DE420950C - Maschine zum Kuehlen pulverfoermiger Stoffe, insbesondere von Kakaopulver - Google Patents
Maschine zum Kuehlen pulverfoermiger Stoffe, insbesondere von KakaopulverInfo
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- A23G7/02—Cooling or drying apparatus
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 4. N OVEMBE R 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 420950 KLASSE 531 GRUPPE 12
(L56345X\53l)
J. M. Lehmann Company, Inc. in New York.
Maschine zum Kühlen pulverförmiger Stoffe, insbesondere von Kakaopulver.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1922 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 14. Juni 1922 beansprucht.
Bekanntlich müssen erhitzte pulverförmige [ werden, bevor sie nach den Sichttrommeln
Stoffe, z. B. Kakaopulver, nach dem Durch- I gelangen. Von der auf diesem Wege erfolgang
durch eine Aufbrech- und eine mit einer i genden gründlichen Durchlüftung des zer-
Wärmeaustauschvorrichtung ausgerüstete
5 Zerkleinerungsvorrichtung noch durch eine luftgekühlte, geschlossene Kammer geleitet
kleinerten Stoffes hängt wesentlich die Güte 10
des gewonnenen Erzeugnisses ab, und der Zweck der Erfindung ist, eine in der Bauart
42095Ö
verhältnismäßig einfache Vorrichtung zu schaffen, um den Stoff auf seinem Wege von
der Zerkleinerungsvorrichtung nach den Sichttrommeln in vorteilhaftester Weise zu
belüften und zu kühlen.
Um dies zu erreichen, bestehen die in der geschlossenen Kühlkammer angeordneten
Förderbänder für den fein zerteilten Stoff aus endlosen, mit einander dachziegelartig
ίο überdeckenden Platten bekleideten, auf übereinander angeordneten Schienen laufenden
Ketten, wobei die Platten an den Ketten drehbar gelagert sowie nahe ihrer Drehachse
mit Kipparmen ausgerüstet sind, die mit an den das obere Trum stützenden Schienen
sitzenden, festen Anschlägen und mit an den Ketten befestigten Stiften zusammenarbeiten
können.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und es
ist: Abb. 1 ein Grundriß eines Ausführungsbeispiels, bei welchem der Klarheit wegen
einige Teile weggelassen sind, Abb. 2 ein senkrechter Längsschnitt durch die Kühlkammer,
Abb. 3 ein senkrechter Querschnitt. Abb. 4 ist eine \rergrößerte Einzeldarstellung
der Vorrichtung zur Bewegung des Stoffes durch die Kühlkammer. Abb. 5 ist ein Schnitt
nach der Linie 5-5 der Abb. 4, in Richtung der Pfeile gesehen. Abb. 6 ist ein senkrechter
Schnitt, welcher die Vorrichtung zum Abscheiden der feinen Kakaoteilchen aus der in
der Kühlkammer umlaufenden Luft darstellt. Abb. 7 ist ein Schnitt senkrecht zu der Ebene
der Abb. 6. Abb. 8 ist ein teilweiser Grundriß der in den Abb. 6 und 7 dargestellten Einrichtung.
