DE4201180C2 - Radaufhängungssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Radaufhängungssystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Radaufhängungssystem für ein Kraftfahr
zeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem nach der JP 2-133 212 A bekannten Radaufhängungssystem
enthält die Einrichtung zur Begrenzung der Querbewegung der
Blattfeder eine Führungsrolle, die an der Mitte der Blattfeder
angeordnet ist und mit einer vertikal an der Fahrzeugkarosserie
gehaltenen Führungsschiene in Rolleingriff gehalten ist. Da die
Führungsrolle und die Führungsschiene jederzeit miteinander in
Kontakt gehalten werden, verschleißen sie aufgrund zwischen ihnen
auftretender Reibung. Die Dauerhaftigkeit dieser Einrichtung
sollte daher verbessert werden.
Aus dem japanischen Gebrauchsmuster Nr. 53-29291 ist ein Rad
aufhängungssystem mit einer Querblattfeder bekannt, die Gelenk
teile mit seitlichem Abstand voneinander verbindet. Die Blattfeder
wird an der Fahrzeugkarosserie an zwei Punkten mit seitlichem
Abstand voneinander gehalten, so daß eine begrenzte seitliche und
vertikale Bewegung relativ zur Fahrzeugkarosserie möglich ist. Da
die seitliche Bewegung der Blattfeder begrenzt ist, hat das
Radaufhängungssystem eine relativ hohe seitliche Festigkeit.
Jedoch ist auch eine vertikale Schwingbewegung der Blattfeder
begrenzt, weil die seitliche Bewegung der Blattfeder an den zwei
Haltepunkten begrenzt ist. Aus diesem Grund ist die Wirkung der
Querblattfeder als Stabilisator schlecht und bewirkt einen
schlechten Fahrkomfort.
Aus der DE-AS 11 30 304 ist eine Einzelradaufhängung mittels
Doppelquerlenkern bekannt. Ein Querbewegungsbegrenzer weist einen
Verbindungsmechanismus auf, der einen zwischen zwei Haltepunkten
liegenden Abschnitt einer Blattfeder mit der Fahrzeugkarosserie
koppelt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Radaufhängungs
system eingangs genannter Art aufzuzeigen, mittels dem die
Vertikal- und Querbewegungen der Blattfeder begrenzt werden können
und bei verbesserter Querfestigkeit und erhöhter Dauerbeanspruch
barkeit ein besserer Fahrkomfort zu erreichen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Der Querlenker kann Bestandteil eines Watt's-Lenkermechanismus mit
einem Zwischenlenker sein, dessen im wesentlichen zentraler
Abschnitt mit einem im wesentlichen zentralen Abschnitt der
Blattfeder zwischen den Befestigungspunkten schwenkbar gekoppelt
ist, und mit einem Paar Lenkern, deren eine Enden jeweils mit
gegenüberliegenden Enden des Zwischenlenkers schwenkbar gekoppelt
sind und deren gegenüberliegende Enden mit der Fahrzeugkarosserie
schwenkbar gekoppelt sind.
Im Falle der Anwendung des Querlenkers kann das gegenüber
liegende Ende des Querlenkers mit der Fahrzeugkarosserie an
einem Schwenkpunkt schwenkbar gekoppelt sein, welcher
Schwenkpunkt nahe dem Mittelpunkt eines imaginären Kreises
angeordnet ist. Dem Kreis folgt ein Schwenkpunkt, an dem das
eine Ende des Querlenkers mit dem Abschnitt der Blattfeder
schwenkbar gekoppelt ist, wenn die Blattfeder sich vertikal
bewegt.
Im Falle der Anwendung des Watt's-Lenkermechanismus ist eine
Bewegung des im wesentlichen zentralen Abschnitts der Blatt
feder nur vertikal entlang einer im wesentlichen geraden
Linie möglich, wobei jede Querbewegung der Blattfeder auf
annähernd 0 begrenzt ist.
Welcher Lenkermechanismus auch angewandt wird, kann der
Schwenkpunkt, an dem der Lenkermechanismus mit der Fahrzeug
karosserie schwenkbar gekoppelt ist, nahe wenigstens einem
der Befestigungspunkte angeordnet sein, wobei das Befesti
gungsteil sowohl die Blattfeder als auch den Lenkermechanis
mus halten kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungs
beispiele unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen er
läutert.
