DE42015C - Strickmaschine mit schraubenlinigem Waarenträger für gerippte Waaren - Google Patents
Strickmaschine mit schraubenlinigem Waarenträger für gerippte WaarenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B39/00—Knitting processes, apparatus or machines not otherwise provided for
- D04B39/02—Knitting processes, apparatus or machines not otherwise provided for with work carrier in screw form
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- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. Vä
Die Strickmaschine ist mit einem Maschenwender ausgestattet, der ein correctes Geripptstricken
ermöglicht. Dieser Maschenwender oscillirt um eine vor den beiden Enden des schraubenlinigen Waarenträgers liegende Achse,
welche entweder feststeht oder selbst noch eine eigene Bewegung ausführt. Die Rippen
in dem Gestricke erzeugt dieser Maschenwender dadurch, dafs er einen Theil (oder eine Anzahl)
Maschen des Schlauches nur auffängt und in dieser Lage dem Fadenführer entgegenhält und
einen anderen Theil der Maschen um etwa i8o° wendet, bevor der Fadenführer eintritt.
Beim Stricken mit der Hand erfolgt die Herstellung gerippter Waare dadurch, dafs man
abwechselnd mit der Nadel von der einen und der anderen Seite in die jeweilige letzte Masche,
welche auf der Stricknadel sitzt, einsticht und mit dieser Nadel, dann eine neue Masche einmal von aufsen nach innen und einmal von
innen nach aufsen durch je eine alte Masche zieht. Die beiden auf diese Weise erhaltenen
neuen Maschen, die entgegengesetzt zu einander liegen, nennt man linke und rechte
Masche. In folgendem soll nun nicht von linken und rechten Maschen, sondern von
Maschen gesprochen werden, die von aufsen eingezogen sind, und von solchen, die von
innen eingezogen sind. Da das Gestricke ein Schlauch ist, so kann eine Verwechselung nicht
stattfinden.
Wenn man nun mit einer Maschine mit schraubenlinigem Waarenträger in der Weise
strickt, wie es in der Patentschrift No. 41026 dargelegt ist, so bildet der Fadenführer η stets
Maschen, die von aufsen eingezogen sind.. Wir nennen sie kurz Aufsenmaschen. Der Fadenführer
η sticht von aufsen in die abfallende Masche, wie dies in Fig. 13 und 14 der besagten
Patentschrift dargestellt und beschrieben ist. Um nun mit diesem Fadenführer η, der ja
stets regelmäfsig oscillirt, auch entgegengesetzt liegende Maschen, d. h. Innenmaschen herstellen
zu können, ist dreierlei nöthig:
Erstens mufs zwischen Fadenführer η und dem Ende s1 des Waarenträgers ein Maschenwender
m eingeschaltet werden. Dieser Maschenwender mufs die von s1 abfallende Masche um
i8o° wenden, bevor der Fadenführer η in diese
Masche einsticht, der letztere sticht eben dadurch nun von der inneren Seite aus in diese
Masche des Schlauches ein und es resultirt eine Innenmasche.
Zweitens mufs zur Herstellung dieser Innenmasche das Ende s1 des Waarenträgers um
ca. 900 verdreht zurückgedreht werden, damit die Stellung des Fadenführers η zu demselben
eine andere wird; der Maschenwender m hat dann Zeit, die vom Waarenträgerende s1 abfallende
Masche zu ergreifen und zu wenden, bevor der Fadenführer η in die Masche einsticht.
Bei der bisherigen Stellung von s1 fiel die Masche direct auf den unter dem Ende s1
stehenden Fadenführer η.
Drittens mufs, weil das Waarenträgerende um go° zurückgestellt ist, der Maschenwender
nicht nur bei den Innenmaschen, sondern auch bei den gewöhnlichen Aufsenmaschen functioniren.
