetzung, die sogenannte Abscharränderung (scuff
varation) oder Spuränderung zwischen der Fahrzeugkarosserie
und der Fahrzeugachse hinsichtlich des Ziehens auf, das aus
dem bogenähnlichen Ausschlag des Quergelenkes resultiert.
Um das Auftreten der Abscharränderung zwischen der
Aufhängung und der Fahrzeugkarosserie zu beseitigen,
offenbart die Erstveröffentlichtung (ungeprüft) der
japanischen Patentanmeldung 2-254 006 ein Aufhängungssystem,
das ein Hilfsgelenk aufweist, das mit dem Quergelenk
vorhanden ist zum Abfangen einer Querversetzungsänderung mit
dem Maß ε. Außerdem offenbart die Erstveröffentlichung der
japanischen Gebrauchsmusteranmeldung 53-30 618 eine
Wattgestängen-Quergelenkanordnung zum Kompensieren der
Abscharrung zwischen der Aufhängung und der
Fahrzeugkarosserie.
In den zuvor zitierten Systemen nach dem Stand der Technik
wird eine Drei-Punkt-Trägeranordnung verwendet. Das heißt,
die Quergelenkanordnung ist an einem Punkt mit der
Starrachse und an zwei Punkten mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden. Entsprechend der obigen Anordnung werden die
Abscharränderungen zwischen der Fahrzeugkarosserie und der
Aufhängung brauchbar kompensiert. Jedoch während des Rollens
des Fahrzeugs, wie z. B. während Kurvenfahrten mit dem
Auftreten des Springens und Zurückspringens des Rades
gestatten die obigen Anordnungen, obwohl das Abscharren
zwischen Fahrzeugkarosserie und Aufhängung eliminiert wird,
das Auftreten des Abscharrens zwischen den Straßenrädern und
der Straßenoberfläche, was eine Hochhebekraft bewirkt, die
an die Aufhängung angreift. Dieses unterminiert die gesamte
Fahrzeugstabilität, im besonderen während des Abbiegens.
Es ist daher ein prinzipielles Ziel der vorliegenden
Erfindung, eine Starrachsenaufhängung für ein Fahrzeug zu
schaffen. Im besonderen ist das Ziel, eine
Starrachsenaufhängung zu schaffen, die das Auftreten des
Abscharrens zwischen Straßenrädern und der Straßenoberfläche
eliminieren kann und Hochhebekräfte während des Rollens bei
Geradeausfahrten oder Kurvenfahrten insbesondere auf
unebenen Straßenoberflächen abfangen kann.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Starrachsenaufhängung zu schaffen, die kompakt und einfach
im Aufbau ist, und die mit geringen Kosten hergestellt
werden kann.
Um die zuvor erwähnten und andere Ziele zu erreichen, umfaßt
eine Starrachsen-Aufhängung entsprechend der vorliegenden
Erfindung: Eine Starrachse, die jeweils auf der rechten und
linken Seite Fahrzeugräder trägt und die eine
Fahrzeugkarosserie trägt; eine Quergelenkanordnung zum
Kompensieren von Querkräften, die während des Fahrens des
Fahrzeugs auf die Fahrzeugräder aufgebracht werden, wobei
die Quergelenkanordnung ein Quergelenk umfaßt, das
schwenkbar an einem Ende mit der Fahrzeugstarrachse
verbunden ist und schwenkbar an derem anderen Ende mit einem
Punkt auf der Fahrzeugkarosserie verbunden ist, ein
Hilfsgelenk umfaßt, das schwenkbar mit einem Ende an der
Fahrzeugstarrachse und mit dem anderen Ende schwenkbar mit
dem Quergelenk verbunden ist; eine Buchse, die das Ende des
Quergelenks mit der Starrachse befestigt, wobei die Buchse
in Axialrichtung des Quergelenks mit einem vorbestimmten
Ausmaß flexibel ist, das ausreicht, Querkräfte, die auf die
Räder während der Fahrt des Fahrzeugs aufgebracht werden, zu
kompensieren.
