DE4202681A1 - Pressvorrichtung zum fluessigkeitsentzug aus einem gut - Google Patents
Pressvorrichtung zum fluessigkeitsentzug aus einem gutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung zum Flüssig
keitsentzug aus einem Gut.
Für derartige Preßvorrichtungen gibt es vielfache Anwen
dungsmöglichkeiten, auf die sich der Gegenstand der Er
findung erstrecken soll. So kommen die Preßvorrichtungen
als Entsaftungsvorrichtung für Früchte in Form von Obst,
Beeren, Trauben und Gemüse in Frage. Ebenso eignen sie
sich zur Entsaftung von Pflanzen in Form von Gras, Brenn
nesseln oder dergleichen. Auch eignen sie sich zum Ab
pressen beispielweise einer Biomasse, zur Schlammentwäs
serung oder dergleichen. Nachfolgend wird allgemein nur
von einer Preßvorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus
einem Gut gesprochen, womit die vorstehend beispielhalber
aufgezählten und weitere ähnliche Anwendungunsfälle ein
geschlossen sein sollen.
Derartige bekannte Preßvorrichtungen weisen ein Gestell
auf mit an dem Gestell zueinander parallel drehbar gela
gerten, quer zu ihren Drehachsen miteinander fluchtenden
Preßwalzen, wobei benachbarte Preßwalzen einen gegensei
tigen Abstand aufweisen und die Preßwalzen mäanderförmig
von einem Paar aufeinanderliegender Siebbänder durchlau
fen werden, zwischen die das abzupressende Gut über eine
Aufgabevorrichtung vor der ersten Preßwalze eingebracht
ist. Das Gut wird also zwischen den Siebbändern eingefan
gen und mit diesen über die Preßwalzen geführt, wodurch
die im Gut enthaltene Flüssigkeit ausgetrieben wird.
Hierzu haben die Preßwalzen durchbrochene Mäntel, so daß
die Flüssigkeit nicht nur bezogen auf die Preßwalzen nach
radial außen sondern auch nach radial innen austreten und
aufgefangen werden kann.
Diese bekannten Preßvorrichtungen haben sich bewährt,
verbinden sich aber mit einem erheblichen apparativen und
steuerungstechnischen Aufwand.
Es müssen jeweils zwei Siebbänder über die Preßwalzen
strecke geführt werden, was bedingt, daß die Siebbänder
nach Durchlaufen der Preßwalzenstrecke voneinander fort
geführt und getrennt wieder zum Einlauf zurückgeführt
werden, um am Ende der Preßwalzenstrecke das abgepreßte
Gut auszubringen und zu Beginn der Preßwalzenstrecke das
noch zu behandelnde Gut wieder einzufangen. Hierzu bedarf
es am Ende der Preßwalzenstrecke der getrennten Reinigung
zweier Siebbänder. Ferner ist es erforderlich, zwei Sieb
bänder auf ihrer Rücklaufstrecke im Hinblick auf den
geraden Lauf zu justieren, wozu mittels seitlicher Fühler
und entsprechender, die Spur der Siebbänder aufrecht
erhaltender Steuervorrichtungen ein erheblicher steu
erungstechnischer und vorrichtungstechnischer Aufwand er
forderlich ist. Schließlich müssen zwei getrennt vonein
ander umlaufende Siebbänder in gegenseitigem Gleichlauf
und unter der zueinander passenden Vorspannung gehalten
werden.
Dies bedeutet, daß die bekannte Vorrichtung weitestgehend
von einer automatischen Steuerung abhängig ist, die bei
auftretenden Betriebsstörungen eine einfache Korrektur
nicht ermöglicht, vielmehr die Hinzuziehung von entspre
chendem Fachpersonal erfordert, das üblicherweise bei
Vorrichtungen der in Rede stehenden Art nicht ständig zur
Verfügung steht. Auch besteht keine Möglichkeit, die Vor
richtung im Hinblick auf das jeweils zu verarbeitende Gut
in einfacher Weise manuell zu beeinflussen bzw. einzu
richten.
Andererseits ist es bekannt, mit Hilfe eines Siebbandes
abzupressendes Gut über einen gewissen Umschlingungsbogen
an einer Preßwalze vorbeizuführen. Solche Vorrichtungen
sind verhältnismäßig einfach, erlauben jedoch nicht die
Verarbeitung großer Mengen des Gutes und insbesondere
nicht eine wirtschaftlichen Gesichtspunkten entsprechende
Abpressung der in dem Gut enthaltenen Flüssigkeit, so daß
nur ein noch große Flüssigkeitsmengen enthaltendes Preß
gut entsteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Preßvorrichtung zu
schaffen, die von ihrem Aufbau her einfach und billig so
wie ohne besondere steuerungstechnische Mittel leicht zu
handhaben ist, dabei aber andererseits in einer mit den
bekannten Einrichtungen vergleichbaren Weise eine hohe
Flüssigkeitsausbeute gewährleistet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Preß
vorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus einem Gut mit
einem Gestell, an dem Gestell zueinander parallel drehbar
gelagerten, quer zu ihren Drehachsen miteinander fluch
tenden Preßwalzen, wobei benachbarte Preßwalzen einen ge
genseitigen Abstand aufweisen, mit einer jedem Preßwal
zenabstand zugeordneten, zu den Preßwalzen achsparalle
len, drehbar am Gestell gelagerten Umlenkwalze, einem
über die Preß- und Umlenkwalzen vermittels eines Antrie
bes in Durchlaufrichtung des abzupressenden Gutes mäan
derförmig umlaufenden Siebband, wobei das Siebband die
Preßwalzen im wesentlichen unter- und die Umlenkwalzen im
wesentlichen überläuft, mit einer der ersten Preßwalze
vorgeschalteten Aufgabe für das Gut, die das Gut in den
Spalt zwischen erste Preßwalze und Siebband entläßt, mit
einer jedem Wechsel des Siebbandes von einer Preßwalze zu
einer Umlenkwalze zugeordneten, auf den Preßwalzenmantel
gehenden, vom Siebband beastandeten, zur Walzenachse par
allelen Leiste oder Bürstenwalze zum Abtragen des Gutes
von der Preßwalze auf das Siebband, woran sich Mittel zur
Weiterführung des Gutes mit dem Siebband zum Zusammenlauf
des Siebbandes mit der nächstfolgenden Preßwalze an
schließen, mit einer in Durchlaufrichtung des Gutes durch
die Preßvorrichtung der letzten Preßwalze nachgeordneten
Einrichtung zur Entnahme des abgepreßten Gutes und zur
Reinigung des Siebbandes, mit unterhalb der Preßwalzen
angordneten Mitteln zum Auffangen und Abführen der Flüs
sigkeit und mit am Gestell drehbar gelagerten Rückführ
walzen zur Überleitung des Siebbandes von der letzten
Preßwalze zur ersten Preßwalze, welche Rückführwalzen
parallel zu den Preßwalzen und mit diesen quer zu ihren
Drehachsen fluchtend angeordnet sind.
