-
Betreffend
das Patent
DE 42 02 969 hat
das Bundespatentgericht für
Recht erkannt:
Das deutsche Patent
DE 42 02 969 wird im Umfang der Ansprüche 1 bis
7 für nichtig
erklärt.
-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Entnahmemagazin für Gepäckwagen nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
-
Die
bekannten und gebräuchlichen
Bauarten von Entnahmemagazinen die, wie beispielsweise gemäß der
DE-OS 29 47 547 zur Aufnahme ineinanderschiebbarer
Gepäckwagen,
wie sie auf Bahnhöfen oder
Flughäfen
gebräuchlich
sind, geeignet sind zeichnen sich durch eine an aufragenden Stützen gehaltene
Rückhalteschiene,
welche mit an den Schubgepäckwagen
angeordneten Umgriffsgliedern zusammenwirkt und eine zusätzliche
am Boden angeordnete Schiene oder Aufnahme aus, wobei die zusätzliche
am Boden angeordnete Schiene oder Aufnahme notwendig ist um ein
unbefugtes Benutzen der Wagen auszuschließen. Aus der
DE-OS 29 47 547 sind anstelle
oberhalb des Bodens angeordneter Rückhalteschienen auch am Boden
angeordnete Rückhalteschienen
bekannt, welche aber im Hinblick darauf, daß beim Ineinanderschieben der
Gepäckwagen
deren Bockrollen angehoben werden müssen, nur mit an den Lenkrollen
der Gepäckwagen oder
in der Nähe
deren Achsen angeordneten Eingriffsgliedern zusammenwirken können. Alle
am Boden angeordneten, einen Teil des Rückhaltesystemes des Entnahmemagazines
bildende Schienen stellen in vielen Fällen, insbesondere bei einseitig
offenen Entnahmemagazinen Stolperleisten dar, die eine Unfallgefahr
für Passagiere
oder Passanten bilden. Neben dieser unerwünschten Funktion bewirken solche
am Boden verlegte Teile eines Entnahmemagazines aber auch einen
ungünstigen
optischen Eindruck des Magazines insgesamt, vor allem weil sie sich
in die Raumgestaltung der Umgebung entweder überhaupt nicht oder nur schwer
einfügen
lassen.
-
Gepäckwagen,
wie sie auf Bahnhöfen
und Flughäfen
gebräuchlich
sind, sind wegen der unverzichtbaren Notwendigkeit einer tiefliegenden
Ladefläche üblicherweise
derart ineinanderschiebbar, daß bei
im ineinandergeschobenem Zustand der Wagen deren hintere Laufrollen,
auch als Bockrollen bezeichnet, von Boden abgehoben sind, was zudem auch
eine bessere Manövrierbarkeit
zu einem Pulk ineinandergeschobener Wagen zur Folge hat. Aus dieser
Eigenart von Gepäckwagen
resultiert, daß die Entnahmemagazine
bzw. deren Rückhalteschienen daher
so gestaltet sein müssen,
daß, in
Einschubrichtung gesehen, hinter der die Entnahmeöffnung beherrschenden
Entnahmesperre ein teilweises Anheben der Bockrollen eines jeweils
in das Magazin eingeführten
Wagens möglich
ist. Diesen für
Entnahmemagazine für
Gepäckwagen
unverzichtbaren Kriterien entsprechen solche Entnahmemagazine, wie sie,
insbesondere aus der
DE-OS
39 31 529 für
Einkaufswagen, Transportwagen oder dergl. bekannt sind und sich
dadurch auszeichnen, daß die
Rückhalteeinrichtung
durch eine mit einer seitlichen Schlitzöffnung versehene Rückhalteschiene
gebildet ist, grundsätzlich
nicht. Es besteht auch keine Möglichkeit
solche Entnahmemagazine, deren Rückhalteschienen
mit notwendigerweise seitlich angeordneten, lediglich schlitzförmigen Eingriffsöffnungen
für die
Eingriffsglieder der Einkaufswangen, Transportwagen oder dergl.
ausgestattet sind so abzuändern, daß ein Anheben
der hinteren Bockrollen der Wagen beim Ineinanderschieben von Wagen
ermöglicht
werden könnte,
da dann die erforderliche Rückhaltesicherheit
gegen unbefugtes Entnehmen einzelner Wagen nicht mehr gewährleistet
werden könnte.
