Ausziehführung für Schubladen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für Schubladen mit einer an der Schublade befestigten Aus- ziehschiene, einer am Möbelkorpus befestigten Trag¬ schiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ab¬ laufenden Mittelschiene an jeder Seite der Schublade, wobei Laufwägen vorgesehen sind, die lastenübertragende Wälzkörper halten und die Mittelschienen ein unteres U- Profil aufweisen, in dem die Laufrollen in den Laufwä¬ gen, die die Schubladenlast von den Mittelschienen auf die Tragschienen übertragen, geführt sind.
Es sind sowohl sogenannte Einfachauszüge bekannt, die an jeder Seite der Schublade lediglich eine schubladen- seitige Ausziehschiene und eine korpusseitige Trag¬ schiene aufweisen als auch Vollauszüge der eingangs er¬ wähnten Art, bei denen an jeder Seite der Schublade zwischen der Ausziehschiene und der Tragschiene eine weitere Mittelschiene angeordnet ist. Eine mit einem Einfachauszug versehene Schublade kann zum Großteil aber nicht zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden, wenn sie in diesem verankert bleiben soll. Die Vollauszüge sind in der Konstruktion aufwendiger, er- lauben jedoch das vollständige Herausziehen der Schublade, wodurch ein besserer Zugriff zu Gegenständen gegeben ist, die sich am hinteren Ende der Schublade befinden.
Weiters werden Ausziehführungen nach der Art der Lage¬ rung der Laufrollen unterschieden. Es gibt Ausziehfüh¬ rungen, bei denen die lastübertragenden Laufrollen mit¬ tels Achsen an den Schienen gelagert sind und es gibt Ausziehführungen, bei denen die Laufrollen aber auch Laufkugeln in eigenen Laufwägen zwischen den Schienen
gelagert sind. Im zuletztgenannten Fall laufen die Laufrollen bzw. Laufkugeln zwischen den Schienen diffe- rential ab.
Aus der DE-Al 26 13 775 ist ein Vollauszug bekannt, bei dem sowohl an der Mittelschiene gelagerte Laufrollen als auch in Käfigen zwischen den Schienen befindliche Laufrollen, die an keiner der Schienen gelagert sind, Anwendung finden. Dabei hat die auf der Schiene gela- gerte Rolle die Funktion einer Mitnehmerrolle, die si¬ cherstellen soll, daß die Schienen synchron bewegt wer¬ den und so die Innenschiene und die Mittelschiene gleichzeitig die volleingeschobene Stellung erreichen.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch Schubladen, die mit einem Vollauszug versehen sind, meistens nicht zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden. Diese Möglichkeit soll nur prinzipiell gegeben sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführung zu schaffen, die in verbesserter Art und Weise die beiden Systeme kombiniert, sodaß ein leichtes Umstellen von Einfachauszug auf Vollauszug möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß oben an den Mittelschienen Gleiter für die Lastübertra¬ gung von den Ausziehschienen auf die Mittelschienen an¬ geordnet sind und die Ausziehschienen U-Profil mit ei¬ nem zusätzlichen unteren Horizontalsteg aufweisen, der die Gleiter untergreift und eine Abhebesicherung für die Schublade bildet.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Gleiter, die in den Ausziehschienen aufgenommen sind, schmäler als die Aus-
ziehschienen sind und eine seitliche Verschiebung der Ausziehschienen erlauben.
Ein Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Auszieh- schienen Teil einer doppelwandigen Schubladenzarge und an der Innenwand der Schubladenzarge angeformt sind.
Um das Kippen der Schublade zu verhindern ist vorteil¬ haft vorgesehen, daß der Abstand der Laufrollen bzw. Gleiter voneinander größer als die halbe Länge der Aus¬ ziehschienen ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Schubladenzarge unterhalb der Ausziehschiene einen breiten Bereich aufweist, und daß in diesem breiten Be¬ reich die Mittelschiene aufgenommen ist. Die Mittel¬ schiene wird dadurch vollständig von der Schubla¬ denzarge abgedeckt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß zwischen den Gleitern auf den Mittelschienen mindestens ein Laufwagen geführt ist, wobei der Durch¬ messer der darin gelagerten Laufrollen größer ist, als die Höhe der Gleiter, und zwischen den Mittelschienen und den Ausziehschienen ein Mitnehmer vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Ausziehführung arbeitet im hinte¬ ren Bereich wiederum als Einfachauszug. Die Mittel¬ schienen sind an den Ausziehschienen gehalten und eine Relativbewegung tritt nur zwischen den Mittelschienen und den Tragschienen auf.