Mit diesen erfindungsgemäßen Merkmalen ergibt sich eine
äußerst einfache und wirkungsvolle Preßvorrichtung, die
durch das Gut mit einem im wesentlichen ununterbrochenen
Kuchen durchlaufen werden, wobei nacheinander an den ein
zelnen Preßwalzen zunehmend Flüssigkeitsentzug aus dem
Gut stattfindet.
Dadurch, daß über eine beliebige Zahl von durch Preßwal
zen gebildeten Stationen das Gut nur mit Hilfe eines
Siebbandes geführt werden muß, ergeben sich entsprechend
für die Reinigung, Rückführung und Laufsteuerung des
Siebbandes einfache Mittel, die eine Handhabung der Vor
richtung auch durch nicht speziell geschultes Personal
ermöglichen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also
einfach in ihrem Aufbau und robust, obwohl sie auf der
anderen Seite, wie die Erfahrung gezeigt hat, den Durch
satz und die wirtschaftliche Ausbeute erheblicher Gutmen
gen erlaubt.
Die Preßwalzen können geschlossene, glatte Walzenmäntel
aufweisen, so daß die Flüssigkeit ausschließlich über das
Siebband nach außen abgegeben wird. Zur Verbesserung der
Flüssigkeitsausbeute und im Hinblick auf das jeweils zu
verarbeitende Gut kann jedoch auch vorgesehen sein, daß
die Preßwalzenmäntel als Siebmäntel ausgebildet sind, und
daß die Preßwalzen über stirnseitige Öffnungen mit den
Mitteln zum Auffangen und Abführen der Flüssigkeit in
Verbindung stehen. Hier ist es möglich, daß die Flüssig
keit sowohl nach radial außen als auch nach innen aus der
Paarung zwischen Siebband und Preßwalze ausgetrieben
wird, ohne daß es hierzu der Zusammenführung zweier Sieb
bänder bedürfte.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die Preßwalzen im wesent
lichen in einer geradlinigen Reihe in Durchlaufrichtung
des Gutes hintereinander angeordnet sind. Dadurch ergibt
sich eine sich im wesentlichen in einer Richtung er
streckende und damit verhältnismäßig wenig Platz bean
spruchende Vorrichtung auch für den Durchsatz großer
Gutmengen.
Ferner ist es zweckmäßig, daß in an sich bekannter Weise
der Durchmesser nacheinander folgender Preßwalzen in
Durchlaufrichtung des Gutes stufenweise geringer ausge
legt ist, wobei die einzelnen Stufen auch durch zwei
gleiche Walzen gebildet sein können. Hiermit ergibt sich,
daß zu Beginn des Behandlungsvorganges für das Gut eine
Preßwalze mit verhältnismäßig großem Durchmesser vorhan
den ist, was zu einem entsprechend großen Umschlingungs
bogen zwischen Siebband und Preßwalze und somit zu einer
verhältnismäßig geringen Flächenpressung auf das Gut
führt, die eine schonende, zeitlich langgestreckte und
damit ergiebige Abpressung des frischen Gutes erlaubt. Im
weiteren Fortgang der Behandlung des Gutes wird dann
durch zunehmend im Durchmesser kleinere Preßwalzen der
Preßdruck auf das Gut erhöht, um ebenso zunehmend auch
weitere Flüssigkeitsmengen bis zu einem wirtschaftlich
nicht mehr auszutreibenden Rest auszubringen.
Zur weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ist es vorteilhaft, daß bei im wesentlichen horizon
tal hintereinander liegenden Preßwalzen die jedem Preß
walzenabstand zugeordneten Umlenkwalzen mit den Preßwal
zen im wesentlichen in Reihe angeordnet sind, und daß die
Umlenkwalzen den jeweiligen Preßwalzenabstand im wesent
lichen ausfüllen. Hier ergibt sich also eine im wesentli
chen horizontal angeordnete Vorrichtung mit hintereinan
der angeordneten Preß- und Umlenkwalzen, über die mittels
des Siebbandes das Gut mäanderförmig geführt und zuneh
mend abgepreßt wird. Erkennbar ist die Vorrichtung
äußerst einfach, indem an einem normalen horizontalen Ge
stell die Reihe von Preß- und Umlenkwalzen nacheinander
drehbar gelagert angeordnet ist.
Auch ist in einfacher Weise sichergestellt, daß das Gut
mäanderförmig entlang der Preß- und Umlenkwalzen weiter
geführt werden kann, wobei es zweckmäßig ist, daß die
Mittel zur Weiterführung des Gutes sich an die jeweiligen
Leisten bzw. Bürstenwalzen in Durchlaufrichtung des Gutes
anschließende Umlenkbleche sind, die den zwischen benach
barten Preßwalzen freien, vom Siebband überdeckten Man
telbogen der zugeordneten Umlenkwalzen teilweise und im
wesentlichen äquidistant unter Freilassung eines wenig
stens der Dicke des Siebbandes und der durch das Gut ge
bildeten Schicht entsprechenden Abstandes überdecken.
