DE2723269C2 - Mehrzylindrige Hubkolbenmaschine - Google Patents
Mehrzylindrige HubkolbenmaschineInfo
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- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B7/00—Machines or engines with two or more pistons reciprocating within same cylinder or within essentially coaxial cylinders
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- F01B7/04—Machines or engines with two or more pistons reciprocating within same cylinder or within essentially coaxial cylinders with oppositely reciprocating pistons acting on same main shaft
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Description
45
Bei einer bekannten Hubkolbenmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (FR-PS 15 84 539) ist nur
ein Exzentermechanismus vorhanden, der an der Stange bzw. dem Balancier angreift, so daß durch die
Unsymmetrie der bewegten Teile Massenkräfte auftreten, die zu einem unruhigen Lauf der Maschine führen
und die mögliche Arbeitsgeschwindigkeit begrenzen. Durch die GB-PS 6 25 092 ist eine ähnliche Hubkolbenmaschine
bekannt, bei der versetzt zur Bewegungsebene des Hebels bzw. des Balanciers an der den Hebel
lagernden oszillierenden Welle ein Kurbeltrieb angreift. Ein teilweiser Massenausgleich wird dadurch erreicht,
daß über ein Kegelradgetriebe eine Ausgleichswelle angetrieben wird, die ein Gegengewicht zu dem
Gegengewicht des Kurbeltriebes trägt. Dennoch ist eine Unsymmetrie der bewegten Teile vorhanden, und es
verbleibt eine Unausgeglichenheit der Massenkräfte.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Hubkolbenmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 eine wesentlich größere Laufruhe zu erzielen und eine wesentlich
höhere Arbeitsgeschwindigkeit zu ermöglichen. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt aufgrund der kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung.
Aufgrund der Definition des Anspruchs 1 ergibt sich, daß die auf die Hebelendbereiche wirkenden Arbeitskolben zusammen mit dem Hebel in einer gemeinsamen
Ebene liegen. Auf diese Weise hat die erfindungsgemäße Hubkolbenmaschine in Richtung der Hebelachse
bzw. einer möglichen Antriebswelle nur eine geringe Ausdehnung, so daß mehrere Maschineneinheiten mit jß
vier Zylindern an einer gemeinsamen Welle arbeiten können und sich ohne konstruktive Schwierigkeiten ein
kompakter 8-Zylinder-, 12-Zylinder- oder 16-Zylinder-Motor
verwirklichen läßt Es bereitet insbesondere keine konstruktiven Schwierigkeiten, eine entsprechend
stark ausgebildete Hauptwelle vorzusehen, da diese zylindrisch oder sogar hohlzylindrisch ausgebildet
werden kann und lediglich einen entsprechend großen Durchmesser aufweisen muß.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeipsiels beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine durch die vier Zylinder geführte Querschnittsdarstellung einer Hubkolbenmaschine,
F i g. 2 einen Querschnitt in Richtung der Exzenterwelle
durch eine Hubkolbenmaschine mit zwei parallel zueinander angeordneten Maschineneinheiten entsprechend
der DarstfJlung in F i g. 1.
Wie der Darstellung in F i g. 1 zu entnehmen ist, sind
jeweils zwei gleichachsige Arbeitskolben 1, 2 bzw. 3,4 über eine Kolbenstange 5 bzw. 6 starr miteinander
verbunden. Die Kolben haben eine im Vergleich zu bisher üblichen Kolben geringe Höhe, da durch die
starre Verbindung über die Kolbenstange die beiden gleichachsigen Kolben 1, 2 bzw. 3, 4 sich gegenseitig in
den zugehörigen Zylindern 7 bis 10 führen. Durch die gleichachsige Anordung von ji.veils zwei Kolben
gleicher Größe können jeweils zwei folglich ebenfalls gleichachsige Zylinder 7, 8 bzw. 9, 10 aus einem
Werkstück gemeinsam gefertigt werden, das die Form eines Hohlzylinders 11 bzw. 12 aufweist Beide
Hohlzylinder sind im Bereich ihrer Enden fest in dem Maschinengehäuse 13 gehalten, so daß ihre Außenflächen
14, 15 durch öl gekühlt werden können, das über ein nicht dargestelltes Verteilsystem, ausgehend von
einer ölpumpe, auf die Zylinderwände gespritzt wird. Im mittleren Bereich der Hohlzylinder 11,12 sind in der
Zylinderwand Jeweils zwei diametral einander gegenüberliegende Öffnungen 16, 17 bzw. 18, 19 vorgesehen,
so daß Schmieröl auch an die Innenfläche der Hohlzylinder U, 12 bzw. die Laufflächen der Zylinder 7
bis 10 gelangen kann.