Fig. 1 zeigt ein Schema eines Radaufhängungssystems mit
einer Querblattfeder nach einer ersten Ausführung;
Fig. 2 zeigt eine Perspektivansicht einer Anordnung zum
Halten der Blattfeder des Systems nach Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht einer
Befestigungsanordnung zur Begrenzung von vertikalen Bewegun
gen der Blattfeder;
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer Anord
nung, mittels der die Blattfeder mit Querlenkern gekoppelt
ist;
Fig. 5 zeigt ein Schema des Betriebs der Querlenker;
Fig. 6 zeigt in einem Diagramm, wie die Punkte, an denen die
Querlenker schwenkbar gekoppelt sind, gewählt sind;
Fig. 7 zeigt ein Schema einer Radaufhängung mit einer Quer
blattfeder gemäß einer zweiten Ausführung;
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer Anord
nung zum Halten der Blattfeder des Federungssystems nach
Fig. 7;
Fig. 9 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer Anord
nung, bei der ein Watt-Lenkermechanismus mit der Blattfeder
verbunden ist;
Fig. 10 zeigt ein Schema eines Aufhängungssystems mit einer
Querblattfeder nach einer dritten Ausführung;
Fig. 11 zeigt eine Perspektivansicht einer Anordnung zum
Halten der Blattfeder des Aufhängungssystems nach Fig. 10;
Fig. 12 zeigt schematisch die Betriebsweise der Querlenker
und
Fig. 13 zeigt ein Schema eines Aufhängungssystems mit einer
Querblattfeder nach einer vierten Ausführung.
Nachfolgend wird ein Aufhängungssystem gemäß einer ersten
Ausführung unter bezug auf die Fig. 1 bis 6 beschrieben.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind zwei Fahrzeugräder 1 eines
Kraftfahrzeugs mit seitlichem Abstand voneinander an jeweili
gen Achsen 2 drehbar gehalten. Die Achsen 2 sind jeweils an
Gelenkteilen 3 befestigt. Die Gelenkteile 3 sind an ihren
oberen Enden jeweils mittels oberer Lenker 4 mit der Fahr
zeugkarosserie des Kraftfahrzeugs verbunden. Die unteren Enden
der Gelenkteile 3 sind an Schwenkpunkten A mit einander ge
genüberliegenden Enden einer angestreckten Blattfeder 5
schwenkbar verbunden. Die Blattfeder 5 erstreckt sich in
Querrichtung des Kraftfahrzeugs. Somit sind die Gelenkteile
3 durch die Blattfeder 5 miteinander verbunden. Das darge
stellte Aufhängungssystem hat daher die Form eines doppelten
Dreiecklenkersystems, wobei die Blattfeder 5 die unteren
Lenker darstellt.
Die Blattfeder 5 ist aus faserverstärktem Kunststoff (GFK)
hergestellt und hat eine nach oben konvexe, bogenförmige
Gestalt, so daß sie in Vertikalrichtung federt.
Zwischen den Gelenkteilen 3 und der Fahrzeugkarosserie sind
nicht dargestellte Stoßdämpfer angeschlossen.
Die unteren Enden der Gelenkteile 3 können mit der Fahrzeug
karosserie mittels unterer Lenker verbunden sein, wobei die
Blattfeder 5 zwischen den unteren Lenkern angeschlossen ist.
Alternativ kann die Blattfeder 5 zwischen den oberen Lenkern
4 angeschlossen sein, oder die oberen Lenker 4 werden hierbei
weggelassen, wobei die oberen Enden der Gelenkteile 3 direkt
mit der Blattfeder 5 verbunden sind. Die Schraubenfedern
verschiedener anderer Aufhängungssysteme, wie etwa bei Len
keraufhängungen, können durch die Blattfeder 5 ersetzt wer
den.
Die Blattfeder 5 wird an zwei Haltepunkten B mittels Befe
stigungsteilen 6 gehalten, die in Querrichtung der Fahrzeug
karosserie einen Abstand voneinander haben, so daß die
Blattfeder 5 in Querrichtung der Fahrzeugkarosserie gleiten
kann, in vertikaler Richtung jedoch unbeweglich ist. Somit
gestatten die Befestigungsteile 6 eine Querbewegung der
Blattfeder 5 relativ zur Fahrzeugkarosserie und begrenzen
eine Vertikalbewegung der Blattfeder 5 an jedem der Halte
punkte B. Die Blattfeder 5 ist daher vertikal schwingfähig,
so daß sie in einer vertikalen Richtung federn kann.
