DE418819C

DE418819C - Gelenkverbindung fuer Kolben- und Schubstange von Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE418819C
Application number: DEB107526D
Authority: DE
Original assignee: ERNST BIELEFELD F
Current assignee: ERNST BIELEFELD F
Priority date: 1922-12-07
Filing date: 1922-12-07
Publication date: 1925-09-22

Description

Bei Hochdruck-Verbiriennungs-Kraftmaschi-■nen für Fahrzeugzwecke und bei Verwendung von Aluminiumlegierungen für die Schubstange ergibt die Unterbringung der erforderliehen GleitlagerfLächeii des Kolbenzapfens im Arbeitskolben Schwierigkeiten, wenn ein Kolbenbolzen durch das Auge der Schubstange geführt und hier in einer Büchse, gelagert wird. Auch wenn der Kolbenbolzen in dem Auge der

ίο Schubstange befestigt wird und in zwei Lagerbüchsen läuft, welche in den Augen des Kolbens angeordnet sind, werden größere Gleitlagerflächen nicht erreicht. Man ist dann dazu übergegangen, im Kolben eine quer verlaufende Gleitlagerbohrung anzuordnen, in dieser einen Kolbenbolzen und an diesem dann die Schubstange durch einen quer zum Kolbenbolzen liegenden Bolzen zu befestigen. Diese Art der Verbindung ist aber für Hoch-

ao druckmotoren und Leichtmetallschubstangen nicht kräftig genug, und der Kolben ist sehr teuer in der Herstellung. Farmer hat man die gleichen Lagerflächen erzielt durch Teilung des Kolbens im Lager und gleichzeitige Teilung der Schubstange. Diese Anordnung ist ebenfalls kostspielig, und ist die zusammengeschraubte Schubstange bei Herstellung in Leichtmetall nicht betriebssicher.

Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht die Anordnung genügend großer Gleitlagerflächen für die Lagerung der Schubstange durch besondere Ausbildung des Kopfes der Schubstange, wobei der Kolben im Zapfenlager und die Schubstange im Schaft ungeteilt ausgeführt sind und wobei ferner die auf den Kolben ausgeübten Druckkräfte unmittelbar auf das Schub stangenende übertragen werden und die Stange zur Ableitung der Wärme herangezogen wird.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in drei Abbildungen veranschaulicht.

Abb. ι und 2 zeigen Schnitte durch die besonders ausgebildete Lagerung der Schubstange im Arbeitskolben. Der obere Schub- *5 stangenkopf α ist kugelig gestaltet. Entsprechend ist im Kolben b eine Pfanne c mit kugeliger Lagerstelle eingesetzt. Gehalten wird die Schubstange α durch einen Kolbenbolzen d. Durch Pilze e und e_x kann dieser gegen seitliches Verschieben geschützt werden. Die hohen Drücke, welche auf den Kolben b wirken, werden nun unmittelbar¹ übertragen durch die Kugelfläche, deren Projektion größer ist als die eines entsprechenden zylindrischen Bolzens. Gegebenenfalls können auch noch die beiden Enden des Bolzens d, soweit sie in den verhältnismäßig kleinen Augen des Kolbens b gelagert sind, zur Übertragung dieser Drücke herangezogen werden. Der Bolzen d überträgt sonst die Massen- und Beschleunigungskräfte auf den Kopf sowie die Teilkräfte, welche auf den Schubstangenkopf· a wirken, auf den Kolben und somit auf die Zy-

linderlauffläche. Ferner wird die Schubstange zur Abführung der Wärme herangezogen, die unmittelbar vom Kolben auf sie übertreten kann. Bei Schmierung des Kopflagers mit Drucköl wird auch dieses zur Fortführung der übergeleiteiien Wärme herangezogen. Dadurch wird die neue Anordnung für schnellaufende Zweitakt-Hochdruckmotoren betriebssicher.

Nach Abb. 3 ist der Kopf / der Schubstange g halbzylindrisch ausgebildet, soweit es die Schubstange selbst zuläßt. Um bei dieser Anordnung den Kolben b und die Schubstange α ungeteilt ausführen zu können, werden zwei Zapfen I, V- mit dem Schubstangenkopf / verbunden und unmittelbar in der Lagenbohrung des Kolbens b so gehalten, daß die auf den Kolben ausgeübten Druckkräfte unmittelbar auf das Schubstangenende übertragen weirden, während die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte sowie seitliche Komponenten der Kräfte durch die aus dem Schuibstangenkopf hervorstehenden Enden der Zapfen /, I₁ übertragen werden.

Claims

Patent-Anspruch: ^a5

Gelenkverbindung fürKolben- undSchubstange von Verbrenmongskraftmaschinen, insbesondere Hodhdruck- und sehr schnell laufenden Maschinen, mit einem im Schubstangenkopf ungeteilten Kolben und einer ungeteilten Schubstange mit durch den Kolben verlaufender Lagerfläche, gegen welche sich das Schub stangenende' stützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubstangenkopf durch einen hindurchgesteckten Bolzen (d) oder zwei Zapfen (/, I₁) unmittelbar in der Lagerbohrung des Kolbens (ö) so gehalten wird, daß die auf den Kolben ausgeübten Druckkräfte unmittelbar auf das Schubstangenende übertragen werden, während die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte durch die hervorstehenden Enden des Hilfsbolzens (d) oder der Zapfen (I, I₁) übertragen werden.

Abb. i.

Abb. 2.

Abb.