Sonst würde bei den Aufsenmaschen die Masche vom Ende s1 abfallen, ohne irgendwie
aufgenommen zu werden. Der Fadenführer η steht nämlich noch nicht mit seiner
Spitze unter dem Ende sl infolge der Zurückdrehung
der letzteren. Der Maschenwender mufs also auch bei gewöhnlichen Aufsenmaschen die
abfallende Masche auffangen und sie so lange halten, bis der Fadenführer von aufsen in diese
Masche eintritt. Natürlich mufs die Bewegung des Maschenwenders in diesem Falle, in welchem
keine Wendung der Masche eintreten soll, nur eine geringe sein; er darf sich nur
so weit vorbewegen, dafs er die Masche auffängt und hält; er soll die Masche nicht wenden
, da dieselbe ja behufs Bildung einer Aufsenmasche vollständig richtig liegt.
Der Maschenwender kann nun in zweifacher Weise mit feststehender oder mit beweglicher
Drehachse angeordnet werden; beide Modificationen sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es soll zuerst der . gröfseren Klarheit wegen der Maschenwender mit beweglicher Drehachse
beschrieben werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι eine Vorderansicht der Strickmaschine mit davor
liegendem Maschen wender m; Fig. 2 ist eine Oberansicht mit theilweisem Schnitt nach x-y,
Fig. 1; Fig. 3 ist eine Längsansicht; Fig. 4 und 5 zeigen den Maschenwender in Seiten- und Oberansicht
in vergröfsertem Mafsstabe. Fig. ia bis
12 a zeigen Vorderansichten des Waarenträgers. mit dem Maschenwender m in verschiedenen
Stellungen und dem Fadenführer η bei Bildung einer Innenmasche in schematischer Weise.
Die Einrichtung der Maschine ist im wesentlichen dieselbe wie diejenige des Patentes
No. 41026. s ist der schraubenlinige Waarenträger mit seinen beiden Enden S1S2; η ist der
Fadenführer, durch den das Garn läuft; n>° v°
sind die Antriebsachsen für den Waarenträger.
Vor dem oscillirenden Fadenführer η bewegt sich der gebogene Maschenwender m; derselbe
ist fest verbunden mit dem Zahnrad 1, welches lose auf dem Stift 2 des Armes 3 sitzt. Der
Arm 3 ist wieder fest verbunden mit dem Zahnrad 4, welches lose auf Achse 5 sitzt,
Fig. 2 und 5. Die Achse 5 ist undrehbar gelagert im Ständer T1 und trägt den nicht
drehbaren Sector 6, der mit dem Zahnrad 1 in Eingriff steht. Wird nun durch die Zahnstange
7"2, welche durch Hebel Ts und Curvenscheibe
Ti hin- und herbewegt wird, das Zahnrad 4 in Oscillation versetzt, so resultirt
daraus eine Oscillation des Maschenwenders m in der Weise, wie es die Fig. ia bis 8a anzeigen.
Der Mittelpunkt des Maschenwenders beschreibt einen Halbkreis, während die Sichel
des Maschenwenders sich ebenfalls um i8o° dreht. Diese Drehung wird zur Wendung der
Masche, d. h. zur Erzeugung einer Innenmasche benutzt, und zwar geschieht dies in folgender
Weise:
Befindet sich die Gleitrolle T5 des Hebels T3
in einem Thal der Curvenscheibe T4, Fig. 2, so nimmt der Maschenwender die Stellung
Fig. ι a ein. Die Feder Ta bewirkt ein stetes
Anliegen von T5 an T*. Der Fadenführer η hat
soeben die Masche x° x1 in s'2 eingehängt, und
das Ende s1 des Waarenträgers, welches sich in der Pfeilrichtung dreht, würde im nächsten
Augenblicke die Masche α fallen lassen, wenn
nicht die Sichel des Maschenwenders m von rechts unten in die Masche eingriffe und dieselbe
auffinge. Fig. 2 a zeigt die Stellung, bei welcher der Maschenwender sich so weit gedreht
und mit seinem Centrum zugleich gesenkt hat, dafs er die Masche α sicher hält. Man
beachte, dafs die dem Sichelarm m1 zugekehrte
Maschenseite diejenige war, welche in der Waare aufsen war, die Seite, die der Spitze
des Wenders zugekehrt ist, ist also die Innenseite der Masche gewesen.