Der Kakaokuchen, welcher durch das Auspressen des größeren Teils des in der Kakaomasse
enthaltenen Fettes entsteht, wird zuerst der Wirkung eines Brechwerkes ausgesetzt
und dann einer Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt, durch welche der Kakaokuchen
gepulvert wird. Die so pulverisierte Kakaomasse wird von hier in einen .Trichter
geworfen, aus dem sie in eine Kühlkammer gelangt, worin sie auf das oberste einer Reihe
von übereinanderliegenden Förderwerken niedergeschlagen wird. Diese wirken in der
Weise, daß sie die Kakaomasse wiederholt von einem Ende der Kammer zum anderen führen und sie in Behälter auswerfen. Diese
Kühlanlage wird mit kalter Luft gespeist, welche die Kakaomasse rasch abkühlt, um zu
verhindern, daß das Fett an die Oberfläche kommt, und so die Entstehung eines gut gefärbten
Erzeugnisses zu sichern. Von dem untersten Förderwerk wird die pulverisierte und abgekühlte Kakaomasse in eine Sichtvorrichtung
eingeworfen, welche die feinen Kakaoteilchen von den gröberen Teilchen oder Abfällen scheidet, von neuem einer Zerkleinerung
unterworfen werden müssen. Während des Durchganges der Kakaomasse durch die Kühlkammer wird Luft aus einem
geschlossenen Bunkerraum durch die Kammer hindurchgesaugt, welche gleichfalls geschlossen
ist, und kehrt aus dieser Kammer wieder in den Bunkerraum zurück. Eine Vorrichtung
ist vorgesehen, um aus dem kreisenden Luftstrom die fein verteilten Kakaoteilchen abzuscheiden,
die von diesem mitgerissen werden. Das Brechwerk 10, welches durch eine
Riemenscheibe 11 getrieben wird, bricht den Kakaokuchen in kleine Stücke, welche in die
Zerkleinerungsvorrichtung 12 übergeführt werden, und zwar durch ein Förderwerk 13,
welches in wagerechter Richtung sich erstreckt und die Bruchstücke der Kakaomasse
in ein Hebewerk 14 führt. Dieses läßt die Bruchstücke bei 15 in den Trichter 16 der
Zerkleinerungsvorrichtung fallen. Nachdem die Kakaomasse in der letzteren fein gemahlen
ist, wird sie in den Auslaß trichter 17 eingeworfen. Da die pulverisierte Kakaomasse
aus der Zerkleinerungsvorrichtung 12 zusammen mit einer großen Menge warmer
Luft austritt, ist es erwünscht, die warme Luft von der Kakaomasse zunächst als Anfang
der Kühlung zu trennen, und zwar in solcher Weise, daß die Entstehung eines Rückdruckes verhindert ist. Zu diesem
Zweck ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche die heiße Luft von der Kakaomasse trennt und sie entweichen läßt. Diese Vorrichtung
hat die Form einer Reihe gelochter Glieder, beispielsweise aus Sieben bestehender
Taschen 18, welche sich vom Trichter 17 nach oben erstrecken, aber im übrigen geschlossen
sind. Die Siebwände dieser Taschen sind genügend fein, um den Durchtritt der Luft zu ermöglichen, aber den mitgerissenen
Kakaostaub zurückzuhalten. Die Taschen sind so angeordnet, daß sie erschüttert werden
können, um das Zurückfallen der an den Wänden haftenden Kakaomasse in den Trichter
17 zu bewirken. Aus dem Trichter 17 wird die fein gemahlene Kakaomasse durch
ein Förderwerk 19 einem Hebewerk 20 zugeführt, das bis zum oberen Teil der Kühlkammer
21 geführt ist. Diese Kühlkammer ist mit Wänden 21' versehen, die sie so weit
abschließen, daß die hindurchgesaugte Luft über die hindurchgeführte Kakaomasse streicht, wenn sie durch die Kammer und die
später zu beschreibenden, aufeinanderfolgenden Förderwerke geht.
Eine Vorrichtung ist innerhalb der Kühlkammer vorgesehen, welche bewirkt, daß die
Kakaomasse sich in einer schlangenförmigen Bahn durch die Kühlkammer bewegt. Diese
Vorrichtung umfaßt eine Reihe von Förder-
werken 22, 23, 24, die übereinander innerhalb
der Kammer angeordnet und so gebaut sind, daß sie die Kakaomasse wiederholt durch die
ganze Länge der Kammer fördern und sie in die Sichttrommeln einwerfen, welche die
feinen Kakaoteilchen von den gröberen oder Abfallteilchen trennen. Jedes dieser Förderwerke
besteht aus einem Paar in bestimmter Entfernung angeordneter Ketten 25 (Abb. 5),
die um Kettenräder 26, 27 (Abb. 4) herumgeführt sind, welche am Rahmen der Kühlkammer
gelagert und in geeigneter Weise angetrieben sind. Die Ketten gehen über die wagerechten Stege von winkelförmigen Trägern
25', von denen sie unterstützt werden. Zwischen den Ketten ist eine Reihe von Platten 28 gelenkig angebracht, und die Entfernung
zwischen den Drehzapfen 29 dieser Platten und die Breite der Platten selbst ist
ao so gewählt, daß die Platten einander überdecken, um eine ununterbrochene Tragfläche
für die Kakaomasse zu bilden, wie am oberen Ende der Abb. 4 ersichtlich ist. In winkelförmiger
Lage zu den Platten 28 sind starr mit diesen Kippglieder 30 verbunden, welche geeignet sind, die Platten 28 in einer Richtung
zu bewegen und mit Stiften 31 zusammenzutreffen, um diese Bewegung zu begrenzen.
