DE4205276A1 - Vorrichtung zum aufspannen einer druckplatte auf einen plattenzylinder - Google Patents
Vorrichtung zum aufspannen einer druckplatte auf einen plattenzylinderInfo
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- B41F27/1262—Devices for attaching printing elements or formes to supports for attaching flexible printing formes without tensioning means
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen einer
biegsamen Druckplatte auf einen Plattenzylinder einer
Rotations-Druckmaschine mit einer am Druckanfang vorgesehenen
vorderen Spannleiste, die zumindest in Umfangsrichtung des
Zylinders und vorzugsweise auch in dessen axialer Richtung
verstellbar ist, die mit der Vorderkante der Druckplatte
lösbar verbindbar ist und die in einer sich in axialer
Richtung des Plattenzylinders erstreckenden und von außen
zugänglichen Zylindergrube verstellbar befestigt ist, ferner
mit ebenfalls in der Zylindergrube angeordneten Mitteln, die
mit der hintern Kante der Druckplatte lösbar verbindbar sind,
und mit einer Spanneinrichtung mit Federmitteln, die die
Druckplatte auf der Zylinderoberfläche spannt.
Derartige Vorrichtungen sind in vielen Ausführungsformen bekannt
geworden. Lediglich als Beispiel sei verwiesen auf die
EP 02 32 730 A2, die EP 04 26 022 A2 der Anmelderin oder die
DE 39 33 678 C2 der Anmelderin. Allen diesen bekannten Spannvorrich
tungen ist es gemeinsam, daß die Druckplatte mit Hilfe einer
vorderen und einer hinteren Spannleiste auf den Platten
zylinder aufgespannt wird. Wenigstens eine, vorzugsweise beide
Spannleisten, sind zumindest in Umfangsrichtung verstellbar
und auf sie wirken Federmittel ein, die die Druckplatte auf
der Zylinderoberfläche spannen.
Insbesondere die erwähnten Konstruktionen der Anmelderin haben
sich zwar bewährt, jedoch haftet auch ihnen noch der Nachteil
an, daß die Druckplatte mit verhältnismäßig großer Kraft auf
dem Plattenzylinder aufgespannt wird. Dies beruht im wesentli
chen darauf, daß beim Stand der Technik in der Regel die
Federelemente sowohl an der vorderen wie auch an der hinteren
Spannschiene oder Spannleiste angreifen. Hier ist zu berück
sichtigen, daß insbesondere moderne Druckplatten aus verhält
nismäßig dünnem Material, in der Regel Aluminium, bestehen,
was nicht zu stark beansprucht werden darf, wenn es sich nicht
unzulässig verformen oder gar reißen soll. Eine lokale
Verstärkung der Druckplatten am Ort des Angriffs der Spann
kräfte, d. h. an der vorderen und an der hinteren Kante der
Druckplatte, schafft hier praktisch keine Abhilfe, weil die
Fläche der Druckplatte immer noch dünn und daher empfindlich
ist. Kurz gesagt, haftet dem Stand der Technik der Nachteil
an, daß beim Durchführen einer Passerkorrektur der Passerfeh
ler nur lokal beseitigt wird, während er an anderen Stellen
der Druckplatte nach wie vor besteht, weil nämlich die
Druckplatte sich bei der Passerkorrektur nicht vollständig
abbildungskonform verschoben hat. Außerdem bestehen, ebenfalls
hervorgerufen durch die verhältnismäßig hohen Zugkräfte, die
an der Druckplatte angreifen, verhältnismäßig hohe Reibungs
kräfte zwischen der Druckplatte und der Zylinderoberfläche,
so daß bei einer entsprechenden Passerkorrektur an einer der
Spannleisten diese Korrektur sich nicht ohne weiteres über die
gesamte Fläche der Druckplatte fortsetzt, wie dies bei einem
starren und steifen Material an und für sich der Fall wäre.
Schließlich ist als Nachteil zu erwähnen, daß die bekannten
Konstruktionen viel Platz einnehmen und auch ein hohes Gewicht
haben, insbesondere bedingt durch die beiden Spannleisten.