Während dieser Zeit geht der. Fadenführer η völlig zurück; Fig. 3a zeigt seine äufserste Stellung.
In Fig. 5 a hat er sich schon wieder vorbewegt -und die Sichel des Maschenwenders steht
in Fig. 5 a so, dafs der Fadenführer bei seiner Weiterbewegung in die Innenseite der Masche α
hineintreten kann, der letztere geht dabei dicht hinter dem Wender entlang. Der Maschenwender
hat damit seine eine Oscillation vollendet, und es erfolgt nun der Rückgang und die entgegengesetzte Oscillation. Er zieht sich
dabei aus der gewendeten Masche α heraus, wie dies Fig. 6a zeigt; die von sl abgenommene
Masche α hängt auf dem Fadenführer η;
und die beim Vorgang desselben sich jetzt in Fig y& und 8a auf«2 aufhängende Masche xsx4x5
ist eine Innenmasche, da sie von der Innenseite in die alte Masche α eingeführt worden
ist. In der Zeichnung Fig. ia bis 8a sind die Triebräder für den Maschenwender fortgelassen;
der Weg der Achse des Maschenwenders ist punktirt dargestellt. Beim Rückgang des
Fadenführers, Fig. 8 a, streift sich die Masche α von demselben ab. Die abgestreifte Masche
hängt dann an der neuen Masche in derselben Weise, wie sie Fig. ia und 2a bei der Masche β
zeigen.
Die Bewegung des Maschenwenders m ist, wie ersichtlich, von der Curve der Curvenscheibe
T4 abhängig. Ist die Erhöhung dieser
von der Antriebsachse bewegten Curvenscheibe nur so gering, dafs der Maschenwender aus
der Stellung Fig. ia nur ein wenig bewegt wird, wie dies Fig. 9a zeigt, so wird der
Maschenwender nur die abfallende Masche α auffangen und halten. In dieser Stellung bleibt
der Maschenwender so lange stehen, bis der Fadenführer η in die Stellung Fig. 5 a gelangt
ist. Der letztere sticht dann von aufsen in die nicht gewendete Masche, es bildet sich dann
eine gewöhnliche Aufsenmasche, und es mufs sich der Maschenwender, der ja nur eine ganz
kurze Vorwärtsoscillation gemacht hat, denselben
Weg zurück bewegen; er zieht sich dabei aus der Masche α heraus, dieselbe hängt dann nur
auf dem Fadenführer n, welcher bei seiner Vorwärtsbewegung die Schleife x3 x4 x5 als neue
gewöhnliche Aufsenmasche auf s2 aufhängt.
Mann kann demnach je nach Wahl der Curvenscheibe abwechselnd Aufsen-, abwechselnd
Innenmaschen oder hinter einander zwei Aufsenmaschen und dann wieder zwei Innenmaschen
bilden, und zwar geschieht diese abwechselnde Maschenbildung automatisch und wiederholt sich bei jeder Umdrehung der Achse.
Es ist mit Obigem die Wirkung des doppelt oscillirenden Maschenwenders klargelegt.
Statt dieses doppelt oscillirenden Maschenwenders kann aber auch ein oscillirender
Maschenwender mit feststehender Drehachse verwendet werden, wie dies Fig. ioa bis 12a
zeigen. Die Drehachse o1 des Maschen wenders
m liegt dabei zwischen den beiden Enden S1S2 des Waarenträgers, und es wird dieser
Achse o1 in derselben Weise eine oscillirende
Bewegung durch die Curvenscheibe T4, Hebel
T6 T3, Zahnstange T2 gegeben, wie dies bei
der Achse 5 in Fig. 1 bis 3 dargestellt ist.
Der Maschenwender besitzt drei Rippenr V2T3;
die beiden letzten Rippen stehen einander gegenüber, und es ist der Maschenwender an dieser
Stelle etwas durchgezogen; aufserdem besitzt der Maschenwender einen Schlitz P.
