DE4204440C2 - Vorrichtung zum Entfernen von Behandlungsflüssigkeit von der Rückseite eines fotografischen, bandförmigen Schichtträgers - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen von Behandlungsflüssigkeit von der Rückseite eines fotografischen, bandförmigen SchichtträgersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Entfernen von Behandlungs
flüssigkeit von der Rückseite eines fotografischen, bandförmigen Schichtträgers
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
In der DE-OS 20 48 902 ist eine Abstreifvorrichtung für fotografische Entwick
lungsmaschinen beschrieben, bei der der Schichtträger durch eine biegsame
Gummilippe an eine mitlaufende Walze gedrückt wird. Die Entfeuchtung des
Schichtträgers erfolgt bei dieser Vorrichtung sowohl an der Schichtseite
als auch an der Rückseite durch die Ab
streifwirkung jeweils einer Gummilippe und an der jeweiligen Gegenseite
durch einen Abquetschvor
gang, der durch den Druck der Gummilippe auf die mitlaufende Rolle zustande
kommt. Es hat sich nun herausgestellt, daß die Entfeuchtungswirkung dieses
Quetschvorganges nicht zufriedenstellend ist.
Da ferner die Emulsion der Schichtseite mehr Feuchtigkeit aufnimmt
als die Rückseite des Schichtträgers und daher entsprechend aufquillt, weist das
Band in Richtung der Rückseite eine konkave Krümmung auf. Diese Krümmung
bewirkt einen starken Druck der Seitenränder des Trägers auf die Gummilippe.
Hierdurch entstehen bereits nach kurzer Zeit Einkerbungen, so daß die Abstreif
lippe ausgewechselt werden muß.
Es war daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Entfernen von
Behandlungsflüssigkeit von der Rückseite eines fotografischen, bandförmigen
Schichtträgers so auszubilden, daß die Standzeit des Abstreifers gegenüber
der in der DE-OS 20 48 902 gezeigten Vorrichtung verlängert und
eine zufriedenstellende Entfeuchtung erreicht
wird.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs. Durch ein feststehendes, starr ausgebildetes Stan
genprofil läßt sich die Abstreifwirkung gegenüber einer mitdrehenden Walze um
ca. 20 bis 40% verbessern. Da der Abstreifer auf die Rückseite des Schichtträ
gers wirkt, kann er aus hartem, unelastischem Material bestehen, ohne daß ein
Qualitätsverlust zu befürchten wäre. Als besonders widerstandsfähig gegen die
scharfen Kanten der Seitenränder - aber auch gegen ein eventuell verwendetes
Schleppband und die daran befestigten Klammern haben sich Keramikmateria
lien oder Keramikverbundstoffe erwiesen. Ebenso eignen sich gesinterte Metalle.
Es wären aber auch hochverschlußfeste Kunststoffe denkbar.
Die beste Entfeuchtungswirkung ergibt sich, wenn die Rundung der Oberfläche
des Abstreifers einen Durchmesser zwischen 5 und 20 mm aufweist. Geht man
davon aus,
daß der Abstreifer zwischen zwei Umlenkrollen auf den
Schichtträger einwirkt, dann sollte dieser um 5 bis 10°
durch den Abstreifer aus seiner Normallage gedrückt
werden. Dadurch ergibt sich ein Umschlingungswinkel,
der ein ausgezeichnetes Abstreifergebnis bewirkt. Die
Quetschwirkung läßt sich jedoch weiter steigern, wenn
an gleicher Stelle für die Schichtseite eine herkömm
liche Abstreiflippe verwendet wird. Diese sollte so po
sitioniert sein, daß die Abstreifkante (in Laufrichtung
des Schichtträgers gesehen) in einem Bereich von 5° vor
bis 10° nach der Mittellinie der Kontaktzone zwischen
Abstreifer und Schichtträger auf der Schichtseite auf
liegt.
Wird ein Schleppband zur Einfädelung des Schichtträgers
verwendet, so sollte der Rückseitenabstreifer eine An
laufschräge aufweisen, um zu verhindern, daß sich die
Halteklammern an dem Abstreifer verhängen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der
Zeichnung eingehend erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Rückseitenabstreifers,
Fig. 2 einen Rückseitenabstreifer in Kombination mit
einem Schichtseitenabstreifer für die Verwen
dung mit einem Schleppband und
Fig. 3 eine Detailskizze von Fig. 2.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird
lediglich die Rückseite des bandförmigen Schichtträ
gers 1 entfeuchtet. Dazu wird der Schichtträger über
das stangenförmige Rundprofil 2 geführt. Die gestri
chelte Linie 3 stellt eine Parallele zu dem Verlauf des
Schichtträgers 1 ohne Beeinflussung durch den Abstrei
fer 2 dar. Um ein optimales Entfeuchtungsergebnis zu
erzielen, sollen sich die Winkel d und e in einem Be
reich zwischen 5 und 10° bewegen. Dadurch ergibt sich
ein Umschlingungswinkel des Schichtträgers 1 um das
Rundprofil 2 zwischen 10 und 20°. In dem hier gezeigten
Beispiel sind die Winkel d und e mit je 10° gezeichnet,
so daß sich ein Umschlingungswinkel von 20° ergibt.
