DE4184C

DE4184C - Vorrichtung zum gleichzeitigen Reinigen der J Fässer von innen und aufsen

Info

Publication number: DE4184C
Application number: DENDAT4184D
Authority: DE
Original assignee: F. SCHEIB, Civil-Ingenieur, in Frankfurt a. M

Description

1878.

Klasse 64.

FERDINAND SCHEIB in FRANKFURT a. M. Vorrichtung zum gleichzeitigen Reinigen der Fässer von innen und aufsen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1878 ab.

Um eine vollkommene Reinigung der Transportgefäfse zu erzielen, ist vorliegende Maschine construirt worden, welche das Ausschwenken der Fässer im Innern, sowie Abbürsten derselben auf der Aufsenseite zu gleicher Zeit möglichst rasch auf vollständige Weise bewirkt.

Die Manipulation der Reinigung der Transportfässer beruht auf dem Princip, solche, nachdem dieselben theilweise mit warmem Wasser gefüllt sind, durch continuirliche Hin- und Herbewegung in der Richtung der Längsaxe des Fasses im Innern zu reinigen, gleichzeitig ist hierbei zur Reinigung der Aufsenseite eine diagonal über der Oberfläche desselben angebrachte Bürstenvorrichtung thätig, welche die Reinigung der Seitenflächen der Fässer vollzieht.

Zum Abbürsten der Bodenfläche ist eine horizontal rotirende Bürstenvorrichtung vorhanden, auf welche die Gefäfse feststehend mit dem Kopfende aufgestellt werden.

Zwei C-förmige parallele Eisenträger α und a^l bilden das Bett der Maschine. Diese Eisen sind in gewissen Entfernungen auf gufseisernen Ständern b festgeschraubt. Die untere Verticalrippe der Ständer b dient zur Befestigung der Welle A. Auf diesem Wangenbett sind in bestimmten Zwischenräumen über den Ständern b die Holzschlitten c gelagert, welche in Winkeleisen d und dⁱ geführt sind und zur Aufnahme der zu reinigenden Fässer dienen.

Seitlich dieser Schlitten sind diagonal gegenüberstehend auf dem Wangenbett eiserne federartig wirkende Halter e und «¹ aufgenietet, an deren Endpunkten die Bürsten/ und./¹ befestigt sind, welche durch eine aus- und einzuhängende Spiralfeder g zusammengehalten und gegen die Mantelfläche des auf dem Schlitten liegenden Fasses gedrückt werden.

Diese Holzschlittten werden von der Hauptwelle A aus mittelst eines einarmigen Hebels i durch das auf der Hauptwelle aufgekeilte Excenter k in hin- und hergehender Bewegung erhalten.

Die Ein- und Auslösung dieser Bewegung geschieht durch die Reibungskupplung /, welche durch den Ausrückhebel m mittelst Hand oder Fufs bewegt wird.

Ein an dem Ständer angebrachter Support mit Zähnen η hält den Hebel m in ein- oder ausgerückter Stellung fest..

Zwischen je zwei Schlitten ist eine rotirende Bürste 0 auf einem gufseisernen Teller mit verticaler Axe ρ befestigt, welche in der Nabe des einen konischen Antriebrades q auf- und niedergeht.

Das konische Rad q läuft in dem an dem Ständer hängenden Bock r.

Vermittelst des Gabelhebels s, dessen zwei Angriffswarzen in eine Nuth des genannten Tellers eingreifen, wird während der rotirenden Bewegung der Bürste ein Auf- und Niederheben des letzteren ermöglicht.

Die Manipulation der Reinigung geschieht nun folgendermafsen: Die Fässer werden in horizontaler Lage auf die verschiedenen Schlitten Cc¹C² u. s. w. gelegt, mit den Klemmschrauben t an den beiden Kopfenden festgeschraubt, und von einer oberhalb der Maschine längslaufend angebrachten Warmwasser-Rohrleitung u mit dem nöthigen Wasser theilweise gefüllt, sodann durch die bereits oben beschriebene Transmission A und die auf derselben befindlichen konischen Zahnräder sowie die Schleife i in hin- und hergehende Bewegung gesetzt. Es schlägt dann die im Fasse befindliche Wassermasse an die Seiten und Böden an und reinigt das Innere des Fasses vollständig.

Nachdem nun der Schlitten mehrere Hin- und Hergänge gemacht hat, werden die Klemmschrauben t gelöst, das Fafs um 60° gedreht, abermals festgeschraubt, in gleicher Weise wieder der Bewegung des Schlittens ausgesetzt und schliefslich die gleiche Drehung nochmals vorgenommen und der Schlitten abermals in Bewegung gesetzt.

Gleichzeitig mit der soeben beschriebenen inneren Ausschwenkung functioniren die beiden bereits erwähnten Bürsten /, unter welchen sich das Fafs in horizontaler Richtung hin- und herbewegt und somit während der dreimaligen Drehung die ganze Oberfläche des Fasses abbürsten.

Nach erfolgter innerer und äufserer Reinigung des Fasses wird der Schlitten durch einen Tritt

Claims

auf den Fufshebel m, wodurch das Ausrücken der Kupplung / erfolgt, stillgestellt; das Fafs wird abgenommen und mit dem einen Kopfende bezw. dessen Bodenfläche in die zwischen den Schlitten befindliche Vertiefung, in welcher es lose sitzt, eingestellt, so dafs die Fässer einen kleinen Spielraum haben, alsdann wird mittelst Fufstritt auf den Gabelhebel q die rotirende Bürste an den Boden des Fasses angedrückt, und nachdem erstere mehrere Touren gemacht hat, das Fafs umgedreht und der andere Boden auf die Bürstenvorrichtung gestellt.

Während der Manipulation des Waschens fliefst fortwährend ein dünner Wasserstrahl aus einer oberhalb des Apparates angebrachten Rohrleitung auf die zu reinigenden Fässer und liefert diese Rohrleitung das während des Bürstens zum Abspülen nöthige Wasser.

PATENτ-Anspruch:

Vorstehend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Apparat zum gleichzeitigen Reinigen der Fässer im Innern und aufsen, bei horizontaler hin- und hergehender Bewegung derselben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.