Hier wird also das Gut jeweils nach Passieren einer Preß
walze von dieser abgetragen, insbesondere abgeschabt und
durch die Umlenkbleche am Siebband gehalten, um zusammen
mit diesem der nächsten Preßwalze zugeführt zu werden,
wobei eine Ablösung des Gutes vom Siebband und dessen
nicht kontinuierliche Weiterführung vermieden ist, so daß
durch diesen Umlenkprozeß keine Förderungsprobleme ent
stehen können. Das Gut wird also quasi von Preßwalze zu
Preßwalze zwangsweise zusammen mit dem Siebband weiterge
führt durch Mittel, die während des Betriebs einer zu
sätzlichen Behandlung nicht unterworfen werden müssen, so
daß das im bekannten Falle vorhandene zweite Siebband,
das gespannt, geführt und gereinigt werden muß, durch
einfache Mittel entfallen kann, ohne daß die von der Aus
beute her gesehen vorhandenen Wirksamkeit der Preßvor
richtung eine Beeinträchtigung erfahren würde.
Was die Ausbildung der Umlenkbleche betrifft, so können
diese dem Siebband zugewandte, zur jeweiligen Umlenkwalze
im wesentlichen sich radial erstreckende Leitbleche für
das Gut aufweisen, wobei wenigstens zwei Leitbleche für
die seitliche Begrenzung des Weges für das Gut vorgesehen
sein können und auch darauf geachtet werden kann, daß der
gegenseitige Abstand der Leitbleche quer zur Durchlauf
richtung des Gutes sich in Durchlaufrichtung verringernd
ausgebildet ist.
Es besteht also mit Hilfe der Umlenkbleche und an diesen
angebrachter Leitbleche eine einfache und störungstech
nisch keinerlei zusätzliche Aufwendungen erfordernde Mög
lichkeit, den Durchlauf des Gutes in der gewünschten
Richtung zu beeinflussen insbesondere dahingehend, daß
das Gut seitlich das Siebband nicht verlassen und damit
aus dem Durchlauf austreten kann. Entsprechende Maßnah
men, die vor allem an den seitlichen Rändern des durch
laufenden Gutes sinnvoll sind, können sich auch durch
weitere Leitbleche innerhalb des Gutstromes unterstützen
lassen, damit nicht nur an den Rändern eine besondere
Massierung des Gutes auftreten kann.
Sind nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung die
Preßwalzen im wesentlichen in Vertikalrichtung hinterein
anderliegend angeordnet mit Aufgabe des Gutes auf den
Spalt zwischen oberster Preßwalze und Siebband, so ist es
vorteilhaft, daß jeder Umlenkwalze ein unterhalb dieser
angeordnetes und bis an die nachfolgende Preßwalze ge
führtes Fangblech für das Gut zugeordnet ist. Für diesen
Fall treten also die Fangbleche an die Stelle der bei der
horizontalen Bauweise der Preßvorrichtung vorhandenen Um
lenkbleche, indem sie das von der jeweiligen Preßwalze
durch die dieser zugeordneten Leiste abgeschabte Gut der
nächsten Preßwalze zuführen, soweit dieses Gut beim Über
laufen der zugeordneten Umlenkwalze sich vom Siebband ab
löst. Wesentlich ist auch hier, daß das Gut ohne nennens
werte Unterbrechung von einer Preßwalze zur nachfolgenden
Preßwalze übergeführt wird.
Für beide vorstehend genannten Bauformen der Preßvorrich
tung ist es vorteilhaft, daß der Auslaufquerschnitt der
Aufgabe für das Gut quer zur Durchlaufrichtung des Gutes
schmaler als das Siebband ist. Hierdurch wird sicherge
stellt, daß von Anfang an der Strom des abzupressenden
Gutes innerhalb der Breite des Siebbandes bleibt.
Was die Gestaltung der Vorrichtung am Schluß der Behand
lung des abzupressenden Gutes betrifft, so ist es zweck
mäßig, daß die Einrichtung zur Entnahme des abgepreßten
Gutes und zur Reinigung des Siebbandes eine quer zur
Durchlaufrichtung des Gutes angeordnete, auf dem Siebband
aufsitzende Abstreifleiste mit nachgeschalteter, auf das
Siebband gehender Bürstenwalze aufweist, wobei das Sieb
band zusammen mit dem abgepreßten Gut diese Einrichtung
über eine der letzten Preßwalze nachgeschaltete Umlenk
walze durchläuft und das abgepreßte Gut über eine der Ab
streifleiste nachgeschaltete Führungsebene abführbar ist.
Wie ersichtlich gestaltet sich auch diese Einrichtung bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung äußerst einfach, indem,
wie sich gezeigt hat, das Siebband durch die Bürstenwalze
praktisch vollständig zu reinigen ist, nachdem das abge
preßte Gut durch die Abstreifleiste und die dieser nach
geschalteten Führungsmittel entfernt wurde. Waschvorrich
tungen für das Siebband, wie sie in bekannten Fällen er
forderlich waren, erweisen sich als nicht notwendig, so
daß eine Reinigung des Siebbandes am Schluß der Durch
laufstrecke für das Gut ohne zusätzliche Aufwendung von
weiteren und zu regenerierenden Reinigungsmitteln möglich
ist.
Zur weiteren Vervollkommnung der Preßvorrichtung kann
vorgesehen sein, daß - bezogen auf die Vorschubrichtung
des Siebbandes - im Bereich des Endes des Umschlingungs
bogens des Siebbandes gegenüber den Umlenkwalzen an
wenigstens einer Umlenkwalze ein Wender für das abzupres
sende Gut angeordnet ist. Dieser Wender hat die Aufgabe,
das abzupressende Gut vom Sieb abzuheben, um es zu wenden
bzw. um den durch das Gut gebildeten Kuchen zu brechen,
bevor das Gut der nächsten Preßwalze zugeführt wird.
