DE420028C - UEberstromausloeser fuer Schalter mit einem die Sperrung des Schalters ueberwachenden Schmelzleiter - Google Patents

Description

Bei dem Überstromauslöser nach dem Hauptpatent 418015, wird die Verklinkung der Freilaufkupplung zwischen den Schalterkontakten und dem Schalterantrieb durch einen Schmelzleiter überwacht, dem eine Drossel parallel geschaltet ist. Hierdurch wird erreicht, daß, wenn beim Auftreten eines Überstromes der Schmelzleiter durchschmilzt, kein schädlicher Unterbrechungsfunke entstehen kann und der Strom an den dafür geeigneten Hauptkontakten des Schalters unterbrochen wird, ehe er eine unzulässige Höhe erreicht. Gegenstand der Erfindung ist ein Überstromauslöser dieser Art, bei dem Schmelzleiter und Drosselspule unter Öl angeordnet sind und dennoch leicht zugänglich und nachsehbar sind.

Die Erfindung besteht darin, daß Schmelzleiter und Drosselspule mit der Schaltertraverse beweglich angeordnet sind, indem sie die Stromverbindung der Schalterkontakte auf der Traverse bilden. Der Schmelzleiter gibt beim Durchschmelzen die Freilaufkupplung zwischen Traverse und Schalterantrieb frei.

In der Abbildung ist die Erfindung dargestellt.

Auf dem Deckel des Ölgefäßes 11 ist dtr Antrieb 12 des Schalters angeordnet. Die an dem Antrieb angelenkte Schubstange 13 führt sich in der Hülse 14, die mit dem Anschlag ι S versehen ist und auf der einen Seite ausgeschnitten ist. Die Isolatoren 16 tragen die Klemmen für die Leitungszuführungen und anderseits die Schalterkontakte 17. Die Tra-

verse des Schalters besteht aus dem die Isolatoren 18 mit den federnden Kontakten 19 tragenden Querteil 20 und der an der Schubstange 13 geführten Hülse 21, welche durch Zugfedern 22 mit dem Ölschalterdeckel verbunden ist. Die Kupplung zwischen der Traversenhülse 21 und der Schubstange 13 des Antriebs erfolgt durch die Klinke 23. Die Stromverbindung zwischen den Kontakten 19 der Traverse wird durch den Schmelzleiter 24 und den Widerstand 25, beispielsweise eine Drosselspule, gebildet. Auf der Traverse ist der Schlaghebel 26 drehbar gelagert, der unter dem Zug der Feder 27 steht und anderseits mit dem Schmelzleiter 24 verbunden ist. Das freie Ende des Schlaghebels 26 steht der Leiste 28 an der Klinke 23 gegenüber. Die Leiste 28 liegt im Bereich auch der beiden anderen Phasen des ölschalters.

Die Abbildung zeigt den Schalter im eingeschalteten Zustand. Tritt ein Überstrom auf, so erwärmt er den Schmelzleiter je nach seiner Stromstärke, bis dieser abschmilzt.

Der Strom wird dann allein von dem Widerstand bzw. der Drosselspule 25 übernommen. Beim Abschmelzen zieht die Feder 27 den Schlagtiebel 26 zurück und dieser löst die Klinke 23 aus, so daß die Federn 22 die Traverse bis zum Anschlag 15 nach oben ziehen können. Das Unterbrechen des Stromkreises erfolgt also allpolig an den dafür vorgesehenen Hauptkontakten 17.

Um die Schmelzleiter nachsehen oder durchgeschmolzene Schmelzleiter ersetzen zu können, wird der Schalterdeckel mit der Traverse emporgehoben oder um ein Scharnier am Ölgefäß aufgeklappt.

Der beschriebene Selbstschalter stellt eine besonders billige und einfache Anordnung dar, welche die Vorteile der Schmelzleiter (Einfachheit, Zeitverzögerung ohne Benutzung von Uhrwerken) mit denen eines Starkstromschalters (große Abschaltleistung) verbindet.

Die beschriebene Anordnung kann ebenso für in Luft angeordnete Kontakte verwendet werden. Handelt es sich um Betriebe, die schlagwettergeschützt sein sollen, so muß der Deckel des Schaltergefäßes entsprechend abgedichtet sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Überstromauslöser für Schalter mit einem die Sperrung des Schalters überwachenden Schmelzleiter nach Hauptpatent 418015, dadurch gekennzeichnet, daß Schmelzleiter und Drosselspule die Stromverbindung der Schalterkontakte auf der Schaltertraverse bilden und der Schmelzleiter beim Durchschmelzen die Freilaufkupplung zwischen Traverse und Schalterantrieb freigibt.