Entsprechend einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
umfaßt eine Starrachsen-Aufhängungsanordnung: Eine
Starrachse, die jeweils auf der linken und rechten Seite
Fahrzeugräder trägt; eine Quergelenkanordnung zum
Kompensieren von Querkräften, die während der Fahrzeugfahrt
auf die Fahrzeugräder aufgebracht werden, wobei die
Quergelenkanordnung ein Quergelenk umfaßt, das an einem Ende
schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie und schwenkbar an dem
anderen Ende mit einem Ende eines ersten Hilfsgelenks
verbunden ist, wobei ein anderes Ende des ersten
Hilfsgelenks schwenkbar mit der Starrachse verbunden ist,
wobei ein zweites Hilfsgelenk vorgesehen ist, das an einem
Ende mit der Fahrzeugstarrachse und mit dem anderen Ende
schwenkbar mit dem Quergelenk verbunden ist.
Entsprechend einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfaßt eine Starrachsenaufhängung mit Wattgestänge
für ein Kraftfahrzeug: Eine Starrachse, die jeweils auf der
rechten und linken Seite Fahrzeugräder trägt; ein erstes
Quergelenk, das schwenkbar an einem Ende mit der Starrachse
verbunden ist; ein zweites Quergelenk, das schwenkbar mit
der Starrachse an einer dem ersten Quergelenk
gegenüberliegenden Seite verbunden ist; ein Zwischengelenk,
das schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie an einem im
wesentlichen Mittelabschnitt des Zwischengelenkes
verbunden ist und das zwei sich entgegengesetzt erstreckende
Endabschnitte aufweist, wobei ein anderes Ende des ersten
Quergelenks schwenkbar mit einem der Endabschnitte verbunden
ist und wobei ein anderes Ende des zweiten Quergelenks mit
dem anderen der Endabschnitte verbunden ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Starrachsen-
Aufhängungsanordnung entsprechend einer ersten Aus
führungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine vordere Ansicht einer Quergelenkanordnung in
einer Anfangsposition entsprechend der ersten
Ausführungsform;
Fig. 3 eine Quergelenkanordnung von Fig. 3 in einer ausge
dehnten Position der Gelenkanordnung, wie sie z. B.
während des Springens oder Zurückspringens des
Rades auftritt;
Fig. 4 eine vordere Ansicht, die zeigt, wie eine Positions
änderung ε durch die Gelenkanordnung abgefangen
wird, um ein Ziehen oder Abscharren der Straßenräder
zu verhindern;
Fig. 5 ein Diagramm, das ein Ausmaß des Abscharrens angibt,
das auf die Fahrzeugräder während des Springens und
Zurückspringens aufgebracht wird, wenn der Quer
gelenkaufbau der Erfindung verwendet wird;
Fig. 6 eine schematische Ansicht der Aufhängungsanordnung
der Erfindung während des Auftretens des Fahrzeug
rollens bzw. -wankens;
Fig. 7 eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungs
form einer Starrachsenaufhängung entsprechend der
Erfindung;
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer dritten Ausführungs
form einer Starrachsenaufhängung entsprechend der
Erfindung;
Fig. 9 eine schematische Ansicht einer vierten Ausführungs
form einer Starrachsenaufhängung mit Wattgestänge
entsprechend der Erfindung;
Fig. 10 die Aufhängung der vierten Ausführungsform während
des Auftretens des Fahrzeugrollens.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, insbesondere auf die
Fig. 1 und 2 ist die Starrachsen-Aufhängungsanordnung
entsprechend der ersten Ausführungsform der Erfindung auf
eine Dreigelenk-Hinterradaufhängung für
Frontradantriebsfahrzeuge anwendbar. Fig. 2 zeigt eine
Nahaufnahmenansicht eines Quergelenks 7 und eines
Hilfsgelenks 8 der Aufhängung.
Eine Dreigelenkaufhängung weist linke und rechte Räder 1
auf, die drehbar an der Starrachse 2 (axle beam) befestigt
sind. Von den Rädern 1 erstrecken sich in einer Richtung
entsprechend der Richtung der Fahrzeugbewegung Trapezlenker
(nicht gezeigt), eine Strebe (nicht gezeigt) erstreckt sich
von jedem der rechten und linken Räder in Vertikalrichtung,
und eine Quergelenkanordnung R1 ist in Horizontalrichtung
vorgesehen.