Wenn der Abstreifer 2 nicht mittig zwischen zwei Um
lenkrollen plaziert ist, können sich auch unterschied
liche Winkel d und e ergeben. Maßgeblich ist jedoch,
daß der Umschlingungswinkel, der sich aus der Summe der
Winkel d und e ergibt, immer in dem Bereich zwischen 10
und 20° liegt. Da sich die resultierende Kraft, mit der
der Schichtträger 1 gegen den Abstreifer 2 gedrückt
wird, mit dem Umschlingungswinkel vergrößert und sich
die Kontaktfläche zwischen Schichtträger und Rundprofil
bei gleichbleibendem Umschlingungswinkel vergrößert,
wenn ein Rundprofil mit größerem Durchmesser verwendet
wird, sollte sich der Umschlingungswinkel in etwa pro
portional zum Durchmesser des Rundprofils verhalten.
Auf diese Weise erhält man in den angegebenen Bereichen
bei kleinem Durchmesser und kleinem Umschlingungswinkel
in etwa die gleiche Flächenpressung wie bei großem Um
schlingungswinkel und großem Durchmesser des Rundpro
fils 2. Das Verhältnis zwischen dem Durchmesser D des
Rundprofiles 2 und des Umschlingungswinkels u läßt sich
näherungsweise wie folgt angeben:
Setzt man den gewünschten Umschlingungswinkel ein, so
ergibt sich der entsprechende Durchmesser in Metern.
Die in Fig. 2 gezeigte Abstreifvorrichtung wirkt
gleichzeitig auf die Vorder- und die Rückseite des
Schichtträgers 1. Das Rundprofil 2′ ist hier in einen
keilförmigen Körper 4 eingearbeitet. Wenn der Abstrei
fer an einer Entwicklungsmaschine eingesetzt wird, die
mit einem Schleppband arbeitet, werden die Klammern
über die schräge Fläche 5 geführt und können sich daher
an dem Rundprofil nicht verhaken. Die Vorderseite des
Schichtträgers wird mit der Abstreiflippe 6 entfeuch
tet. Die Abstreifkante 7 der Lippe 6 muß in einem be
stimmten Bereich positioniert sein, um das Abstreif
ergebnis sowohl auf der Rück- als auch auf der Vorder
seite zu optimieren. Dieser Bereich ist in Fig. 3 ver
deutlicht. Mit 8 ist eine Ebene bezeichnet, die durch
die Achse 9 des Rundprofils und die achsparallele Mit
tellinie der Kontaktzone zwischen Schichtträger und
Rundprofil aufgespannt ist. Die Bezugszeichen 10 und 11
kennzeichnen zwei weitere Ebenen durch die Achse 9.
Durch diese beiden Ebenen 10, 11 ist der Bereich 12 auf
der Oberfläche des Rundprofils festgelegt. Bei einer
Transportrichtung des Schichtträgers 1 in Richtung des
Pfeiles A hat der Winkel a zwischen der Ebene 11 und
der Ebene 8 eine Größe von 5°, während der Winkel b
zwischen der Ebene 10 und der Ebene 8 eine Größe von
10° aufweist. Die beiden Ebenen 11 und 10, die den
Winkel c = 15° aufspannen, legen den Bereich 12 fest.
In diesem Bereich sollte die Abstreifkante 7 plaziert
sein, um ein optimales Entfeuchtungsergebnis zu er
reichen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Behandlungsflüssigkeit von der Rückseite
eines fotografischen, bandförmigen Schichtträgers in einer fotografischen
Entwicklungsmaschine mit einem Abstreifer, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer als feststehender unelastischer Körper (2, 2′) ausgebildet ist
und zumindest in dem Bereich, in dem er mit der Rückseite des Schichtträ
gers (1) in Kontakt kommt, eine in Laufrichtung des Schichtträgers runde
Oberfläche aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer
aus gesintertem Metall oder einem Keramikmaterial besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflä
che eine Rundung mit einem Durchmesser (D) zwischen 5 und 20 mm
aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer
mit einer Anlaufschräge (5) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer
so angebracht ist, daß er von dem bandförmigen Schichtträger mit einem
Winkel (u) von 10 bis 20° umschlungen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer
mit einer bekannten Abstreiflippe (6) aus elastischem Material für die
Schichtseite des Schichtträgers (1) zusammenwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreif
lippe (6, 7) in einem Bereich zwischen 5° vor und 10° nach der Mittel
linie (8) der Kontaktzone zwischen Abstreifer und Schichtträger (1) auf der
Schichtseite des Schichtträgers (1) aufliegt.
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