Die Blattfeder 5 kann wegen einer Lenkereinrichtung relativ
zur Fahrzeugkarosserie vertikal bewegt werden. Darüber hinaus
begrenzt die Lenkereinrichtung eine Querbewegung der Blattfe
der 5.
Die Lenkereinrichtung umfaßt ein Paar Querlenker 7, deren
jeweils eines Ende mit der Fahrzeugkarosserie an einen
Schwenkpunkt C und deren anderes Ende mit der Blattfeder 5 an
einen Schwenkpunkt D, der zwischen den Haltepunkten B ange
ordnet ist, schwenkbar verbunden ist. Wie in Fig. 2 darge
stellt, haben die Querlenker 7 in Längsrichtung der Fahrzeug
karosserie einen Abstand voneinander.
Wie in Fig. 3 dargestellt, umfaßt jedes Befestigungsteil 6
eine Gummihalterung 61, die die durch sie verlaufende Blatt
feder 5 hält, ein die Gummihalterung 61 aufnehmendes Gehäuse
62, zwei Bolzen 63 mit Außengewinde, die jeweils von einem
Vorder- und einem Hinterende des Gehäuses 62 abstehen, zwei
Gummibuchsen 64, die jeweils auf die Gewindebolzen 63 aufge
schraubt sind, zwei Laschen 65, die die Gummibuchsen 64 je
weils halten und an der Fahrzeugkarosserie angebracht sind,
und zwei Schraubmuttern 66, die jeweils auf die Außengewinde
bolzen 63 aufgeschraubt sind.
Wie in Fig. 4 dargestellt, ist ein Ende jedes Querlenkers 7
mittels einer Gummibuchse 71 mit der Fahrzeugkarosserie
schwenkbar verbunden. Das andere Ende jedes Querlenkers 7 ist
mittels einer Gummibuchse 73 mit einem der Vorder- und Hin
terenden eines Gehäuses 72 schwenkbar verbunden. Die Blattfe
der 5 erstreckt sich durch das Gehäuse 72 und wird von ihm
gehalten.
Wie in Fig. 5 dargestellt, kann sich der Schwenkpunkt D, an
dem die Querlenker 7 mit der Blattfeder 5 schwenkbar verbun
den sind, entlang eines imaginären Kreises um den Schwenk
punkt C, an dem die Querlenker 7 mit der Fahrzeugkarosserie
schwenkbar verbunden sind, bewegen. Somit dienen die Querlen
ker 7 als Einrichtung zur Begrenzung einer Querbewegung, die
eine Querbewegung der Blattfeder 5 begrenzt, jedoch eine
Vertikalbewegung der Blattfeder 5 zuläßt.
Die Blattfeder 5 ist an den zwei Haltepunkten B durch die
Befestigungsteile 6 an einer Vertikalbewegung und an dem
Schwenkpunkt D durch die Querlenker 7 an einer Querbewegung
gehindert. Somit haben die Befestigungsteile 6 die Funktion,
eine Vertikalbewegung der Blattfeder 5 zu verhindern, und die
Querlenker 7 haben die Funktion, eine Querbewegung der Blatt
feder 5 zu verhindern.
Weil die Querbewegung der Blattfeder 5 eingeschränkt ist,
erhält das Aufhängungssystem seine Querfestigkeit, und weil
die Vertikalbewegung der Blattfeder 5 eingeschränkt ist,
wirkt das Aufhängungssystem als Stabilisator für einen besse
ren Fahrkomfort.
Die aus den Querlenkern 7 zur Begrenzung der Querbewegung der
Blattfeder 5 zusammengesetzte Einrichtung ist frei von Kompo
nenten, wie etwa einer Rolle und einer Schiene, die in rol
lendem Kontakt miteinander gehalten sind. Somit unterliegt
diese Einrichtung keiner Abnutzung und ist daher besonders
dauerhaft. Die Einrichtung besteht aus relativ wenigen Tei
len, die relativ einfach aufgebaut sind und leicht angebracht
werden können. Weil zwei Querlenker 7, jeweils einer vor und
einer hinter der Blattfeder 5 vorgesehen sind, wird verhin
dert, daß der Zwischenabschnitt der Blattfeder 5 verdreht
wird.
