DE483870C

DE483870C - Mit einem Kipper verbundene Erschuetterungsvorrichtung

Info

Publication number: DE483870C
Application number: DED51444D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1926-10-10
Filing date: 1926-10-10
Publication date: 1929-10-09

Description

mit einem Kipper verbundene Erschütterungsvorrichtung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche auf Kippern o. dgl. in geneigter Stellung befindlichen Eisenbahnvagen zu entleeren, in welchen sich backendes, also durch bloßes -Neigen des Wagens nicht zu entfernendes Gut befindet. Zur Lösung dieser Aufgabe wird der Wagen in der Kippstellung in stetige Schwingungen versetzt, welch,- erfindungsgemäß in Richtung des ausströmenden Gutes oder :entgegengesetzt dazu auf den Wagen einwirken. Dieses Mittel ist zum Entladen von Eisenbahnwagen schon in anderem Zusammenhang benutzt worden. So hat man z. B. Eisenbahnwagen mit seitlicher Entladeöffnung namentlich zur Entladung von Korn bereits mit einer Vorrichtung zur Erzeugung von stetigen Schwingungen verbunden, doch wurde der Wagen bei dieser Entladevorrichtungnicht oder nur in geringem Maße geneigt, so daß die Erschütterungsvorrichtung im wesentlichen nur zur Beförderung des Gutes diente. Andererseits sind bereits Einrichtungen beschrieben worden, bei denen der Eisenbahnwagen in gekippter Stellung in eine Art Schaukelbewegung versetzt wird, durch welche der Wageninhalt zu der seitlich Biegenden Entleerungsöffnung geführt werden soll. Schließlich hat man auch bei Wagen, welche an der Stirnseite zu entladen sind, Vorrichtungen vorgesehen, welche dem Wagen einzelne Stöße versetzen, die in ihm schnell abklingende Erschütterungen. hervorrufen.
Diese Einrichtungen sind größtenteils weder dazu bestimmt noch geeignet, das in den Wagen backende Gut zu lösen, was je- doch mit dem Gegenstand vorliegender Erfindung möglich ist. Bei ihm ist- auch der Energieverbrauch auf ein Mindestmaß herabgesetzt, weil die stetigen Schwingungen in Richtung des ausströmenden Gutes wirken. Schließlich erleidet er durch die neue Ersc1ütterulngsvorrichtung auch nur geringe Beanspruchungen, da er !nicht schlagartig durch einzelne schwere Stöße, sondern durch stetibe, verhältnismäßig kleine Schwingungen in Erschütterung versetzt -wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, in welcher Abb. i eine Erschütterungsvorrichtung mit Kurbelantrieb für die schwinZend gelagerte Prellbohle und Abb.2 eine Vorrichtung mit Daumenantrieb zeigt.
Der in Kippstellung auf der Kipperplattform i stehende Wagen 2 liegt gegen die Prellbohle 3 an, die an dem Schwinghebel 4 befestigt ist, der in dein Prellbock 5 irn Punkt 6 drehbar gelagert ist. Am unteren Ende des Schwinghebels 4 greift der Kurbeltrieb 7 an, der von dem Spillmotor 8 angetrieben wird. Die Bewegung des Kurbeltriebes 7 wird durch den Schwinghebel 4 als Erschütterungsbewegung auf dem. gegen die Prellbohle 3 alnliegenden Wagen 2 übertragen, wodurch das im Wagen backende Gut gelöst wird und abrutschen kann.
In Abb.2 erfolgt die Erschütterungsbewegung des Wagens 2 anstatt durch -.einen -Kurbeltrieb durch die gegen den Schwinghebel arbeitende Daumenscheibe 9, die durch ihre Drehung den Wagen abwechselnd anhebt und ruckartig fallen läßt.
Obige Vorrichtungen können bei sinngemäßer Anordnung ihre Bewegung anstatt von vorne auch von. unten auf den Wagen übertragen, indem z. B. unter den Spuikränze;n der Wagenhinterräder schwingend gelagerte Schienenstücke in Bewegung gesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit einem Kipper verbundene Erschütterungsvorrichtung zur Erzeugung stetiger Schwingungen zur Entleerung von Eisenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen backenden (feuchten) Gutes die stetigen Schwingungen auf den bis zum Schüttwinkel geneigten Wägen in Richtung des ausströmenden Gutes oder entgegengesetzt dazu reinwirken. z. Erschütterungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die stetige, Schwingungen erzeugende Erschütterungsvorri.chtung kraftschlüssig an dem zu entladenden Wagen angreift. 3. Erschütterungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch sie unter den Wagenhinterrädern oder deren Spurkränzen angeordnete Schienenstücke in schwingende Bewegung gesetzt werden. q.. Erschütterungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wagen haltende Prellbohle in schwingende Bewegung gesetzt wird. 5. Erschütterungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Erschütterungsbewegung der auf der Kipperplattform ohnehin vorhandene Spillmotor dient.