DE420344C - Druckfeste Seekabelmuffe - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
5. NOVEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

(A 43761 VIIIj₂Jc¹J

Firma Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin. *)

Druckfeste Seekabelmuffe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1924 ab.

Die Verbindungsstellen von Seekabeln, welche

mit einem Bleimantel versehen sind, zi. B.

von Starkstromkabeln und Fernsprechkabeln, die mit Papier isoliert sind, müssen ebenso wie das Kabel druckfest ausgeführt werden,

d. h. die Bleimuffe, welche die Kabelverbindungsstelle gegen das Eindringen von Nässe sichert, muß von innen her genügend versteift sein, um den in großen Tiefen erheblichen Wasserdruck auszuhalten. Es ist be- ίο

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Bruno Zeiß in Mahlsdorf-Süd und Dipl.-Ing. Georg Reuschle in Fichtenan.

kannt, bei derartigen Seekabelmuffen eine druckfeste Bronzemuffe oder einen Schlauch aus Metallband anzuwenden. Letzterer bietet im Gegensatz zur Bronzemuffe den Vorteil der Biegsamkeit, der bei Seekabeln auch von Muffenverbindungen gefordert werden muß·. Nach, der Erfindung wird der Vorteil beider bekannten druckfesten Verbindungsarten dadurch miteinander vereinigt, daß eine wellblechartige Versteifung unter der Bleimuffe angeordnet wird, und zwar wird zweckmäßigerweise ein quer zur Längsrichtung gefaltetes Rohr verwendet. Diese Versteifung ist ebenso wie die starre Bronzemuffe unbedingt wasserdicht und ebenso wie der Metallschlauch biegsam. Um dem Bleimante;! über dem gewellten Rohr eine glatte Auflagefläche zu geben., kann nach der Erfindung zwischen beide ein schlauchartiges Metallgewebe gelegt werden.

ao In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele derartiger Kabelve-rbindungen dargestellt, und zwar in Abb. 1 und 2 für ein iStarkstrornkabel, in Abb. 3 für ein Fernsprechkabel,

Nach Abb. 1 sind die Adern b des Starkstromkabels α in bekannter Weise durch die Klammern c miteinander verbunden. Die Verbindungsstelle ist durch die Bleimuffe e in bekannter Weise gegen Feuchtigkeit geschützt. Zur Versteifung der Bleimuffe ist das gewellte Rohr d unter der Bleimufe anr geordnet, das zweckmäßägerweise, wie 'es in Abb. ι dargestellt ist, nach dem Durchmesser der Muffe unterteilt ist. Die beiden Teile d_t und d₂ des gefalteten Rohres sind durch die Ringe / miteinander verbunden. Zwischen Rohr d und Muffe e liegt das Metallgewebe g.

In der Abb. 2 ist ein Schnitt der Verbindungsstelle nach der Linie A-B dargestellt.

Abb. 3 zeigt die Verbindungsstelle eines Fernsprechkabels a, dessen Einzeladerin b in bekannter Weise an den. Lötstellen durch die Papierröhaichen c isoliert sind. Über die Verbindungsstellen ist das wellblechartige Rohr rf gestreift, das die Bleimufie, e von. innen gegen Druck versteift. Die Verbindung der Bleimuffe und des gefalteten Rohres mit dem Kabel wird in der gleichen Weise vorgenommen, wie es für Starkstromkabel, in Abb. 1 dargesteHt ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche :

   1 Druckfeste Seekabelnmffie, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Bleimuffe zu deren Versteifung gegen Druck ein gefaltetes, biegsames Rohr angeordnet ist.
2. 2. Muffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bleimuffe und Rohr ein Metallschlauch o. dgl. zum Druckausgleich gelegt ist.

   Abb. i.

   Abb. 2.

   Schnitt A-B

   Abb. 3