Entsprechend der obigen Anordnung ist die
Quergelenkanordnung R1 an einem Ende mit der Starrachse 2
verbunden, die an jedem Ende von den Rädern 1 getragen wird
und ist an einem anderen Abschnitt über einen Mittelträger
6. an einem Querträger 5 angebracht, der Teil der
Fahrzeugkarosserie ist oder mit dieser befestigt ist an
einer Position entsprechend einer vertikalen Mittellinie
derselben. Die Quergelenkanordnung umfaßt ein Quergelenk 7,
das mit der Starrachse 2 und einem Hilfsgelenk 8 verbunden
ist, das mit dem Quergelenk entlang dessen Länge verbunden
ist, wobei ein anderer Abschnitt des Hilfsgelenks mit der
Starrachse verbunden ist. Die Kombination des Quergelenks 7
und des Hilfsgelenks 8 bilden eine Y-förmige Anordnung.
Wie in Fig. 2 zu sehen ist, ist eine Gummibuchse 9
vorgesehen, bei der das Ende des Quergelenks 7 und der
Mittelträger 6 miteinander verbunden sind. Außerdem sind das
andere Ende des Quergelenks 7 und ein Ende des Hilfsgelenks
8 an der Starrachse angebracht, wobei eine Gummibuchse 10 an
dem Ende des Quergelenks vorgesehen ist, wo das Quergelenk
an der Starrachse angebracht ist. Die Buchse 10 ist so
bemessen, daß ein gewisses Ausmaß an Bewegung in
Axialrichtung des Quergelenks 7 gestattet wird und daß es
relativ starr in senkrechter Richtung ist.
Das Hilfsgelenk 8 ist zwischen Starrachse 2 und dem
Quergelenk 7 eingesetzt, und ist auf Bolzen od. dgl.
angebracht.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist eine Achse PB1 an dem Ende
des Quergelenkes 7 angeordnet, wo es mit der
Fahrzeugkarosserie verbunden ist, und an dem Ende des
Quergelenks 7, das mit der Starrachse verbunden ist, ist
eine Achse PA1 vorgesehen. Ein Ende des Hilfsgelenks ist mit
der Starrachse über eine Achse PA2 und das andere Ende ist
mit der Welle des Quergelenks 7 über eine Achse PL
verbunden. Die Achse PL ist entlang einer Linie zwischen der
Achse PA1 und PB1 an einer Position vorgesehen, die näher
der Achse PA1 liegt.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der Aufhängung der ersten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 7
beschrieben.
Wenn, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, das Fahrzeug auf einer
unebenen Oberfläche fährt, schwenkt die Achse PL des
Hilfsgelenks während des Springens und Zurückspringens der
Fahrzeugräder 1 auf der Achse PA2 entlang einer Bahn TA. Die
Achse PA1 bewegt sich entsprechend dem Springen und
Zurückspringen des Fahrzeugs. Wenn jedoch der Abstand
zwischen der Achse PA1 und der Achse PL des Hilfsgelenks
konstant bleiben würde, würde die Achse PL entsprechend der
Drehung der Achse PA1 schwenken, womit eine hypothetische
Bahn TR beschrieben wird.
Somit ist zwischen der Bahn der Achse PL und der Achse PA2
und der imaginären Bahn der Achse PL′ und der Achse PA1 ein
Positionsänderungsabstand zulässig.
Da somit die Position der Achse PA1 variabel ist von der
Position in Längsrichtung des Quergelenks 7 innerhalb der
Toleranz der Buchse 10 wird ein Ziehen des Quergelenks auf
der Starrachse, das eine vertikale Versetzung (Abscharren)
der Starrachse während des Springens oder Zurückspringens
der Fahrzeugräder verursacht, im wesentlichen kompensiert,
wodurch den Rädern 1 gestattet wird, eine vertikale
Ausrichtung während des Springens und Zurückspringens auf
unebenen Fahrbahnflächen, wie in Fig. 4 zu sehen ist,
aufrechtzuerhalten.