Um die Betriebssicherheit einer derartigen Ausziehfüh¬ rung zu erhöhen und sicherzustellen, daß eine geschlos- sene Schublade nicht ungewollt durch Erschütterungen
od. dgl. geöffnet wird und daß in der ersten Phase des Ausziehvorganges die Mittelschienen mit den Auszieh¬ schienen mitbewegt werden, ist vorgesehen, daß auf den Tragschienen vorne und hinten je eine Bremse angeordnet ist, die einen an den Mittelschienen befestigten Zapfen od. dgl. federnd halten und daß zwischen den Mittel¬ schienen und den Ausziehschienen eine Kupplung vorgese¬ hen ist.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Bremsen von in ei¬ ner horizontalen Ebene federnden gabelartigen Teilen mit zwei Zinken, von denen eine starr und die andere federnd angeordnet ist, gebildet werden. Derartige Bremsen nehmen in der Höhe wenig Raum ein und lassen sich platzsparend in einer unterhalb des Schubladenbo¬ dens angeordneten Ausziehführungsgarnitur anbringen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen einge- hend beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils einen Querschnitt durch eine Schubladenzarge und eine Ausziehführung an einer Seite der Schublade, die Fig. 3 zeigt ein Schaubild der Mittelschiene mit Gleitern und Laufwägen, die Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Ausziehschiene und die Mittelschiene im Bereich des vorderen Gleiters, die Fig. 5 zeigt ein Schaubild eines weiteren Ausfüh- rungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Ausziehführung, wobei wiederum nur die an einer Seite der Schublade an¬ geordneten Teile gezeigt sind, die Fig. 6 zeigt eine Stirnansicht der Ausziehführung, die Fig. 7 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Ausschnitt einer Auszieh¬ schiene und einer Mittelschiene im Bereich eines Glei- ters, die Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf die korpus-
seitige Tragschiene und die Mittelschiene bei ausgezo- gener Schublade, die Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf die Tragschiene und die Mittelschiene bei in den Möbel¬ korpus eingeschobener Schublade, die Fig. 10 zeigt einen schematisch gehaltenen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausziehfüh¬ rung im Bereich einer Seite der Schublade, die Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Aus¬ ziehführung teilweise im Schnitt im geschlossenen Zu- stand, die Fig. 12 zeigt die gleiche Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausziehführung im vollausgezogenem Zustand, die Fig. 13 zeigt die gleiche Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausziehführung im halbausgezo¬ genem Zustand, die Fig. 14 zeigt einen Querschnitt durch eine Ausziehführung im Eckbereich einer Holz- schublade, die Fig. 15 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Ausziehführung im Eckbereich einer Aluminiumzarge und die Fig. 16 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sperre.
In der Fig. 1 ist eine Schublade mit einer Aluminium¬ zarge dargestellt.
Der Schubladenboden trägt das Bezugszeichen 3. Die Aus- ziehschiene 5 ist jeweils direkt an der Schubladenzarge 1 angeformt. Die Schubladenzarge l weist eine innere Wand 1* und eine äußere Wand 1" auf. Die Ausziehschiene 5 befindet sich unterhalb der Wände 1', 1", wo sie von einem oberen Horizontalsteg 4• , einem unteren Horizon- talsteg 4 und seitlichen VertikalStegen 8 abgegrenzt wird. Die Mittelschiene 2 wird von der Ausziehschiene 5 aufgenommen und zumindestens teilweise abgedeckt.
Die Mittelschiene 2 weist nach unten offenes U-Profil auf, das zur Hälfte von einem unteren Horizontalsteg 2' abgedeckt wird.
Die Tragschienen tragen das Bezugszeichen 6.
