DE418728C

DE418728C - Ammoniak-Absorptions-Eismaschine

Info

Publication number: DE418728C
Application number: DES66379D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-06-26
Filing date: 1924-06-26
Publication date: 1925-09-14

Description

Ammoniak-Absorptions-Eismaschine. Bei einer bekannten Ammoniak-Absorptions-Eismaschine (gemäß Patent 369578) wird durch eine im Kocherabsorber angeordnete bewegliche Glocke, die beim Heizen von den entwickelten Gasen gehoben wird. und die sich beim Abkühlen wieder senkt, die Umsteuerung der Gaswege von der Heizperiode zur Kühlperiode bewirkt. Es ist nun festgestellt worden, daß mit der Zeit sich leichtere, in Wasser unlösliche Gase im oberen Teile der Glocke ansammeln und bei hochgehobener Glocke nicht in den oberen Teil der Maschine entweichen, wo sie unschädlich sind; es gehen vielmehr nur die schweren unteren Ammoniakgasschichten unter dem unteren Rand der Glocke durch und gelangen nach dem oberen Teil der Maschine. Die in der Glocke verbleibenden leichten Gase verhindern dann das völlige Niedersinken der Glocke beim Absorbieren, so daß die Absorptionstätigkeit und damit auch die Leistung der Maschine stark vermindert wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, durch welche die leichteren Gase bei jeder Heizperiode in den oberen Teil der Maschine abgeleitet werden, so daß ein allmähliches Ansammeln nicht möglich ist. Dieser Zweck kann durch einen in der Glocke verschiebbaren Zylinder erreicht werden, der während des Heizens das Ammoniakgas zwangläufig unter dem Deckel der Glocke entlangführt, so daß es beim Austreten aus der Glocke die leichteren Gase mitreißt. Während des Absorbierens verschiebt sich der Zylinder so, daß die Eintrittsstelle unten für das Ammoniakgas wieder frei wird, so daß es vom Wasser absorbiert werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung.
Abb. i und a zeigen zwei Arbeitsstellungen im Schnitt der einen Ausführungsform.
Abb. 3 und 4 zeigen Schnitte einer zweiten Bauart in denselben Stellungen.
In dem unten mit Ammoniak gefüllten Gefäß g ist eine Heizschlange c und über dieser eine frei bewegliche Glocke f angeordnet, in der ein oben und unten offener Zylinder a sich befindet, der in beliebiger Weise, z. B. durch Schwimmer b, hochgehalten wird.
Wird die Maschine geheizt, so wird die Glocke vom entwickelten Ammoniakgas nach oben gehoben. Auch der Zylinder steigt mit. Doch sind die Schwimmer so angeordnet, daß in dieser Stellung (Abb. 2) der untere Zylinderrand tiefer als der Glockenrand liegt, also noch in die Flüssigkeit eintaucht. Das Ainmoniakgas muß jetzt den durch Pfeile bezeichneten Weg unter dem Deckel der Glocke entlang nehmen, von wo es die hier etwa vorhandenen leichteren Gase mitnimmt. Nach beendeter Heizung wird der untere Teil der Maschine durch die Schlange c gekühlt, so daß die Glocke sich senkt und dabei den Zylinder trotz des Schwimmers nach unten drückt. Da also der Zylinder oben gegen die Glocke stößt, wird der untere Rand der Glocke freigegeben, und die Ammoniakgase können durch die Flüssigkeit treten und dabei von ihr absorbiert werden.
Bei der anderen Ausführungsform gemäß Abb. 3 und 4 ist der Zylinder durch ein Rohr r ersetzt, das auf einem engeren Rohr s am Deckel der Glocke geführt und durch einen Schwimmer o. dgl. getragen ist. Das Rohr s ist kürzer als der Glockenmantel, infolgedessen fließt das Ammoniakgas jetzt nicht mehr um den unteren Glockenrand, sondern stets durch das Rohr, sowohl beim Heizen als auch beim Absorbieren. Das verschiebbare Rohr r leitet beim Heizen das entwickelte Ammoniakgas zwangläufig vom Deckel der Glocke nach unten in das Rohr s, so daß auch hier die leichten Gase aus der Glocke mitgerissen werden.
An Stelle der Schwimmer können auch andere Vorrichtungen, z. B. Anschlägd o. dgl., treten, die beim Heben der Glocke ein bestimmtes Senken des Zylinders bzw. des verschiebbaren Rohres und beim Senken der Glocke ein gewisses Heben dieser Teile bewirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ammoniak - Absorptions - Eismaschine mit im Kocherabsorber angeordneter beweglicher Steuerungsglocke, dadurch gekennzeichnet, daß während der Heizperiode das Ammoniakgas vor dem Entweichen aus der Glocke zwangläufig oben unter ihrem Deckel entlanggeführt wird, um die etwa hier angesammelten, in Wasser unlöslichen Gase mitzureißen. a. Eismaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein verschiebbarer Zylinder in der Glocke angeordnet ist, der beim Heizen das Ammoniakgas unter den Deckel der Glocke entlangführt und es von hier zur Austrittsstelle leitet, beim Absorbieren aber die Unterkante der Glocke für das Gas freigibt. 3. Eismaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel der Glocke ein Rohr befestigt ist, auf dem ein weiteres Rohr verschiebbar angeordnet ist, das das Ammoniakgas vom Deckel der Glocke abwärts in das innere Rohr zur Austrittsstelle leitet.