DE418329C - Empfangsvorrichtung fuer die Fernuebertragung von Bildern, Photographien u. dgl. - Google Patents

Empfangsvorrichtung fuer die Fernuebertragung von Bildern, Photographien u. dgl.

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DE418329C
DE418329C DEP41885D DEP0041885D DE418329C DE 418329 C DE418329 C DE 418329C DE P41885 D DEP41885 D DE P41885D DE P0041885 D DEP0041885 D DE P0041885D DE 418329 C DE418329 C DE 418329C
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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 7. SEPTEMBER 1925.
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 418329 KLASSE 21 a GRUPPE
(P41885 VlUl2Ia*)
Magne Hermod Petersen in Oslo.
Empfangsvorrichtung für die Fernübertragung von Bildern, Photographien u. dgl Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1921 ab.
Kür diese Anmeldung ist gemiiß dem Unionsvertrage vorn 2.Juni ign die Priorität auf Grund der Anmeldungen in Norwegen vom 17. Juni 1920 und 19. Februar 1921 beansprucht.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Empfangsvorrichtung für die Fernübertragung von Bildern, Photographien u. dgl., bei welchem ein unter dem Einfluß der durch die Geberstelle in dem Empfängerstromkreis verursachten Stromschwankungen bewegter Spiegel die Lichtstrahlen auf die lichtempfindliche Schicht lenkt.
Die Erfindung gipfelt in ihrem Wesen darin, daß bei einer solchen Ernpfangsvorrichtung auf den durch Wechselstrom oder periodisch wechselnden Gleichstrom in Schwin-
gungen versetzten Cscillographcnspiegel zwei Lichtbündel aus zwei verschiedenen Richtungen unter gleichen Winkeln zu der vom Oscillographenspiegel nach der Empfängerstelle verlaufenden optischen Mittelachse geworfen werden, welche Lichtbündel bei der Schwingung des Spiegels nach den beiden entgegengesetzten Richtungen auf die in fortschreitender Bewegung befindliche lichtempfindliche Schicht zwei Lichtpunkte unmittelbar hintereinander werfen, die je nach der an sich zu regulierenden Fortbewegungsgeschwindigkeit der lichtempfindlichen Schicht entweder dicht beieinanderliegen oder sich teilweise überdecken und dadurch das Bild auf der lichtempfindlichen Schicht deutlicher hervortreten lassen. .
In der Ausführung der Erfindung werden vorteilhaft die Lichtstrahlen einer Lichtquelle durch zwei im Winkel zueinanderstehende Schlitze einem Doppelspiegelsystem zugeleitet und von diesem nach dem Brennpunkt des Oscillographenspiegels zurückgeworfen. Beim Ausschwingen dieses Spiegels entstehen bei jeder Wechselstromperiode zwei durch eine Sammellinse mit ihren Strahlen parallel geführte Lichtbündel, die durch den Spalt der Empfängerstelle hindurchtreten.
Da nun die lichtempfindliche Schicht der Empfängerstelle eine fortschreitende Bewegung ausführt und zwischen dem Hin- und Herschwingen des Oscillographenspiegels eine (wenn auch nur geringe) Zeitspanne liegt, so fallen durch den Spalt der Empfängerstelle auf die lichtempfindliche Schicht zwei Lichtpunkte, die so dicht aneinanderliegen, daß sie sich teilweise auf dieser Schicht überdecken. Bei geeignetem Fortschreiten der lichtempfindlichen Schicht liegen, also die auf diese Weise erzeugten beiden Lichtpunkte so dicht aneinander, daß sie als eine aus zwei Punkten bestehende Linie erscheinen, oder diese beiden Punkte überdecken sich teilweise, und es ist dann nur eine Sache der praktischen Erwägung bei Ausübung der Erfindung, die FoKschreitungsgeschwindigkeit der lichtempfindlichen Schicht und die aufeinanderfolgenden Schwingungen des Oscillographenspiegels in solchen Einklang zu bringen, daß die Aufeinanderfolge der auf die lichtempfindliche Schicht geworfenen Lichtpunkte derartig erfolgt, daß sie sich teilweise überdecken (überlappen), also statt der bisher erzielten Reihe nebeneinanderliegender einzelner Lichtpunkte eine geschlossene Lichtlinie erzeugen.
Eine solche Lichtlinie läßt aber im Gegensatz zu den einzelnen dicht aneinandergereihten Lichtpunkten das aufgenommene Bild viel schärfer, viel deutlicher, also viel natürlicher, nich': mehr verschwommen, crsche'n:n.