-
Der
Erfindung liegt daher ausgehend von diesem Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde ein Entnahmemagazin der eingangs beschriebenen
Art derart zu verbessern, daß bei
absoluter Sicherheit gegen unbefugtes Entnehmen einzelner Wagen
oder Wagengruppen alle evtl. Stolperleisten für Passagiere bildenden bodenseitigen
Schienen oder Führungen
und dergl. vermieden sind und die einzelnen Wagen innerhalb des
Magazines trotzdem ineinandergeschoben werden können. Ferner soll der erforderliche
Herstellungs- und
Installationsaufwand möglichst
gesenkt und die optische Einfügung
des Magazines in vorhandene Raumgestaltungen verbessert werden.
-
Diese
Aufgabe wird ausgehend von einem Magazin der in Oberbegriff des
Anspruches 1 bezeichneten Art in einer ersten Form durch die im
Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Durch
diese Ausbildung des Entnahmemagazines wird erreicht, daß ohne Beeinträchtigung
der Funktionsfähigkeit
oder der Sicherheit gegen unbefugtes Entnehmen von einzelnen Wagen
oder ganzer Wagengruppen die gesamte Bodenfläche auch im Bereich des Magazines
von Stolperleisten bildenden Unebenheiten und dergl. freigehalten
und somit jedwede Unfallgefahr für
die Passagiere oder sonstigen Benutzer eines Gehäuse oder Platzes beseitigt
ist. Hand in Hand mit diesem Hauptvorzug ergibt sich vorteilhafterweise
auch eine Verringerung des Herstellungsaufwandes des Magazines insgesamt,
verbunden mit einer wesentlichen Verbesserung der optischen Gestaltungsmöglichkeiten
dahingehend daß das
Magazin hinsichtlich seiner Erscheinungsform jeder gegebenen Umgebung
optimal angepaßt
werden kann.
-
In
einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung
dieser Ausführungsform
eines Entnahmemagazines ist dann im Einzelnen weiter vorgesehen, daß die einzige
Rückhalteschiene
mit einem dem Bereich der Höhe
des Kleingepäckkorbes
der Gepäckwagen
entsprechenden Abstand zur Bodenebene angeordnet ist und daß die Eingriffsglieder
der Gepäckwagen
in einer entsprechenden Höhenlage
an einem der aufragenden Holme des Schiebegestelles des Wagens oder
am Kleingepäckkorb
des Wagens angeordnet sind. Diese Anordnungsweise bietet es ferner
auch an, dort wo es aufgrund der Anordnung des Magazines im Raum
oder auch aus optischen Gründen
vorteilhaft ist, die Oberseite der Rückhalteschiene als Handlauf
auszubilden und/oder zu verkleiden.
-
Eine
besondere erfindungsgemäße Einzelausgestaltung
sieht darüber
hinaus noch vor, daß in Verbindung
mit einer entsprechend hohen Gestaltung einer das Eingriffsglied
aufnehmenden Öffnung der
Rückhalteschiene
eine der Seitenwandungen des Kleingepäckkorbes des Wagens als Eingriffsglied
ausgebildet ist oder das Eingriffsglied in die Seitenwandung des
Kleingepäckkorbes
des Wagens integriert ist.
-
Die
Rückhalteschiene
selbst ist zweckmäßigerweise
durch ein fortlaufendes lediglich einseitig schlitzförmig geöffnetes
Hohlprofil, insbesondere eine einen C-förmigen Profilquerschnitt aufweisendes
Hohlprofil mit rechteckigem oder quadratischem Profilquerschnitt
gebildet, so daß auch
ein Ankippen eines im Magazin befindlichen Wagens noch nicht zu dessen
unbefugter Entnahme führen
kann. Selbstverständlich
können
in Verbindung mit einer entsprechenden Ausbildung der an den Wagen
angeordneten bzw. ausgebildeten Eingriffsglieder auch andere Profilformen
der Rückhalteschiene
in Betracht gezogen werden. Die Rückhalteschienen sind ihrerseits jeweils über Schellen
an den aufragenden Stützen befestigt,
derart, daß sie
in einen stets gleichbleibenden Abstand zum Boden eingestellt werden
können, auch
wenn der Boden langweilig verworfen ist.
-
In
einer zweiten Form wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
durch die im Anspruch 9 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Die
Hilfs-Rückhalteschiene
kann ebenfalls aus einem einseitig wenigstens schlitzförmig geöffneten
Hohlpro filquerschnitt, insbesondere einem einen C-förmigen Profilquerschnitt
aufweisenden Hohlprofilrofil bestehen oder aber einfacher ausgebildet
sein und eine lediglich nach unten offene U-förmige Profilquerschnittsform
aufweisen.
-
Der
Hilfs-Rückhalteschiene
sind vorteilhafterweise eigenständig
ausgebildete und eigenständig an
den Gepäckwagen
angeordnete Eingriffsglieder zugeordnet.