Zwischen den Mittelschienen 2 und den Tragschienen 6 befindet sich jeweils ein Laufwagen 7, in dem lastüber¬ tragende Laufrollen oder Laufkugeln gelagert sind.
Auf der Mittelschiene 2 sind zwei Gleiter 17 montiert.
Ein Gleiter 17 ist dabei am vorderen Ende der Mittel¬ schiene 2 fixiert, der andere Gleiter 17 befindet sich im hinteren Drittel der Mittelschiene 2.
Die Ausziehschienen 5 weisen U-Profil mit einem kleinen unteren Horizontalsteg 4 auf, der die Gleiter 17 unter¬ greift.
Zwischen den Gleitern 17 und dem inneren Vertikalsteg 8 der Schublade befindet sich ein Abstand a der einen seitlichen Ausgleich für den Gleiter 17 und somit ein seitliches Verstellen der Schublade ermöglicht.
Im Ausführungsbeispiel wird die Mittelschiene 2 an bei¬ den Seiten vom Gleiter 17 umfaßt, der Stege 17' auf¬ weist, die zwischen der Mittelschiene 2 und den beiden VertikalStegen 8 der Ausziehschiene 5 liegen und die Mittelschiene 2 satt umfassen.
Der hintere Gleiter 17 ist mit einer Noppe 13 versehen, die in eine Aussparung 14 in der Ausziehschiene 5 ragt.
Wird die Schublade an dem Möbelkorpus herausgezogen, fahren die Mittelschienen 2 mit den Ausziehschienen 5 mit, da sie von den Noppen 13 gehalten werden. Erst wenn die Mittelschienen 2 ihren vorderen Anschlag er- reicht haben, werden die Ausziehschienen 5 relativ zu den Mittelschienen 2 bewegt. Die Ausziehschienen 5 kön¬ nen mit geringem Kraftaufwand über den Noppen 13 bewegt werden. Dies wird noch dadurch unterstützt, daß die Schubladen beim Ausfahren vorne leicht nach unten kippt.
Auf der Mittelschiene 2 lagert zwischen den beiden Gleitern 17 ein Laufwagen 9. In dem Laufwagen 9, der zwischen der Ausziehschiene 5 und der Mittelschiene 2 abläuft, befinden sich in Reihe gelagert walzenförmige Laufrollen 10. Der Laufwagen 9 weist beidseitig der Mittelschiene 2 vertikale Stege 11 auf, mittels denen er auf der Mittelschiene 2 geführt ist. Aus dem oberen Horizontalsteg 2" der Mittelschiene 2 ist ein Lappen ausgestanzt, der als Anschlag 12 für den Laufwagen 9 dient und den Verfahrweg des Laufwagens 9 begrenzt.
Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 zeigt die glei¬ che Ausziehführungsgarnitur bei einer Holzschublade montiert, wo sie sich unterhalb des Schubladenbodens 3 in der Ecke befindet, die von Schubladenzarge 1 und dem Schubladenboden 3 abgegrenzt wird. Die Ausziehschiene 5 ist dabei mittels eines Steges 5' unmittelbar an der Schubladenzarge 1 befestigt.
Da der Durchmesser der Laufrollen 10 etwas größer ist als die Höhe h der Gleiter 17, fährt die Ausziehschiene 5 auf den Laufrollen 10 und die Gleiter 17 dienen le¬ diglich als Abhebesicherung bzw. als Kippsicherung für die Ausziehschienen 5 und somit für die Schublade. Auf
diese Art wird erreicht, daß die Ausziehführungsgarni- tur im Betrieb sehr leichtgängig ist.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 9 ist auf der Tragschiene 6, und zwar auf deren unteren Horizon¬ talsteg 61 ist vorne und hinten je eine Bremse 15, 16 angeordnet. Die Bremsen 15, 16 sind plättchenförmig und vorzugsweise aus Kunststoffmaterial gefertigt. Sie sind gabelförmig und weisen jeweils eine feststehende Zinke 19 und eine elastisch federnde Zinke 20 auf.