Die Wirkung dieses oscillirenden Maschenwenders ist folgende:
Die von s1 abfallende Masche α wird vom
Maschenwender aufgefangen, welcher infolge seiner Oscillation in der Pfeilrichtung γ in die
Masche von innen hineinschlägt und sie hält. Soll nun eine gewöhnliche Aufsenmasche
gebildet werden, so bleibt der Maschenwender in dieser Stellung Fig. ioa stehen und der
Fadenführer η wird bei seinem Vorgange in die Masche α von aufsen hineinschlagen. Die
Rippen r2r% unterstützen dieses Eintreten, da
die über demselben hängende Masche α eine Höhlung bildet, in welche der Fadenführer
sicher eintreten kann, der letztere tritt dabei zwischen diesen Rippen hindurch und hängt die
neue Masche auf das Ende s2 des Waarenträgers
auf. Der Maschenwender kann so lange in seiner Stellung bleiben, bis der Fadenführer sich
vollständig wieder zurückbewegt und aus dem Maschen wender herausgezogen hat; er kann
aber dies auch schon vorher thun.
Soll nun aber eine Innenmasche gebildet werden, so bleibt der Maschenwender nicht in
der Stellung Fig. ioa stehen, sondern er rotirt in der Pfeilrichtung γ weiter. Es wird bei
dieser weiteren Oscillation in der Pfeilrichtung γ der Wender zuerst weiter in die
Masche α hineinrutschen, bis er endlich in Fig. iia die Masche mitnimmt. Man beachte,
dafs während dieser bisher erfolgten Oscillation des Maschenwenders, die etwa i8o° beträgt,
die Masche sich noch sehr wenig gedreht oder gewendet hat, da die stark gezeichnete Aufsenseite
8 der Masche α sich noch vollständig an der Aufsenseite der Maschine, und zwar unten
befindet. Erst wenn der Maschenwender noch weiter oscillirt, wird die Masche α sich wenden,
wie dies Fig. 12a zeigt, und zwar rutscht dabei die Masche über die Rippe r1. Sie ist
nämlich stets bestrebt, sich nach unten zu bewegen, und da sie durch die letzte Oscillation
des Maschenwenders gehoben wird (von Fig. 1 ia bis 12 a) und aufserdem der Drehung, die durch
den Maschenwender erzwungen wird, möglichst Widerstand leistet, so wird auch die Masche
aus der Stellung Fig. 1 ia in die Stellung Fig. 12a
gedrängt. Während sie bei Fig. iia über dem schmälsten Theil des Maschenwenders liegt,
gelangt sie durch die Oscillation auf den breiteren Theil (Fig. 12 a). In dieser Stellung der
Masche erfolgt dann der Eintritt des Fadenführers η in den Maschenwender, und, wie
ersichtlich (Fig. 12 a), tritt er von der früheren Innenseite der Masche α in diese Masche, und
es bildet sich eine gewendete, eine Innenmasche. Nach Aufhängung der neuen Masche auf sl
zieht sich der Maschenwender rückwärts aus der Masche hinaus.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Strickmaschine mit schraubenlinigem Waarenträger fs), auf welcher die Herstellung gerippter Waaren dadurch ermöglicht wird, dafs ein vor den Enden des Waarenträgers (s) angeordneter, abwechselnd verschieden grofse Schwingungen ausführender Maschenwender (mm1) die Maschen von dem Waarenträger auffängt und hierbei die nicht zu wendenden Maschen dem Fadenführer (n) in derselben Lage entgegenhält, in welcher sie von dem Waarenträger ablaufen, die zu wendenden Maschen dagegen vor dem Eintritt des Fadenführers wendet.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE42015C true DE42015C (de) |
Family
ID=317445
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT42015D Expired - Lifetime DE42015C (de) | Strickmaschine mit schraubenlinigem Waarenträger für gerippte Waaren |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE42015C (de) |
-
0
- DE DENDAT42015D patent/DE42015C/de not_active Expired - Lifetime
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