Die Auswahl der Schwenkpunkte C und D wird nachfolgend unter
bezug auf Fig. 6 beschrieben.
Wie in Fig. 6 dargestellt, ist die Blattfeder 5 an den zwei
Haltepunkten B an einer Vertikalbewegung gehindert. Die Punk
te P1, P2 und P3 an der Blattfeder 5 folgen entsprechenden
Wegen längs imaginärer Kreise Q1, Q2 und Q3, wenn sich die
Blattfeder 5 aufgrund von Vertikalbewegungen der Fahrzeugräder
durchbiegt. Die imaginären Kreise Q1, Q2 und Q3 haben jeweils
Mittelpunkte O1, O2 und O3, die auf einer geraden, die Halte
punkte B miteinander verbindenden Linie angeordnet sind.
Wenn nun der Schwenkpunkt D so ausgewählt wird, daß er mit
den Punkten P1, P2 oder P3 der Blattfeder 5 zusammenfällt,
und wenn der Schwenkpunkt C so ausgewählt wird, daß er mit
den Mittelpunkten O1, O2 oder O3 der imaginären Kreise Q1, Q2
oder Q3 zusammenfällt, dann fällt der von den Punkten P1, P2
oder P3 bei vertikaler Biegebewegung der Blattfeder 5 be
schriebene Weg im wesentlichen mit einem Weg R (Fig. 5) zu
sammen, den der Schwenkpunkt D der Querlenker 7 um den
Schwenkpunkt C, an dem die Querlenker 7 mit der Fahrzeugka
rosserie verbunden sind, beschreibt. Aus diesem Grund wird
nur die Querbewegung der Blattfeder 5 eingeschränkt, jedoch
eine Vertikalbewegung zugelassen.
Hierbei ist der Schwenkpunkt C nahe der gerade Linie angeord
net, die die Haltepunkte B und der Blattfeder 5 verbindet.
Wenn die Schwenkpunkte C und D derart gewählt sind, wird eine
Querbewegung der Blattfeder 5 verhindert, jedoch eine Verti
kalbewegung an dem Schwenkpunkt D zugelassen.
Fig. 7 zeigt ein Aufhängungssystem mit einer Querblattfeder
gemäß einer zweiten Ausführung.
In der zweiten Ausführung nach Fig. 7 ist die Blattfeder 5
vertikal beweglich, jedoch an einer Querbewegung gehindert,
und zwar durch einen Watt's-Lenkermechanismus 8. Der Watt's-
Lenkermechanismus 8 umfaßt ein Paar oberer und unterer Lenker
81, 83 mit vertikalem Abstand voneinander und einen Zwischen
lenker 86, der die oberen und unteren Lenker 81, 83 betriebs
mäßig miteinander verbindet.
Die oberen und unteren Lenker 81, 83 sind mit ihren einen
Enden an Schwenkpunkten C mit der Fahrzeugkarosserie schwenk
bar gekoppelt und mit ihren anderen Enden an Schwenkpunkten E
mit entsprechenden oberen und unteren Enden der Zwischenlen
ker 86 schwenkbar gekoppelt. Der Zwischenlenker 86 ist mit
seinem Mittelabschnitt mit der Mitte der Blattfeder 5 an
einem Schwenkpunkt D schwenkbar gekoppelt.
Die Abstände CE zwischen den Schwenkpunkten C, E der oberen
und unteren Lenker 81, 83 sind zueinander gleich. Die Abstän
de ED zwischen den Schwenkpunkten E, D des Zwischenlenkers 86
sind zueinander gleich. Wegen dieser Dimensionsmerkmale kann
der Schwenkpunkt D einer im wesentlichen geraden vertikalen
Linie folgen, wenn die Lenker 81, 83 um die Schwenkpunkte C
im Winkel bewegt werden. Aus diesem Grund kann die Blattfeder
5 nur vertikal bewegt werden, während sie an einer Querbewe
gung gehindert ist. Gleitende oder rollende Bauteile, die
ansonsten an der Blattfeder 5 vorgesehen wären, fehlen.
