DE4201625C2

DE4201625C2 - Kanalbogenstück

Info

Publication number: DE4201625C2
Application number: DE19924201625
Authority: DE
Inventors: Bruno Lampka
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-01-22
Filing date: 1992-01-22
Publication date: 1999-02-18
Anticipated expiration: 2012-01-23
Also published as: CH686451A5; DE4201625A1; ATA3693A; AT401103B

Description

Die Erfindung betrifft ein Kanalbogenstück, das aus der Kombination von zwei parallel angeordneten Seitenwänden und einer diese einstückig verbindenden Umfangswand besteht.

Die FR-A 25 46 557 zeigt ein derartiges Kanalbogenstück, bei dem, in einem seitenwandparallelen Schnitt eine viertelkreisförmig kontourierte Innenfläche vorgesehen ist. Das bekannte Kanalbogenstück hat zwei Schenkel, in denen jeweils zwei nebeneinander liegende, kreiszylindrische Kanäle ausgebildet sind. Im Eckbereich gehen die horizontalen und vertikalen Kanäle jeweils mittels einer gewölbten Innenfläche ineinander über. Im Bereich der inneren Ecke stoßen die beiden Kanäle jeweils scharfkantig zusammen. Aufgrund der beiden Schenkel des Ecksteins ist der Einsatzbereich begrenzt, denn es können beispielsweise keine 180°-Umlenkungen von dicht benachbarten Kanalsträngen aufgebaut werden, wie sie im Heizungsbau z. B. bei Hypokaustenheizungen gewünscht werden. Außerdem ist der Strömungswiderstand in jedem Bogenkanal im Bereich der innenseitigen Kante erheblich, was den Einsatz dieses bekannten Kanalbogenstückes im Heizungsbau mit einer Vielzahl von Umlenkungen unmöglich macht.

Die AT 396 607 B zeigt einen Lochziegel, in dem endseitig parallel zu den Lochreihen Installationskanäle ausgebildet sind. Um einen vertikalen Kanal mit einem horizontalen Kanal zu verbinden, muß die Wand des horizontalen Kanals im Bereich des vertikalen Kanals weggeschlagen werden und es ist vorgesehen, Einsätze in die horizontalen Kanäle einzuschieben, die eine gewölbte, insbesondere kreiszylindrisch gewölbte Bodenfläche aufweisen. Dadurch sollen sich Installationsleitungen leichter einschieben lassen. Das einzuschiebende Einsatzstück besteht aus Kunststoff.

Die DE 68 01 326 U zeigt Hohlblocksteine, mit denen ein Luftkanalsystem lediglich unter Verwendung von zwei Steintypen aufgebaut werden kann. Der eine Typ hat zwei einander gegenüberliegende stirnseitige Öffnungen. Der andere Typ hat zwei über Eck liegende Öffnungen, die an der Innenecke zusammenstoßen. Mit diesem System lassen sich auch Hypokaustenheizungen erstellen, bei denen eine 180°-Umlenkung des Strömungskanals bei dicht aneinanderschließenden Kanalsträngen gefordert wird. Allerdings werden die Umfangswände des Ecksteins durch zwei rechtwinklig aneinanderstoßende Wandabschnitte gebildet mit dem Effekt, daß der Strömungswiderstand steigt und tote Ecken im Kanalsystem entstehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kanalbogenstück der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine möglichst platzsparende Umlenkung eines Kanalsystems mit minimalem Luftströmungswiderstand möglich ist, ohne manuelle Arbeiten vornehmen zu müssen.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kanalbogenstück mit den Merkmalen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Innenfläche der Umfangswand einen Viertelkreiszylindersektor bildet, dessen geometrische Zylinderachse die 90°-Innenecken der Seitenwände schneidet, und an der Zylinderachse zwei über Eck liegende Kanalöffnungen gleicher Größe zusammentreffen, die jeweils von Rändern der Seitenwände und der Umfangswand U-förmig begrenzt sind.

