DE4202325A1 - Laengselastisches verschlussband - Google Patents

Laengselastisches verschlussband

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Description

Die Erfindung betrifft ein längselastisches Verschluß­ band gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Verschlußbänder finden beispielsweise Anwen­ dung in der Orthopädie und werden dort als Bandagen eingesetzt. Bei dieser Anwendung wird insbesondere die Elastizität dieser Bänder ausgenutzt, um beispielsweise verletzte Körperglieder zu bandagieren. Im Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, das Ende eines derartigen Verschlußbandes auf darunterliegen­ den Wicklungen zu fixieren. So sind beispielsweise texti­ le Haftverschlüsse bekannt, welche mit Verhakungsmitteln versehene Haftflächen aufweisen, von denen die eine Fläche Ösen ausgebildet, während die andere Haken ausbil­ det, welche Haken in die Ösen eingreifen können zur Ausbildung eines Klettverschlusses. Diese Haftverschlüs­ se sind dann entsprechend im Endbereich auf die eine und die andere Oberfläche des Verschlußbandes aufgenäht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsge­ mäßes Verschlußband gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung aus.
Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Ver­ schlußbandes weist dieses auf der gesamten einen Oberflä­ che Eingriffsösen auf, so daß der Endbereich in einfa­ cher Weise durch ein Hakenband, festgelegt werden kann. Ein Hakenband kann dabei in bekannter Weise aus einem unealstischen Textilband gefertigt sein, welches an seiner einen Oberseite zur Erzielung einer Klettverschlußwirkung mit dem Verschlußband eine Viel­ zahl von Kunststoffhäkchen aufweist, welche in die auf dem Verschlußband ausgebildeten Schlaufen eingreift. Das Hakenband wird dann in ähnlicher Weise wie ein Klebe­ streifen verwendet, um das Ende des Verschlußbandes auf den darunterliegenden Wicklungen zu fixieren. Die erfin­ derische Ausgestaltung des Verschlußbandes ist insbeson­ dere auch deshalb vorteilhaft, weil mit dem Verschluß­ band Schlaufen von beliebigem Durchmesser gewickelt werden können, da eine Bandagenoberfläche vollständig mit einer Ösenvielzahl versehen ist. Weiterhin ist ein derartiges Verschlußband auch gebrauchsfertig als Meter­ ware abgebbar. Das Verschlußband ist darüber hinaus auch herstellungstechnisch einfach. Bei einer üblichen Her­ stellungsweise von längselastischen Verschlußbändern, werden die gummielastischen Kettfäden unter einer be­ stimmten Streckung verwebt. D.h., daß bei der Herstel­ lung die Schußfäden einen Abstand aufweisen. Wegen der hohen Spannung der gummielastischen Kettfäden orientie­ ren sich die Schußfäden beim Produktionsvorgang über- und unterhalb der gummielastischen Kettfäden. Neben den gummielastischen Kettfäden werden auch nicht elastische Kettfäden verwebt. Diese im wesentlichen nicht elasti­ schen Kett- und Schußfäden können dabei aus Polyamid oder Polyester bestehen. Wird nun zusätzlich zu diesen Kettfäden noch ein monofiles, unelastisches Garn als Kettfaden verwandt, wobei zur Herstellung eines erfin­ dungsgemäßen Bandes eine Vielzahl von parallelliegenden, derartigen Garnen verwandt wird, so wird in einfacher Weise eine quer zur Oberfläche und in Längsrichtung des Bandes ausgerichtet abstehende Schlaufenausbildung er­ zielt. Der unelastische, monofile Kettfaden überspannt dabei eine Vielzahl von Schußfäden. Läßt nach dem Ferti­ gungsvorgang die bei der Herstellung auf den gummielasti­ schen Kettfaden ausgeübte Spannung nach, so zieht sich das Verschlußband in Längsrichtung zusammen, wobei sich die Schlaufen quer zur Oberfläche hin abstehend ausrich­ ten. Damit die Schlaufen sich durch das Einhaken der Haken eines Hakenbandes nicht vergrößern, sind die Schlaufen in einem Zwischenschlaufenbereich im Verschluß­ band fixiert. