DE418731C - Herstellung schwarzer Farben, Lacke u. dgl. - Google Patents

Herstellung schwarzer Farben, Lacke u. dgl.

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DE418731C
DE418731C DEG57305D DEG0057305D DE418731C DE 418731 C DE418731 C DE 418731C DE G57305 D DEG57305 D DE G57305D DE G0057305 D DEG0057305 D DE G0057305D DE 418731 C DE418731 C DE 418731C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Herstellung schwarzer Farben, Lacke u. dgl. Die Erfindung betrifft die Herstellung von schwarzen Farben, Lacken, Emaillen und Japanlacken aus Biturnen, Asphalt und :ihntichen Stoffen.
  • Gemäß dieser Erfindung «-erden die Ausgangsstoffe einer Vorbehandlung unterzogen, hierauf mit Lösungsmitteln erhitzt und mit Füll-, Trockenmitteln und gegebenenfalls anderen Zusätzen vermischt.
  • Die V orbehandlung der bituminösen Stoffe besteht darin, daß diese, falls erforderlich, mittels Säuren und Ba-,en von basischen und sauren Anteilen befreit, gewaschen, zwecks Entfernung flüchtiger Anteile unter ständigem Rühren und Ausschaltung oxydierender Einflüsse auf 125 bis 1.f0° erhitzt in heißem Zustande durchgesiebt werden, um die Hauptmenge der anorganischen Anteile zu entfernen, und <laß der durchgesiebte Teil nach (lern Erkalten fein gemahlen wird. Die- Dauer der Erhitzung richtet sich nach dem erzielenden Produkt: sie beträgt im Durchschnitt unrefiihr eine Munde. Überschreiten der angegebenen Temperaturgrenze von 14o° ist in diesem Abschnitt des Verfahrens zti vermeiden.
  • Nimmt man z. B. Trinidadbitumen der folgenden Zusammensetzung: In Schwefelkohlenstoff (CS.=) löslich. . # . . . . . . . . . . . . . . . 65 Prozent, mineralische Bestandteile ....... 23 -andere organische Bestandteile . . 7 -Wasser ..................... 5 @o Wird r kg des Bitumens gemahlen und mit 250 ccm Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,2, die mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt ist, gerührt und dann gewaschen; der Rückstand @N ird mit 25o ccm Natronlauge (spez. Gewicht r,4), die mit dem gleichen Volumen Wasser verdiinnt ist, behandelt und Wieder gewaschen. Nun wird ungefähr: eine Stunde lang auf 125 bis i4o° erhitzt.
  • Es ist besonders wichtig, während dieses Erhitzens für eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der ganzen Masse zu sorgen; zu diesem Zweck wird die bitilininöse Masse beständig gerührt, entweder mechanisch oder durch Einleiten trockenen Dampfes, wobei gegebenenfalls die Luft durch ein indifferentes Gas oder Dampf ersetzt wird, inn Oxydationen zu verhindern. Die ausgetriebenen flüchtigen Kohlenwasserstoffe fängt man in einen Skrubber o. dgl. auf. Nach vollendetem Austreiben der flüchtigen Anteile wird die Masse gegebenenfalls von durch Verdichtung des Dampfes entstandenem Wasser befreit und dann noch flüssig durch ein Sieb gegeben, wobei sie flüssig gehalten wird. In dem durchgesiebten Teil muß die Löslichkeit in CS2 bestimmt Werden. Je größer diese Löslichkeit ist, desto besser ist das Erzeugnis für die weitere Behandlung geeignet. Diese Löslichkeit muß größer als 95 Prozent sein. .Man kann eine Löslichkeit bis 99,$ Prozent erzielen. In einem Sonderfall hatte das gesiebte Ditumen etwa folgende Zusammensetzung: In CS2 löslich . . . . . . . . . 98,5 Prozent, unlöslicher Rückstand .... 1,5 -Die bituminöse Masse wird nun fein gemahlen und unter beständigem Rühren mit gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoffgemischen der aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Reihe, deren Siedepunkte zwischen 8o und i8o° liegen müssen, auf 18o° nicht übersteigende Temperatur, gegebenenfalls unter Druck, er hitzt. Die Menge des dem vorbehandelten Bitumen zugesetzten Lösungsmittel soll io Prozent der Gesamtmenge des in der fertigen Farbe enthaltenen Lösungsmittel nicht übersteigen. Als besonders geeignet hat sich die Verwendung naszierenden Cymols und folgende Arbeitsweise erwiesen. Das gemahlene Bitumen wird im Druckgefäß mit "Terpentin und wasserfreiem Kupfersulfat zweckmäßig in dem folgenden Mengenverhältnis: Bitumen . . . . . . . . 