Über der oberen Flucht des obersten Förderwerks 22 ist ein Ausbreiter 32 (Abb. 2) angeordnet, welcher eine gleichmäßige Schicht von Kakaomasse ausbreitet, nachdem die Kakaomasse durch die Förderschnecke 20 aufgeworfen ist. An dem von der Förderschnecke 20 entfernten Ende des Förderwerks 22 befindet sich ein Anschlag 33 (Abb. 4), gegen den die nach unten vorragenden Kipparme 30 auftreffen. Unter der unteren Flucht des oberen Förderwerks 32 sind Tragschienen 34 angeordnet, die mit nach oben ragenden, gekrümmten Teilen 35 an dem vom Aufgabeende entfernten Teil des Förderwerks versehen sind. Diese Tragschienen stützen die Platten 28, wenn sie die untere Flucht des oberen Förderwerks 22 durchlaufen, derart, daß sie im wesentlichen in wagerechten Stellungen verharren und eine ununterbrochene Flucht zum Tragen der Kakaomasse bilden. Die Tragschienen 32 endigen' jedoch kurz vor dem Ende des Förderwerks 22 bei 36, so daß, ehe die Platten 28 die Kettenräder 26 erreichen, sie um ihre Drehzapfen 29 nach unten schwingen können, bis die Kipparme 30 mit den Stiften 31 in Berührung kommen.
Über der oberen Flucht des obersten Förderwerks 22 ist ein Ausbreiter 32 (Abb. 2) angeordnet, welcher eine gleichmäßige Schicht von Kakaomasse ausbreitet, nachdem die Kakaomasse durch die Förderschnecke 20 aufgeworfen ist. An dem von der Förderschnecke 20 entfernten Ende des Förderwerks 22 befindet sich ein Anschlag 33 (Abb. 4), gegen den die nach unten vorragenden Kipparme 30 auftreffen. Unter der unteren Flucht des oberen Förderwerks 32 sind Tragschienen 34 angeordnet, die mit nach oben ragenden, gekrümmten Teilen 35 an dem vom Aufgabeende entfernten Teil des Förderwerks versehen sind. Diese Tragschienen stützen die Platten 28, wenn sie die untere Flucht des oberen Förderwerks 22 durchlaufen, derart, daß sie im wesentlichen in wagerechten Stellungen verharren und eine ununterbrochene Flucht zum Tragen der Kakaomasse bilden. Die Tragschienen 32 endigen' jedoch kurz vor dem Ende des Förderwerks 22 bei 36, so daß, ehe die Platten 28 die Kettenräder 26 erreichen, sie um ihre Drehzapfen 29 nach unten schwingen können, bis die Kipparme 30 mit den Stiften 31 in Berührung kommen.
Die Bauart des mittleren Förderwerks 23 ist derjenigen des oberen Förderwerks 22
ähnlich mit der Ausnahme, daß das erstere nicht mit dem Ausbreiter versehen ist.
