DE419579C - Vorrichtung gegen UEberfahren von Haltsignalen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der bekannten Art, welche ein Überfahren von Eisenbahnsignalen durch die Lokomotive, wie insbesondere von HaIt-Signalen, selbsttätig und zwangläufig dadurch verhindert, daß ein zwischen den Schienen liegendes Steuermittel, dessen wirksame und unwirksame Stellung von der des Signals zwangläufig abhängig ist, im ersteren Fall

to eine Vorrichtung an der Lokomotive umsteuert, die dann selbsttätig eine Bremswirkung auslöst.

Gegenüber anderen derartigen Vorrichtungen zeichnet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung neben ihrer sicheren Wirkungsweise durch seine praktische und einfache Bauart aus, welche Betriebsstörungen ausschließt. Außerdem kann die neue Sicherheitsvorrichtung ohne jede Schwierigkeit ange-

ao bracht werden.

Die Einfachheit der Bauart wird dadurch erzielt, daß die Vorrichtung im wesentlichen lediglich aus einem auf der Kükenachse sitzenden U-förmigen Bügel als Umsteuermittel besteht, zwischen dessen Schenkeln das Küken liegt, welches durch eine Feder ständig in das Zahngehäuse gedrückt wird. Durch diese wenigen bewegten Teile und überhaupt durch die geringe Zahl der Elemente können Betriebsstörungen trotz der starken Beanspruchung beim Umsteuern nicht leicht vorkommen. Die Betriebssicherheit ist auch insofern wesentlich erhöht, als das Küken in dem Bügel geschützt und ständig dicht liegt, wobei dadurch, daß die Bügelarme an genügend weit voneinander abliegenden Punkten gelagert werden können, eine widerstandsfähige Einrichtung entsteht.

Die Arbeitsfläche des Bügels besteht überdies aus Rollen,- deren Achsen auf einem Kreisbogen um die Drehachse des Bügels liegen und sich in diesem bequerö lagern lassen, wodurch das störungsfreie Arbeiten wiederum gefördert wird.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.

Abb. ι zeigt die Verwendung der Sicherheitsvorrichtung im wesentlichen schematisch.

Abb. 2 und 3 sind Seiten- und Vorderan-

sieht des an der Lokomotive angebrachten Hahns nebst seiner Umsteuervorrichtung.

Abb. 4 und 5 erläutern schematisch seine Arbeitsweise.*

Die Sicherheitsvorrichtung selbst besteht in an sich bekannter Weise aus zwei getrennten miteinander arbeitenden Vorrichtungen) nämlich einem zwischen den Schienen liegenden Anschlag α und einem an der Lokomotive b befindlichen Luftdruckhahn c. Der Anschlag« liegt zweckmäßig zwischen dem Hauptsignal d und dem nicht dargestellten Vorsignal.

Der Hahn c besteht aus einem Gehäuse/, an welches die Druckluftleitung k des Zugs anschließt und das mit einem Kanal I versehen ist, dessen Öffnung durch ein drehbares und durch eine Feder m angedrücktes Hahnküken η freigegeben oder verschlossen werden kann. Je nach dessen Stellung kommt sein in das Freie führender Durchgang ο mit dem Kanal/ in Übereinstimmung oder in Abschlußlage (s. Abb. 4 und 5).
• Das Umsteuern des Hahnkükens η wird durch einen bügelförmigen Arm ρ vorgenommen, der unten mehrere Rollen q trägt, die um einen Kreisbogen um die Drehachse des Armes ρ liegen.

Wenn das Hauptsignal d auf Halt gestellt ist und der Anschlagbolzen e infolgedessen in wirksamer Stellung liegt, trifft der Arm ρ mit seinen Rollen q auf den Bolzen e auf (s. Abb. 4) und wird dadurch umgelegt (s. Abb. 5). Der Durchgang ο kommt mit dem Kanal / in Übereinstimmung, und die Druckluft entweicht, d. h. es wird gebremst.

Um den Hahn c vom Führerstand aus abschließen zu können, ist irgendeine Verbindung, wie z. B. mittels Kette und Kettenrad, hergestellt, von denen das letztere auf dem Küken η sitzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung gegen Überfahren von Haltsignalen, aus einem Streckenanschlag und einem von ihm gesteuerten Hahn der Bremsdruckluftleitung an der Lokomotive bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß der in an sich bekannter Weise auf dem Hahnküken sitzende Arm, welcher mit dem Streckenanschlag zusammenarbeitet, aus einem U-förmigen Bügel besteht, zwischen dessen Schenkeln das durch eine zwischengeschaltete Feder ständig in das Hahngehäuse gedrückte Küken Hegt und wobei die Arbeitsfläche des Armes nach einem Kreisbogen um die Kükenmasse gekrümmt sowie mit lose drehbaren Rollen besetzt ist.

   Aöö.J.

   Mö.t.