Die hintere Bremse 16 weist eine vordere schräge An¬ schlagkante 21 auf und eine dahinterliegende Kante, die, wenn die Mittelschiene 2 eingefahren ist und der Zapfen 22 der Mittelschiene 2 von der Bremse 16 gehal¬ ten wird, annähernd parallel zum Vertikalsteg 6" der Tragschiene 6 verläuft oder leicht nach hinten geneigt ist.
Die Bremse 16 bremst einerseits die Mittelschiene 2 ab, wenn diese zu schwungvoll in den Möbelkorpus eingescho¬ ben wird und andererseits verhindert sie ein ungewoll¬ ten Ausfahren der Mittelschiene 2.
Die vordere Bremse 15 ist an ihren federnden Steg 20 mit zwei schrägen Auflaufkanten 23 und einer Einkerbung 18 versehen.
Wird die Mittelschiene 2 in ihre vordere Endstellung oder annähernd in ihre vordere Endstellung gebracht, rastet der Zapfen 22 der Mittelschiene 2 in der Einker¬ bung 18 ein. Dadurch wird die Mittelschiene 2 auch dann gehalten, wenn ein leichter Druck nach hinten, d. h. in Schließrichtung ausgeübt wird. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die Schublade auf den Mittel-
schienen 2 verankert werden soll. Die Schublade kann dabei auf die Mittelschienen 2 aufgesetzt und entlang diesen verschoben werden, bis eine Arretiervorrichtung zuschnappt. Erst dann wird eine stärkere Kraft auf die Mittelschienen 2 in der Schließrichtung ausgeübt, die bewirkt, daß der Zapfen 22 auf der Einkerbung 18 ausra¬ stet, wodurch sich die Mittelschienen 2 frei nach hin¬ ten bewegen.
Wie aus der Fig. 5 ersichtlich, wird wiederum zuminde- stens der vordere Gleiter 17 von einem unteren Horizon¬ talsteg 4 der Ausziehschiene 5 untergriffen, wodurch eine Abhebesicherung für die Schublade gegeben ist.
Da, wie bereits angeführt, die Laufrollen 10 im Laufwa¬ gen 9 viel leichtgängiger sind, d. h. weniger Reibung ausüben als die Gleiter 17, wird, wenn die Schublade aus dem Möbel gezogen wird, zuerst die Mittelschiene 2 mit der Ausziehschiene 5 aus dem Möbelkorpus herausge- zogen, d. h. entlang der Tragschiene 6 bewegt.
In dieser Situation funktioniert die erfindungsgemäße Ausziehführung wie ein sogenannter Einfachauszug, d. h. es findet eine Relativbewegung nur zwischen zwei Schie- nen der Mittelschiene 2 und der Tragschiene 6 statt.
Hat die Mittelschiene 2 den vorderen Anschlag auf der Tragschiene 6 erreicht, wird ihre Weiterbewegung ge¬ hemmt, während die Ausziehschiene 5 entlang der Mittel- schiene 2 weiterbewegt wird und zwar bis zur vollen Ausziehmöglichkeit. Die erfindungsgemäße Ausziehführung ist somit ein echter Vollauszug, bei dem die Schublade zur Gänze aus dem Möbelkorpus herausgezogen werden kann, während sie in der Ausziehführung verankert bleibt. Andererseits funktioniert die erfindungsgemäße
Ausziehführung in einem ersten Bereich wie ein söge- nannter Einfachauszug, d. h. zwischen der Auszieh¬ schiene 5 und der Mittelschiene 2 kommt es zu keiner Relativbewegung. Beide Schienen 2, 5 werden gemeinsam relativ zur Tragschiene 6 bewegt.
Damit dieser Bewegungsablauf sichergestellt ist und nicht nur von der unterschiedlichen Reibung zwischen Gleitern 17 und den Schienen 2, 5 und den Laufrollen 10 des Laufwagens 4 zwischen den Schienen 2, 6 abhängt, ist im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 10 bis 16 ein Kippsegment 24 vorgesehen. Das Kippsegment 24 stellt auch sicher, daß beim Einschieben der Schublade in den Möbelkorpus zuerst die Ausziehschiene 5 entlang der Mittelschiene 2 bewegt wird, während die Mittelschiene 2 in bezug auf die Tragschiene 6 festgehalten ist und daß anschließend die Mittelschiene 2 gemeinsam mit der Ausziehschiene 5 entlang der Tragschiene 6 in den Mö¬ belkorpus bewegt wird.