Die Bauart des untersten Förderwerks ist im allgemeinen derjenigen der anderen Förderwerke
ähnlich, jedoch ist dieses Förderj werk am einen Ende mit gekrümmten Führungen
37 versehen, gegen welche die Enden j der Platten 28 treffen, wenn sie von der j oberen zur unteren Flucht des Förderwerks
übergehen. Die Platten 28 des unteren Förderwerks sind eine um die andere mit quer
ι vorragenden Ansätzen 38 (Abb. 4, 5) versehen, die gegen die wagerechten Stege 39
der winkelförmigen Kettenträger 25' treffen. Infolgedessen bleiben die Platten 28 im
wesentlichen in wagerechter Stellung, da, wo sie die Kakaomasse tragen und sie vom einen
Ende der Kühlkammer zum anderen befördern. Die nicht mit Anschlägen versehenen Platten jedoch können um ihre Drehzapfen
nach unten schwingen, und diese Bewegung wird unterbrochen, ehe die Kipparme 30 mit
den Stiften 31 zusammentreffen, und zwar dadurch, daß die Kanten der Platten 28 mit
Führungen 40 zusammentreffen, welche unterhalb der unteren Flucht dieses Förderwerks
angeordnet sind. Diese Führungen halten die Platten in schräger Lage, und die Platten
wirken daher als Schaber, um die auf den Boden 40 aufgefallene Kakaomasse zu entfernen.
Die Zahl derartiger Förderwerke in der Kammer kann je nach Bedarf verändert
werden.
Vermöge dieser Anordnung der Förderwerke wird die auf das Beschickungsende des
obersten Förderwerks aufgeworfene Kakaomasse durch die ganze Länge der Kühlkammer
hindurchgeführt. Wenn die herabhängenden Kipparme der Platten 28 mit der Kante des Widerlagers 33 zusammentreffen,
so bewegen sich die Platten aufwärts, wie am rechten Ende der Abb. 4 dargestellt ist. Beim
Herumlaufen um das benachbarte Kettenrad werden die Stellungen der Platten 28 umgekehrt,
so daß die Kipparme 30 nach oben ragen und die Platten durch die Führungsschienen
34 im wesentlichen in wagerechter Stellung erhalten werden, so daß sie eine ununterbrochene
Tragfläche bilden. Wenn die Kippplatten 30 mit denWiderlagern'33 zusammentreffen,
wird infolge der Kippbewegung der Platten 28 die Kakaomasse von der oberen Flucht auf die untere Flucht des Forderwerks
26 aufgeworfen und durch diese dann an das entgegengesetzte Ende der Kühlkammer zurückgeführt, bis die Platten 28
von den Enden der Tragschienen 34 abfallen. Nunmehr schwingen die Platten gelenkig
nach unten und lassen die Kakaomasse auf die obere Flucht des folgenden Förderwerks
23 fallen. Die obere Flucht des letzteren führt die Kakaomasse wieder über die Länge
der Kühlkammer zurück und läßt sie auf die untere Flucht des Förderwerks in ähnlicher
Weise fallen. Die von der unteren Flucht
des mittleren Förderwerks getragene Kakaomasse gelangt dann wieder an das entgegengesetzte
Ende der Kühlkammer und wird auf das folgende mittlere Förderwerk abgeworfen,
wenn mehr als eines angewandt ist; oder wenn nur ein mittleres Förderwerk benutzt wird,
wird die Masse auf die untere Flucht des Förderwerks 24 abgegeben, indem die Platten
28 nach unten schwingen. Die so abgeworfene Kakaomasse wird wieder über die Länge
der Kühlkammer gefördert und durch die Aufwärtsdrehung der Platten 28 infolge des
Antreffens an das Widerlager 33 auf die oberen Flächen der Platten 28 abgeworfen,
welche in der unteren Fläche des untersten Förderwerks liegen und an dieser Stelle durch
Führungen 37 gehalten werden. Während die Platten 28 des untersten Förderwerks nacheinander von der Führung 37 ablaufen,
halten die Vorsprünge 38, die auf den wagerechten Stegen 25" der Führungen 25' gleiten,
jede zweite Platte in wagerechter Stellung, während die anderen Platten 28 nach unten
schwingen und die davon getragene Kakaomasse in einen Trichter 41 einfallen lassen.
Der auf den wagerecht bleibenden Platten liegende Kakao wird wiederum über die Länge der Kühlkammer befördert, und wenn
die Vorsprünge 38 von den Enden der wagerechten Stege 25" der Führungen 25' abfallen,
schwingen die Platten nach unten und werfen die Kakaomasse in den Trichter 42.