Somit wird entsprechend der oben beschriebenen
Ausführungsform, in der eine Quergelenkanordnung R1 einen
Trägerpunkt umfaßt, der mit einer Fahrzeugkarosserie
verbunden ist und zwei Trägerpunkte umfaßt, die mit einer
Fahrzeugachse verbunden sind, die Lage der
Fahrzeugkarosserie nicht durch das auf die Räder 1
aufgebrachte Abscharren beeinflußt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 ist es ersichtlich, daß sowohl
in die Richtung des Springens als auch des Zurückspringens
ein Ausmaß des Abscharrens wirksam minimiert ist. Weiterhin
zeigt Fig. 6 wie während des Fahrzeugrollens (Wankens) das
Springen und Zurückspringen der Fahrzeugkarosserie im
wesentlichen vertikal aufrechterhalten wird, womit im
wesentlichen Vertikalkräfte auf die Räder bei minimalem
Auftreten des Abscharrens aufgebracht werden.
Somit können entsprechend der vorliegenden Erfindung die
folgenden Vorteile erzielt werden:
- 1) Das Rollen der Fahrzeugkarosserie kann wahrgenommen werden, ohne sich um das Minimieren des Abscharrens zu kümmern und Querkräfte, wie z. B. eine Hochhebekraft, die die Fahrzeugkarosserie beeinflussen, können im wesentlichen abgefangen werden, wobei dementsprechend, ob das Fahrzeug geradeausfährt oder um die Kurve fährt, Fahrzeughandhabungsänderungen minimiert werden, und wobei eine stabile und sichere Fahrzeughandhabung realisiert werden kann;
- 2) Das Vorsehen der Buchse 10, die in Axialrichtung des Quergelenks 7 flexibel ist, gestattet eine wirksame Arbeitsweise der Übertragung mit nur zwei damit verbundenen Gelenken, womit der Mechanismus zur leichten Herstellung vereinfacht ist und Kosten reduziert werden;
- 3) Hinsichtlich des Vorsehens der Schwenkachse PB1 auf der Fahrzeugkarosserie, sind die Fahrzeugrolleigenschaften sowie die Seitenbewegungseigenschaften des Fahrzeugs sowohl auf der rechten als auch der linken Seite identisch, was eine verträgliche Fahrzeughandhabung schafft;
- 4) Da die Quergelenkanordnung nur auf einer Seite der Schwenkachse PB1 auf der Fahrzeugkarosserie vorgesehen ist, ist der erforderliche Raum zum Anbringen im wesentlichen klein und ein Ausmaß an Gestaltungsfreiheit und Auslegung der Aufhängung wird vergrößert.
Fig. 7 zeigt eine zweite Ausführungsform einer
Starrachsenaufhängung entsprechend der vorliegenden
Erfindung.
Wie in Fig. 7 der vorliegenden Ausführungsform zu sehen ist,
ist die Buchse 9, die mit der Fahrzeugkarosserie
zusammenwirkt, asymetrisch auf einer Seite zur vertikalen
Mittellinie der Fahrzeugkarosserie positioniert. Wie in der
zuvor beschriebenen Ausführungsform verbindet eine
Quergelenkanordnung R2 die Fahrzeugkarosserie an einem
einzelnen Trägerpunkt, während sie an der Starrachse des
Fahrzeugs mit zwei Trägerpunkten verbunden ist. Der
hauptsächliche Unterschied zu der Anordnung entsprechend der
ersten Ausführungsform ist der, daß an einem Träger 12, der
von einem der zwei Seitenteile 11 herabhängt, die auf jeder
Seite der Fahrzeugkarosserie vorgesehen sind, die Buchse 9
verankert ist. Funktionell arbeitet die zweite
Ausführungsform identisch zu der ersten Ausführungsform.