Diese scharfe Betonung der 'durch die Empfängerstelle aufgenommenen Bilder, Schriftzeichen u. dgl. bezweckt also der vorliegende Empfängerapparat. Die Geberstelle ist dabei mit der Empfängerstelle durch Wechselstromkreis oder periodisch wechselnden Gleichstrom synchron verbunden.
Die Lichtstrahlen der Lichtquelle auf der Empfängerstelle können auch, statt nach zwei, nach mehreren Richtungen abgelenkt und durch mehrere Doppelspiegelsysteme wieder nach dem Brennpunkt des Oscillographenspiegels zurückgeworfen werden.
Bekanntlich ist bei einem Kopiertelegraph, bei dem ein Oscillograph verwendet wird, zur Herstellung von Punkten auf der lichtempfindlichen Schicht der Empfangstelle, die maximal verwendbare Papiergeschwindigkeit abhängig von der Schwingungsfrequenz des Oscillographenspiegels, die wiederum mit der Schwingungsfrequenz des übermittelten Wechselstromes zusammenhängt.
Da es wichtig ist, zwecks Erzielung klarer Bilder o. dgl. eine möglichst große Übertragungsgeschwindigkeit anzuwenden, wird die Schwingungsfrequenz des" Oscillographenspiegels möglichst hoch, nämlich so hoch gewählt, als dessen Massenträgheit es zuläßt, damit die übermittelten Lichtpunkte bei der gegebenen Bewegung der lichtempfindlichen Schicht hinreichend nahe aneinanderliegen, um die Einzellinien des übermittelten Bildes mit der genügenden Klarheit und Deutlichkeit wiederzugeben.
Nach vorliegender Erfindung könnte also bei Beibehaltung der bisher erreichten Schärfe des Bildes die Maximalgeschwindigkeit der lichtempfindlichen Schicht verdoppelt werden, weil bei jeder ganzen Ausschwingung des Oscillographenspiegels nicht ein einzelner Punkt, sondern zwei Punkte auf die lichtempfindliche Schicht der Empfangsstelle geworfen werden.
Man wird also dadurch schon erzielen, daß das Bild in der halben Zeit fertiggestellt wird, ohne daß mehr Aufwand an Strom, an Unterhaltungskosten u. dgl. geleistet zu werden braucht. '
Will man aber gegenüber den bekannten aufgenommenen Bildern schärfere, dautlichere erhalten, so muß man die fortschreitende Bewegung der lichtempfindlichen Schicht in. solchen Einklang mit -den Schwingungen des Oscillographenspiegels bringen, daß die von diesem aus den beiden verschiedenen Richtungen empfangenen und wieder ausgeworfenen Lichtbündel, auf die lichtempfindliche Schicht geworfen, als Lichtpunkte sich teilweise überdecken. Durch die Aufeinanderfolge der aufgeworfenen Lichtpunkte bei der Schwingung des Oscillographenspiegels einer-
seits 'Und der Fortbewegung der llch'.empfindlichen Schicht anderseits überdecken (überlappen) sich dann die einzelnen Lichtpunkte und erhöhen dadurch die Schärfe des übertragenen Bildes, da die Lichtpunkte nicht mehr als einzelne dicht aneinandergereihte Punkte, sondern als fortlaufende Linie erscheinen.
Empfängerapparate für die Fernübertragung von Bildern, bei welchen das Bild des Punktes durch einen schwingenden Spiegel unter Verwendung einer Sammelliuse auf die Walze auf der Empfängerstelle übertragen wird, sind bekannt.
Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Empfängerapparat vorliegender Erfindung dadurch, daß er auf der fortschreitenden lichtempfindlichen Schicht dicht nacheinander zwei Lichtpunkte erzeugt, die in ihrer Aufeinanderfolge die einzelnen Lichtpunkte zu einer fortlaufenden Lichtlinie überdecken (überlappen), so daß das übertragene Bild bedeutend schärfer wiedergegeben wird, als dies bei den bisher bekannten Empfänger apparaten möglich war.
Ein Empfängerapparat nach dieser Erfindung ist in seinen Grundzügen auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt.
Abb. 2 zeigt einen Wagerechtschnitt durch die Einrichtung.
