AT399264B

AT399264B - Ausziehführung für schubladen

Info

Publication number: AT399264B
Application number: AT0245791A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1991-12-11
Filing date: 1991-12-11
Publication date: 1995-04-25
Also published as: ATA245791A

Description

AT 399 264 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für Schubladen mit einer an der Schublade befestigten Ausziehschiene, einer am Möbelkorpus befestigten Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei die Mittelschienen ein nach unten offenes U-Profil aufweisen, in dem, vorzugsweise in einem Laufwagen gelagerte, Laufrollen oder Laufkugeln geführt sind, die die Schubladenlast von den Mittelschienen auf die Tragschienen übertragen, wobei zwischen den Mittelschienen und den Ausziehschienen eine die Mittelschienen an den Ausziehschienen haltende Kupplung vorgesehen ist.

Eine derartige Ausziehführung ist beispielsweise aus der DE-OS 27 21 231, der US-PS 2,331,529 und der US-PS 4,469,384 bekannt.

Die DE-OS 37 16 923 beschreibt eine Ausziehführung mit einer Bremse, die sicherstellt daß die Schublade im Möbelkorpus leicht abgebremst und in der hinteren Endstellung gehalten wird.

Man hat die Erfahrung gemacht, daß auch sogenannte Vollauszüge, das sind Ausziehführungsgamitu-ren, die neben den korpusseitigen Tragschienen und den ladenseitigen Ausziehschienen noch dazwischen angeordnete Mittelschienen aufweisen, nur bei einem relativ geringen Teil der Öffnungsvorgänge zur Gänze ausgefahren und daher als Einfachauszug genutzt werden. Es hat sich von der Laufruhe und der Leichtgängigkeit der Ausziehführungsgarnitur her gezeigt, daS es vorteilhaft ist, wenn die Mittelschienen während dieser Phase, in der der Vollauszug als Einfachauszug wirkt, mit den Ausziehschienen mitbewegt werden. Dies soll mit einer erfindungsgemäßen Ausziehführung mit einfachen Mitteln erreicht werden.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf den Tragschienen vorne und hinten je eine an sich bekannte Bremse angeordnet ist, die einen an den Mittelschienen befestigten Zapfen od. dgl. federnd hält, und daß die Bremsen von in einer horizontalen Ebene federnden gabelartigen Teilen mit zwei Zinken, von denen eine starr und die andere federnd angeordnet ist, gebildet werden und die Kupplung von einem auf der Mittelschiene befestigten Gleiter gebildet wird, der eine Noppe aufweist, die bei geschlossener Schublade in eine Aussparung in der Ausziehschiene ragt.

Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion wird erreicht, daß einerseits beim Einschieben der Schublade in die Endstellung die Mittelschiene ähnlich wie die Ausziehschiene der DE-OS 37 16 923 von einer Bremse im Möbelkorpus gehalten wird, und daß beim Herausziehen der Schublade die Mittelschiene nicht im Möbelkorpus arretiert bleibt, sondern gleich mit der Ausziehschiene herausgezogen wird.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die federnde Zinke der vorderen Bremse eine Einrastkerbe für den Zapfen der Mittelschiene aufweist. Auf diese Art wird die Schublade in ihrer hinteren Endstellung gehalten.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Mittelschiene zwei Gleiter befestigt sind und nur der hintere Gleiter eine Noppe aufweist. Auf diese Art wird eine gute Kupplung zwischen der Mittel- und der Ausziehschiene erreicht. Die guten Gleiteigenschaften der Ausziehführung bleiben erhalten.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt ein Schaubild einer erfindungsgemäßen Ausziehführung, wobei nur die an einer Seite der Schublade angeordneten Teile gezeigt sind; die Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht der Ausziehführung; die Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Ausschnitt einer Ausziehschiene und einer Mittelschiene im Bereich eines Gleiters; die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die korpusseitige Tragschiene und die Mittelschiene bei ausgezogener Schub jade und die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Tragschiene und die Mittelschiene bei in den Möbelkorpus eingeschobener Schublade.