Durch diese Anordnung der Förderwerke innerhalb der Kühlkammer wird die Kakaomasse
der Wirkung der Kühlluft genügend lange Zeit hindurch unterworfen, um die Zurückhaltung
des Butterfettes unterhalb der Oberfläche der Kakaoteile zu sichern, so daß ein gut gefärbtes Erzeugnis entsteht. Infolge
der Übereinanderlagerung der Förderwerke ist der für die Kühlanlage erforderliche
Platzbedarf möglichst gering.
Damit die feinen Kakaoteilchen, welche die untere Flucht des untersten Förderwerks verlassen,
von den gröberen Teilchen getrennt werden, ist ein Paar von Sichttrommeln 43, 44 (Abb. 2) vorgesehen, die auf einer gemeinschaftlichen
Welle 45 unter der Kühlkammer 21 befestigt sind. Die eine dieser Sichttrommeln
empfängt die Kakaomasse, die an der einen Seite des untersten Förderwerks abgeworfen wird, und die andere diejenige,
die an der gegenüberliegenden Seite der Kühlkammer ausfällt. Jede dieser Sichttrommeln
umfaßt Endwandungen 46 (Abb. 1 und 3), zwischen denen Winkelschienen 47
angeordnet sind. Ein feines Siebtuch 48, zweckmäßig aus Seide, wird von diesen
Schienen 47 getragen, um den Raum zur Aufnähme der Kakaomasse zu bilden. Innerhalb
jeder Sichttrommel ist eine Schüttelvorrichtung vorgesehen, welche beim dargestellten
Ausführungsbeispiel die Form einer Reihe radialer Arme 49 hat, die auf der Welle
45 befestigt sind und in der Nähe der Schienen 47 endigen. Gewichte 50 sind auf diesen Armen 49 verschiebbar, welche beim
Umlaufen der Siebtrommeln nacheinander auswärts gleiten und gegen die Schienen 47
mit genügend heftigem Stoß treffen, um das Sieb 48 zu schütteln und die Kakaomasse aus
den oberen Teilen des Siebes herauszuklopfen. Die Trichter 41 und 42 entleeren in
achsialer Richtung in die Siebtrommeln durch Fördervorrichtungen 51 (Abb. 2), die durch
die Welle 45 gedreht werden. Diese Welle wird durch eine Verbindung 52 von einer
Riemenscheibe 53 aus in Drehung versetzt. Der Durchmesser der Sichttrommeln vergrößert
sich nach einem offenen Ende 54 hin, durch welches die Abfälle aus den Sichttrommeln
einer Förderschnecke 55 zulaufen. Der Abgang der Abfälle wird dadurch erleichtert,
daß die Wand der Sichttrommeln gegen den Auslaß hin schräg gestellt ist und durch die
Erschütterung, der die Sichttrommeln ausgesetzt sind. Die Förderschnecke 55 führt zu
dem Hebewerk 14 (Abb. 1, 3), das die Abfälle
wieder der Zerkleinerungsvorrichtung 12 zuleitet.
Die feine, gebrauchsfähige Kakaomasse fällt durch die Siebtrommeln hindurch und
\vird in Behältern 56 gesammelt.
Eine Vorrichtung ist vorgesehen, um kalte Luft der Kühlkammer zuzuleiten und einen
Kreislauf dieser Luft durch die Kammer hindurch zu sichern. Diese Vorrichtung umfaßt
bei der dargestellten Ausführungsform einen Speicherraum 57 (Abb. 3), in welchem
die Luft gekühlt wird, und ein Paar von Ventilatoren, um die Luft durch den Speicherraum
und durch die Kühlkammer hindurchzuführen. Dieser Speicherraum ist neben der Kühlkammer angeordnet und umschließt
Kühlschlangen 58, die Ammoniak oder Salzwasser enthalten. Dieser Speicherraum ist
mit der Kühlkammer durch eine Leitung 59 verbunden (Abb. 1).