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist diese Fixierung durch eine Mehrfachabbin­ dung des monofilen, unelastischen Kettfadens realisiert. Der Kettfaden wird dabei von der mit den Schlaufen vers­ ehenen einen Oberfläche beispielsweise bis auf die ande­ re Oberfläche des Gewebes geführt und auf die Schlaufen- Oberfläche zurückgeführt, wonach er erst nach einer weiteren Unterführung unter einen Schußfaden wieder erneut zur Schlaufenausbildung aus der Schlaufenoberflä­ che heraustritt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausge­ staltung der Erfindung ist die Fixierung des monofilen, unelastischen Kettfadens im Grundgewebe mittels einer dauerelastischen Vernetzung realisiert. Diese Vernetzung kann, zum einen durch Ausrüsten des Gewebes mit einer bekannten Appretur, beispielsweise Apretan, realisiert werden. Darüber hinaus ist aber auch vorgesehen, die dauerelastische Vernetzung durch Wärmebehandlung, bei­ spielsweise durch Aufschmelzen des Gewebes zu verwirkli­ chen. Darüber hinaus ist es auch vorgesehen, die Fixie­ rung durch eine Kombination der vorgeschlagenen Fixie­ rungsmittel zu realisieren. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist das Verschlußband auf der den Schlau­ fen abgewandten Oberfläche einen Hautschutz auf, der aus einer Vielzahl von textorierten Kettfäden besteht, wel­ che an der Unterseite schlaufenausbildend einfach abge­ bunden sind. Die unelastischen Kettfäden, welche im entspannten Zustand Schlaufen ausbilden, bewirken zudem noch eine Überstreckungsbegrenzung, da die Bandage nur insoweit gestreckt werden kann, bis sich die Schlaufen flach auf das Gewebe auflegen. Eine derart starke Über­ streckung stellt aber eine nicht bevorzugte Anwendung dar.
Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Details erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes längselatisches Ver­ schlußband mit auf der Oberfläche ausgebilde­ ten Schlaufen mit einem Hakenband in Ausbil­ dung eines Klettverschlusses,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine schematisierte Längsschnittdarstellung des Verschlußbandes,
Fig. 4 eine das Gewebebild darstellende technische Zeichnung und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Fertigung des Verschlußbandes.
In Fig. 1 ist ein Endbereich eines Verschlußbandes 1 dargestellt, welches längselastisch ist und in Kettrichtung verlaufende, von der Oberfläche abstehende Schlaufen aufweist, in welche Haken eines Hakenbandes 2 eingreifen können. In Fig. 2 ist der Hakeneingriff des Hakenbandes 2 in die Schlaufen 4′ des Verschlußbandes 1 im Detailausschnitt dargestellt. Von einem monofilen, unelastischen Garn werden im Verschlußband an einer Oberflächenseite Schlaufen 4′ ausgebildet. Zwischen den Schlaufen wird vom Gewebe ein Schlaufenzwischenbereich 4′′ ausgebildet, in welchem das monofile Garn 4 im Gewe­ be derart fixiert ist, daß sich die Schlaufen bei Bela­ stung durch die in sie eingreifenden Haken nicht aufzie­ hen können. Die Haken 3 sind aus einem Kunststoffmateri­ al und stehen quer zur Oberfläche und in Längsrichtung des Hakenbandes 2 ab. An seiner der Schlaufen-Oberfläche gegenüberliegenden Oberfläche weist das Verschlußband 1 einen Hautschutz 5′ auf. Der Hautschutz 5′ besteht aus einem texturierten Garnmaterial, beispielsweise Helanca, welches elastische, gekräuselte Schlaufen an der Unter­ seite des Verschlußbandes ausbildet.