Die beiden Schubladenzargen tragen das Bezugszeichen 8 und der Schubladenboden das Bezugszeichen 9. Die Ausziehschiene 3 ist jeweils direkt bei der Schubladenzarge 8 und unterhalb des Schubladenbodens 9 angeordnet. Die Mittelschiene 2 wird bei geschlossener Schublade zur Gänze von der Ausziehschiene 3 aufgenommen und abgedeckt.

Die Mitteischiene 2 weist ein nach unten offenes U-Profil auf, das zur Hälfte von einem Horizontalsteg 2' abgedeckt wird.

Die an der Korpusseitenwand befestigten Tragschienen tragen das Bezugszeichen 1.

Zwischen den Mittelschienen 2 und den Tragschienen 1 befindet sich jeweils ein Laufwagen, in dem lastübertragende Laufrollen oder Laufkugeln gelagert sind. Der Laufwagen ist in den Figuren der Zeichnungen nicht gezeigt. Er ist nach dem Stand der Technik ausgeführt.

Zwischen den Mittelschienen 2 und den Ausziehschienen 3 sind Gleiter 4 angeordnet. Jede Mittelschiene 2 trägt zwei Gleiter 4. Einer befindet sich beim vorderen Ende der Mittelschiene 2 der zweite im hinteren Drittel.

Die erfindungsgemäße Ausziehführung nützt somit zwei Führungssysteme. Einerseits erfolgt die Lastübertragung zwischen der Mittelschiene 2 und der Tragschiene 1 mit den im Laufwagen zwischen den Schienen 1, 2 fliegend gelagerten Laufrollen oder -kugeln und andererseits wird die Last von der 2