Entsprechend dem Aufbau der zweiten Ausführungsform werden
die zuvor erwähnten Vorteile 3) und 4) nicht erzielt. Die
zuvor erwähnten Vorteile 1) und 2) jedoch werden erzielt und
zusätzlich wird der folgende Vorteil außerdem erzielt;
- 5) Da der Trägerpunkt der Fahrzeugkarosserie an dem Träger 12 vorgesehen ist, der von den Seitenteilen 11 der Fahrzeugkarosserie herabhängt, ist eine erforderliche Festigkeit zum Tragen der Quergelenkanordnung R2 leicht erzielbar ohne das Erfordernis einer zusätzlichen strukturellen Verstärkung.
Nachstehend wird eine dritte Ausführungsform einer
Starrachsenaufhängung entsprechend der vorliegenden
Erfindung im Detail beschrieben.
Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, besteht der prinzipielle
Unterschied zur ersten Ausführungsform im Aufbau der
Quergelenkanordnung R3. In der vorliegenden Ausführungsform
weist die Quergelenkanordnung R3 anstatt der flexiblen
Buchse 10 in der ersten Ausführungsform ein zweites
Hilfsgelenk 13 auf, das den achsenseitigen Endabschnitt des
Quergelenks 7 mit der Starrachse 2 verbindet. Im Betrieb ist
das zweite Hilfsgelenk 13 zum Kompensieren des
Positionsänderungsabstands ε während des Springens und
Zurückspringens der Räder wirksam. Beide Hilfsgelenke 8 und
13 sind über Achsen PL1 und PL2 mit dem Quergelenk 7
verbunden. In anderer Hinsicht ist der Aufbau und die
Funktion der dritten Ausführungsform im wesentlichen der
ersten Ausführungsform gleich und besitzt die Vorteile 1),
3) und 4), die zuvor angeführt wurden.
Unter Bezugnahme auf Fig. 9 wird eine fünfte Ausführungsform
einer Starrachsenaufhängung entsprechend der vorliegenden
Erfindung im Detail beschrieben.
Die vorliegende Ausführungsform ist auf eine
Wattgestänge-Starrachsenaufhängung gerichtet, die eine
Quergelenkanordnung R4 verwendet, die erste und zweite
Quergelenke 16 und 17 umfaßt, die über ein Zwischengelenk 18
miteinander verbunden sind. Straßenräder 1 sind auf beiden
Seiten einer Starrachse 2 befestigt und Starrachsenträger 14
und 15 sind auch auf der Starrachse 2 vorgesehen. Ein
Querträger 5 (der mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist)
ist mit einem Mittelträger 6 versehen, der die
Schwenkposition der Fahrzeugkarosserie fixiert. Erste und
zweite Quergelenke 16 und 17 sind vorgesehen zur Aufnahme
der Querkraft aus den Rädern 1. Das erste und zweite
Quergelenk sind mit dem Zwischengelenk 18 verbunden, das
schwenkbar auf dem Mittelträger 6 der Fahrzeugkarosserie
angebracht ist.
Die Verbindung des Zwischengelenks 18 und des Mittelträgers
6 bildet den einen Fahrzeugkarosserieträgerpunkt der
Dreigelenkeaufhängung. Das erste und zweite Quergelenk 16
und 17 sind jeweils mit der Starrachse verbunden, um den
Dreigelenkträgeraufbau zu vervollständigen.
Die oben beschriebene Anordnung wird durch die Achse PB1 des
Zwischengelenks 18 und die Achsen PA1 und PA2 der jeweiligen
Quergelenke 16 und 17 ermöglicht. Außerdem ist das erste
Quergelenk 16 mit dem Zwischengelenk 18 an einer Achse PL1
mittels einer Buchse (nicht in der Zeichnung gezeigt)
verbunden, und das zweite Quergelenk 17 ist mit einem
anderen Abschnitt des Zwischengelenks über eine Achse PL2
über eine zweite Buchse (nicht gezeigt) verbunden. Die
Schwenkachse PB1, die das Zwischengelenk 18 mit dem
Mittelträger 6 verbindet, ist mittels einer Buchse (nicht
gezeigt) angebracht und ist im wesentlichen in der Mitte
eines Raumes T positioniert, der die Gesamtradspannweite
oder Spur der Räder 1 repräsentiert. Das erste und zweite
Quergelenk haben deshalb im wesentlichen die gleiche Länge.