Wie in Fig. 6 dargestellt, folgt die Mitte der Blattfeder 5
einer geraden vertikalen Linie S, wenn die Blattfeder 5 auf
grund einer Vertikalbewegung der Fahrzeugräder verbogen wird, wobei
die Blattfeder 5 an den zwei Befestigungspunkten B an einer
Vertikalbewegung gehindert wird. Wenn daher der Schwenkpunkt
D des Zwischenlenkers 8 in die Mitte der Blattfeder 5 gelegt
wird, kann sich die Blattfeder 5 entlang einer vertikalen
Linie bewegen, wobei jede Querbewegung der Blattfeder 5 auf
annähernd 0 reduziert ist.
Die Befestigungsteile 6 erlauben eine Querbewegung der Blatt
feder 5, aber sie verhindern ihre Vertikalbewegung an dem
Haltepunkt B. Wie in Fig. 8 dargestellt, umfaßt jedes der
Befestigungsteile 6 ein Gehäuse 67, das die Blattfeder 5, die
sich dadurch erstreckt, hält, eine mit dem Gehäuse 67 verbun
dene Gummihalterung 68, zwei Paar Laschen 69a, 69b, die Vor
der- und Hinterabschnitte der Gummihalterung 68 vertikal
zwischen sich aufnehmen, und Bolzen 69c, die die Laschen 69a,
69b miteinander verbinden.
Wie in Fig. 9 dargestellt, sind tatsächlich 2 Watt's-Lenker
mechanismen 8 vorgesehen. Sie sind jeweils vor und hinter der
Blattfeder 5 angeordnet. Die oberen und unteren Lenker 81, 83
sind mit ihren einen Enden mit der Fahrzeugkarosserie über
entsprechende Gummibuchsen 82, 84 schwenkbar gekoppelt. Die
Mittelabschnitte der Zwischenlenker 86 sind mit der Mitte der
Blattfeder 5 schwenkbeweglich verbunden. Die anderen Enden
der oberen und unteren Lenker 81, 83 sind mit den oberen und
unteren Enden der Zwischenlenker 86 über entsprechende Gummi
buchsen 87, 88 schwenkbar gekoppelt.
Der Watt's-Lenkermechanismus 8 ermöglicht nur eine Bewegung
der Blattfedermitte entlang der vertikalen Linie S durch den
Schwenkpunkt D und begrenzt jede Querbewegung der Blattfeder
5 auf annähernd 0. Aus diesem Grund erhält das Aufhängungssy
stem seine Querfestigkeit und kann eine Stabilisatorfunktion
übernehmen.
Nachfolgend wird unter bezug auf die Fig. 10 bis 12 eine
dritte Ausführung des Aufhängungssystems beschrieben.
Wie in den Fig. 10 und 11 dargestellt, ist ein Paar vorde
rer und hinterer Querlenker 7 ähnlich denen der ersten Aus
führung mit der Blattfeder 5 schwenkbar gekoppelt. Die
Querlenker 7 sind mit ihren einen Enden mit der Fahrzeugka
rosserie an einem Schwenkpunkt C schwenkbar gekoppelt. Der
Schwenkpunkt C liegt in der Nähe eines der Befestigungspunkte
B, an den die Blattfeder 5 mit der Fahrzeugkarosserie verbun
den ist. Die Enden der Querlenker 7 sind an das Befestigungs
teil 6 an einem der Befestigungspunkte B schwenkbar gekop
pelt. Aus diesem Grund dient das Befestigungsteil 6 sowohl
der Befestigung der Blattfeder 5 als auch der Querlenker 7.
Weil die Querlenker 7 mit einem der Befestigungsteile 6 der
Blattfeder 5 schwenkbar gekoppelt sind, können die Blattfeder
5 und die Querlenker 7 gleichzeitig an der Fahrzeugkarosserie
dadurch angebracht werden, daß man das Befestigungsteil 6 und
die Querlenker 7 an der Blattfeder 5 anbringt und dann das
Befestigungsteil 6 an der Fahrzeugkarosserie. Aus diesem
Grund ist das Anbringen der Blattfeder 5 und der Querlenker 7
an der Fahrzeugkarosserie vereinfacht. In Fig. 12 ist darge
stellt, wie die Querlenker 7 des Aufhängungssystems nach der
dritten Ausführung bei Betrieb bewegt werden.