Damit ist dafür gesorgt, daß der gesamte Kuchen wieder
aufgelockert wird und freie Kanäle bildet, wodurch die
Preßbarkeit verbessert wird.
In Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Wender als
gegen das Siebband gerichteter, in das abzupressende Gut
eintauchender, im wesentlichen entgegengesetzt der Vor
schubrichtung des Siebbandes gerichteter Schaber ausge
bildet ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der
Wender als gegen das Siebband gerichtete, in das abzu
pressende Gut eintauchende Stachelwalze mit zur Umlenk
walze paralleler Achse ausgebildet ist. Dabei kann die
Stachelwalze als durch das Siebband bzw. den Kuchen ange
trieben mitlaufende Walze ausgebildet sein. Sie kann aber
auch angetrieben sein, wodurch sich insbesondere die Mög
lichkeit ergibt, die Stachelwalze gegenüber dem Siebband
voreilen zu lassen. Selbstverständlich können auch beide
Bauformen - Schaber und Stachelwalze - an verschiedenen
Preßstationen oder auch an einer Preßstation gemeinsam
angewendet werden.
Zur weiteren Verbesserung der Ausbeute der Preßvorrich
tung kann ferner vorgesehen sein, daß - bezogen auf die
Vorschubrichtung des Siebbandes - im Bereich des Endes
des Umschlingungsbogens des Siebbandes gegenüber den
Preßwalzen an wenigstens einer Preßwalze auf der der
Preßwalze abgewandten Seite des Siebbandes ein quer zur
Längsrichtung des Siebbandes sich erstreckender Abstrei
fer mit dem Siebband in Eingriff ist. Hierdurch läßt sich
insbesondere am Ende der Preßvorrichtung die Menge Flüs
sigkeit noch gewinnen und in die Sammelvorrichtung ablei
ten, die naturgemäß auf der in Rede stehenden Seite am
Siebband anhaftet und ohne die vorstehende Maßnahme ver
loren gehen könnte, indem sie mit dem abgepreßten Gut
ausläuft.
In weiterer Nutzung eines solchen Abstreifers kann vorge
sehen sein, daß der Abstreifer vor dem Ende des Umschlin
gungsbogens angeordnet ist, sich angenähert tangential
zur Preßwalze und entgegengesetzt der Vorschubrichtung
des Siebbandes erstreckt und mit gegebenenfalls einstell
barer Kraft gegen das Siebband gedrückt ist.
Diese Maßnahme hat zur Folge, daß in dem Bereich, wo der
Druck zwischen Preßwalze und Preßband stark abfällt, eine
zusätzliche druckausübende Maßnahme zur Steigerung der
Preßwirkung auch in diesem Bereich ergriffen wird. Die
angenähert tangential bezüglich der Preßwalze eingestell
te Richtung des Abstreifers bewirkt eine Stauchung des
abzupressenden Gutes. Innerhalb der damit gebildeten
Stautasche wird das Gut entspannt, bevor es durch den Ab
streifer wieder zusammengedrückt wird.
Auch in diesem Falle kann ein solcher Abstreifer bei
mehreren Preßwalzen vorgesehen werden. Außerdem besteht
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Möglich
keit, daß wenigstens ein weiterer Abstreifer der genann
ten Art am Umschlingungsbogen dem ersten Abstreifer bei
derselben Preßwalze bezüglich der Vorschubrichtung des
Siebbandes vorgeschaltet ist, also die geschilderte Wir
kung mehrfach über den Umschlingungsbogen des Siebbandes
an einer Preßwalze auftritt.
Was die Laufsteuerung für das Siebband betrifft, so hat
es sich als zweckmäßig erwiesen, daß wenigstens eine der
Rückführwalzen als mittensymmetrisch bombierte Walze aus
gebildet ist. Diese an sich bekannte einfache Maßnahme
hat sich als für die Spurhaltung des Siebbandes vollkom
men ausreichend erwiesen, so daß jedwede Seitenabfühlung
zur Steuerung des Spurverhaltens des Siebbandes zusammen
mit den dafür erforderlichen Mitteln entfallen kann. Ge
rade damit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders
für den einfachen Betrieb geeignet ohne das zusätzliche
Erfordernis gegebenenfalls im Störungsfalle heranzuzie
henden Fachpersonals.
Zur Spannung des Siebbandes kann vorgesehen sein, daß die
Lagerung wenigstens einer der Rückführwalzen am Gestell
verstellbar angeordnet ist, wobei hier einfache Spannmit
tel beispielsweise mit Hilfe von Stellschrauben Verwen
dung finden können, um die notwendige Spannung des Sieb
bandes einzurichten.
Was schließlich den Antrieb der Preßvorrichtung betrifft,
so kann dieser grundsätzlich über eine oder mehrere der
Preß- und/oder Umlenkwalzen erfolgen, wobei es sich als
besonders zweckmäßig erwiesen hat, die letzten Preß- und
Umlenkwalzen für diese Antriebsaufgabe heranzuziehen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs
formen anhand einer als Entsaftungsvorrichtung für Früch
te gedachten Preßvorrichtung, die auf der Zeichnung dar
gestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Entsaf
tungsvorrichtung in horizontaler Bauweise;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß dem Be
reich II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
dort von links gesehen;
Fig. 4 die schematische Darstellung einer Entsaftungs
vorrichtung in im wesentlichen vertikaler Bau
weise;
Fig. 5 einen Ausschnitt aus der Entsaftungsvorrichtung
gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung mit
einer weiteren Einzelheit;
Fig. 6 einen Ausschnitt gemäß Fig. 5 mit einer abge
änderten Form der weiteren Einzelheit und
Fig. 7 eine weitere Ergänzung des Gegenstandes gemäß
Fig. 1 in einer Ausschnittdarstellung ähnlich
Fig. 5 und 6.