Weiterhin ist ein Abstand von der Achse PB1 zu PL1 im
wesentlichen gleich einem Abstand von der Achse PB1 zu PL2,
wobei die Achse PB1 im wesentlichen in der Mitte des
Zwischengelenkes 18 liegt. Entsprechend der
Wattgestängetechnik sind, wenn das Zwischengelenk 18
vertikal positioniert ist, das erste und zweite Quergelenk
16 und 17 parallel zu einer imaginären Linie zwischen einem
Mittelpunkt CL des linken Rades und einem Mittelpunkt CR
eines rechten Rades.
Wenn in der Betriebsweise das Fahrzeug auf einer unebenen
Oberfläche od. dgl. fährt, wird während des Springens und
Zurückspringens der Fahrzeugräder ein Stoß, der auf das
erste und/oder zweite Quergelenk 16, 17 aufgebracht wird,
durch die Drehung des Zwischengelenks 18 abgefangen. In der
vorliegenden Ausführungsform wird das Positionieren des
einen Fahrzeugkarosserieträgerpunkts und der zwei
Starrachsenträgerpunkte fest aufrechterhalten und die Lage
der Fahrzeugkarosserie relativ zur Straßenoberfläche wird
aufrechterhalten, wobei ein zwischen den Straße 1 und der
Straßenoberfläche auftretendes Abscharren im wesentlichen
eliminiert wird.
Entsprechend dem obigen Aufbau und wie in Fig. 10 gezeigt
ist, wird während des Auftretens des Fahrzeugrollens, sogar
während des Springens und Zurückspringens des Fahrzeugrades
eine Hochhebekraft nicht auf die Räder aufgebracht, da die
Ausrichtung des ersten und zweiten Quergelenks und des
Zwischengelenks 18 verändert wird, um der Fahrzeugkarosserie
das Rollen zu gestatten ohne die Übertragung von
Hochhebekräfte auf die Starrachse.
Somit können entsprechend der oben beschriebenen
Wattgestängen-Starrachsenaufhängung die folgenden Vorteile
verwirklicht werden;
- 1) Das Rollen der Fahrzeugkarosserie kann wahrgenommen werden, ohne sich um das Minimieren des Abscharrens zu kümmern und Querkräfte, wie eine Hochhebekraft, die auf die Fahrzeugkarosserie einwirken, können im wesentlichen abgefangen werden. Entsprechenderweise werden die Fahrzeughandhabungsänderungen, ob das Fahrzeug geradeausfährt oder um die Kurve fährt, minimiert und stabilisiert und eine sichere Fahrzeughandhabung kann realisiert werden;
- 2) Bezüglich des Vorsehens des Zwischengelenks, die die Schwenkachse PB1 auf der Fahrzeugkarosserie unterbringt, sind die Fahrzeugrolleigenschaften sowie die Querbewegungseigenschaften des Fahrzeuges sowohl auf der rechten als auch linken Seite identisch, was eine verträgliche Fahrzeughandhabung schafft.
Weiterhin ist zu bemerken, daß die Vorteile der Anordnung
nach der vorliegenden Erfindung nicht auf die in den
Zeichnungen gezeigte Ausführungsform begrenzt ist. Z.B.
können, obwohl die Ausführungsform sich auf eine
Dreigelenkaufhängung beziehen, die Vorteile der vorliegenden
Erfindung auch für eine Fünfgelenkaufhängung angewendet
werden, und, obwohl die Ausführungsform sich auf eine
Hinterradaufhängung beziehen, kann der offenbarte Aufbau
vorteilhafterweise auch für eine Vorderradaufhängung
angewendet werden.