Die stationäre Lichtquelle A wirft je einen intensiven Lichtstrahl durch zwei Schlitze F nach den doppelseitigen Spiegelanordnungen C, und von hieraus fallen die Lichtstrahlen auf den Oscülographenspiegel B von jeder Seite und unter gleichen Winkeln zur optischen Mittelachse des Empfängerappärates, welche vom Oscülographenspiegel nach der Empfängerstelle verläuft. Der Oscülographenspiegel B ist in das Feld eines Elektromagneten / gestellt. Die Oscillographenspule, an welcher der Spiegel befestigt ist, ist in den Stromkreis des Betriebswechselstromes für die Wiedergabe der Schrift oder Bilder in bekannter Weise eingeschaltet. Durch den Wechsel dieses Stromes wird der Spiegel veranlaßt, entsprechend den Stromstärken nach der einen und nach der entgegengesetzten Richtung zu schwingen. Die Linsenanordnung D dient dazu, die Lichtstrahlen, die nach der doppelten Spiegelanordnung C durch F fallen, zu Lichtbündeln zusammenzuziehen. Ebenso dient die Sammellinse E dazu, die von dem Oscülographenspiegel B geworfenen Lichtbündel zusammenzufassen, um sie durch den Schlitz K des Gehäuses H auf die lichtempfindliche Schicht der Trommel G zu werfen. Diese Trommel erhält eine Drehbewegung mittels irgendeiner Antriebsvorrichtung sowie zur Erzeugung eines aus einzelnen parallel „ueinanderliegcnden Streifen bestehenden Bildes eine Bewegung in Richtung ihrer Drehachse.
Die Stromimpulse, die der Oscillographen- ; spule zugeleitet werden, veranlassen ein Schwingen des Spiegels nach zwei einander entgegengesetzten Richtungen. Dieser Spiegel . wirft infolgedessen kurz aufeinander zwei Lichtbündel nach dem Gehäuse H durch die Sammellinse E und den Schlitz K, so daß die Lichtbündel beim Schwingen des Spiegels ; in einer wagerechten Ebene abwechselnd durch den senkrechten Schlitz K. die lichtempfindliche Schicht treffen, so daß jedesmal, und zwar abwechselnd rasch entsprechend denAusschwingungen des Spiegels, der übertragene ! Bildpunkt des ursprünglichen Bildes, das sogenannte Bildelement, auf der lichtempfind- : liehen Schicht als zwei Lichtpunkte erscheint. Die Öffnung des Schlitzes bzw. die Form der Linse E bestimmen die Größe und Form des wiedergegebenen Bildpunktes. Diese Wiedergabe spielt sich nach der Grundrißzeichnung (Abb. 3) wie folgt ab.
Zwei Lichtstrahlenbündel 1 und I1 werden von jeder Seite der Mittelachse der Empfangsstelle mittels zweier Spiegel C und C1 nach dem Oscülographenspiegel B geworfen; beide Strahlenbündel fallen in den Brennpunkt des Spiegels. Geht kein Strom durch die Oscillographenspule hindurch, an der der Spiegel B befestigt ist, ist also der Spiegel in Ruhelage, so wird das Lichtstrahlenbündel von C in Richtung C1 vom Spiegel B, das Lichtstrahlenbündel C1 in der Richtung nach C zurückgeworfen. Sobald der Oscülographenspiegel B aber in Schwingung nach beiden Richtungen hin versetzt wird, schwingen die beiden vom Spiegel B zurückgeworfenen Lichtbündel in wagerechter Ebene hin und her, in der Weise, daß das Lichtstrahlenbündel, das von C geworfen wird, zwischen den Grenzen a, aL und das Lichtbündel aus C1 zwischen den Grenzen b, O1 schwingt, wobei die Ablenkung des Spiegels B abhängig ist von dem Stromimpuls, den die Oscillographenspule empfängt, also die Größe der Amplitude der Schwingungsbogen a, au b, O1 bestimmt wird. Diese Amplitude kann nun so eingestellt werden, daß die beiden Lichtbündel über den senkrechten Schlitz K. und die Sammellinse E, die beide in der Achse der Empfängerstelle liegen, auf die lichtempfindliche Schicht auftreffen. Da nun ein Lichtbündel über den Schlitz K. von der einen Seite kommt und das andere Lichtbündel von der entgegengesetzten Seite her, so findet ein Überdecken (Überlappen) der zwei Lichtbündel statt.
Durch Einstellen der Amplituden der Schwingungen des Spiegels B können die beiden Lichtbündel so gerichtet werden, daß sie
nur innerhalb der Weite des Schlitzes f( einfallen, oder sie können so groß gemacht werden, daß sie über die Weite des Schlitzes hinüberreichen und nicht weiter aufgenommen werden als gerade so weit, daß sie durch den Schlitz K, hindurchgehen.
