DE420908C

DE420908C - Fuehrungs- und Kantvorrichtung fuer Formeisenschienen in Walzwerken

Info

Publication number: DE420908C
Application number: DEH93412D
Authority: DE
Original assignee: Haniel and Lueg GmbH
Current assignee: Haniel and Lueg GmbH
Priority date: 1923-04-21
Filing date: 1923-04-21
Publication date: 1925-11-02

Description

Führungs- und Kantvorrichtung für Formeisenschienen in Walzwerken. Gegenüber heb- und senkbaren Gabeln und Haken, schwingend bewegten Winkeln oder pendelnd gelagerten Schienen bei Walzwerksanlagen für Formeisenschienen sind nach der Neuerung Backen an den eigentlichen Führungsschienen für den Walzstab senkrecht beweglich gelagert. Die Backen können hierbei nicht allein zum Kanten und anschließend hieran zum Führen des Walzstabes dienen, sondern auch so eingestellt werden, daß lediglich die üblichen Führungsschienen die Bahn für das Walzgut bilden. Sollen die Backen zur Führung eines Walzstabes benutzt werden, ist es gegeben, unter Verminderung jeglichen toten Hubes das Schließen der Backen durch Verstellen beider Führungsschienen mit dem Kanten des Walzstabes gleichzeitig zu bewirken, wodurch die ganze Handhabung der Vorrichtung gegenüber solchen, wie sie die eingangs erwähnten Mittel erfordern, wesentlich vereinfacht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele der neuen Anordnung.
Abb. i zeigt in Queransicht und teilweisem Schnitt die Gesamtanordnung einer Führungsvorrichtung.
Abb. 2 stellt entgegengesetzt bewegliche Führungsbacken dar, während Abb. 3 eine Einzelheit nach Abb. 2 veranschaulicht.
Die auswechselbaren Führungsbacken a, b sind mit ihren Trägern a1, b1 an den Führungsschienen c, d und an besonderen Armen c'-, dl senkrecht geführt. In letzteren ist eine Welle e mit Zahnrädern f gelagert, die in die Zahnung der Backenträger a l, bi eingreifen.. Zur Bewegung der Welle e dient ein Handrad g oder ein sonstiger Kraftantrieb. 1a bezeichnet eine Feststell- oder Sperrvorrichtung, mit der die Backen a, b in Hochstellung gesichert werden. Findet ein Schraubenspindelantrieb zum Bewegen der Backen a, b Anwendung, kommt die Feststellvorrichtung lt in Fortfall. -Nach Abb. i sind die Backen a, b so eingestellt, daß sich die Backe a unter dem Walzstab und Backe b in gleicher Lage, jedoch mehr seitlich des letzteren befindet. Bei gleichzeitigem Hochbewegen der Backen a, b durch das Getriebe e, f, ä bewirkt die Backe a mit Kante a2 durch Antreffen an den Walzstab dessen Hochrichten, wobei durch gleichzeitiges Verstellen beider Leisten c, d gegeneinander eine geschlossene Führung gebildet und der ZValzstab in seiner Lage gehalten wird. Durch die einerseits verschiebbare Anordnung der Welle e in dem Lagerarm d- und dem an diesem gelagerten Zahnrad f ist ein Verstellen der Führungsleisten c, d mit den Backen a, b nicht behindert. Es kann auch eine der Backen a, b in I-lochstellung derart feststellbar sein, daß nur die zum Kanten dienende Backe ein Heben und Senken erfordert.
Zum Schließen der Backen a, b für die Walzgutführung ist eine geringere Verstellung der Backen notwendig, wenn deren Bewegung senkrecht entgegengesetzt erfolgt (Abb. 2), womit ferner ein Aufrichten des Walzstabes erleichtert wird. Zu diesem Zwecke greifen beispielsweise die Zahnungen der Backenträger a1, b1 entgegengesetzt in Zahnräder f (Abb. 3). Zum Hochrichten des Walzstabes befindet sich die Backe a unterhalb und die Backe b oberhalb des Stabes. Beim Bewegen der Backe a nach oben und der Backe b nach unten wird der Stab, wie strichpunktiert dargestellt, durch Antreffender Backenkanten a2, b2 hochgerichtet. Es ist hierbei nur noch eine geringe Bewegung der Backen a, b mittels Führungsleisten c, d gegeneinander notwendig, um die Führung, wie. erforderlich, zu schließen.
Die Führungsleisten c, d können in beliebiger Weise verstellt werden.
Zur Benutzung der Rührungsleisten c, d allein, z. B. beim Walzen schwerer Rundeisen. haben die Führungsbacken Tiefstellung, wie dies mit ausgezogenen Linien Abb. i zeigt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 findet zu diesem Zwecke die entgegengesetzte Bewegung der Backen in entsprechendem Maße statt.

Claims

PATENT-ANSPRÜCH E i. Führungs- und Kantvorrichtung für Formeisenschienen in Walzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß an den üblichen Führungsschienen (c, d) besondere Backen (a, b) angebracht sind, die gemeinsam par-. allel in senkrechter Richtung heb- und senkbar und an schräg gegenüberliegenden Ecken zum Kanten des Walzstabes ausgebildet sind.
2. Führungs- und Kantv orrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (a, b) in entgegengesetzter Richtung verschiebbar eingerichtet sind.