Claims (12)
1. Starrachsen-Aufhängungsanordnung für ein Kraftfahrzeug,
gekennzeichnet durch
eine Starrachse (2), die auf deren rechten und linken Seite jeweils Fahrzeugstraßenräder (1) trägt und darauf eine Fahrzeugkarosserie trägt; eine Quergelenkanordnung (R1, R2), wobei die Quergelenkanordnung (R1, R2) ein Quergelenk (7) umfaßt, das mit derem einen Ende schwenkbar mit der Fahrzeugstarrachse und mit derem anderen Ende schwenkbar mit einem Punkt der Fahrzeugkarosserie verbunden ist, und ein Hilfsgelenk (8) umfaßt, das schwenkbar mit einem Ende mit der Fahrzeugstarrachse (2) und mit dem anderen Ende schwenkbar mit dem Quergelenk (7) verbunden ist; und
eine Buchse (10), die an dem Ende des Quergelenks und an der Starrachse (2) befestigt ist, wobei die Buchse (10) in Axialrichtung des Quergelenks (7) mit einem vorbestimmten Ausmaß flexibel ist, das ausreicht, um Querkräfte, die während der Fahrzeugfahrt auf die Räder (1) aufgebracht werden, zu kompensieren.
eine Starrachse (2), die auf deren rechten und linken Seite jeweils Fahrzeugstraßenräder (1) trägt und darauf eine Fahrzeugkarosserie trägt; eine Quergelenkanordnung (R1, R2), wobei die Quergelenkanordnung (R1, R2) ein Quergelenk (7) umfaßt, das mit derem einen Ende schwenkbar mit der Fahrzeugstarrachse und mit derem anderen Ende schwenkbar mit einem Punkt der Fahrzeugkarosserie verbunden ist, und ein Hilfsgelenk (8) umfaßt, das schwenkbar mit einem Ende mit der Fahrzeugstarrachse (2) und mit dem anderen Ende schwenkbar mit dem Quergelenk (7) verbunden ist; und
eine Buchse (10), die an dem Ende des Quergelenks und an der Starrachse (2) befestigt ist, wobei die Buchse (10) in Axialrichtung des Quergelenks (7) mit einem vorbestimmten Ausmaß flexibel ist, das ausreicht, um Querkräfte, die während der Fahrzeugfahrt auf die Räder (1) aufgebracht werden, zu kompensieren.
2. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsgelenk (8), das schwenkbar mit
dem Quergelenk (7) verbunden ist, in einer Position
verbunden ist, die näher dort liegt, wo das Quergelenk (7)
mit der Starrachse (2) verbunden ist als wo das Quergelenk
(7) mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist.
3. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß das Quergelenk (7) schwenkbar mit der
Fahrzeugkarosserie an einem im wesentlichen mittleren
Abschnitt in Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist.
4. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Quergelenk (7) schwenkbar mit der
Starrachse (2) an einer Seite verbunden ist, die im
wesentlichen einer Seite der Fahrzeugkarosserie
gegenüberliegt, mit der das andere Ende des Quergelenks (7)
verbunden ist.
5. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrzeugkarosserie ein
Verstärkungsseitenteil (11) aufweist, das einen daran
angeordneten Träger (12) aufweist, wobei die andere Seite
des Quergelenks (R2) schwenkbar mit dem Träger (12)
verbunden ist.
6. Starrachsen-Aufhängungsanordnung für ein Kraftfahrzeug,
gekennzeichnet durch
eine Starrachse, die jeweils an deren linken und rechten Seite Fahrzeugräder (1) trägt; und
eine Quergelenkanordnung (R3) zum Kompensieren von Querkräften, die auf die Fahrzeugräder (1) während der Fahrzeugfahrt aufgebracht werden, wobei die Quergelenkanordnung (R3) ein Quergelenk (7) umfaßt, das mit einem Ende schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie und mit einem anderen Ende mit einem Ende eines ersten Hilfsgelenks (8) verbunden ist, wobei ein anderes Ende des ersten Hilfsgelenks (8) schwenkbar mit der Starrachse (2) verbunden ist, wobei ein zweites Hilfsgelenk (13) vorgesehen ist, das mit einem Ende schwenkbar mit der Fahrzeugstarrachse (2) und mit dem anderen Ende schwenkbar mit dem Quergelenk (7) verbunden ist.