An einer Seite der Kühlkammer ist eine besondere Abteilung 60 gebildet (Abb. 2),
durch welche die Luft nach dem Verlassen der Kühlkammer hindurchströmt, wobei sie
mit Kakaostaub beladen ist. In dieser Abteilung ist eine Reihe von Prellplatten 61 vorgesehen,
die eine Abwärtsbewegung des aus der Kühlkammer austretenden Luftstroms und dann eine Aufwärtsbewegung zu einer
Auslaßöffnung 62 bewirken. Staubsammler und 63' (Abb. i, 2), in Form von durchlässigen
Rohren sind vorgesehen, die zweckmäßig als Säcke aus Siebstoff ausgebildet sind, die senkrecht beweglich an Winkel-
hebeln 64, 64' aufgehängt und zwischen den Abteilungen 60 und der Auslaßöffnung 62 angeordnet
sind. Die aus der Kühlkammer austretende Luft muß durch die Säcke hindurchtreten,
ehe sie durch die Öffnung 62 entweichen kann. Die Kakaomasse wird von der Luft in diesen Säcken geschieden und im
Innern der letzteren zurückgehalten. Jeder dieser Staubsammler 63, 63' ist in einer besonderen
Abteilung untergebracht, so daß sie abwechselnd in Wirkung gesetzt werden. Die Auslaßöffnung 62 ist mit einem Saugventilator
65 durch ein Gehäuse 66 verbunden, welches neben der öffnung 62 liegt und in
die beiden Kanäle 67, 68 durch eine Scheidewand 69 geteilt ist. Diese Kanäle führen in
einen gemeinschaftlichen Kanal 70 zum Ventilator 65, welcher durch einen Kanal 72 mit
einer Abteilung 71 Verbindung hat. Die Abteilung 71 enthält Filtersäcke 73 und steht
mit dem Speicherraum in Verbindung, so daß die Luft, welche durch die Staubsammler 63,
63' hindurchgesaugt und durch den Kanal 72 in die Abteilung 71 gepreßt ist, die Filtersäcke
durchströmt, ehe sie in den Speicherraum zurückkehrt.
Eine Vorrichtung ist vorgesehen, um abwechselnd die Kanäle 67, 68 zu öffnen, so daß
die Luft aus der Kühlkammer abwechselnd durch die Staubsammler 63 und 63' hindurchfließt.
Dies ermöglicht, daß die Staubsammler abwechselnd geschüttelt werden, um den an den Wänden niedergeschlagenen
Kakaostaub frei zu machen, so. daß er in einen am unteren Ende der Abteilung 60 angeordneten
Behälter 74 einfallen kann (Abb. 2). Diese Abführung des Staubes geschieht,
während kein Luftstrom durch den Sammler hindurchfließt. Die Steuervorrichtung umfaßt
Klappenventile 75, 76 in den Kanälen 67, 68 (Abb. 6 bis 8), die auf einer gemeinschaftlichen
Welle 77 angebracht sind, welche sich quer zu dem Gehäuse 66 erstreckt. Stangen
78, 78' sind senkrecht in Lagern 79, 79' verschiebbar und an ihrem oberen Ende mit Gewichten
80, 8o' versehen. An ihren unteren Enden befinden sich Rollen 81, 81', welche
gegen ununterbrochen umlaufende Daumenhebel 82, 82' drücken, die starr mit der Welle
83 verbunden sind. Die Welle wird durch eine Vorrichtung gedreht, bestehend aus einem Kettenrade 84 (Abb. 1), einer Kette
85 und einem zweiten Kettenrade 86 auf einer Welle 87, einem Schneckengetriebe 88
und einer von der Riemenscheibe 53 gedrehten Welle 89. Die Stangen 78, 78' sind mit
Klappen 91, 91' durch Lenkstangen 92, 92' verbunden. Diese Klappen sind mit der
Welle 77 starr verbunden und schließen abwechselnd Öffnungen in den Kanälen 67, 68,
derart, daß jeder Kanal geschlossen wird, wenn das benachbarte Klappenventil offen
ist, und umgekehrt, so daß ein umgekehrter Luftstrom in den benachbarten Staubsammler
im Behälter 60 eintreten kann. Die Winkelhebel 64, 64', welche, wie oben beschrieben,
die Staubsammler 63, 63' tragen, sind mit Exzenterrollen 93, 93' versehen, die von auf
der Welle 83 sitzenden, ununterbrochen umlaufenden Daumenhebeln 94, 94' erfaßt werden. Diese Exzenter bewegen infolge
ihrer Bewegung mit den Rollen die Winkelhebel 64, 64' um ihre Drehzapfen gegen die
Wirkung von Federn 95, um die Staubsammler 63, 63' abwechselnd anzuheben. Wenn die Hebel 64, 64' von den Daumenhebeln
94, 94' freigegeben werden, heben die Federn 95 die Staubsammler mit einem Stoß und befreien die darin enthaltene Kakaomasse,
so daß diese in den Behälter 60 hineinfallen kann.