-
Zur
Erleichterung des Einschiebens der Gepäckwagen in das Magazin ist
wenigstens die Haupt-Rückhalteschiene,
vorzugsweise aber auch die Hilfs-Führungsschiene an ihrem einschubseitigen Stirnende
mit einer Einlaufführung
versehen, welche beispielsweise aus einer divergierenden Konturierung
der Profilöffnung
bestehen kann.
-
Ein
eine beliebige Erweiterung des Entnahmemagazines gestattendes Baukastensystem
wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die
Hauptrückhalte-
und die Hilfs-Rückhalteschiene
aus aufeinanderfolgend angeordneten Längenabschnitten des jeweiligen
Schienenprofiles zusammengesetzt und die sie tragenden aufragenden
Stützen
in entsprechenden Abständen
voneinander angeordnet sind.
-
Um
auch im Bereich der aufragenden Stützen des Entnahmemagazines
jedwede Bodenunebenheit zu vermeiden kann nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung noch vorgesehen sein, daß die die Rückhalteschiene(n) tragenden
Stützen
mittels einer Befestigungsplatte und entsprechenden Befestigungsmitteln
gegebenenfalls auch lösbar
am Unterboden unterhalb des eigentlichen Bodenbelages befestigt
sind.
-
Zur
Anpassung des Verlaufes einer Handlaufschiene an mögliche langwellige
Unebenheiten der Bodenfläche
ist gemäß einem
besonderen Merkmal der Erfindung weiterhin vorgesehen, daß die Handlauf
und gegebenenfalls auch eine hochliegend angeordnete Rückhalteschiene
vermittels aus einem einen halbkreisförmigen Grundriß aufweisenden Trag-
und einem dieses übergreifenden
gabelartigem Stützteil
bestehender Befestigungselemente an den aufragenden Stützen befestigt
sind.
-
Schließlich kann
bei einer weiteren Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Entnahmemagazines
auch vorgesehen sein, daß eine
einzige Rückhalteschiene
mit einem Abstand zur Bodenebene an den aufragenden Stützen befestigt
ist und daß dieser
Rückhalteschiene
an den Bockrollenträgern oder
Bockrollengehäusen
befestigte, aus einem Träger
und zwei im Abstand voneinander angeordneten Rollen bestehende Eingriffsglieder
zugeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltungsform des Magazines ist dann
an den oberen freien Enden der aufragenden Stützen ein seinerseits zweckmäßigerweise
aus zu denjenigen der Rückhalteschiene
gleichen Teillängen
zusammengesetzter Handlauf befestigt.
-
Die
Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand
zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im Einzelnen
beschrieben.
-
In
der Zeichnung zeigt die
-
1 eine
allgemeine schaubildliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Entnahmemagazines;
-
2 eine
Draufsicht auf ein Entnahmemagazin gemäß 1;
-
3 eine
abschnittsweise schaubildliche Darstellung des Einschubendes einer
ersten Gestaltungsform eines Entnahmemagazines nach 1 im vergrößerten Maßstab;
-
4 eine
ausschnittweise schaubildliche Darstellung eines zur Gestaltungsform
nach 3 gehörigen
Gepäckwagens;
-
5 eine
abschnittsweise schaubildliche Darstellung des Einschubendes einer
zweiten Gestaltungsform eines Entnahmemagazines nach 1 im
vergrößerten Maßstab;
-
6 eine
ausschnittweise schaubildliche Darstellung eines zur Gestaltungsform
nach 5 gehörigen
Gepäckwagens;
-
7 eine
abschnittsweise schaubildliche Darstellung des Einschubendes einer
dritten Gestaltungsform eines Entnahmemagazines nach 1 im vergrößerten Maßstab;
-
8 eine
ausschnittweise schaubildliche Darstellung eines zur Gestaltungsform
nach 7 gehörigen
Gepäckwagens;
-
9 eine
Seitenansicht der Verbindung eines Handlaufes mit den aufragenden
Stützen
des Entnahmemagazines;
-
10 eine
Stirnansicht zu der Verbindung nach 6;
-
11 eine
Ausführungsform
der Befestigungsmittel der aufragenden Stützen am Boden;
-
12 eine
Schnittdarstellung der Befestigungsweise der aufragenden Stützen am
Unterboden.
-
13 eine
schaubildliche Darstellung einer bevorzugten Profilform einer Rückhalteschiene;
-
14 zwei schaubildliche Darstellungen einer
nach dem Baukastenprinzip erweiterbaren Entnahmemagazines.