In Fig. 3 ist schematisch das Webschema dargestellt. Fig. 5 zeigt schematisch eine Fertigungsvorrichtung. Beim Weben des Verschlußbandes ist der gummielastische Kettfaden 6 in einem gespannten Zustand. Der gespannte Zustand des gummielastischen Kettfadens wird beim Weben beispielsweise durch einen reibschlüssigen Fadenzulauf von Fadenwickeln 20, 21, 22 und einen reibschlüssigen Bandablauf 23, 24 gewährleistet. Zulaufseitig und ablauf­ seitig kann das Material dazu über ein spezielles Rollen­ werk 23, 24, 25, 26, 27, 28 geführt werden. Wegen der Elastizität und der Vorgespannheit des gummielastischen Kettfadens selbst im entspannten Zustand des Verschluß­ bandes haben die Schußfäden in dem in Fig. 3 dargestell­ ten Gewebeschema die Anordnung über bzw. unter den gummi­ elastischen Kettfaden 6.
Im Ausführungsbeispiel werden jeweils zwei Schußfäden 9 von zwei gegeneinander laufenden Kettfäden 7, 8 umschlun­ gen. Dabei liegen jeweils zwei benachbarte Paare der Schußfäden 9 überhalb und unterhalb des gummielastischen Kettfadens 6. Die Kettfäden 7, 8 sind im wesentlichen unelastisch und sind abwechselnd unter bzw. über ein Schußfadenpaar 9 geführt.
Zur Ausbildung der Schlaufe 4′ tritt der monofile, nicht elastische Kettfaden 4 zunächst unter einem oberhalb des Gummis 6 angeordneten Schußfaden 10 hindurch. Zur beson­ ders guten Fixierung des Fadens 4 mit dem Gewebe kann vorgesehen sein, daß der Faden 4 zwischen einem Paar von Schußfäden 9, 10, welches von den Kettfäden 7, 8 umschlun­ gen ist, hindurchgeführt werden. Bevor der Kettfaden 4, der die Schlaufe 4′ ausbildend, wieder in das Gewebe eintritt, werden vom Kettfaden im Ausführungsbeispiel fünf Paare von Schußfäden 9 überspannt und hiervon, von links nach rechts in der Zeichnung, je zwei unterhalb und oberhalb des Fadens 6 und dann wiederum ein Paar unterhalb des Gummifadens 6. Nach dieser Überspannung tritt der Kettfaden 4 durch das Gewebe hindurch und unter auf der Unterseite des Verschlußbandes angeordnete Schußfäden 11, 12 hindurch, wobei auch hier zur besseren Fixierung des Kettfadens 4 mit dem Gewebe vorgesehen sein kann, daß der Kettfaden 4 zwischen den Schußfäden 11 und 12 eines Paares von Schußfäden hindurchgeführt wird. Danach schließt sich ein erneuter Durchgang des Kettfadens 4 durch das Gewebe an, wobei der Kettfaden über einem Schußfadenpaar 9, 9 zum liegen kommt, welches oberhalb des Gummifadens 6 angeordnet ist. Nach einer weiteren Unterführung unter ein ebenfalls oberhalb des Gummifadens angeordnetes Paar von Kettfäden 9, 10, tritt der Kettfaden 4 zur Ausbildung einer weiteren Schlaufe aus dem Gewebe heraus.
Die schematische Darstellung in Form einer technischen Zeichnung in Fig. 4 zeigt in Fig. 4a bei a die Schnü­ rung und im übrigen den Schaftenzug, wobei b eine Ar­ beitsperiode bezeichnet. Fig. 4b stellt den Rietstich dar und Fig. 4c bei c die Schlagpatrone und im übrigen die Ketteinteilung. Periode von 15 ist auch hier darge­ stellt.