Dieses Gewicht schlägt sich im Betrieb der Maschine in einer
Unwucht nieder, die mit geeigneten Mitteln wiederum aus
geglichen werden muß.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufspannen einer biegsamen
Druckplatte auf einen Plattenzylinder einer Rotations-Druck
maschine vorzuschlagen, mit der Passerkorrekturen fühlbar
leichter und unproblematischer durchgeführt werden können als
dies beim Stand der Technik der Fall ist. Dabei sollen
Verzerrungen oder gar Beschädigungen der Druckplatte bzw. des
Druckplattenbildes ausgeschlossen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Zylindergrube in axialer Richtung
voneinander beabstandet mehrere Federelemente befestigt sind,
die lösbar an der hinteren Kante der Druckplatte befestigbar
sind und in Umfangsrichtung und in axialer Richtung des
Zylinders federn.
Man behält somit erfindungsgemäß das Prinzip bei, das vordere
Ende der Druckplatte am Druckanfang mit Hilfe der auch beim
Stand der Technik vorhandenen Spannschiene einzuspannen. Am
hinteren Ende der Druckplatte verzichtet man aber auf die dort
beim Stand der Technik vorgesehene Spannschiene und sieht
statt dessen die erwähnten Federelemente vor. Diese sorgen
dafür, daß die Druckplatte gespannt bleibt und im Betrieb
auch nicht flattert oder schlägt, wie es der Fall wäre, wenn
auf entsprechende Federelemente oder Befestigungselemente
vollständig verzichtet würde. Weil die Federelemente in
Umfangsrichtung und in axialer Richtung federn, wird die
Druckplatte mit Hilfe dieser Federelemente an ihrem hinteren
Ende gewissermaßen glattgezogen. Hierbei ist es wichtig, daß
dieses Glattziehen im Betrieb nach wenigen Umdrehungen des
Plattenzylinders selbsttätig erfolgt, weil der Plattenzylinder
mit aufgespannter Druckplatte an seinem Gegenzylinder abrollt,
und zwar ausgehend von der vorderen und jetzt einzigen
Druckleiste in Richtung nach hinten. Die Federelemente machen
die hierbei ggfs. auftretenden Längenänderungen ohne weiteres
mit und die Druckplatte wird somit gewissermaßen auf der
Zylinderoberfläche glattgestrichen. All dies erfolgt, ohne daß
auf die Druckplatte unzulässig hohe Kräfte dabei einwirken.
Entsprechend kann man auch eine Passerkorrektur vornehmen, zu
welchem Zweck die vordere Spannleiste entsprechend verstellbar
ist, und zwar zumindest in Umfangsrichtung und vorzugsweise
auch in axialer Richtung bzw. auch in Richtungen, die damit
einen Winkel einschließen, kurz gesagt in der Ebene des
Plattenzylinders an seinem Druckanfang. Es sei erwähnt, daß
die Verstellung an der vorderen Spannleiste in Umfangsrichtung
auch zum Spannen der Druckplatte dient. Eine Spannleiste mit
entsprechender Verstellmöglichkeit ist beispielsweise
offenbart in der schon erwähnten EP 04 26 022, dort insbe
sondere Fig. 6 bis 8 mit zugehöriger Beschreibung. Die
Offenbarung dieser Technik gehört auch zur Offenbärung dieser
Patentanmeldung.
Für die konstruktive Ausbildung der Federelemente gibt es
zahlreiche Möglichkeiten. Eine bevorzugte Möglichkeit besteht
darin, die Federelemente als Stifte auszubilden, die in
entsprechende Löcher an der hinteren Kante der Druckplatte
eingreifen. Dies wird insbesondere bevorzugt, weil derartige
Stifte in den verlangten Richtungen - in der Ebene des
hinteren Endes der Druckplatte - auf konstruktiv einfache
Weise elastisch federnd ausgebildet sein können und auch die
Befestigung der Stifte an der Druckplatte über die erwähnten
Löcher ist konstruktiv einfach. Die Federelemente können aber
beispielsweise auch mit dem hinteren Ende der Druckplatte
verklemmt oder sonstwie lösbar befestigt werden.
Die Befestigung wird hierbei besonders einfach, wenn die
Stifte an ihrem oberen Ende rückwärtige Aufnahmen für die
Druckplatte haben. Die Druckplatte muß - in entspanntem
Zustand - nur so über die Stifte gebracht werden, daß die
Stifte die Löcher durchgreifen und die Druckplatte wird dann
an den Stiften arretiert, indem die Druckplatte in die
Aufnahmen der Stifte einrastet.