Beide Doppelkolben 1, 2 bzw. 3, 4 sind über ihre Kolbenstange 5 bzw. 6 mit den Enden 20, 21 eines
zweiarmigen Hebels 22 verbunden, der in seiner Mitte auf einer Achse 23 gelagert ist Die hin- und hergehende
Bewegung der Kolbeneinheiten 1, 2 bzw. 3, 4 bewirkt somit eine Pendelbewegung des Hebels 22 um die Achse
23. Da dabei die Hebelenden 20, 21 gegenüber den Kolbenstangen 5, 6 sich ändernde Winkelpositionen
einnehmen, ist im dargestellten Beispiel in einer Querbohrung 24, 24 eines erweiterten mittleren
Bereiches 26, 27 der Kolbenstange 5, 6 ein Pendellager 28,29 für die Stangenenden 20,21 vorgesehen. Für diese
Verbindung zwischen den Stangenenden und den
Kolbenstangen sind verschiedene Geiankkonstruktionen
geeignet, wobei die geringe Querbewegung ausführbar sein muß, die durch die Bewegung der
Armenden 20, 21 auf einer Kreisoahn entsteht. Aufgrund der Länge des Hebels 22 liegt die Größe
dieser Querbewegung jedoch nur im Bereich von einem Millimeter, so daß sie durch das ohnehin vorhandene
Spiel eines Pendellager aufgenommen werden kann.
Es ist auch eine Konstruktion möglich, bei der die Doppelkolben nicht starr über die Kolbenstange 5, 6
miteinander verbunden sind, indem jeder Kolben eine eigene Kolbenstange hat, die durch ein Bolzenlager mit
dem Armende 20 bzw. ?1 verbunden ist Dabei ergibt sich infolge der Bewegung der Armenden 20, 21 auf
einer Kreisbahn eine Kippbewegung de- Kolben, die jedoch so gering ist, daß die Abdichtung der Kolben
nicht beeinträchtigt wird.
Die Zylinderköpfe 30 bis 33 sind dem jeweiligen Maschinentyp angepaßt und entsprechen beispielsweise
dem Zylinderkopf eines üblichen Viertaktmotors oder eines Dieselmotors, so daß sie in der Zeichnung nicht
mit allen Einzelheiten dargestellt sind. Bei der achtzylindrigen Ausführung eines Viertaktmo'-ors, d. h.
mit jeweils senkrecht zur gleichen Ebene parallel nebeneinander angeordneten Zylindern, können beispielsweise
Zylinderköpfe eines handelsüblichen Serien-Motors verwendet werden. Die an den Zylinderköpfen
sichtbaren Schraubbolzen 34 dienen der Befestigung der nicht dargestellten Nockenwelleneinheit für die Ventilsteuerung
und der Befestigung der Ansaug- und Auslaßleitungen.
Die Drehmomententnahme bzw. -einleitung erfolgt über einen Exzentermechanismus 35 und/oder 36, von
denen je einer an einem der Arme 37,38 des Hebels 22 angelenkt ist. Einer der beiden Exzentermechanismen
dient dem dynamischen Ausgleich der Masse des anderen Exzentermechanismus, so daß der auf der
angetriebenen bzw. antreibenden Exzenterwelle 39 bzw. 40 vorgesehene Exzenter 41 bzw. 42 eine um 180°
verdrehte Position in bezug auf den Exzenter des anderen Exz.ntermechanismus hat. Auf diese Weise
liegt der gemeinsame Schwerpunkt sämtlicher bewegter Teile der Kolbenmaschine in der geometrischen
Achse der Hebelachse 23, so daß die Laufruhe der Hubkolbenmaschine gewährleistet ist.
Die F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch die Maschine, der
durch die Exzenterwelle 39 und den in dem Hebelarm 37
gelagerten Gelenkbolzen 43 geführt ist. Die Antriebsverbindung zwischen dem Hebelarm 37 bzw. dem
Gelenkbolzen 43 und dem Exzenter 41 erfolgt über eine gegabelte Exzenterstangt 44, durch deren Gabelschenkel
45, 46 der Gelenkbolzen 43 geführt ist, co daß die Gabelschenkel den Hebelarm 37 beidseitig umfassen.