-
In
der in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsform
besteht das Entnahmemagazin im Wesentlichen aus einem zur Entgegennahme
von Münzen
bestimmten Münzautomaten 1 und
einer mit diesem gekoppelten, die Einschub- und Entnahmeöffnung 2 des Magazines
beherrschenden Entnahmesperre, 3 die in beiden Bewegungsrichtungen
der Wagen 4 jeweils einer Sperrolle 5 gegenüber vorlaufend
eine Tastrolle 5a umfasst sowie einer sich über die
gesamte Länge
des Magazines hin erstreckenden, die im Magazin befindlichen Wagen 4 fesselnden
Führungs-
und Rückhalteschiene 6.
Die Rückhalteschiene 6 ist
von aufragenden Stützen 7 getragen
und weist einen bei 8 einseitig schlitzförmig geöffneten
Hohlprofilquerschnitt auf. Wie sich insbesondere aus der Darstellung
der 13 ergibt, besteht die Rückhalteschiene über die
Länge des
Entnahmemagazines hin gesehen aus einer Reihe aufeinanderfolgend
angeordneter Längenabschnitte 6a und weist
am einschubseitigen Ende des Magazines eine am Münzautomaten 1 befestigte
Einlaufführung 9 für an den
einzelnen Wagen 4 angeordneten Eingriffsglieder 10 auf.
In Verbindung mit der hochliegenden Anordnung der Rückhalteschiene 6 sind
bei dieser Ausführungsform
die Eingriffsglieder 10 im Bereich des Kleingepäckkorbes 11 der
Wagen 4 angeordnet. Die Eingriffsglieder 10 bestehen
dabei aus einem mittels auskragender Bügel 12 am Kleingepäckkorb des Wagens 4 befestigten,
horizontal ausgerichteten Träger 14 und
zwei im gegenseitigen Abstand an diesem befestigten um vertikale
Achsen rotierend kugelgelagerten Kunststoffrollen 15.
-
In
der in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
ist eine aus einem bei 8 einseitig schlitzförmig geöffneten
Hohlprofil gebildete Rückhalteschiene 16 mit
einem gegenüber
der in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
geringeren Abstand zum Boden mittels Rohrschellen an den aufragenden
Stützen 7 befestigt.
An die oberen freien Enden der Stützen 7 ist vermittels
Befestigungselemente 17 ein Handlauf 18 befestigt,
wobei die Befestigungselemente 17 aus einer halbkreisförmigen Scheibe 19 und
einem diese gabelartig übergreifenden
Tragteil 20 bestehen und wobei die beiden teile des Befestigungselementes 17 untereinander über einen
Schraubenbolzen 21 miteinander verbunden sind.
-
Das
Eingriffsglied 10 weist hierbei im Wesentlichen die gleiche
Ausgestaltung auf, wie bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel,
ist jedoch vermittels eines seitlich auskragenden Trägers 22 am
Bockrol lenjoch 23 des Wagens 4 befestigt.
-
In
der in den 7 und 8 dargestellten Ausführungsform
ist zusätzlich
zu einer obenliegend angeordneten Haupt-Rückhalteschiene 26 eine Hilfs-Rückhalteschiene 27 mit
einem gegenüber
der Haupt-Rückhalteschiene 26 geringeren
Abstand zum Boden an den aufragenden Stützen 7 befestigt.
Die Hilfs-Rückhalteschiene 27 ist,
wie die Haupt-Rückhalteschiene
mittels Schellen an den aufragenden Stützen 7 befestigt und
weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein U-förmiges,
nach unten offenes Profil auf. Der Hilfs-Rückhalteschiene 27 zugeordnete
Eingriffsglieder 31 sind hierbei durch unterseitig am Bockrollenjoch 23 des
Wagens 4 befestigte aufragende und im Bereich ihres Eingriffes
mit der Hilfs-Rückhalteschiene
mit einer seitlichen gegebenenfalls haubenartigen Kunststoffverkleidung 28 versehene
Metallbügel 29 gebildet.
-
Die
Befestigung der aufragenden Stützen 7 am
Boden erfolgt gemäß der Darstellung
der 12 zweckmäßigerweise
unterhalb des Bodenbelages 32 am Unterboden 33,
wobei eine Befestigungsplatte 34 vermittels Dübel und
Schrauben 35 mit dem Unterboden 33 verschraubt
wird. Mit der Befestigungsplatte 34 können die aufragenden Stützen 7 entweder
unmittelbar mittels Schweißung 35 oder
vermittels eines Einsteckrohres 36 verbunden sein.