Die verlangte Elastizität der Federelemente kann diesen in
konstruktiv einfacher Weise dadurch mitgegeben werden, daß die
Federelemente als Stifte ausgebildet sind, deren Füße in
Halter aus elastischem Material eingebettet sind. Das
elastische Material ist beispielsweise ein Kunststoff
geeigneter Elastizität oder auch ein geeignetes Gummimaterial.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige
Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch und in einer Seitenansicht als
Abwicklung die wesentlichen Bauelemente einer
erfindungsgemäßen Spannvorrichtung;
Fig. 2 ebenfalls schematisch eine Draufsicht auf Fig. 1;
Fig. 3 demgegenüber vergrößert eine Ansicht eines
Federelements mit angedeuteter Druckplatte.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus dem Außenumfang eines
Plattenzylinders 1 in einer geschnittenen Seitenansicht, wobei
die in Wirklichkeit zylindrische Oberfläche 2 des Platten
zylinders der Einfachheit halber aber gerade gezeichnet ist.
Am Plattenzylinder ist eine einzige Zylindergrube 3 ausgebil
det, von der aus Gründen der Darstellung das linke bzw. das
rechte Ende in Fig. 1 gezeigt sind.
Der Zylinder dreht sich in Richtung des Pfeiles 4. Das linke
Ende von Fig. 1 ist daher der Druckanfang.
Eine Druckplatte 5 ist auf die Oberfläche des Zylinders
aufgespannt. (Aus Gründen der besseren Darstellung ist in Fig. 1
ein Abstand zwischen der Druckplatte 5 und der Zylinderober
fläche 2 eingezeichnet.)
Das vordere Ende der Druckplatte 5 ist in eine vordere
Spannleiste 6 eingeklemmt, die also den Druckanfang festlegt.
Die Spannleiste kann in Richtung des Pfeiles 7 verschoben
werden, wodurch die Druckplatte gespannt wird. Zum Entspannen
kann man die Spannleiste in Gegenrichtung dazu einstellbar
verschieben. Entsprechend Maßnahmen, die in der erwähnten
europäischen Offenlegungsschrift der Anmelderin beschrieben
sind, kann man die Spannleiste im übrigen nicht nur in
Pfeilrichtung 7 und in Gegenrichtung dazu einstellbar
verschieben, sondern auch in axialer Richtung der Zylinder
grube 3 und man kann die Spannleiste auch in der Ebene der
Druckplatte verkanten.
Die vorstehend erwähnten Maßnahmen sind bekannt.
Erfindungsgemäß wird das hintere Ende der Druckplatte dadurch
am Druckzylinder festgelegt, daß mehrere elastisch federnde
Stifte 8 in der Zylindergrube befestigt sind, die mit ihren
oberen Enden in entsprechende Löcher 9 am hinteren Ende der
Druckplatte 5 eingreifen.
Dies ist im einzelnen in Fig. 3 gezeigt, woraus auch hervor
geht, daß die Stifte an ihren rückwärtigen Enden Aufnahmen 10
haben, in die sich die hinteren Kanten der Löcher 9 der
Druckplatte 5 einlegen.
Fig. 3 zeigt auch, daß der Fuß des Stiftes 8 in einen Halter
11 aus geeignetem gummielastischen Material eingegossen ist,
so daß der Stift nach Art eines Kugelgelenks, aber mit
begrenztem Ausschlag, beweglich ist, wobei sein Befestigungs
ende mit der Aufnahme 10 alle Punkte einer Kreisausschnitts
fläche bestreichen kann. Dies ist in Fig. 2 durch die
aufeinander senkrecht stehenden Pfeile 12 angedeutet.
Fig. 3 zeigt auch, daß der Halter 11 an einem Fuß 13 befestigt
ist, der mit Hilfe einer Schraube 14 an die Wand 15 der Grube
3 angeschraubt ist. Es kann auch ein einziger Fuß für alle
Stifte 8 vorgesehen sein.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt. Zunächst
klemmt man das vordere Ende der Druckplatte 5 an der vorderen
und einzigen Spannleiste 6 fest. Dann legt man die Druckplatte
5 um die Zylinderoberfläche 2 und befestigt ihr hinteres Ende
dadurch, daß die elastischen Stifte 8 die Löcher 9 der
Druckplatte durchgreifen und dort rastend befestigt werden,
wie dies Fig. 3 zeigt. Anschließend wird die Spannleiste 6
ggfs. verstellt, bis die Druckplatte im Register aufgespannt
ist.
