DE420568C - Luftleiter fuer gerichtete drahtlose Telegraphie und Telephonie, insbesondere mit kurzen Wellen - Google Patents
Luftleiter fuer gerichtete drahtlose Telegraphie und Telephonie, insbesondere mit kurzen WellenInfo
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- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q21/00—Antenna arrays or systems
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- H01Q21/08—Arrays of individually energised antenna units similarly polarised and spaced apart the units being spaced along or adjacent to a rectilinear path
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftleiter für drahtlose Zeichengebung, der besonders
für den Gebrauch kurzer Wellen geeignet ist.
Es ist ein gerichtetes System bekanntgeworden, bei dem ein Luftleiter im Brennpunkt
eines parabolischen Reflektors angeordnet ist, der aus zwei oder mehreren Sätzen von in
einer parabolischen Fläche liegenden Leitern besteht, wobei jeder Leiter mit dem Luftleiter
abgestimmt ist. Um eine wirklich scharf gerichtete Wirkung mit einem solchen System
zu erzielen, ist es nötig, daß die Abmessungen des Reflektors sehr groß, sowohl in horizontaler
wie in vertikaler Richtung, verglichen mit der Wellenlänge, sind. Zudem ist es nicht
leicht, den Reflektor, wenn er einmal errichtet ist, zu vergrößern.
Gemäß der Erfindung besteht das Luftleitersystem aus einer Anzahl von vertikalen
Drähten im Abstand eines Bruchteils der Wellenlänge voneinander in einer Ebene, die
im rechten Winkel zur gewünschten Wirkungsrichtung liegt. Die Drähte sind oben und unten miteinander verbunden, und jeder
Leiter ist zusammen mit den Drähten, die ihn oben und unten mit dem nächsten verbinden,
auf die benutzte Wellenlänge abgestimmt.
Die wirkliche Länge hängt ab von dem Abstand und in gewissem Maße von der Zahl der
gebrauchten vertikalen Leiter.
Solch ein Luftleitersystem kann unbe-
schränkt ausgedehnt werden, ohne merklich die Abstimmung zu beeinflussen. Wenn man
das System mehrmals so lang macht als die Länge der benutzten Welle, kann ein sehr
scharfes Senden oder Empfangen in einer horizontalen Ebene erhalten werden, wohei
der Richteffekt eine Funktion des Verhältnisses der Länge des Systems zur Wellenlänge
ist. Übrigens kann man durch Anordnung ίο zweier oder mehrerer Systeme übereinander
und Speisung derselben aus einer gemeinsamen Quelle scharfe Richtwirkungen in der
vertikalen Ebene erhalten.
Abb. ι der Zeichnung veranschaulicht solch ein System. Die horizontalen Drähte c, d, e
und / bilden mit den sie verbindenden vertikalen Drähten zwei übereinander liegende
Luftleitersysteme. Sie werden von den beiden Masten oder Türmen A und B getragen.
Jedes der verbundenen Luftleitersysteme c, d und e, f befindet sich in Abstimmung in der
vertikalen Richtung mit der Sende- oder Empfangswelle. Die beiden Systeme sind elektrostatisch durch die kleinen Kondensatoren
k zwischen den horizontalen Drähten d und e miteinander gekoppelt. Praktisch reicht
die Kapazität zwischen den Drähten d und c als Kopplungskapazität aus. Es können zwei,
drei und mehrere Systeme übereinander angewandt werden, wobei jedes mit dem darüberliegenden
elektrostatisch oder auf äquivalente Weise gekoppelt ist.
Schwingungen, die in einem der Systeme hervorgerufen werden, erzeugen dann Schwingungen
in den Systemen darüber und darunter. Die Länge der vertikalen Glieder und
die Kopplungskapazitäten sollen so bemessen werden, daß die Ströme in jedem System in
derselben Phase sind.
Solch ein Luftleitersystem kann in vertikaler und horizontaler Richtung erweitert
werden, ohne merklich die natürliche Abstimmung desselben zu beeinflussen. Wenn es in der richtigen Weise von einem Sender
gespeist wird, sind die Ströme in allen vertikalen Gliedern desselben in derselben Phase,
und der Luftleiter ergibt zwei Strahlungen in entgegengesetzten Richtungen, und zwar in
rechten Winkeln zur Ebene des Systems. Die Konzentration der Strahlung ist eine einfache
Funktion der Abmessungen des Luftleiters in beiden Richtungen, der vertikalen und der
horizontalen.