In Fig. 13 ist ein Aufhängungssystem nach einer vierten
Ausführung dargestellt.
Das Aufhängungssystem nach der vierten Ausführung umfaßt
einen Watt's-Lenkermechanismus 8 ähnlich dem der zweiten
Ausführung. Die oberen und unteren Lenker 81, 83 jedes
Watt's-Lenkermechanismus 8 sind mit der Fahrzeugkarosserie an
Schwenkpunkten C schwenkbar gekoppelt. Die Schwenkpunkte C
sind in der Nähe der entsprechenden Befestigungspunkte B
angeordnet, an denen die Blattfeder 5 mit der Fahrzeugkaros
serie verbunden ist. Die Enden der oberen und unteren Lenker
81, 83 sind mit den jeweiligen Befestigungsteilen 6 an den
Befestigungspunkten B schwenkbar gekoppelt. Aus diesem Grund
dienen die Befestigungsteile 6 sowohl der Befestigung der
Blattfeder 5 als auch der oberen und unteren Lenker 81, 83.
Die Blattfeder 5 und der Watt's-Lenkermechanismus 8 können
gleichzeitig an der Fahrzeugkarosserie dadurch angebracht
werden, daß man die Befestigungsteile 6 und die Lenker 81,
83, 86 an der Blattfeder 5 anbringt und dann die Befesti
gungsteile 6 an der Fahrzeugkarosserie montiert. Aus diesem
Grund ist die Anbringung der Blattfeder 5 und des Watt's-
Lenkermechanismus 8 an der Fahrzeugkarosserie vereinfacht.
Bei allen oben genannten Mechanismen sind vordere und hintere
Lenkermechanismen vorhanden, die eine Vertikalbewegung der
Blattfeder zulassen, aber jede Querbewegung der Blattfeder
verhindern. Es kann jedoch genügen, nur einen der vorderen
und hinteren Lenkermechanismen als Querbewegungsbegrenzer zu
verwenden.
Jedes Aufhängungssystem gemäß der verschiedenen Ausführungen
wirkt unabhängig zur Begrenzung einer Vertikalbewegung der
Blattfeder 5 und zur Begrenzung einer Querbewegung der Blatt
feder 5. Weil die Querbewegung der Blattfeder 5 eingeschränkt
ist, erhält das Aufhängungssystem seine Querfestigkeit, und
weil die Vertikalbewegung der Blattfeder 5 eingeschränkt ist,
wirkt das Aufhängungssystem als Stabilisator für einen besse
ren Fahrkomfort. Weil jede Querbewegung der Blattfeder 5
durch die Lenkermechanismen eingeschränkt ist, ist die Dauer
haftigkeit des Aufhängungssystems besser, als wenn die Quer
bewegung der Blattfeder 5 durch eine Führungsrolle und eine
Führungsschiene begrenzt wäre.
Ein Radaufhängungssystem für ein Kraftfahrzeug umfaßt eine
Querblattfeder 5, die Gelenkteile, an denen Fahrzeugräder 1
drehbar gehalten sind, miteinander verbindet, ein Paar Ge
lenkteile 3, an denen die Fahrzeugräder 1 drehbar gehalten
sind, und eine langgestreckte Blattfeder 5, die vertikal
federnd ist und sich relativ zur Fahrzeugkarosserie quer
erstreckt. Die Blattfeder 5 ist an ihrem gegenüberliegenden
Enden A jeweils mit den Gelenkteilen 3 gekoppelt. Ein Befe
stigungsteil 6 trägt die Blattfeder 5 an zwei Befestigungs
punkten B, die an der Blattfeder 5 relativ zur Fahrzeugkaros
serie in Querrichtung mit Abstand voneinander liegen, um eine
Querbewegung der Blattfeder 5 zu erlauben, jedoch eine Verti
kalbewegung der Blattfeder 5 relativ zur Fahrzeugkarosserie
einzuschränken. Ein Querbewegungsbegrenzer 7, 8 erlaubt eine
Vertikalbewegung der Blattfeder 5, begrenzt jedoch eine Quer
bewegung der Blattfeder 5 relativ zur Fahrzeugkarosserie. Der
Querbewegungsbegrenzer umfaßt einen Lenkermechanismus 7, 8,
der einen zwischen den Befestigungspunkten B liegenden Teil
der Blattfeder 5 mit der Fahrzeugkarosserie koppelt.
