DE2706888C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Herstellung eines
Ortbeton-Rippenbauteiles aus mehreren metallischen Formteilen,
von denen jeweils zwei eine U-förmige Vertiefung und andere
eine ebene Verbindung zwischen den Vertiefungen bilden, wobei
die einzelnen Formteile an ihren Längsrändern umgebogene, mit
Öffnungen versehene Flansche aufweisen, von denen die
benachbarten lösbar miteinander verbunden sind.
Eine derartige Schalung ist aus der FR-PS 9 74 912 bekannt. Die
Formteile, die die U-förmigen Vertiefungen bilden, sind im
Querschnitt etwa L-förmig und die Formteile, die die ebene
Verbindung zwischen den L-förmigen Teilen erbringen, sind mit
Endabschnitten ausgebildet, die unter Winkeln größer 90°
abgebogen sind. Nachteilig bei dieser bekannten Schalung ist,
daß zwischen zwei Rippen nur ein ebenes Formteil angeordnet
werden kann und somit der Achsabstand zweier Rippen durch die
Breite der ebenen Formteile festgelegt ist. Ferner ist es bei
dieser Schalung nicht möglich, Rippen mit einer größeren Länge
als die der einzelnen Formteile auszubilden. Der Einsatz der
Schalung ist daher an ein einmal festgelegtes Raster gebunden.
Aus der FR-PS 9 82 807 ist eine Schalung bekannt, bei welcher
Z-förmig ausgebildete Formteile miteinander verbunden werden,
wobei zur Abstützung unter Querschenkeln dieser Formteile
Aussteifungsbleche angeordnet werden. Auch dort ist eine
beliebige Veränderung der Abmessungen nur unter Benutzung
verschieden groß ausgebildeter Formteile möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung derart
auszugestalten, daß die Achsabstände und die Länge der Rippen
der herzustellenden Ortbeton-Rippenbauteile durch
Aneinanderreihung mehrerer gleichartiger Formteile in Längs-
und in Querrichtung beliebig veränderbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
U-förmigen Vertiefungen durch jeweils zwei etwa S-förmige
Formteile gebildet werden, und daß alle Formteile auch an
ihren Stirnkanten umgebogene, mit Öffnungen versehene Flansche
aufweisen.
Neben den die U-förmigen Vertiefungen begrenzenden S-förmigen
Formteilen können beliebig viele ebene Formteile angeordnet
und verbunden werden, so daß die Achsabstände der Rippen durch
ge
eignete Wahl der Breite und der Anzahl der ebenen Formteile
erhalten werden können. Da alle Formteile auch an ihren
Stirnkanten umgebogene, mit Öffnungen versehene Flansche
aufweisen, kann in Längsrichtung der Rippen die erforderliche
Anzahl von Formteilen angeordnet und miteinander verbunden
werden, so daß die Längsabmessung beispielsweise einer
Ortbetondecke beliebig einstellbar ist.
In Weiterbildung der Erfindung sind die U-förmigen
Vertiefungen konisch ausgebildet, so daß ein leichtes Abnehmen
der Schalung von einem ausgehärteten Betonteil möglich ist.
Die Formteile können insbesondere aus Aluminium bestehen, so
daß bei relativ geringem Gewicht eine ausreichende Festigkeit
erreicht wird.
Vorzugsweise sind die Formteile lösbar über Keil- und
Stifteinrichtung miteinander verbunden, so daß das Anordnen
und das Entfernen der Schalung bei nur geringem Zeitaufwand
erfolgen kann.
In Weiterführung der Erfindung erstrecken sich Endformteile
senkrecht zu der Ebene der ebenen Formteile und zwischen
einander gegenüberliegenden Flächen der Vertiefungen und
ebenen Formteile. Damit wird verhindert, daß Beton an den
Stirnkanten einer zu gießenden Platte entweichen kann.
In den Vertiefungen können in Weiterbildung der Erfindung
senkrecht zu deren Längserstreckung angeordnete Dorne
angeordnet werden, welche beispielsweise aus Polystyrol
bestehen können und nach dem Gießen und Aushärten des
Betonbauteils zerstört und entfernt werden können, so daß
Öffnungen für den Durchgang von Leitungen oder Rohren quer
durch die Träger oder Rippen ausgebildet werden können.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene axonometrische
Ansicht einer Betondecke, die mit der Schalung
nach den Fig. 2 bis 6 hergestellt worden ist
und Versorgungseinrichtungen aufweist, die sich
durch die Decke erstrecken,
Fig. 2 eine axonometrische Teilansicht einer Schalung
in Explosivdarstellung
Fig. 3 eine axonometrische Ansicht eines S-förmigen
Formteils,
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein
Ortbeton-Rippenbauteil mit Schalung,
Fig. 5 eine axonometrische Ansicht eines S-förmigen
Formteils mit zerstörbaren Dornen,
Fig. 6 eine axonometrische Ansicht eines fertigen
Betonbauteils, das unter Verwendung des in Fig.