eine Starrachse, die jeweils an deren linken und rechten Seite Fahrzeugräder (1) trägt; und
eine Quergelenkanordnung (R3) zum Kompensieren von Querkräften, die auf die Fahrzeugräder (1) während der Fahrzeugfahrt aufgebracht werden, wobei die Quergelenkanordnung (R3) ein Quergelenk (7) umfaßt, das mit einem Ende schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie und mit einem anderen Ende mit einem Ende eines ersten Hilfsgelenks (8) verbunden ist, wobei ein anderes Ende des ersten Hilfsgelenks (8) schwenkbar mit der Starrachse (2) verbunden ist, wobei ein zweites Hilfsgelenk (13) vorgesehen ist, das mit einem Ende schwenkbar mit der Fahrzeugstarrachse (2) und mit dem anderen Ende schwenkbar mit dem Quergelenk (7) verbunden ist.
7. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Quergelenk (7) schwenkbar mit der
Fahrzeugkarosserie an einem im wesentlichen mittleren
Abschnitt in Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist.
8. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkverbindung des ersten
Hilfshebels (8) mit der Starrachse in einer Höhe befindlich
ist, die niedriger als die Schwenkverbindung des zweiten
Hilfshebels (18) der Starrachse (2) ist.
9. Starrachsen-Aufhängungsanordnung für ein Kraftfahrzeug,
gekennzeichnet durch
eine Starrachse, die jeweils an der linken und rechten Seite Fahrzeugstraßenräder (1) trägt;
ein erstes Quergelenk (16), das mit einem Ende schwenkbar mit der Starrachse (2) verbunden ist;
ein zweites Quergelenk (17), das mit der Starrachse (2) an einer Seite verbunden ist, die dem ersten Quergelenk (16) gegenüberliegt; und
ein Zwischengelenk (18), das schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie an einem im wesentlichen mittleren Abschnitt des Zwischengelenks (18) verbunden ist und das zwei sich entgegengesetzt erstreckende Endabschnitte aufweist, wobei ein anderes Ende des ersten Quergelenks (16) schwenkbar mit einem der Endabschnitte verbunden ist und wobei ein anderes Ende des zweiten Quergelenks (17) mit dem anderen der Endabschnitte verbunden ist.
eine Starrachse, die jeweils an der linken und rechten Seite Fahrzeugstraßenräder (1) trägt;
ein erstes Quergelenk (16), das mit einem Ende schwenkbar mit der Starrachse (2) verbunden ist;
ein zweites Quergelenk (17), das mit der Starrachse (2) an einer Seite verbunden ist, die dem ersten Quergelenk (16) gegenüberliegt; und
ein Zwischengelenk (18), das schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie an einem im wesentlichen mittleren Abschnitt des Zwischengelenks (18) verbunden ist und das zwei sich entgegengesetzt erstreckende Endabschnitte aufweist, wobei ein anderes Ende des ersten Quergelenks (16) schwenkbar mit einem der Endabschnitte verbunden ist und wobei ein anderes Ende des zweiten Quergelenks (17) mit dem anderen der Endabschnitte verbunden ist.
10. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischengelenk (18) schwenkbar mit
der Fahrzeugkarosserie an einem im wesentlichen mittleren
Abschnitt in Breitenrichtung der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist.
11. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Anfangsposition der Aufhängung,
in der die Räder (1) gerade verlaufen und das Fahrzeug nicht
in Bewegung ist, das Zwischengelenk (18) im wesentlichen
vertikal ausgerichtet ist und daß das erste und zweite
Quergelenk (16, 17) parallel zueinander ausgerichtet sind
und parallel zu einer imaginären Linie ausgerichtet sind
zwischen einer Mitte des Rades, das auf der linken Seite von
der Starrachse (2) getragen wird und einer Mitte des Rades
(1), das auf der rechten Seite von der Starrachse (2)
getragen wird.
12. Aufhängungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine der Schwenkverbindungen der
ersten oder zweiten Quergelenke (16, 17) mit der Starrachse
(2) in einer Höhe befindlich ist, die höher als die andere
der Schwenkverbindungen der Starrachse (2) ist.
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Owner name: NISSAN MOTOR CO., LTD., YOKOHAMA, KANAGAWA, JP |
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