DE352581C - Verfahren zum Bewegen von Lichtstrahlen, insbesondere fuer die Zwecke der elektrischen Bilduebertragung - Google Patents
Verfahren zum Bewegen von Lichtstrahlen, insbesondere fuer die Zwecke der elektrischen BilduebertragungInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AW 29. APRIL 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a^GRUPPE 50 Ja
Dr. Franz Skaupy in Berlin.
Verfahren zum Bewegen von Lichtstrahlen, insbesondere für die Zwecke der elektrischen
Bildübertragung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Bewegung, d. h. zur Ablenkung
aus ihrer Richtung, von Lichtstrahlen durch elektrische oder magnetische Kräfte ohne
Zuhilfenahme mechanisch bewegter Teile, insbesondere für die Zwecke der Fernübertragung
von Bildern, deg elektrischen Fernsehens, der Fernphotographie, Fernkinenratographie
u. dgl. und beruht darauf, daß ein Lichtstrahl der aus irgendeinem Medium,
z.B. aus der Luft, in ein zweites Medium
eindringt, seine durch den Brechungsexponenten bestimmte Richtung im zweiten Medium ändert, wenn man den Brechungs-
exponenten dieses zweiten Mediums ändert.
Diese Änderung des Breohiungsexponenten
im zweitem Mediuni soll erfindlulngsgeinafi
dadurch geschehen, daß elektrische oder magnetische Kräfte auf das Medium wirken, also
inishesanidere unter Verwendung des Phänomens
der sogenannten elektrischen oder magnetischen Doppelbrechung·. Das Verfahren
eignet sidi ebenso zur Aufnahme der Bilder und Umwandlluög· derselben in elektrische
Ströme oder '- elektrische Wellen., welche die Übertragung der Bilder in die Ferne bewirken, als auch für die Rückum-Wandlung
elektrischer Ströme oder Wellen in Bilder oder Zeichen am Empfangsorte.
An dem schematischen Beispiel der Fernübertragung einer Photographic soll die Erfindung
näher erläutert werden (Abb. 1). Auf das in Form eines Diapositivs D vorhandene,
zu übertragende Bild fallen parallele Lichtstrahlen, die nach Durchgang durch
dasselbe an verschiedenen Stellen des Querschnittes in ihrer Intensität mehr oder
weniger geschwächt sind. Dieselben passieren nun ein Gefäß, das eine starker elektrischer
Doppelbrechung fähige Flüssigkeit, wie Schwefelkohlenstoff oder Nitrobenzol, enthält,
und fallen dann auf die lichtelektrische Zelle Z1 in welche sie nur durch eine kleine
öffnung eindringen können. Der Punkte
des Diapositivs liefert, wenn die Flüssigkeit nicht elektrisch erregt ist, einen der Dichte
der Schicht an dieser Stelle entsprechenden Lichteindruck in die lichtelektrische Zelle
und erzeugt so eine entsprechende Stromwirkung. Wenn man nun den Platten A1 B
eine elektrische Ladung erteilt, wird der Lichtstrahl in der Flüssigkeit aus seiner
Lage abgelenkt; daher gelangt ein anderer Punkt, z. B. S2, zur Wirkung auf die lichtelektrische
Zelle. Das zwischen A und B sich ausbildende elektrische Feld1 würde nur
gestatten, senkrecht übereinander stehende Punkte des Diapositivs zur Wirkung auf die
lichtelektrische Zelle zu bringen. Um sämtliche Punkte der Fläche des Diapositivs zur
Wirkung· bringen zu können, muß daher außer dem durch die beiden gezeichneten Platten A
und B erzeugten Feld noch ein zweites, zweckmäßig dazu senkrechtes elektrisches
Feld davon unabhängig erzeugt werden können, etwa durch parallel zur Zeichenebene
liegend gedachte Platten (der Übersieht halber nicht gezeichnet), welche ihrerseits
mit einer Stromquelle in Verbindung stehen. Durch gesetzinräßige Veränderung
der beiden elektrischen Felder kann man, und zwar in sehr rascher Folge, nacheinander
alle Punkte des Diapositivs auf die Zelle Z wirken lassen, und zwar ohne Ver- _
wendung mechanischer Mittel, wie bewegter Öffnungen oder schwingender Spiegel, und