4 gezeigten Formteils gegossen worden ist,
Fig. 7 ebene Formteile in verschiedenen Längen,
Fig. 8A, 8B, 8C axonometrische Ansichten von S-förmigen
Formteilen mit unterschiedlichen Längen,
Fig. 9 eine axonometrische Ansicht einer Wandschalung,
Fig. 10 in Explosivdarstellung die Wandschalung nach
Fig. 7 und
Fig. 11 die Wandschalung nach Fig. 7 in Verbindung mit
einer Fensteröffnung.
Fig. 1 stellt einen Bereich einer Zwischendecke eines Bauwerks
dar. Es ist möglich, mittels der entfernbaren, zerstörbaren,
während der Herstellung der Rippendecke 150 verwendeten Dorne
80 Vorsorgungsleitungen sowohl längs als auch quer zu den
einstückig damit ausgebildeten Rippen 152 zu führen, die unter
der ebenen Platte 154 ausgebildet sind. Wie in Fig. 1 zu
erkennen ist, verläuft eine Leitung 160 für die Klimaanlage
oder die Heizung parallel zu den Rippen 152; anschließend
verläuft die Leitung 160 quer durch eine Öffnung 162 in einer
Rippe 152, wie auch ein Installationsrohr 164, das sich durch
eine Öffnung 166 in einer benachbarten Rippe 152 erstreckt.
Die Schalung 20 ist im einzelnen in den Fig. 2, 3 und 4
dargestellt. Wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann,
setzt sich die Schalung 20 aus mehreren einzelnen Formteilen
30, 40 zusammen, so daß eine ebene Schalungsoberfläche mit
mehreren, im Abstand angeordneten, parallelen, langgestreckten
Vertiefungen entsteht. Im einzelnen enthält die Schalung 20
mehrere ebene Formteile 30, die aus einem metallischen
Material, beispielsweise Aluminium, gefertigt sind. Die ebenen
Formteile 30 haben eine Oberfläche 32 mit einem umgebogenen
Umfangsflansch 34 mit Öffnungen 36, die Befestigungsmittel für
die Verbindung der Formteile 30, 40 untereinander aufnehmen
können. Die im Abstand angeordneten, parallelen Vertiefungen
werden durch im allgemeinen S-förmige Formteile 40 gebildet,
die ebenfalls aus einem leichten, jedoch stabilen, festen
metallischen Material, beispielsweise Aluminium, bestehen. Die
Formteile 40 weisen umgebogene Umfangsflansche 42 (siehe Fig.
3 und 4) mit Öffnungen 44 auf, die lösbare Befestigungsmittel
aufnehmen. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, setzt sich die
U-förmige Vertiefung aus zwei spiegelbildlichen S-förmigen
Formteilen 40 zusammen, deren vertikale Bereiche 41 geneigt
sind, so daß sich eine konische Vertiefung ergibt. Die
konische Form der Vertiefung erleichtert die Entnahme des
Bauteils aus der Schalung 20 nach der Aushärtung des Betons.
Wie ebenfalls in Fig. 4 dargestellt ist, können Bolzen bzw.
Schrauben 50 und Muttern 52 vorgesehen sein, um die Formteile
30, 40 miteinander zu verbinden; als Alternative hierzu können
ein Stift 54 und ein konisch zulaufender Keil 56 verwendet
werden, um die Formteile 30, 40 lösbar miteinander zu
verbinden.
Die Schalung 20 kann mit einem Endformteil 60 (siehe Fig. 2)
versehen werden, das an den Flanschen 34 und 42 der ebenen
Formteile 30 bzw. der S-förmigen Form 40 angebracht werden
kann, damit der Beton nicht zwischen der senkrechten Wand und
der Schalung 20 austreten kann. Die Endformteile 60 weisen
abgewinkelte Enden auf, die der konischen Form der S-förmigen
Formteile 40 entsprechen.