Ein Ventilator 65' ist in der Leitung 59 zwischen dem Speicherraum und der Kühlkammer
angeordnet, um den Ventilator 65 bei der Aufrechterhaltung eines Luftstroms
durch den Speicherraum und die Kühlkammer zu unterstützen. Dieser Ventilator 65' läuft
langsamer um als der Ventilator 65, so daß der Druck innerhalb der Kühlkammer vermindert
wird. Die Verminderung des Druckes kann durch eine Veränderung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Ventilatoren
gesteuert werden.
Wenn die Wirkung dieses Teiles der Anlage kurz beschrieben werden soll, so wollen
wir annehmen, daß das Klappenventil 75 geschlossen und das Klappenventil 76 geöffnet
ist. Zu dieser Zeit ist die mit dem Klappenventil 75 verbundene Drehklappe 91 geöffnet,
so daß Luft in den Staubsammler eintreten und einen umgekehrten Luftstrom erzeugen
kann, um jede Neigung zur Bildung einer Luftleere innerhalb der Abteilung zu zerstören,
welche das Abwärtsfallen der Kakaomasse verhindern könnte. Der Ventilator 65 bewirkt einen Kreislauf der Luft aus dem
Speicherraum 57 durch die Leitung 59. Der Ventilator 65 wird unterstützt durch den
Ventilator 65', der einen Kreislauf der Luft aus dem Speicherraum 57 durch die Leitung
59 über die verschiedenen Fluchten der Förderwerke innerhalb der Kühlkammer durch
die Abteilung 60 und den Staubsammler 63, durch die Leitung 72 und die Filterabteilung
71 zurück zu dem Speicherraum herbeiführt. Das Klappenventil 76 ist offen und das
Schieberventil 91 geschlossen. Wenn die Welle 83 umläuft, geben die Daumenhebel 81,
82' und 94' den Hebel 64' und die Stange 78' frei, so daß der erstere sich unter der Wirkung
der Feder 95 dreht und die letztere unter der Wirkung der Schwerkraft nach unten
fällt. Die Bewegung des Hebels 64 hebt den Staubsammler 63 und schüttelt die Kakaomasse
ab, so daß sie in den Behälter 74 im unteren Teil der Abteilung 60 hineinfällt,
während die Abwärtsbewegung der Stange 78' das Schieberventil 91 öffnet, wodurch die
Luft in die Staubsammlerkammer 60 eintritt, so daß ein Rückzug entsteht und die Bildung
einer Luftleere verhindert ist. Diese Bewegung der Stange 78' bewirkt ferner den
Schluß des Klappenventils 76. Infolgedessen wird das Klappenventil 75 geöffnet und das
Schieberventil unter der Wirkung der Daumenhebel 82, 94 geschlossen, worauf die Luft
durch den Staubsammler 63 hindurchgesaugt wird und der Staub im Sammler 63' genügend
Zeit hat, in den Behälter 64 zu fallen, ehe dieser letztere Staubsammler wieder in Wirkung
gesetzt wird. Diese abwechselnde Wirkung der Ventile 75, 76 ist unterbrochen, indem
die Luft zunächst durch den einen Sammler und dann durch den anderen hinduichgeführt
wird und der gesammelte Staub abwechselnd aus den Sammlern herausgeschüttelt wird, wenn der Durchgang der Luft
unterbrochen ist.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Maschine zum Kühlen pulverförmiger Stoffe, insbesondere von Kakaopulver, die nach dem Durchgang durch eine Aufbrech- und eine mit einer Wärme- : austauschvorrichtung ausgerüstete Zer- j kleinerungsvorrichtung in zickzackför- j miger Bahn durch eine luftgekühlte ge- \ schlossene Kammer geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kühlkammer (21) angeordneten Förderbänder für den fein zerteilten Stoff aus endlosen, mit einander dachziegelartig überdeckenden Platten (28) bekleideten, auf übereinander angeordneten Schienen (25') laufenden Ketten bestehen und daß die Platten (28) an den Ketten drehbar gelagert sowie nahe ihrer Drehachse mit Kipparmen (30) ausgerüstet sind, die mit an den das obere Trum stützenden Schienen sitzenden, festen Anschlägen (33) und mit an den Ketten befestigten Stiften (31) zusammenarbeiten.