DE701465C - Pleuelstangenanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Pleuelstangenanordnung für einfachwirkende Kraftmaschinen mit gegenläufigen Kolben. Es ist bei derartigen Einrichtungen bereits vorgeschlagen worden, die geteilten Pleuelstangenköpfe auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen einer gekröpften Welle nebeneinander zu lagern. Es ist auch bei geschlossenen Pleuelstangenköpfen nicht neu, die Lageraugen

to seitlich abzuschrägen, um den Pleuelstangenkopf bequem über die Krümmung der Kurbelwelle streifen zu können. Wenn nun zwei solche Pleuelstangenköpfe nebeneinanderliegen, dann wird dadurch noch der Vorteil erreicht, daß durch Verdrehung der beiden Lageraugen um i8o° die Gesamtbreite der beiden Lageraugen so weit verringert wird, daß die Nadellager bequem eingesetzt werden können. Die Pleuelstangen werden dann wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgedreht und nehmen dann wieder den Raum ein, der der Lagerlänge entspricht.

Der Erfindung liegt eine ganz andere Aufgabe zugrunde, nämlich die mittleren Flächendrücke in den beiden Teilen der Lagerschalen gleich zu halten. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Pleuelstangenköpfe unsymmetrisch zur Pleuelstangenachse derart abgesetzt sind, daß die durch den Arbeitsdruck des Kolbens belasteten Lagerschalen auf Kosten der anderen Lagerschalen, welche nur die Beschleunigungskräfte der hin und her gehenden Massen aufzunehmen haben, verbreitert sind. Durch diese Anordnung wird außerdem noch eine bedeutende Verringerung der Mittenentfer-

mi ng der Zvlinder im Maschinenblock erreicht. Außerdem erfolgt eine Verkürzung des Pleuelstangenzapfens und dadurch eine Verkürzung der gesamten Welle.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Aufriß der beiden Pleuelstangen in Ansicht, Abb. 2 einen Seitenriß derselben mit einem Querschnitt der Kurbelzapfenlagerschale.

Die Pleuelstangen ι und 2 arbeiten auf einen gemeinsamen Kurbelzapfen einer gekröpften Welle, wobei der Arbeitsdruck der Zylinder abwechselnd auf deren Lagerschalen einwirkt, und zwar nur auf deren Hälften 3 und 4, Die anderen Hälften 5 und 6 werden durch die Beschleunigungskräfte der hin und her gehenden Massen weniger belastet als die Teile 3 und 4. Auf Grund dieser Erwägung ergibt sich, daß die weniger belasteten Teile der Lagerschalen 5, 6 verschmälert und dadurch zugleich die Hälften 3, 4 verbreitert werden können, so daß dann die Achsen der Pleuelstangen und der Zylinder um den Betrag der Absetzung 7 der Lagerschalen einander genähert werden können.

Die Absetzung/ wird mit Vorteil an beiden Schalen gleich groß am L^Tmfang der Lagerschale untl svmmetrisch bezüglich der Pleuelstangenachse ausgeführt, und zwar im Ausmaße des Winkels V (s. Abb. 1), welcher um den Winkel der größten Ausschwingung der Pleuelstangen größer ist als i8o°. Man gelangt auf diese Weise zu einer sehr einfachen Bauart, weiche neben der Erzielung der obenerwähnten Vorteile auch eine leichte Auswechselbarkeit der Lagerschalen gewährleistet. Die Erfindung kann selbstverständlich auch bei Kraftmaschinen mit- mehr als zwei Zylindern, z. B. mit drei im Stern angeordneten Zylindern usw., angewendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Pleuelstangenanordnung für einfachwirkende Kraftmaschinen mit gegenläufigen Kolben und auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen einer gekröpften Welle nebeneinandergelagerten geteilten Pleuelstangenköpfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pleuelstangenköpfe unsymmetrisch zur Pleuelstangenachse derart abgesetzt sind, daß die durch den Arbeitsdruck des Kolbens belasteten Lagerschalen (3, 4) auf Kosten der anderen Lagerschalen (5, 6), welche nur die Beschleunigungskräfte der hin und her gehenden Massen aufzunehmen haben, verbreitert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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