Fig. 5 stellt eine alternative Ausführungsform einer Schalung
20 dar, bei der Dorne 80 aus zerstörbarem Material, wie
beispielsweise Polystyrol, in dem S-förmigen Formteil 40
angeordnet werden. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, erstrecken sich
die Dorne 80 senkrecht zu den Längsachsen der S-förmigen
Formteile 40; nachdem das Bauteil 18 hergestellt worden ist,
können diese Dorne 80 leicht entnommen werden, wie sich aus
Fig. 6 ergibt; diese Dorne 80 dienen als eine Art "Formkern";
nach der Entnahme der Dorne 80 entstehen Öffnungen 82, durch
die Hausanschlußleitungen, Versorgungsleitung und ähnliche
Einrichtungen leicht geführt werden können, die senkrecht zu
den Längsachsen der Rippen 72 verlaufen.
In den Fig. 8A, 8B, 8C und 8D sind S-förmige Bauteile 110
dargestellt, die unterschiedliche Längen aufweisen, so daß
sich eine optimale Flexibilität für die Herstellung jedes
komplexen Bauwerks ergibt. Die in den Fig. 8A bis 8D
dargestellten S-förmigen Formteile 110 werden in Verbindung
mit rechteckigen ebenen Formteilen 120 verwendet, wie sie aus
Fig. 7 zu erkennen sind. Jedes der Formteile 110 und 120 ist
mit Umfangsöffnungen versehen, die lösbare
Befestigungselemente aufnehmen, um die Formteile 110, 120
zeitweilig miteinander zu verbinden, wie in Fig. 4 dargestellt
ist.
Um einen Bereich einer senkrechten Wand unter einem Fenster,
wie beispielsweise dem Fenster 140 in Fig. 11 herzustellen,
werden mehrere S-förmige Formteile 110 in Verbindung mit den
rechteckigen Formteilen 120 verwendet, wie in Fig. 7
dargestellt ist. Diese Formteile 110, 120 werden lösbar
miteinander verschraubt, wie man aus Fig. 4 erkennen kann.
Über die S-förmigen Formteile 110 und die ebenen Formteile 120
hinaus werden Endformteile 130 verwendet. Fig. 10 stellt eine
Explosivansicht der aus den Formteilen 110, 120 und 130, die
in Fig. 9 dargestellt ist, zusammengesetzten Schalung dar. Wie
man aus Fig. 11 erkennen kann, kann die in den Fig. 9 und 10
gezeigte zusammengesetzte Schalung unter einem herkömmlichen
Fensterrahmen 140 (siehe Fig. 11) angeordnet werden, wobei der
obere Bereich des Fensterrahmens 140 ein ebenes Formteil 120
aufnimmt. Aufgrund der variablen Längen und Größen der
S-förmigen Formteile 110 sowie der ebenen Formteile 120 kann
zur Herstellung eines Bauwerks jede beliebige komplexe
Gestaltung erreicht werden.
Claims (7)
1. Schalung zur Herstellung eines Ortbeton-Rippenbauteiles aus
mehreren metallischen Formteilen, von denen jeweils zwei
eine U-förmige Vertiefung und andere eine ebene Verbindung
zwischen den Vertiefungen bilden, wobei die einzelnen
Formteile an ihren Längsrändern umgebogene, mit Öffnungen
versehene Flansche aufweisen, von denen die benachbarten
lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die U-förmigen Vertiefungen
durch jeweils zwei etwa S-förmige Formteile (40, 110)
gebildet werden, und daß alle Formteile (30, 40, 110, 120)
auch an ihren Stirnkanten umgebogene, mit Öffnungen (36,
44) versehene Flansche (34, 42) aufweisen.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die U-förmigen Vertiefungen konisch
ausgebildet sind.
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Formteile (30, 40, 110, 120) aus
Aluminium bestehen.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Formteile (30, 40, 110,
120) lösbar über Keil- und Stift-Einrichtungen (54, 56)
miteinander verbunden sind.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch Endformteile (60, 130), die sich
senkrecht zu der Ebene der ebenen Formteile (30, 120) und
zwischen einander gegenüberliegenden Flächen der
Vertiefungen und entlang der Stirnkante der ebenen
Formteile (30, 120) erstrecken.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch zerstörbare, entfernbare, in den
Vertiefungen senkrecht zu deren Längserstreckung
angeordnete Dorne (80).
7. Schalung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Dorne (80) aus Polystyrol bestehen.
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