Das Kippsegment 24 lagert auf der Mittelschiene 2 und ist an dieser mittels einer Halterung befestigt.
Wie aus den Figuren der Zeichnungen ersichtlich, greift am Kippsegment 24 eine Feder 25 an, die sowohl eine Druckfeder als auch eine Zugfeder sein kann. Das Kipp¬ segment 24 ist in zwei Totpunktlagen kippbar. Die zwei Endstellungen werden durch Anschläge begrenzt.
An der Ausziehschiene 5 oder an der Schubladenzarge 1 ist ein Mitnehmerzapfen 26 angeordnet. Das Kippsegment 24 weist einen Schlitz 27 auf, der den Mitnehmerzapfen 26 aufnimmt.
Bei geschlossener Schublade befindet sich das Kippseg- ment 24 in der in der Fig. 11 gezeigten Position. Der Mitnehmerzapfen 26 rastet im Schlitz 27 ein.
Wird die Schublade geöffnet, werden, wie bereits er¬ klärt, zuerst die Ausziehschiene 5 und die Mittel¬ schiene 2 gemeinsam bewegt, wobei, wie aus der Fig. 13 ersichtlich, das Kippsegment 24 in seiner ursprüngli¬ chen Lage bleibt. Die Feder 25 hält dabei über das Kippsegment 24 die Ausziehschiene 5 an der Mittel- schiene 2 fest.
Erreicht die Mittelschiene 2 den vorderen Anschlag an der Tragschiene 6, wird ihre Weiterbewegung blockiert und die Ausziehschiene 5 relativ zur Mittelschiene 2 bewegt. Dadurch wird das Kippsegment 24 zuerst entgegen der Federwirkung weitergedreht, wodurch einerseits der Mitnehmerzapfen 26 und somit die Ausziehschiene 5 frei¬ gegeben wird und andererseits ein am Kippsegment 24 an- geformter Riegelteil 28 vor einen Anschlag 29 an der Tragsσhiene 6 gebracht wird. Der Riegelteil 28 verhin¬ dert im Zusammenwirken mit dem Anschlag 29 eine Rück¬ fahrbewegung der Mittelschiene 2.
Das Kippsegment 24 befindet sich nun in der in der Fig. 12 gezeigten Stellung und die Ausziehschiene 5 ist im Gleitbereich, d. h. sie kann frei auf der Mittelschiene 2 verfahren werden, während diese in bezug auf die Tragschiene 6 verriegelt ist.
Wird die Ausziehschiene 5 mit der Schublade zurück in den Möbelkorpus hineinbewegt, greift der Mitnehmerzap¬ fen 26 im Schlitz 27 des Kippsegmentes 24 ein, wobei das Kippsegment 24 aus seiner Totpunktlage geschwenkt wird und nach hinten umkippt. Dadurch wird einerseits
die Ausziehschiene 5 zum hinteren Anschlag auf der Mit¬ telschiene 2 gezogen und andererseits wird der Riegel¬ teil 28 am Anschlag 29 vorbeigeschwenkt, so daß die Mittelschiene 2 in bezug auf die Tragschiene 6 nach hinten bewegt werden kann.
Im hinteren Bereich der Tragschiene 6 ist eine Einzugs¬ vorrichtung 30 vorgesehen, die an einem an der Mittel¬ schiene 2 angeordneten Mitnehmerzapfen 31 angreift und die Mittelschiene 2 gemeinsam mit der Ausziehschiene 5 entlang der Tragschiene 6 nach hinten in den Möbelkor¬ pus hineinzieht.
Eine derartige Einzugsvorrichtung ist beispielsweise in der österr. Patentanmeldung A 2534/90 der Anmelderin beschrieben.
Um zu verhindern, daß das Kippsegment 24 zu weit nach vorne kippt, ist an der Mittelschiene 2 ein Anschlag 32 vorgesehen.