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Trum aller in der Kammer (21) liegender Förderbänder, mit Ausnahme des untersten, durch Schienen (34) gestützt wird, die in der Nähe des Aufgabeendes (bei 36Ί endigen und am anderen Ende mit gleichachsig zu den Kettenrädern (26) gebogenen Teilen (35) versehen sind.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede zweite Platte (28) des untersten Förderbandes(24) mit in der Querrichtung sich erstreckenden, auf den wagerechten Schenkeln (39) der Kettenträger (25") laufenden Ansätzen (38) ausgerüstet ist und nur die dem Aufgabeende abgekehrten Kettenräder (26) von gebogenen Führungen (37) umgeben sowie in einem genügenden Abstand von diesen unterhalb des unteren Trums der Förderketten(25) Schienen (40) angeordnet sind, auf denen die freien Enden der nicht mit Ansätzen (38) versehenen Platten {28) in abwärts gerichteter Lage aufruhen.
- 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit der Kühlkammer (21) verbundenen, durch eine Scheidewand unterteilten Gehäuse (60) an drehbar gelagerten, unter Wirkung von umlaufenden Daumenhebeln (94) und Federn (95) stehenden Winkelhebeln (64, 64') Filtersäcke (63, 63') auf und ab beweglich angeordnet sind und die Öffnung (62) des Gehäuses (60) durch eine von einer Scheidewand (69) in zwei Kanäle (67, 68) unterteilte Kammer (66) mit der nach der vor dem Luftspeicherungsraum (57) liegenden, Filtersäcke (73) aufnehmenden Kammer (71) führenden Druckleitung (72) eines Saugventilators (65) verbunden ist.
- 5. Maschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer quer durch die Kammer (66) sich erstreckenden, drehbar gelagerten Welle (γγ) um etwa 90 ° zueinander versetzte Klappen (75, 76) in den Kanälen (67 bzw. 68) sowie außerhalb der mit Aussparungen versehenen Seitenwandungen der Kammer (66) Schieber (91, 911) befestigt sind, die durch Lenker (92) mit senkrecht beweglichen, durch ein Gewicht (80 bzw. 80') belasteten und unter Wirkung von umlaufenden Daumenhebeln (82 bzw. 82') stehenden Stangen (78 bzw. 78') verbunden sind.
- 6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Ventilator (65) in dem Luftumlaufkanal (59) zwischen dem Speicherraum (57) und der Kühlkammer (21) ein mit geringerer Umdrehungszahl umlaufender zweiter Ventilator (65') vorgesehen ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US420950XA | 1922-06-14 | 1922-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE420950C true DE420950C (de) | 1925-11-04 |
Family
ID=21920012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL56345D Expired DE420950C (de) | 1922-06-14 | 1922-09-01 | Maschine zum Kuehlen pulverfoermiger Stoffe, insbesondere von Kakaopulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE420950C (de) |
-
1922
- 1922-09-01 DE DEL56345D patent/DE420950C/de not_active Expired
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