Fig. 1 zeigt eine Entsaftungsvorrichtung für Früchte mit
einem Maschinengestell 1 und an dessen horizontalen Hol
men 2 in nicht im einzelnen dargestellter Weise drehbar
gelagerten Preßwalzen 3, 4, 5, 6, die horizontal fluch
tend hintereinander angeordnet sind und gegenseitig einen
Abstand bilden, der im wesentlichen durch Umlenkwalzen 7,
8, 9 ausgefüllt ist, wobei sich an die letzte Preßwalze 6
eine noch näher zu erläuternde Umlenkwalze 10 anschließt.
Zwischen den genannten Walzen ist ein Siebband 11 mäan
derförmig durchgeführt, das jeweils die Preßwalzen 3, 4,
5, 6 unterquert, während es über die Umlenkwalzen 7, 8, 9
und 10 auf deren oberen Bereich verläuft.
Wie ersichtlich, hat die erste Preßwalze 3 einen wesent
lich größeren Durchmesser als die nachfolgenden Preßwal
zen, wobei der Durchmesser in Durchlaufrichtung des
Gutes, dessen Saft abgepreßt werden soll, stets abnimmt,
so daß die letzte Preßwalze 6 vergleichsweise den klein
sten Durchmesser aufweist.
Dem durch das Siebband 11 und die erste Preßwalze 3 ge
bildeten Einlaufspalt 12 wird das abzupressende Gut über
eine Aufgabe 13 in Form eines Trichters oder dergleichen
zugeführt, der das Gut über einen Austrittsquerschnitt
zwischen Siebband 11 und Preßwalze 3 entläßt. Nachdem das
Gut so entlang des Umlaufbogens zwischen Siebband 11 und
Preßwalze 3 in einer ersten Stufe entsaftet worden ist,
wird es von der Preßwalze 3, wie näher aus Fig. 2 er
sichtlich, durch eine Leiste 14 abgeschabt und mit dem
Siebband 11 über die Umlenkwalze 7 weitergeführt so, daß
es zusammen mit dem Siebband 11 an die nächstfolgende
Preßwalze 4 gerät und entlang dem dortigen Umschlingungs
bogen zwischen Preßwalze und Siebband 11 weiter entsaftet
werden kann.
Damit das Gut nach dem Verlassen der Preßwalze 3 sich
nicht vom Siebband 11 lösen und in ungeordneter Form wei
tergeführt werden kann, ist ein Umlenkblech 15 im An
schluß an die Leiste 14 vorgesehen, das sich im wesentli
chen äuqidistant über einen Teil des Umfanges der Umlenk
walze 7 erstreckt soweit, bis das Gut im wesentlichen
durch Schwerkrafteinfluß wieder in die Paarung zwischen
Siebband 11 und nächstfolgender Preßwalze 4 weitergeführt
wird.
Das Umlenkblech 15 ist getragen von seitlichen Wangenble
chen 16, durch die es beispielsweise an den Holmen 2 be
festigt sein kann.
Der gleiche Vorgang und der gleiche Aufbau finden sich
wieder zwischen benachbarten Preßwalzen 4, 5 bzw. 5, 6
mit Hilfe von Umlenkblechen 17, 18, wobei hier die Wir
kungsweise nicht mehr im einzelnen wiederholt zu werden
braucht.
Der bei dieser Bearbeitung austretende Fruchtsaft wird in
einer Auffangwanne 19 gesammelt, die sich unterhalb sämt
licher Preßwalzen 3, 4, 5 und 6 erstreckt und einen Ab
lauf 20 zur Entnahme des abgepreßten Saftes aufweist.
Am Schluß der Bearbeitungsstrecke schließt sich an die
letzte Preßwalze 6 eine Umlenkwalze 10 an, an der auf dem
Siebband 11 eine Abstreifleiste 21 aufsitzt, an die sich
ein Führungsblech 22 zum Ableiten des entsafteten Gutes
anschließt.
Hinter die Abstreifleiste 21 ist eine Bürstenwalze 23 ge
schaltet, die angetrieben durch einen Motor 24 über bei
spielsweise einen Riemen 25 das Siebband 11 endgültig
reinigt, bevor dieses über Rückführwalzen 26, 27, 28 und
29 wieder zum Maschineneinlauf, das heißt zur ersten
Preßwalze 3 rückgeleitet wird.
Durch einen weiteren Motor 30 findet im übrigen mit Hilfe
eines Treibmittels 31 der Antrieb der Entsaftungsvorrich
tung über die letzte Umlenkwalze 10 statt, das Siebband
wird also bezüglich der entsaftenden Arbeitsstrecke durch
die Vorrichtung gezogen, woraus sich entlang der Preßwal
zen 3, 4, 5 und 6 ein zunehmender Druck im Umschlingungs
bogen zwischen jeweiliger Preßwalze und dem Siebband 11
ergibt.
Um die Grundspannung des Siebbandes 11 herzustellen bzw.
aufrechtzuerhalten, ist die Rückführwalze 26 beidseits
über am Maschinengestell 1 schwenkbar angelenkte Arme 32
gelagert, wobei die Schwenkstellung dieser Arme durch
eine nicht näher gezeichnete Vorrichtung 33 bestimmbar
und einstellbar ist. Diese Vorrichtung 33 kann beispiels
weise ein einfacher Wagenheber sein, der zwischen Maschi
nengestell 1 und den Schwenkhebeln 32 eingesetzt ist.
Damit das abzupressende Gut sich während des Durchlaufs
durch die Vorrichtung innerhalb der Breite des Siebban
des 11 hält, können die Umlenkbleche 15, 17, 18 seitlich
mit Leitblechen 34 versehen sein (siehe Fig. 2), die
innerhalb der tragenden Wangen 16 angeordnet und auf die
Breite des Siebbandes 11 in entsprechender Weise einge
stellt sind. Über die Breite des Siebbandes 11 können
weitere derartige Leitbleche zur Mitte des Siebbandes hin
angeordnet sein, um die Arbeit der äußeren Leitbleche so
zu unterstützen, daß sich im Bereich der äußeren Leitble
che nicht eine besondere Ansammlung des Gutes ergibt.
