DE390662C - Abspannklemme - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abspannen^: von aus zwei verschiedenen Metallen bestehenden.elektrischen Leitungen.

Derartige Leitungen werden neuerdings in der Elektrotechnik als Ersatz für Kupferleitungen verwendet und bestehen aus einer Eisen- oder Stahlseele als Tragorgan und einer Anzahl um diese Stahlseele angeordneter Aluminiumdrähte, die als Leitungsmaterial dienen.

Die Abspannung solcher Seile, d. h. die Befestigung an den Isolatoren, bietet erhebliche Schwierigkeiten, weil¹ jedes der beiden Metalle besonders abgetrennt werden muß. Das Tragorgan (Stahlseele) muß so abgeklemmt werden, daß durch dasselbe die höchsten Zugbeanspruchungen aufgenommen werden können, während das Leitungsmaterial aus Aluminium, welches nur eine geringe mechanische Zugbeanspruchung aufzunehmen hat und mehr der elektrischen Stromübertragung dient, mit großen¹ Kontaktflächen festgeklemmt werden muß.

Nach der Erfindung wird eine derartige Vorrichtung in der Weise ausgeführt, daß in einem besonderen, auf den das Tragorgan festklemmenden Stahlkörper aufschraubbaren Aluminiumkörper ein Aluminiumrohr befestigt bzw. eingewalzt ist, welches die Lei-

tungen dicht umschließt und mittels eingewalzter Rillen mit der Leitung fest verbunden wird.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in zwei Abbildungen in Ansicht und teilweisem Schnitt dargestellt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird die Stahlseele α in bekannter Weise in einem Stahlkörper b durch

ίο Klemmkegel c und Überwurfmutter d festgehalten. Auf diesen Stahlkörper b wird ein Aluminiumkörper e aufgeschraubt, der einesteils einen Ansatz / zur Fortführung der Leitung g besitzt, der beliebig ausgebildet sein kann, andernteils aber einen Fortsatz in Form eines Aluminiumrohres h erhält. Dieses Aluminiumrohr h wird metallisch dicht, z. B. durch Einwalzen, mit dem Aluminiumkörper e verbunden. Das Aluminiumrohr er-

ao hält einen lichten Durchmesser, der ungefähr dem äußerenDurchmesser des festzuklemmenden Stahl-Aluminium-Seiles entspricht. Um eine gut elektrische Verbindung zwischen dem Aluminiumrohr und den Aluminiumdrähten des Stahl-Aluminium-Seiles herbeizuführen, werden mit geeigneten Werkzeugen umlaufende Rillen i in das Aluminiumrohr h eingewalzt und dadurch das Aluminiumseil selbst außerordentlich innig mit dem Rohr verbunden. Die Länge des Aluminiumrohres kann entsprechend der gewünschten Stromübertragung so lang gewählt werden, daß ein, ausreichender Kontakt mit Sicherheit herbeigeführt wird. Die Übertragung der Zugbeanspruchung auf die Isolatorenketten erfolgt zweckmäßig durch bügeiförmige Laschen k, die, beweglich angeordnet, mittels Schrauben I an dem Stahlkörper b befestigt werden. Es wird also die Zugbeanspruchung, die in der Stahlseele auftritt, ganz unabhängig von der Zugbeanspruchung, die im Aluminiumseil auftritt, auf die Isolatorenketten mittels dieser Laschen übertragen. Damit die Schrauben sich nicht lockern können, werden sie durch entsprechende Stifte m gegen Verdrehung geschützt. Der Ansatz f zur Fortsetzung der Leitungen wird zweckmäßig in einem spitzen Winkel angeordnet.

Die fortzuführende Leitung erhält zur Erzielung eines guten Kontaktes an ihrem Ende einen aufgeschweißten massiven Aluminiumkegel n, der mittels einer Überwurfmutter in dem an der Abspannklemme befindlichen Ansatz festgeklemmt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Klemme zum Abspannen von aus zwei verschiedenen Metallen bestehenden elektrischen Leitungen, bei denen die Stahlseele durch ein bekanntes Mittel (Klemmkegel) mit einem Stählkörper verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem besonderen, auf den Stahlkörper aufschraubbaren Aluminiumkörper ein Aluminiumrohr befestigt ist, das mittels einzuwalzender Rillen mit der Leitung fest verbunden ist.

   Abb.

   Abb.