Claims (6)
1. Radaufhängungssystem für ein Kraftfahrzeug mit an seiner
Fahrzeugkarosserie drehbar gehaltenen Rädern (1), umfassend
ein Paar Gelenkteile (3), an denen die Räder (1) drehbar
gehalten sind, eine langgestreckte Blattfeder (5), die in
Vertikalrichtung nachgiebig ist und sich relativ zur
Fahrzeugkarosserie quer erstreckt, wobei gegenüberliegende
Enden (A) der Blattfeder (5) jeweils mit den Gelenkteilen (3)
gekoppelt sind, ein Befestigungsteil (6), das die Blattfeder
(5) an zwei Haltepunkten (B), die an der Blattfeder mit
Abstand voneinander in Querrichtung relativ zur
Fahrzeugkarosserie liegen, daran hält, um eine Querbewegung
der Blattfeder (5) zu erlauben, jedoch eine Vertikalbewegung
der Blattfeder (5) relativ zur Fahrzeugkarosserie
einzuschränken und einen Querbewegungsbegrenzer (7; 8), der
eine Vertikalbewegung der Blattfeder (5) zuläßt, jedoch eine
Querbewegung der Blattfeder (5) relativ zur
Fahrzeugkarosserie einschränkt, indem der
Querbewegungsbegrenzer einen Verbindungsmechanismus (7; 8)
umfaßt, der einen zwischen den zwei Haltepunkten (B)
liegenden Abschnitt der Blattfeder (5) mit der
Fahrzeugkarosserie koppelt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsmechanismus einen Querlenker (7) umfaßt, dessen
eines Ende (D) mit dem zwischen den zwei Haltepunkten (B)
liegenden Abschnitt der Blattfeder (5) schwenkbar gekoppelt
ist und dessen gegenüberliegendes Ende (C) mit der
Fahrzeugkarosserie schwenkbar gekoppelt ist, wobei der
Querlenker (7) sich relativ zur Fahrzeugkarosserie quer
erstreckt.
2. Radaufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gegenüberliegende Ende des Querlenkers (7) mit der
Fahrzeugkarosserie an einem Schwenkpunkt (C) schwenkbar
gekoppelt ist, der nahe dem Mittelpunkt (O1, O2, O3) eines
imaginären Kreises (Q1, Q2, Q3) liegt, auf dem sich ein
Schwenkpunkt (D), an dem das eine Ende des Querlenkers (7)
mit dem Abschnitt der Blattfeder (5) schwenkbar gekoppelt
ist, bewegt, wenn die Blattfeder (5) vertikal bewegt wird.
3. Radaufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gegenüberliegende Ende des Querlenkers (7) mit der
Fahrzeugkarosserie an einem Schwenkpunkt (C) schwenkbar
gekoppelt ist, der nahe einer die Haltepunkte (B) miteinander
verbindenden geraden Linie liegt.
4. Radaufhängungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennnzeichnet, daß das gegenüberliegende Ende des
Querlenkers (7) an einem nahe einem der Haltepunkte (B)
liegenden Schwenkpunkt (C) mit der Fahrzeugkarosserie und der
Querlenker (7) mit dem Befestigungsteil (6) schwenkbar
gekoppelt ist.
5. Radaufhängungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungsmechanismus einen Watt's-Lenkermechanismus
(8) umfaßt mit einem Zwischenlenker (86), dessen im
wesentlichen mittlerer Abschnitt mit einem im wesentlichen
mittleren Abschnitt der Blattfeder (5) zwischen den
Haltepunkten (B) schwenkbar gekoppelt ist, und einem
Lenkerpaar (81, 83), deren eine Enden (E) jeweils mit
gegenüberliegenden Enden des Zwischenlenkers (86) und dessen
andere Enden (C) mit der Fahrzeugkarosserie schwenkbar
gekoppelt sind.
6. Radaufhängungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die anderen Enden (C) des Lenkerpaars (81, 83) an
Schwenkpunkten (C) mit der Fahrzeugkarosserie schwenkbar
gekoppelt sind, welche Schwenkpunkte (C) nahe den
Haltepunkten (B) angeordnet sind, wobei das Lenkerpaar (81,
83) mit den Befestigungsteilen (6) jeweils schwenkbar
gekoppelt ist.
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