Schließlich ist für die Spurhaltung des Siebbandes 11
darauf hinzuweisen, daß wenigstens eine der Rückführwal
zen 26 bis 29 als mittensymmetrisch bombiert gestaltete
Walze ausgebildet sein kann, wodurch sich in bekannter
Weise eine bezogen auf die Walze mittige Zentrierung des
Siebbandes 11 bei seinem Durchlauf ergibt.
Fig. 4 zeigt schließlich eine Vorrichtung der in Rede
stehenden Art in im wesentlichen vertikaler Bauweise und
in äußerst vereinfachter Darstellung unter Fortlassung
des Maschinengestells.
Hier sind in Durchlaufrichtung des zu entsaftenden Gutes
hintereinander angeordnet Preßwalzen 40, 41 und 42, zwi
schen denen Umlenkwalzen 43 und 44 laufen.
Über die Walzen ist mäanderförmig in der bereits geschil
derten Weise ein Siebband 45 geführt, das über eine ab
schließende Umlenkwalze 46 sowie Rückführwalzen 47, 48
und 49 wieder zur Aufgabe 50 für das zu entsaftende Gut
zurückgeleitet ist.
Unterhalb der Umlenkwalzen 43, 44 sind Auffangbleche 51,
52 angeordnet, die dafür sorgen, daß das eventuell vom
Siebband im Bereich der Umlenkwalzen 43, 44 sich ablösen
de Gut dem Spalt zwischen Siebband 45 und jeweiliger
Preßwalze wieder zugeführt wird. Hierfür sind die Auf
fangbleche 51, 52 jeweils bis an den Mantel der zugeord
neten Preßwalze 41, 42 herangeführt.
Auch im vorliegenden Falle ist die Rückführwalze 47 be
züglich ihrer Lagerung verstellbar so, daß hierdurch die
Spannung des Siebbandes 45 eingestellt werden kann.
Der letzten Preßwalze 42 ist die Umlenkwalze 46 nachge
ordnet, von wo aus mittels eines Abstreifers 60 das abge
preßte Gut aus der Vorrichtung entlassen wird. An die Um
lenkwalze 46 schließt sich eine Bürstenwalze 53 zur Rei
nigung des Siebbandes 45 an.
Zum Auffangen des Saftes ist in diesem Falle für jede der
Preßwalzen 40 bis 43 eine eigene Wanne 54, 55, 56 vorge
sehen, die jeweils mit einem eigenen Saftablauf 57, 58
und 59 ausgerüstet sind.
Beiden Ausführungsformen der anhand der Fig. 1 bis 4 ge
schilderten Art ist gemeinsam, daß die Preßwalzen als
Walzen mit geschlossenen, glattwandigen Mänteln ausgebil
det sein können. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
die Preßwalzen mit einem Sieb zu beziehen und mit radia
len Öffnungen zu versehen, so daß der Saft aus dem Gut
auch nach radial innen über die Preßwalzen abgezogen
werden kann. In diesem Falle haben die Preßwalzen dann
auf ihren Seiten Öffnungen zum Abströmen des Saftes in
die jeweiligen Auffangwannen für den Saft.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen weitere Ausgestaltungen bzw. Er
gänzungen, um die Ausbeute der Entsaftungsvorrichtung zu
verbessern. Diese Ausgestaltungen sind anhand einer aus
schnittweisen Vergrößerung aus der Entsaftungsvorrichtung
gemäß Fig. 1 dargestellt, gelten aber entsprechend auch
für die Entsaftungsvorrichtung gemäß Fig. 4.
So zeigt Fig. 5 eine der Umlenkwalzen 7, 8, 9 mit einer
der nachfolgenden Preßwalzen 4, 5, 6 zusammen mit dem
Siebband 11. Hier ist am Ende des Umschlingungsbogens von
Siebband 11 und Umlenkwalze 7, 8, 9 ein Wender in Form
eines Schabers 70 angeordnet, der die Aufgabe hat, das
abzupressende Gut vom Siebband abzuheben, um es zu wenden
bzw. den durch das Gut gebildeten Kuchen zu brechen, be
vor das Material der nächsten Preßwalze 4, 5, 6 zugeführt
wird. Dadurch wird das Gut gelockert und es werden in dem
Gut wieder freie Kanäle gebildet, welche die nachfolgende
Preßbarkeit des Gutes verbessern.
Die gleiche Wirkung läßt sich erzielen, wenn gemäß Fig. 6
an gleicher Stelle eine Stachelwalze 71 gegen das Sieb
band 11 gedrückt wird, wobei die Stachelwalze um eine zu
der Umlenkwalze 7, 8, 9 parallele Achse drehbar ist.
Die beiden anhand der Fig. 5 und 6 geschilderten Maßnah
men können an einer oder mehrerer der Umlenkwalzen 7, 8,
9 vorgesehen werden, sie können an diesen Umlenkwalzen
auch abwechselnd vorgesehen werden und es ist schließlich
auch möglich, beide Maßnahmen gemäß Fig. 5 und 6 nachein
ander einer der Umlenkwalzen nachzuschalten.
Eine weitere Verbesserung ist anhand der Fig. 7 darge
stellt. Auch hier ist wieder eine der Preßwalzen mit vor
geschalteter Umlenkwalze 7, 8, 9 unter Fortlassung der
übrigen sich aus Fig. 1 und Fig. 5 und 6 ergebenden Teile
dargestellt.
Ersichtlich ist bezogen auf die Vorschubrichtung des
Siebbandes 11 im Bereich des Endes des Umschlingungsbo
gens des Siebbandes gegenüber der Preßwalze 4, 5, 6 auf
der der Preßwalze abgewandten Seite des Siebbandes ein
quer zur Längsrichtung des Siebbandes sich erstreckender
Abstreifer 72 angeordnet. Ein solcher Abstreifer kann,
wenn er einfach nur gegen das Siebband gesetzt ist, ins
besondere am Ende der Entsaftungsvorrichtung dafür sor
gen, daß auf der Unterseite am Siebband haftender Saft
abgestreift und noch der Auffangwanne 19 zugeführt wird.