Es ist wünschenswert, daß keine Schwingungen in dem Luftleiter in horizontaler
Richtung zustande kommen, da diese einen Energieverlust darstellen. Der Luftleiter
wird daher zweckmäßig in Einzelteile durch Einfügung von Unterbrechungen in die horizontalen
Drähte unterteilt; Widerstände r in den horizontalen Gliedern unterdrücken diese
Schwingungen.
Es hat sich gezeigt, daß es bei einem Luftleiter, der groß ist im Vergleich zur Wellenlänge,
wichtig ist, um Ströme in allen vertikalen Gliedern von wesentlich derselben Phase
und Intensität zu erzeugen, die Energie an einer Anzahl von Punkten gleichzeitig zuzuführen.
Die Speisepunkte sollten nicht weiter als eine Wellenlänge voneinander liegen, vorzugsweise
werden sie eine halbe Wellenlänge voneinander angeordnet.
Die elektromotorischen Kräfte, die an jedem - Speisepunkt aufgedrückt werden,
müssen alle dieselbe Phase und Intensität haben. Dies wird erreicht, wenn ein Kabel
von jedem Speisepunkt zum Generator gelegt und dafür gesorgt wird, daß die Länge aller
dieser Kabel die gleiche ist.
Abb. 2 zeigt eine Anordnung zur Speisung des Systems. / ist der untere horizontale
Draht des Luftleiters wie in Abb. 1. A1B1C
und D sind gleich weit entfernte Speisepunkte, die je durch einen Kondensator und die Sekundärwicklung
eines Transformators mit der Erde oder einem Gegengewicht verbunden sind. Die Primärwicklungen der Transformatoren
a, b, c und d sind je mit einem Kabel verbunden. Getrennte Kabel gleicher Länge
bzw. elektrisch äquivalenter Länge können gebraucht werden, oder die Kabel können, wie
Abb. 2 zeigt, paarweise oder gruppenweise verbunden sein, jedoch so, daß die Länge von
jedem Transformator zum Generator dieselbe ist. Es ist für eine gute Wirksamkeit nötig,
daß keine Reflexion der vom Generator durch durch die Kabel übertragenen Schwingungen
an den Speisepunkten stattfindet. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Über-Setzungsverhältnis
der Transformatoren so gewählt wird, daß der effektive Widerstand jedes von einem Transformator gespeisten
Teiles des Luftleiters, bezogen auf das Kabel, gleich dem kritischen Widerstand ist, der an
den Kabelenden zur Verhinderung der Reflexion erforderlich ist. Unter diesen Umständen
kann keine Reflexion stattfinden und keinerlei stehende Wellen kommen in den Kabeln zustande.
Es hat sich gezeigt, daß Kabel, die aus parallelen Leitern, ähnlich einem Lechersystem
bestehen und in eine metallische Hülle eingeschlossen sind, am besten, sind und eine sehr
gute Wirkung ergeben. Es ist manchmal zwekmäßigj die Transformatoren in der Mitte
der vertikalen Teile des Luftleiters einzu- " schalten, und wenn der Widerstand des Luftleiters
gleich oder annäherend gleich dem kritischen Widerstand des Kabels ist, kann das Kabel direkt in die vertikalen Glieder eingeschaltet
werden, ohne Zuflucht zu Transfer-
matoren nehmen zu müssen. Die Sekundärwicklungen der Transformatoren können
schließlich auch zwischen die Abschnitte des Luftleiters eingeschaltet werden, z. B. zwischen
die Drähte d und e, Abb. 1.
Zwei Luftleitersysteme gemäß Abb. 1 können in parallelen Ebenen eins hinter dem
anderen und im Abstand einer viertel Wellenlänge oder eines ungeraden Vielfachen einer
viertel Wellenlänge angeordnet werden. Wenn das eine als Sender gebraucht wird, wirkt das
andere wie ein Reflektor; man erzielt auf diese Weise ein einseitig gerichtetes Senden
oder ebensolchen Empfang mit jedem gewünschten Grad der Konzentration. In dieser
Kombination kann der Sendeluftleiter niedriger sein als der reflektierende Luftleiter.