Im ersteren Fall wird vom Bildelement auf der lichtempfindlichen Schicht je ein Bild für jede Einzelausschwingung des Spiegels B ίο (Halbperiode) entworfen, dienen, also zwei Bildelemente des zu übertragenden Bildes für jeden Grundimpuls (eine Periode). Im zwei- I ten Fall werden auf der lichtempfindlichen Schicht von jedem Lichtbündel zwei Lichtpunkte erzeugt, wird also das zu übertragende Bild während jedes empfangenen Grundimpulses viermal gegeben und infolgedessen verstärkt.
Abb. 4 zeigt in einer Grundrißzeichnung drei verschiedene Fälle von solchen sich überlappenden Schwingungen. Bei X ergeben sich zwei Lichtpunkte für jedes Bildelement des zu übertragenden Bildes, bei Y vier Punkte für jedes Bildelement, bei Z acht Punkte für jedes Bildelement. In allea drei Fällen bedeuten α und b den Verlauf der Wechselstromkurve oder der durch die Bildelemente der ur- | sprünglichen Bildes hervorgerufenen Stromstöße, die durch die beiden Lichtbündel auf der fortschreitend bewegten lichtempfindlichen. Schicht als Lichtpunkte aufgezeichnet werden. K zeigt den Schlitz, durch welchen die Strahlen nach der lichtempfindlichen Schicht hindurchgelassen werden. X zeigt die Amplitüde, die mit der Öffnung des Schlitzes zusammenfällt. Y und Z zeigen je eine Amplitude, groß genug, damit die Strahlen über den Schlitz hinweg und durch den Schlitz hindurchgehen, ο bezeichnet die Überlappung der beiden schwingenden Lichtbündel.
In den Fällen X und Y haben die Grundbildimpulse annähernd die Form von Sinuskurven. Z zeigt die Wirkung einer sattelartigen Kurve des Grundbildimpulses. Die Vorrichtung kann verschiedene Abänderungen erfahren.
Statt einer Lichtquelle, wie A, können auch zwei besondere Lichtquellen verwendet werden, deren Lichtbündel nach dem Brennpunkt des Oscillographenspiegels geworfen werden.
Die Spiegelanordnung sowohl wie die optische Einrichtung können abgeändert werden und die Papierführung so eingerichtet werden, daß die lichtempfindliche Schicht eine drehende, lineare oder andere Bewegung er- 55 hält. Der Schlitz K. kann durch eine Linse ersetzt werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Empfangsvorrichtung für die Fern- 6a übertragung von Bildern, Photographien u. dgl., bei welcher ein unter dem Einfluß der durch die Geberstelle in dem Empfängerstromkreis verursachten Stromschwankungen bewegtes Spiegel die Lichtstrahlen auf die lichtempfindliche Schicht lenkt, dadurch gekennzeichnet, daß auf den durch Wechselstrom oder periodisch wechselnden Gleichstrom in Schwingungen versetzten Oscillographenspiegel (B) zwei Lichtbündel aus zwei verschiedenen Richtungen unter gleichen Winkeln zu der vom Oscillographenspiegel nach der Empfängerstelle verlaufenden optischen Mittelachse geworfen werden, welche Lichtbündel bei der Schwingung des Spiegels nach den beiden entgegengesetzten Richtungen auf die in fortschreitender Bewegung befindliche lichtempfindliche Schicht zwei Lichtpunkte unmittelbar hintereinander werfen, So die je nach der an sich zu regulierenden Fortbewegungsgeschwindigkeit der lichtempfindlichen Schicht entweder dicht beieinanderliegen oder sich teilweise überdecken und dadurch das Bild auf der lichtempfindlichen Schicht deutlicher hervortreten lassen.
  2. 2. AusführüHgsform der Empfangsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstrahlen einer Lichtquelle (A) durch zwei im Winkel zueinanderstehende Schlitze (F) einem D'oppelspiegelsystem (C) zugeleitet und von diesem nach dem Brennpunkt (B) des Oscillographenspiegels zurückgeworfen und durch den Spalt (/ζ) der Empfängerstelle (H) auf eine mit der lichtempfindlichen Schicht bedeckte, in Bewegung befindliche Trommel (G) als zwei Lichtpunkte geworfen werden. loo
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEP41885D 1920-06-17 1921-04-14 Empfangsvorrichtung fuer die Fernuebertragung von Bildern, Photographien u. dgl. Expired DE418329C (de)

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