Ist der Abstreifer aber in der aus Fig. 7 ersichtlichen
Weise vor dem Ende des Umschlingungsbogens angeordnet,
erstreckt er sich außerdem angenähert tangential zur
Preßwalze 4, 5, 6 und entgegengesetzt der Vorschubrich
tung des Siebbandes und ist er außerdem mit gegebenen
falls einstellbarer Kraft gegen das Siebband gedrückt, so
wird ersichtlich im abzupressenden Gut eine Stauchung 73
erzeugt. Dies bedeutet, daß das abzupressende Gut inner
halb der Stautasche entspannt wird, bevor es durch den
Abstreifer 72 wieder zusammengedrückt wird. Dieses Ent
spannen und wieder Zusammendrücken des abzupressenden
Gutes bewirkt einen zusätzlichen Entsaftungseffekt gerade
in dem Bereich, wo der Druck zwischen Siebband und Preß
walze 4, 5, 6 abfällt.
Selbstverständlich können auch diese Abstreifer 72 bei
einer oder mehreren der Preßwalzen angebracht werden. Ge
nauso besteht die Möglichkeit, bei der in Fig. 7 darge
stellten einen Preßwalze wenigstens einen weiteren Ab
streifer 72 vorzusehen, der entgegen dem Uhrzeigersinn
versetzt dem dargestellten Abstreifer innerhalb des Um
schlingungsbogens zwischen Siebband 11 und Preßwalze 4,
5, 6 vorgeschaltet ist.
Die Darstellung in Fig. 7 geschieht anhand solcher Preß
walzen 4, 5, 6, denen eine Umlenkwalze 7, 8, 9 vorge
schaltet ist. Die Maßnahme gemäß Fig. 7 mittels des Ab
streifers 72 gilt jedoch selbstverständlich gleichermaßen
für die erste Preßwalze 3.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand einer Entsaftungs
vorrichtung für Früchte im einzelnen beschrieben. Diese
Vorrichtung eignet sich aber gleichermaßen für alle übri
gen eingangs der Beschreibung angesprochenen Anwendungs
fälle.
Claims (22)
1. Preßvorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus einem Gut
- - mit einem Gestell (1, 2),
- - an dem Gestell zueinander parallel drehbar gelager ten, quer zu ihren Drehachsen miteinander fluchten den Preßwalzen (3, 4, 5, 6; 40, 41, 42),
- - wobei benachbarte Preßwalzen einen gegenseitigen Ab stand aufweisen,
- - mit einer jedem Preßwalzenabstand zugeordneten, zu den Preßwalzen achsparallen, drehbar am Gestell gelagerten Umlenkwalze (7, 8, 9; 43, 44),
- - einem über die Preß- und Umlenkwalzen vermittels eines Antriebes (30, 31) in Durchlaufrichtung des abzupressenden Gutes mäanderförmig umlaufenden Sieb band (11, 45),
- - wobei das Siebband die Preßwalzen im wesentlichen unter- und die Umlenkwalzen überläuft,
- - mit einer der ersten Preßwalze (3, 40) vorgeschalte ten Aufgabe (13, 50) für das Gut,
- - die das Gut in den Spalt (12) zwischen erster Preß walze und Siebband entläßt,
- - mit einer jedem Wechsel des Siebbandes von einer Preßwalze zu einer Umlenkwalze zugeordneten, auf den Preßwalzenmantel gehenden, vom Siebband beabstande ten, zur Walzenachse parallelen Leiste (14) oder Bürstenwalze zum Abtragen des Gutes von der Preßwal ze auf das Siebband,
- - woran sich Mittel (15, 17, 18; 51, 52) zur Weiter führung des Gutes mit dem Siebband zum Zusammenlauf des Siebbandes mit der nächstfolgenden Preßwalze an schließen,
- - mit einer in Durchlaufrichtung des Gutes durch die Preßvorrichtung der letzten Preßwalze (6, 42) nach geordneten Einrichtung (21, 22, 23, 53) zur Entnahme des abgepreßten Gutes und zur Reinigung des Siebban des,
- - mit unterhalb der Preßwalzen angeordneten Mitteln (19, 20; 54, 55, 56, 57, 58, 59) zum Auffangen und Abführen der Flüssigkeit und
- - mit am Gestell drehbar gelagerten Rückführwalzen (26 bis 29; 47 bis 49) zur Überleitung des Siebbandes von der letzten Preßwalze zur ersten Preßwalze,
- - welche Rückführwalzen parallel zu den Preßwalzen und mit diesen quer zu ihren Drehachsen fluchtend ange ordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßwalzen (3 bis 6; 40 bis 42) geschlossen glat
te Walzenmäntel aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßwalzenmäntel als Siebmäntel ausgebildet sind,
und daß die Preßwalzen (3 bis 6; 40 bis 42) über stirn
seitige Öffnungen mit den Mitteln (19, 20; 54 bis 59) zum
Auffangen und Abführen der Flüssigkeit in Verbindung
stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßwalzen (3 bis 6; 40 bis 42) im wesentlichen
in einer geradlinigen Reihe in Durchlaufrichtung des
Gutes hintereinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser nacheinander folgender Preßwalzen (3
bis 6; 40 bis 42) in Durchlaufrichtung des Gutes stufen
weise geringer ausgelegt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei im wesentlichen horizontal hintereinander liegen
den Preßwalzen (3 bis 6) die jedem Preßwalzenabstand zu
geordneten Umlenkwalzen (7 bis 9) mit den Preßwalzen im
wesentlichen in Reihe angeordnet sind, und daß die Um
lenkwalzen den jeweiligen Preßwalzenabstand im wesentli
chen ausfüllen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Weiterführung des Gutes sich an die
jeweiligen Leisten (14) bzw. Bürstenwalzen in Durchlauf
richtung des Gutes anschließende Umlenkbleche (15, 17,
18) sind, die den zwischen benachbarten Preßwalzen
freien, vom Siebband (11) überdeckten Mantelbogen der
zugeordneten Umlenkwalzen (7, 8, 9) teilweise und im
wesentlichen äquidistant und unter Freilassung eines
wenigstens der Dicke des Siebbandes und der durch das Gut
gebildeten Schicht entsprechenden Abstandes überdecken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkbleche (15, 17, 18) dem Siebband (11) zuge