Die Erfindung schafft ein äußerst einfaches Kanalbogenstück das lediglich aus zwei Seitenwänden und einer viertelkreis-zylindrischen Umfangswand bestehen kann. Damit können beispielsweise 180°-Umlenkungen von dicht benachbarten Kanalsträngen aufgebaut werden, wie sie im Heizungsbau z. B. bei Hypokaustenheizungen gewünscht werden. Der Strömungswiderstand in jedem Kanalbogenstück ist minimal, was den Einsatz dieses Kanalbogenstückes im Heizungsbau mit einer Vielzahl von Umlenkungen möglich macht.

Anhand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Kanalbogenstückes,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Kanalbogenstückes mit zwei angrenzenden geraden Hohlblocksteinen,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Kanalbogenstückes mit anderen Querschnitts dimensionen,

Fig. 5 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 3, jedoch unter Verwendung des Bogenstückes gemäß Fig. 4,

Fig. 6 eine aus geraden Hohlblocksteinen und Kanalbogenstücken gemäß Fig. 2 und 3 aufgebaute Warmluftheizwand,

Fig. 7 eine Luftkanalführung, die sich aus einer geradlinig aufgebauten Steigleitung und einer ausschließlich aus Bogenstücken aufgebauten Falleitung zusammensetzt, und

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform eines Kanalbogenstückes mit quadratisch konturierten Seitenwänden.

Das Bogenstück 12 gemäß Fig. 2 besteht aus zwei gleich ausgebildeten parallelen viertelkreisförmigen Seitenwänden 14 sowie einer zylindrisch gewölbten Umfangswand 16. Das Kanalbogenstück 12 besteht also aus drei Wänden und hat zwei übereck liegende Stirnflächen, deren Querschnitt U-förmig ist. Die kreisförmige Kontur der Seitenwände 14 stimmt mit der zylindrischen Außenkontur der Umfangswand 16 überein. Die Seitenwände 14 und die Umfangswand 16 haben dieselbe Wandstärke. Setzt man also vier Kanalbogenstücke 12 jeweils stirnseitig aneinander so ergeben die vier Umfangswände 16 einen Hohlzylinder und die vier paarweise vorhandenen Seitenwände 12 bilden die Stirnwände des somit geschlossenen Hohlzylinders.

Die Seitenwände 14 weisen also je zwei geradlinige Stirnflächen auf, die rechtwinklig zueinander liegen und deren Ecke den Mittelpunkt des viertelkreisförmigen Randes bildet.

Die Seitenwände 14 weisen also je zwei geradlinige Stirnflächen auf, die rechtwinklig zueinander liegen und deren Ecke den Mittelpunkt des viertelkreisförmigen Randes bildet. Die die beiden Ecken der beiden Seitenwände 14 verbindende Gerade ist gleichzeitig die geometrische Zylinderachse der Umfangs wand 16. Im Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 und 3 ist die Länge der beiden Stirnflächen jeder Seitenwand 14 doppelt so groß wie der Abstand der beiden Seitenwände 14. Wird also ein Kanalsystem aufgemauert, bei dem sich die Schmalseitenwände der Hohlblocksteine 10 in Wandtiefen richtung erstrecken, so wird im Umlenkbereich das Kanal bogenstück 12 gemäß Fig. 2 und 3 verwendet.

Die Fig. 4 und 5 erläutern den Aufbau einer Hypokausten wand mit einer Anordnung der Hohlblocksteine 10 derart, daß die Breitseitenflächen der Hohlblocksteine sich in Wandtie fenrichtung erstrecken, sodaß die Schmalseitenflächen die spätere Heizwand bilden. Für diese Anordnung wird ein Ka nalbogenstück 12' verwendet, das dem Kanalbogenstück 12 prinzipiell entspricht, jedoch dimensionsmäßig abweicht. Die Länge der Stirnflächen jeder Seitenwand 14 und damit der Radius des viertelkreisförmig konturierten Außenrandes je der Seitenwand 14 beträgt hier die Hälfte des Abstandes beider Seitenwände 14. Die in Fig. 6 veranschaulichte Heiz wand ist aus geraden Hohlblocksteinen 10, 10' und 10" so wie einer Anzahl Kanalbogenstücke 12 zusammengesetzt. Eine liegende Zuleitung besteht aus den aneinandergereihten Hohl blocksteinen 10, die mittels eines Kanalbogenstückes 12 bodenseitig in die Heizwand einmündet. Das Bogenstück 12 trägt eine, aus Hohlblocksteinen 10 gebildete Steigleitung, an die sich oben ein weiteres Bogenstück 12 anschließt, das die Steigleitung mit einem oberen Verteilerkanal verbindet, der aus Hohlblocksteinen 10' zusammengesetzt ist. Deren je weils in der bodenseitigen Schmalseite vorgesehene Durch brüche stehen nun mit den stirnseitigen Öffnungen von Hohl blocksteinen 10" in Verbindung, die zu einer Anzahl Fall kanäle gehören, die in einer bodenseitigen Sammelleitung münden, welche wiederum aus den Hohlblocksteintypen 10' gebildet ist. Die der Steigleitung benachbarte Falleitung mündet unten ebenfalls über ein Kanalbogenstück 12 in die Sammelleitung ein.