Claims

ΑΤ 399 264 Β Ausziehschiene 3 und der Schublade auf die Mittelschiene 2 über die Gleiter 4 übertragen, die direkt an der Mittelschiene 2 befestigt sind. Der hintere Gleiter 4 ist dabei mit einer Noppe 11 versehen, die bei geschlossener Schublade in eine Aussparung 12 in der Ausziehschiene 3 ragt. Beim Herausziehen der Schublade tritt dabei der Effekt auf, daß die Mitteischiene 2 zuerst relativ zur Tragschiene 1 mit der Ausziehschiene 3 mitbewegt wird. Dieser Effekt ergibt sich durch die im Vergleich zu den Gleitern 4 besseren Laufeigenschaften der im Laufwagen gehaltenen Laufrollen bzw.-kugeln und durch die von der Noppe 11 und der Aussparung 12 gebildete Kupplung zwischen Mittel- und Ausziehschiene 2,3. Beim Herausziehen der Schublade wird die Ausziehführung zuerst wie ein Einfachauszug bewegt, d. h. es kommt lediglich zwischen den Mittelschienen 2 und den Tragschienen 1 zu einer Relativbewegung. Dabei werden die guten Laufeigenschaften der Laufrollen bzw.kugeln des Laufwagens genützt. Erst wenn die Mittelschiene 2 die volle Auszugstellung erreicht hat, werden die Ausziehschienen 3 von den Noppen 11 weggerogen und mit der Schublade entlang der Mittelschienen 2 weiterbewegt. Auf der Tragschiene 1, und zwar auf deren unterem Horizontalsteg T, ist vorne und hinten je eine Bremse 5, 6 angeordnet. Die Bremsen 5, 6 sind plättchenförmig und vorzugsweise aus Kunststoffmaterial gefertigt. Sie sind gabelförmig und weisen jeweils eine feststehende Zinke 13 und eine elastisch federnde Zinke 14 auf. Die hintere Bremse 6 weist eine vordere schräge Anschlagfläche 15 auf und eine dahinterliegende Fläche 16, die, wenn die Mittelschiene 2 eingefahren ist und ein Zapfen 7 der Mittelschiene 2 von der Bremse 6 gehalten wird, annähernd parallel zum Vertikalsteg 1" der Tragschiene 1 verläuft oder leicht nach hinten geneigt ist. Die Bremse 6 bremst einerseits die Mittelschiene 2 ab, wenn diese zu schwungvoll in den Möbelkorpus eingeschoben wird, und andererseits verhindert sie ein ungewolltes Ausfahren der Mittelschiene 2. Die vordere Bremse 5 ist an ihren federnden Zinke 14 mit zwei schrägen Auflaufflächen 17 und einer Einrastkerbe 18 versehen. Wird die Mittelschiene 2 in ihre vordere Endstellung oder annähernd in ihre vordere Endstellung gebracht, rastet der Zapfen 7 der Mittelschiene 2 in der Einrastkerbe 18 ein. Dadurch wird die Mittelschiene 2 auch dann gehalten, wenn ein leichter Druck nach hinten, d. h. in Schließrichtung ausgeübt wird. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die Schublade auf den Mittelschienen 2 verankert werden soll. Die Schublade kann dabei auf die Mittelschienen 2 aufgesetzt und entlang diesen verschoben werden, bis eine Arretiervorrichtung zuschnappt. Erst dann wird eine stärkere Kraft auf die Mittelschienen 2 in der Schließrichtung ausgeübt, die bewirkt, daß der Zapfen 7 aus der Einrastkerbe 18 ausrastet, wodurch sich die Mittelschienen 2 frei nach hinten bewegen. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, wird zumindestens der vordere Gleiter 4 von einem unteren Horizontalsteg 10 der Ausziehschiene 3 Untergriffen, wodurch eine Abhebesicherung für die Schublade gegeben ist. Die Breite der Gleiter 4 und die Breite der U-förmigen Ausziehschienen 3 kann so gewählt werden, daß eine seitliche Verschiebung der Ausziehschienen 3 in bezug auf die Gleiter 4 und somit in bezug auf die Mittelschiene 2 und die Tragschiene 1 gegeben ist. Die Schublade kann dadurch seitlich eingestellt werden. Die Mittelschienen 2 werden von den Gleitern 4 vorteilhaft U-förmig satt umfaßt. Patentansprüche 1. Ausziehführung für Schubladen mit einer an der Schublade befestigten Ausziehschiene, einer am Möbelkorpus befestigten Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei die Mittelschienen ein nach unten offenes U-Profil aufweisen, in dem, vorzugsweise in einem Laufwagen gelagerte, Laufrollen oder Laufkugeln geführt sind, die die Schubladenlast von den Mittelschienen auf die Tragschienen übertragen, wobei zwischen den Mittelschienen und den Ausziehschienen eine die Mittelschienen an den Ausziehschienen haltende Kupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Tragschienen (1) vorne und hinten je eine an sich bekannte Bremse (5, 6) angeordnet ist, die einen an den Mittelschienen (2) befestigten Zapfen (7) od. dgl. federnd hält, und daß die Bremsen (5, 6) von in einer horizontalen Ebene federnden gabelartigen Teilen mit zwei Zinken (13, 14), von denen eine starr und die andere federnd angeordnet ist, gebildet werden und die Kupplung von einem auf der Mittelschiene (2) befestigten Gleiter (4) gebildet wird, der eine Noppe (11) aufweist, die bei geschlossener Schublade in eine Aussparung (12) in der Ausziehschiene (3) ragt.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Zinke (14) der vorderen Bremse (5) eine Einrastkerbe (18) für den Zapfen (7) der Mittelschiene (2) aufweist. 3 AT 399 264 B
3. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS auf jeder Mittelschiene (2) zwei Gleiter (4) befestigt sind und nur der hintere Gleiter (4) eine Noppe (11) aufweist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4