Da der letztere keinerlei Energiespeiseanordnungen gebraucht, kann er vertikal leicht
über verschiedene Wellenlängen ausgedehnt werden, und es kann daher große Konzentration
in vertikaler Richtung erhalten werden. Eine mögliche Anordnung besteht aus einem Sendeluftleiter von geringer Höhe
im Vergleich zur Wellenlänge in Verbindung mit einem Reflektor, der hoch ist, verglichen
mit der Wellenlänge, und in der Form einer zylindrischen Parabel angeordnet ist, deren
Brennlinie horizontal liegt und mit dem Sendeluftleiter zusammenfällt.
Als praktische Angabe für die Dimensionierung des beschriebenen Luftleitersystems
und der damit erhaltenen Resultate diene folgendes Beispiel:
Für einen Luftleiter gemäß Abb. 1 ergibt sich, daß ein praktischer horizontaler Abstand
zwischen den vertikalen Gliedern ein Achtel der Wellenlänge ist und daß der hierzu passende
Abstand zwischen den horizontalen Leitern, d. h. der Abstand c, d oder e, f
(Abb. 1) ungefähr ein Drittel der Wellenlänge beträgt. Beim Gebrauch eines Sendeluftleiters
und eines Reflektors ergibt sich, daß bei einem Luftleiter von einer Fläche gleich der Wellenlänge im Quadrat, die
in einer Richtung im rechten Winkel zum Luftleiter ausgestrahlte oder empfangene
Energie zehnmal so groß ist als die durch einen gewöhnlichen Luftleiter ausgestrahlte
oder empfangene Energie, der dieselbe Totalenergie hat. Für Luftleiter von einer Fläche,
größer als die Wellenlänge im Quadrat, ist die Wirkung praktisch porportional der Fläche.
Ein Luftleiter von zehn Quadratwellenlängen gibt hundertmal die Energie in der gewünschten
Richtung und empfängt aus dieser Richtung hundertmal die Energie, die ein gewöhnlicher
Luftleiter empfängt. Die Kombination sowohl an der Sende- wie an der Empfangsstation
von Luftleitern von zehn Quadratwellenlängen mit Reflektoren gibt zehntausendmal
die Energie, die mit gewöhnlichen Luftleitern erhalten wird. Wenn die Luftleiter
eine Wellenlänge hoch und zehn Wellenlängen breit sind, wird praktisch keine Energie ausgestrahlt oder empfangen außerhalb
eines Winkels von 5 bis y° aus der Verbindungslinie der Stationen.
Claims (7)
- P ATENT-A N SPRÜCHE:i. Luftleiter für gerichtete drahtloseTelegraphie und Telephonic, insbesondere mit kurzen Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ebene rechtwinklig zur Sende- oder Empfangsrichtung eine Anzahl vertikale Leiter angeordnet sind, die untereinander durch horizontale Leiter verbunden sind und jeder vertikale Leiter zusammen mit den Drähten, die ihn oben und unten mit dem nächsten Leiter verbinden, auf die benutzte Wellenlänge abgestimmt ist.
- 2. Luftleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß mehrere aus vertikale^ durch horizontale Drähte verbundenen Leitern bestehende Systeme übereinander angeordnet und miteinander gekoppelt sind.
- 3. Luftleiter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Widerstände an Punkten längs der horizontalen Drähte angeordnet sind, um Schwingungen in horizontaler Richtung im Luftleiter zu verhindern.
- 4. Luftleiter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem System die Schwingungsenergie an einer Anzahl symmetrisch gelegener Punkte gleichzeitig und in gleicher Phase zugeführt wird.
- 5. Luftleiter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung durch ein Kabelsystem erfolgt, das zwischen den einzelnen Speisepunkten und dem Generator elektrisch äquivalente Längen aufweist.
- 6. Luftleiter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Flächensysteme in parallelen Ebenen so hintereinander angeordnet sind, daß das eine als wirksamer Luftleiter, das andere als Reflektor dient, um einseitig gerichtete Wirkung zu erzielen.
- 7. Luftleiter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Reflektorsystem eine größere Flächenausdehnung besitzt als der wirksame Luftleiter.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
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|---|---|---|---|
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Publications (1)
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Family
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Family Applications (1)
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1924
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