55 Prozent, Terpentin ...... 35 -Kupfersulfat ..... 1o -gemischt und das Gemisch etwa % Stunde bei einem Druck von 5 bis 8 Atm. erhitzt. Das hierbei entstehende Scli-,vefeldioxyd und andere flüchtige Bestandteile, die Klebrigkeit der gewöhnlichen bituminösen Farben verursachen, werden entfernt. Die zurückbleibende Masse wird mit heißen Wasser gewaschen.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Behandlung mit Kohlenwasserstoffen bleibt ein Teil des Bitumens ungelöst. Dieser wird abgetrennt und die Lösung sorgfältig getrocknet, da die Anwesenheit von Feuchtigkeit Blasenbildung und Risse in der Farbe oder dem Firnis verursacht. Das verwendete Lösungsinittel wird soweit wie möglich abgetrieben. Der ungelöste Teil kann zur Herstellung von Straßenbelag, Dachpappen, Isolatoren und anderen bekannten Zwecken benutzt werden.
  • Die heiße konzentrierte Lösung des Bituinens wird dann in üblicher Weise in kleinen' Anteilen mit sorgfältig getrockneten Füll-, Trockenmitteln u. dgl. unter Umrühren gemischt.
  • Die Erzeugnisse können durch Zusatz von Chloroform; Tetrachlorkohlenstoff' Dichloräthylen, Tetrachloräthylen und Tetrachloräthan in bekannter Weise feuersicher gemacht werden; aber diese Stoffe haben den Nachteil, daß sie leicht ein Verlaufen verursachen und auch den Glanz beeinträchtigen.
  • Als besser geeignet haben sich die Chlorverbindungen der aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Monochlorbenzol, Dichlorbenzol (ortho oder para) für besondere Zwecke, auch die höheren chlorierten Verbindungen bis zum Hexachlorbenzol erwiesen. Besonders geeignet ist eine mit bis zu 5 Prozent Ortho- und Paratriphenyl- oder Kresylphosphat versetzte Mischung von Ortho- und Paradichlorbenzol.
  • Die Menge der Chlorverbindungen soll 2o bis 25 Prozent nicht übersteigen.
  • Als Trockenmittel sind vorzugsweise Harze und Achesongraphit, besonders A. F. I., Siliciumkarbid oder andere Siliciumverbindungen geeignet. Die :Menge der ersteren soll nicht mehr als i Prozent, des der letzteren nicht mehr als 1,5 Prozent betragen. Die Anwesenheit von reinem Harz ist nicht ratsam, da es die Wasserbeständigkeit der Farbe oder des Lackes erheblich beeinträchtigt. Die Verwendung von Graphit geschieht, um die aktiven Lichtstrahlen unschädlich zu machen, die die Haltbarkeit der Erzeugnisse stark beeinträchtigen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRITcHE: i. Herstellung schwarzer Farben, Lacke u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls in bekannter Weise von sauren oder basischen Bestandteilen befreite bituminöse Stoffe zur Entfernung flüchtiger Anteile unter beständigem Rühren und unter Vermeidung von Oxydation auf 125 bis 14o° C erhitzt, getrocknet und noch heiß gesiebt werden, daß die gesiebte Masse nach dem Erkalten fein genffahlen, mit zwischen 8o und i8o° siedenden Kohlenwasserstoffen vermischt, die Mischung gegebenenfalls unter Druck auf i8o° nicht übersteigende Temperaturen erhitzt, vom Ungelösten getrennt und mit Füll- oder Trockenmitteln versetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß als Lösungsmittel dienendes Cymol während des Erhitzens im Druckgefäß in bekannter Weise aus Terpentin und wasserfreiem Kupfersulfat erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den ungelösten Anteilen befreite Masse mit Chlorverbindungen der aromatischen Kohlenwasserstoffe und geringen Mengen von Harzen und Achesongraphit des Grades A. F. I. oder Siliciumkarbid oder anderer geeigneter Siliciumverbindungen vermischt wird.
DEG57305D 1921-10-11 1922-08-20 Herstellung schwarzer Farben, Lacke u. dgl. Expired DE418731C (de)

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