wandte, zur jeweiligen Umlenkwalze (7, 8, 9) im wesentli
chen sich radial erstreckende Leitbleche (34) für das Gut
aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Leitbleche (34) für die seitliche Be
grenzung des Weges für das Gut vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenseitige Abstand der Leitbleche (34) quer zur
Durchlaufrichtung des Gutes sich in Durchlaufrichtung
verringernd ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei im wesentlichen in Vertikalrichtung hintereinan
derliegenden Preßwalzen (40 bis 42) mit Aufgabe (50) des
Gutes auf den Spalt zwischen oberster Preßwalze (40) und
Siebband (45) jeder Umlenkwalze (43, 44) ein unterhalb
dieser angeordnetes und bis an die nachfolgende Preßwalze
geführtes Fangblech (51, 52) für das Gut zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaufquerschnitt der Aufgabe (13, 50) für das
Gut quer zur Durchlaufrichtung des Gutes schmaler als das
Siebband (11, 45) ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Entnahme des abgepreßten Gutes
und zur Reinigung des Siebbandes (11, 45) eine quer zur
Durchlaufrichtung des Gutes angeordnete, auf dem Siebband
aufsitzende Abstreifleiste (21, 60) mit nachgeschalteter,
auf das Siebband gehender Bürstenwalze (23, 53) aufweist,
wobei das Siebband zusammen mit dem abgepreßten Gut diese
Einrichtung über eine der letzten Preßwalze (6, 42) nach
geschaltete Umlenkwalze (10, 46) durchläuft und das abge
preßte Gut über eine der Abstreifleiste nachgeschaltete
Führungsebene (22) abführbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß - bezogen auf die Vorschubrichtung des Siebbandes
(11, 45) - im Bereich des Endes des Umschlingungsbogens
des Siebbandes gegenüber den Umlenkwalzen (7 bis 9, 43,
44) an wenigstens einer Umlenkwalze ein Wender (70, 71)
für das abzupressende Gut angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wender als gegen das Siebband (11, 45) gerichte
ter, in das abzupressende Gut eintauchender, im wesentli
chen entgegengesetzt der Vorschubrichtung des Siebbandes
gerichteter Schaber (70) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wender als gegen das Siebband (11, 45) gerichte
te, in das abzupressende Gut eintauchende Stachelwalze
(71) mit zur Umlenkwalze (7 bis 9, 43, 44) paralleler
Achse ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß - bezogen auf die Vorschubrichtung des Siebbandes
(11, 45) - im Bereich des Endes des Umschlingungsbogens
des Siebbandes gegenüber den Preßwalzen (3 bis 6, 40 bis
42) an wenigstens einer Preßwalze auf der der Preßwalze
abgewandten Seite des Siebbandes ein quer zur Längsrich
tung des Siebbandes sich erstreckender Abstreifer (72)
mit dem Siebband in Eingriff ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (72) vor dem Ende des Umschlingungsbo
gens angeordnet ist, sich angenähert tangential zur Preß
walze (3 bis 6, 40 bis 42) und entgegengesetzt der Vor
schubrichtung des Siebbandes (11, 45) erstreckt und mit
gegebenenfalls einstellbarer Kraft gegen das Siebband ge
drückt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein weiterer Abstreifer (72) dieser Art am
Umschlingungsbogen dem ersten Abstreifer bei derselben
Preßwalze (3 bis 6, 40 bis 42) bezüglich der Vorschub
richtung des Siebbandes (11, 45) vorgeschaltet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Rückführwalzen (26 bis 29; 47 bis
49) als mittensymmetrisch bombierte Walze ausgebildet
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung wenigstens einer der Rückführwalzen (26,
47) am Gestell (1, 2) im Sinne einer Spannung des Sieb
bandes (11, 45) verstellbar angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (30, 31) über mindestens eine der Preß
und/oder Umlenkwalzen (10) erfolgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4202681A DE4202681A1 (de) | 1991-06-21 | 1992-01-31 | Pressvorrichtung zum fluessigkeitsentzug aus einem gut |
EP19920109775 EP0519309A3 (en) | 1991-06-21 | 1992-06-10 | Pressing device for extracting liquid from a substance |
CS921848A CZ184892A3 (en) | 1991-06-21 | 1992-06-16 | Apparatus for extracting liquid from a material |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4120465 | 1991-06-21 | ||
DE4202681A DE4202681A1 (de) | 1991-06-21 | 1992-01-31 | Pressvorrichtung zum fluessigkeitsentzug aus einem gut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4202681A1 true DE4202681A1 (de) | 1992-12-24 |
Family
ID=25904739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4202681A Withdrawn DE4202681A1 (de) | 1991-06-21 | 1992-01-31 | Pressvorrichtung zum fluessigkeitsentzug aus einem gut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4202681A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19517869A1 (de) * | 1995-05-16 | 1996-11-21 | Amos Anlagentechnik | Preßvorrichtung zum Flüssigkeitsentzug aus einem Gut |
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---|---|---|---|---|
DE1502250A1 (de) * | 1965-03-05 | 1969-03-13 | Artur Gantner | Kontinuierlich arbeitende Walzenpresse fuer Obstmaische od.dgl. |
-
1992
- 1992-01-31 DE DE4202681A patent/DE4202681A1/de not_active Withdrawn
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JP Abstr. M-360 Febr. 27, 1985, Vol. 9/No. 46, JP 59-1 85 598 A * |
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