Bei der Herstellung des Verschlußbandes, beispielsweise mit einer in Fig. 5 schematisch dargestellten Vorrich­ tung, kann mit einem gespannten monofilen Kettfaden gearbeitet werden, dann wird die Schlaufenausbildung durch die Kontraktion des entspannten Verschlußbandes bewirkt. Bei dieser Fertigung kann vorgesehen sein, daß die Herstellungsspannung des Gummifadens auch gleichzei­ tig die maximale Spannung der Bandage ist, wenn bei der Herstellung der unelastische, monofile Kettfaden mit entsprechender Spannung verarbeitet wird, daß die Schlau­ fen flach auf dem Gewebe aufliegen. Bei der nach der Fertigung erfolgenden Entspannung des Gewebes bilden sich dann die Schlaufen aus. Es ist von Vorteil, daß der monofile Kettfaden 4 aus einem unelastischen Garn besteht, beispielsweise aus Polyamid oder Polyester, weil hierdurch eine Schlaufenstabilität gewährleistet ist. Bevorzugt handelt es sich bei diesem Material um ein zehnfach einzelkapillares monofiles Material. Durch das Hindurchführen des Kettfadens 4 durch das gesamte Gewebe ist eine eine sichere Fixierung realisierende Mehrfachabbindung gewährleitet. Zusätzlich ist noch vorgesehen, die Schlaufen nach dem Färbeverfahren mit einer im Grundgewebe eingebrachten dauerelastischen Vernetzung zu versehen. Die Vernetzung, welche sich an der Faser niedersetzt, fixiert diese dauerhaft. Neben einer chemischen Vernetzung ist aber auch eine Wärmebe­ handlung des Materials vorgesehen.
Eine gewisse Steifigkeit des die Schlaufen 4′ ausbilden­ den Kettfadens 4 begünstigt zum einen ein sicheres Auf­ richten der Schlaufen und zum anderen eine wirksame Fixierung des Kettfadens im Gewebe.
Wie insbesondere in den Fig. 2 und 3 dargestellt, weist das Verschlußband an seiner Unterseite, der der schlaufenabgewandten Seite, einen Hautschutz 5′ auf. Dieser Hautschutz 5′ wird aus einer Vielzahl von Schlau­ fen ausgebildet, die aus einem Helanca-Kettfaden 5 beste­ hen. Der Kettfaden 5 ist dabei einseitig und einfach mit dem Gewebe verbunden.
Das Gewebebild des Verschlußbandes ist in der in Fig. 4 dargestellten Patrone im Details dargestellt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori­ tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt­ lich mit einbezogen.

Claims (5)

1. Längselastisches Verschlußband, mit mehreren, mit Vorspannung in ein aus im wesentlichen unelastischen Kett- und Schußfäden gewebtes Gewebe eingewebte gummiela­ stische oder elastomere, blanke oder umsponnene Kettfä­ den, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von im entspann­ ten Zustand des Verschlußbandes quer zur Oberfläche abstehende, eine Vielzahl von Schußfäden (9) überspannen­ de Schlaufen (4′) ausbildende unelastische monofile Kettfäden (4), welche in einem Zwischenschlaufenbereich (4′′) im Verschlußband (1) fixiert sind.
2. Längselastisches Verschlußband, insbesondere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Fixierung des monofilen Kettfadens im Grundgewebe mittels Mehrfachab­ bindung.
3. Längselastisches Verschlußband, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der monofile, unelastische Kettfaden schlaufenendseitig zur Fixierung durch das Gewebe hindurchgeführt ist.
4. Längselastisches Verschlußband, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn­ zeichnet durch eine Fixierung des monofilen Kettfadens im Grundgewebes mittels dauerelastischer Vernetzung.
5. Längselastisches Verschlußband, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn­ zeichnet durch eine Hautschutzbeschichtung und/oder eine Antirutschbeschichtung des Verschlußbandes an der den Schlaufen abgewandten Oberfläche.
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