Fig. 7 veranschaulicht eine schmale Heizwand, deren Steig leitung derjenigen gemäß Fig. 6 entspricht, also aus Hohl blocksteinen 10 und Bogenstücken 12 ausgebaut ist. Die Fall leitung setzt sich dagegen ausschließlich aus Bogenstücken 12 zusammen, wobei für die Falleitung die doppelte Breite der Steigleitung benötigt wird. Die Bogenstücke 12 sind also in zwei benachbarten Reihen angeordnet und in jeder Reihe wird ein Halbzylinder gebildet. Die Öffnungen der Halbzylin der beider Reihen sind einander zugewandt und überlappen einander hälftig, sodaß eine Kanalschlange gebildet wird. Die darin abwärtsströmende Luft muß ständig ihre Richtung ändern, wodurch es zu einem Luftteilchenaustausch kommt. Außerdem wird der Strömungsweg verlängert. Beide Effekte führen zu einer Erhöhung der Heizleistung.

Fig. 8 veranschaulicht ein Kanalbogenstück 12, das sich von dem vorbeschriebenen Bogenstück dadurch unterschei det, daß die Außenränder der Seitenwände 14 nicht kreis bogenförmig ausgebildet sondern quadratisch ausgebildet sind. Die Seitenwände 14 stehen also nach außen über die Umfangswand 16 flügelartig vor und die Umfangswand 16 ver bindet zwei diametral gegenüberliegende Ecken der quadrati schen Seitenwände 14. Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß beim Aufmauern der Heizwand an den Ecken keine Hohlräume verbleiben, die mittels Abfallstücken manuell geschlossen werden müßten, vielmehr dank der flügel artigen Wandabschnitte 18 der Seitenwände 14 solche nach vorn und nach hinten offene Hohlräume in der Hypokausten wand gar nicht erst entstehen.

Claims

1. Kanalbogenstück, das aus der Kombination von zwei parallel angeordneten Seitenwänden (14) und einer diese einstückig verbindenden Umfangswand (16) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Umfangswand (16) einen Viertelkreiszylindersektor bildet, dessen geometrische Zylinderachse die 90°- Innenecken der Seitenwände (14) schneidet, und an der Zylinderachse zwei über Eck liegende Kanalöffnungen gleicher Größe zusammentreffen, die jeweils von Rändern der Seitenwände (14) und der Umfangswand (16) U-förmig begrenzt sind.

2. Kanalbogenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ränder der Seitenwände (14) gleich dem Außenabstand der Seitenwände (14) ist.

3. Kanalbogenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ränder der Seitenwände (14) gleich dem doppelten Außenabstand der Seitenwände (14) ist.

4. Kanalbogenstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Ränder der Seitenwände (14) gleich der Hälfte des Außenabstandes der Seitenwände (14) ist.

5. Kanalbogenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (14) mit der Außenkontur der Umfangswand (16) bündig abschließen.

6. Kanalbogenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Umfangswand (16) viertelkreisförmig ausgebildet ist.

7. Kanalbogenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Seitenwand (14) über die Außenfläche der Umfangswand (16) flügelartig vorsteht und quadratisch ausgebildet ist.

8. Kanalbogenstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Innenfläche der Umfangswand (16) glasiert ist.