DE418477C

DE418477C - Staubtransportwagen

Info

Publication number: DE418477C
Application number: DEZ14528D
Authority: DE
Inventors: Theodor Rummel
Original assignee: ZECHE MATHIAS STINNES
Current assignee: ZECHE MATHIAS STINNES
Priority date: 1924-06-27
Filing date: 1924-06-27
Publication date: 1925-09-09

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Behälterwagen zum Transport von Kohlenstaub und anderen feinkörnigen Massen und zwar insbesondere auf solche Wagen, die ein leichtes und vollständiges Entleeren gestatten.

Durch den Transport in Behälterwagen wird gemahlener Kohlenstaub, insbesondere Steinkohlenstaub, derart festgerüttelt, daß eine Entleerung des Behälterwagens mit großen Schwierigkeiten und Zeitverlusten verbunden ist. Da die Abdichtungen durch die Erschütterungen während der Fahrt sorgfältig ausgeführt sein müssen und ein staubdichter Anschluß der Auslauföffnung an die Entladestelle schwer herzustellen ist, müssen die Bodenöffnungen im Vergleich zur Bodenfläche verhältnismäßig klein ausgeführt sein. Deshalb ist es vor der Entleerung des im Behälterwagen festgerüttelten Staubes unbedingt erforderlich, daß eine Auflockerung des Stau- ao bes erfolgt, und zwar insbesondere dann, wenn eine pneumatische Entleerung stattfinden soll.

Rührwerke und Druckluft zur Auflockerung, besonders bei Steinkohlenstaub, versagen gewöhnlich vollständig. Mit der vorliegenden Erfindung wird nun bezweckt, eine Auflockerung des festgerüttelten Staubes zur schnellen und vollständigen Entladung in einfacher und sicherer Weise herbeizuführen.

Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß innerhalb des Behälterwagens ein an sich bekannter Verdrängerkörper in der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Theodor Rummel in Essen, Ruhr.

Höhenrichtung beweglich angeordnet ist, wobei der Inhalt des Wagens den Verdrängerkörper von allen Seiten umschließt; durch Herausziehen des Verdrängers entsteht nun ein Hohlraum in der festgerüttelten Staubmasse, in den das Gut nachsinken kann.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung bezieht sich auf mit dem Verdrängerkörper oder getrennt von diesem angeordnete Vorrichtungen, die die Staubmasse in geeigneter Weise zerschneiden und nach dem entstandenen Höhlraum abdrängen.

Schließlich kann diese Auflockerung der Staubmasse noch durch ein an sich bekanntes Einblasen von Luft in den Behälterwagen vervollständigt werden.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und es ist

Abb. ι ein Querschnitt durch den gemäß der Erfindung ausgebildeten, auf einem fahrbaren Untergestell ruhenden Staubbehälter.

α ist ein auf einem fahrbaren Untergestell ruhender Staubbehälter, welcher eine Einfüllöffnung & und eine mit einem dicht abschließbaren Schieber c versehene Bodenöffnung d besitzt. In dem Staubbehälter <z befindet sich ein aus mehreren Teilen (in der veranschaulichten Zeichnung aus vier Teilen) bestehender Verdrängerkörper e, welcher in entsprechender Weise an dem Staubbehälter a befestigt ist und dessen unterster Teil auf dem Rand der Bodenöffnung d aufsitzt. Dieser unterste Teil e_x des Verdrängerkörpers e ist mittels eines Seiles oder einer Kette mit einem Windwerk / verbunden und kann hierdurch entsprechend hochgewunden werden. "Die weiteren Teile e», e_z des Verdrängers e werden durch entsprechende Vorrichtungen, z. B. durch Ansätze g, mit hochgezogen. An dem unteren Ende der Teile e_x und e_% des Verdrängers e sind Ketten h angebracht, welche mit Schneidwerkzeugen von abgestufter Größe verbunden sind. Beim Hochziehen des Verdrängers e werden die Ketten h mit den daran befestigten Schneidwerkzeugen/ durch die festgerüttelte Staubmasse gezogen, und die Schneidwerkzeuge bewirken dabei ein Lockern derselben. Um die Auflockerung der Staubmasse vollkommen zu gestalten, können noch Luftdüsen k angebracht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Staubtransportwagen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Herausziehen eines an sich bekannten Verdrängerkörpers, der durch den ganzen Staubbehälter hindurchgeführt ist, aus der festgerüttelten Staubmasse ein Hohlraum in dem Staubbehälter entsteht, in den das Gut nachsinken kann.

2. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit dem Verdrängerkörper oder auch getrennt von diesem Vorrichtungen eingebaut werden, welche die Staubmasse in geeigneter Weise zerschneiden und nach dem entstandenen Hohlraum abdrängen.

3. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflockerung der Staubmasse durch das zu diesem Zweck an sich bekannte Einblasen von Luft noch vervollständigt wird.