Bei der achtzylindrigen Ausführung der Maschine ist die Exzenterwelle 39 und entsprechend auch die Exzenterwelle
des anderen Exzentermechanismus zu einem zweiten Exzenter 47 hin verlängert, an dem der
Exzentermechanismus 36' bzw. 35' der zweiten Vierzylindermaschineneinheit angreift Durch das Übersetzungsverhältnis
entsprechend dem Hebelverhältnis an der Anlenkstelle des Exzentermechanismus 36 am
Hebelarm 22 sind durch den Exzentermechanismus wesentlich größere Kräfte bei geringerer Geschwindigkeit
zu übertragen als an den Hebelenden 20,21 wirken, und da die Exzentrizität der Exzenter 41, 47
verhältnismäßig klein ist, wird das an der Exzenterwelle
39 wirkende Drehmoment mit einer verhältnismäßig großen Kraft übertragen, die sich durch entsprechende
Dimensionierung der einfach gestalteten Welle und ihrer Lager 48, 49 und 50 ohne Schwierigkeiten
beherrschen läßt. Am einen Ende der Exzenterwelle 39
befindet sich ein Wellenzapfen 51 für den Antrieb der Nebenaggregate der Maschine, wie z. B. bei einer
Brennkraftmaschine des Lüfters, der Lichtmaschine u. a. Am anderen Ende der Exzenterwelle ist ein Schwungrad
52 befestigt, in dessen Zahnkranz 53 das Ritzel rines nicht dargestellten Anlassers eines Kraftfahrzeugmotors
eingreifen kann.
Da an jedem Hebelarm 37,38 ein Exzentermechanismus 36, 35 angreift, aber nur einer von beiden der
Entnahme bzw. Einleitung des Nutzdrehmomentes dient, kann die Exzenterwelle des anderen Exzentermechanismus
dem Antrieb der nicht dargestellten Nockenwelle für die Ventilsteuerung oder von Nebenaggregaten
dienen.
J> Um beim Andrehen der Maschine den Totpunkt des
dabei nicht unmittelbar angegriebenen anderen Exzentermechanismus zu überwinden, kann zwischen
beiden Exzentermechanismen z. B. durch Zahnräder oder einen Riemenantrieb eine Antriebsverbindung
vorgesehen sein. Diese Antriebsverbindung kann aus drei Zahnrädern bestehen, die in F i g. 1 durch
Strich-Punkt-Linien 55, 56 und 58 angedeutet sind. Die Zahnräder 55 und 58 sind auf den Exzenterwellen 39 und
40 befestigt, während das Zahnrad 56 mit der Hebelachse 23 fest verbunden ist, um diese mi'.anzutreiben.
Hierfür sind die beiden Enden der Hebelachsc 23 in nicht dargestellten Lagern drehbar gelagert. Da somit
die Hebelachse 23 kontinuierlich in Drehbewegung versetzt wird, kann sich zwischen der Hebelachse 23 und
dem Hebel 22 ein kontinuierlicher Schmierfilm aufbauen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mehrzylindrige Hubkolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine, mit gleichachsig geführten
Kolben (1 —4) gleicher Größe, die in kraftübertragender
Verbindung mit den Endbereichen (20,21) eines in einer Ebene schwenkbar gelagerten
zweiarmigen Hebels (22) stehen, dessen Lagerstelle relativ zum Maschinengehäuse fixiert ist, wobei die
Drehmomententnahme bzw. -einleitung über einen |0
Exzenter- oder Kurbelmechanismus (36) erfolgt, dessen Stange (44) an den Hebel (22) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Massenausgleich ein zu dem ersteren identisch dimensionierter
zweiter Exzenter- oder Kurbelmechanismus (35) mit seiner Stange an den Hebel (22) angelenkt
und in bezug auf die Lagerstelle (23) des Hebels zentralsymmetrisch zu dem ersteren angeordnet ist,
so daß der gemeinsame Schwerpunkt sämtlicher bewegter Teile der Maschine in der relativ zum
Maschinengehäuse Fixierten Hebelachse (23) liegt
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (44) beider Exzenter- oder Kurbelmechanismen unmittelbar an jeweils einem
der beiden Arme eines sich gerade erstreckenden zweiarmigen Hebels (22) angelenkt ist
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in mehreren Ebenen jeweils vier
Kolben-Zylindereinheiten (1,7; 2,8; 3,9; 4,10) mit je
einem Hebel (22) angeordnet sind, wobei die in ihrer Anzahl der Zahl der Ebenen entsprechenden Hebel
(22) über ihre zugehörigen Exzenter- oder Kurbelmechanismen (36, 36' uswx auf eine gemeinsame
Welle (39) arbeiten.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellen beider Exzenter- oder Kurbelmechanismen miteinander in Antriebsverbindung
stehen.
5. Maschine nach Anspruch 1 oder 4, bei der der Hebel (22) durch ein Gleitlager gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß einer der beiden Exzenteroder Kurbelmechanismen die eine Lagerfläche des
Gleitlagers aufweisende Hebelachse (23) in kontinuierlicher Drehbewegung mit antreibt.
Applications Claiming Priority (1)
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DE2554687A1 (de) * | 1975-12-05 | 1977-06-16 | Valentin Jaeger | Kurbelgetriebe fuer kolbenmaschinen |
-
1977
- 1977-05-11 CH CH591477A patent/CH620738A5/de not_active IP Right Cessation
- 1977-05-24 DE DE19772723269 patent/DE2723269C2/de not_active Expired
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DE2723269A1 (de) | 1978-11-23 |
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