Jetzt setzt man die Druckmaschine in Gang und eine zeich
nerisch nicht dargestellte Gegenwalze rollt auf der Zylinder
oberfläche bzw. auf der Druckplatte in Richtung des Pfeiles
16 ab. Dadurch werden eventuell vorhandene Unebenheiten in der
Oberfläche der Druckplatte gewissermaßen glatt gebügelt. Der
einmal erreichte, glatte Zustand der Druckplatte bleibt
erhalten, weil erfindungsgemäß an ihrem rückwärtigen Ende die
Federstifte 8 angreifen.
Ggfs. kann der Passer nochmals durch entsprechende Verstellung
der Spannleiste 6 korrigiert werden.
Nach Fig. 1 stehen zwar Teile der Spannleiste 6 und der
Stifte 8 über die Zylinderoberfläche 2 vor, jedoch in
Wirklichkeit sind diese Bauteile nach unten in die Zylinder
grube abgesenkt angeordnet, so daß die Bauteile beim Druck
nicht stören. Hierzu ist die Druckplatte 5 mit einem Knick um
die jeweilige Kante der Zylindergrube 3 herumgelegt, wie dies
an sich bekannt ist.
Der Abstand der Stifte 8 voneinander sollte einige Zentimeter
betragen, beispielsweise etwa 3 bis 5 cm, derart, daß ihre
elastische Kraft praktisch die gesamte hintere Fläche der
Druckplatte 5 beeinflußt.
Die Löcher 9 sind größer als die Querschnitte der Stifte 8,
damit die Stifte leicht in die Löcher eingefädelt werden
können.
Druckzeichenliste
1 Plattenzylinder
2 Oberfläche
3 Zylindergrube
4 Pfeil
5 Druckplatte
6 Spannleiste, vordere
7 Pfeil
8 Stift
9 Loch
10 Aufnahme
11 Halter
12 Pfeil
13 Fuß
14 Schraube
15 Wand
16 Pfeil
2 Oberfläche
3 Zylindergrube
4 Pfeil
5 Druckplatte
6 Spannleiste, vordere
7 Pfeil
8 Stift
9 Loch
10 Aufnahme
11 Halter
12 Pfeil
13 Fuß
14 Schraube
15 Wand
16 Pfeil
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufspannen einer biegsamen Druckplatte
(5) auf einen Plattenzylinder (1) einer Rotations-Druck
maschine mit einer am Druckanfang vorgesehenen
vorderen Spannleiste (6), die zumindest in Umfangsrich
tung (Pfeil 7) des Zylinders und vorzugsweise auch in
dessen axialer Richtung verstellbar ist, die mit der
Vorderkante der Druckplatte (5) lösbar verbindbar ist und
die in einer sich in axialer Richtung des Platten
zylinders erstreckenden und von außen zugänglichen
Zylindergrube (3) verstellbar befestigt ist, ferner mit
ebenfalls in der Zylindergrube (3) angeordneten Mitteln
(8), die mit der hinteren Kante der Druckplatte (5) lösbar
verbindbar sind, und mit einer Spanneinrichtung mit
Federmitteln, die die Druckplatte (5) auf der Zylinder
oberfläche (2) spannt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zylindergrube (3) in axialer Richtung
voneinander beabstandet mehrere Federelemente (8)
befestigt sind, die lösbar an der hinteren Kante der
Druckplatte (5) befestigbar sind und in Umfangsrichtung
und in axialer Richtung (Pfeil 12) des Zylinders (1)
federn.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federelemente als Stifte (8) ausgebildet sind,
die in entsprechende Löcher (9) an der hinteren Kante der
Druckplatte (5) eingreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (8) an ihren oberen Enden rückwärtige
Aufnahmen (10) für die Druckplatte (5) haben.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federelemente (8) als Stifte ausgebildet sind,
deren Füße in Halter (11) aus elastischem Material
eingebettet sind.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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