überdies vollkommen trägheitslos. Die der j lichtelektrischen Zelle erteilten Impulse ger
längen durch die Fernleitung zum Empfangsapparat, der hier beispielsweise wie folgt
ausgebildet ist. Die Lichtquelle L sendet einen dünnen Strahl, der durch ein Nikol
polarisiert wird, durch eine Aufhelliungs-Vorrichtung P und_ über die Ablenkungsvorrichtung
A1, B1 auf " den Schirm Sch, auf
welchem das übertragene Bild erscheinen soll. Die Aufhellungsvorrichtung besteht, in an
sich bekannter Weise, aus einer Schicht einer unter dem Einfluß eines Magnetfeldes die
Polarisationsebene drehenden Substanz und einem davor und dahinter liegenden Nikol,
und ihr Magnetfeld wird durch die ankommenden lichtelektrischen Ströme erzeugt. Dementsprechend wird der Lichtstrahl mehr
oder weniger aufgehellt, je nachdem der entsprechende lichtelektrische Impuls vom
dunklen oder hellen Punkt des Diapositivs D herrührt. Die Ablenkungsvorrich-
tang A1, B1, welche weiter wie die schon beschriebene
A1 B der Sendestation den eigentlichen Kern der Erfindung bildet, hat hier
den Zweck, dien Lichtstrahl - an die entsprechende
Stelle des Schirmes zu lenken, so daß siich aus den rasch aufeinanderfolgenden
Lichtpunkten das Bild zusammensetzt. Der Synchronismus der Ablenkungen am Sende- und Empfangsorte wird dadurch erreicht,
daß beide Ablenkungsvorrichtungen durch dieselbe, in der Zeichnung am Sendeort gezeichnete Stromquelle W gespeist werden.
Zur Übertragung des Bildes sind also theoretisch drei Doppelleitungen nötig, die erste
für die lichtelektrischen Impulse, die zweite und dritte für die Übertragung der beiden
zueinander senkrechten elektrischen Felder der Ablenkungsvorrichtungen. Von den beiden
letztgenannten Doppelleitungen ist in der Abbildung nur eine, "nämlich die der Platten
A, B bzw. A1, B1, gezeichnet.
Es ist klar, daß der Gegenstand der Erfindung, d. i. die Verwendung des unter dem
Einfluß der Doppelbrechung den Lichtstrahl ablenkenden Apparates, auch in Verbindung
mit anderen gleichartigen verwandt werden kann, in der Weise, daß er z.B..nur bei der
Sendestation verwandt wird, bei der Empfangsstation dagegen z. B. eine Braunsche
Röhre in an sich bekannter Weise, oder umgekehrt.
An Stelle 'lichtelektrischer Zellen können natürlich auch Selenzellen oder Phofoelemente
oder andere lichtempfindliche Stromquellen herangezogen werden.
Um den durch die lange Leitung oder den zu überbrückenden Raum odfar andere Wir-
klingen etwa gestörten Synchronismus zwischen den die Helligkeit der Bildpunkte bestimmenden
elektrischen Impulsen und dem die Bewegung des Lichtstrahls .bewirkenden
Strom wieder herzustellen, kann man Mittel vorsehen, welche in an sich bekannter Weise
einen Synchronismus wiederherstellen, wie Selbstinduktionen und Kondensatoren o. dgl.
Dieselben werden vorzugsweise regelbar
ίο (z. B. Drehkondensatoren) ausgebildet und
am Bmpfangsorte des zu übertragenden Bildes mit der übrigen Apparatur vereinigt.
Bei dem zu übertragenden elektrischen Strom erweist sich meistens eine Verstärkung
notwendig. Zu diesem Zwecke können die bekannten1 Verstärkungsvorrichtiungen, insbesondere
Kathodenröhrenverstärker, verwendet werden, welche entweder am Sendeorte oder besser am Empfangsorte, unter Umso
ständen auch an Zwiechenstationen der Leitung,
eingeschaltet werden.
Um die Anwendung mehrerer Doppelleitungen zu vermeiden, können die Erfahrungen
der Mehrfachtelegraphie auf einer
25. Leitung, mit auf verschiedene Wellen ,abgestimmten
Schwingungskreisen Verwendung finden. Bed drahtloser Übertragung werden die drei zu übertragenden elektrischen Impulse,
also der lichtelektrische Strom und die beiden die Ablenkung des Lichtstrahles bewirkenden
Impulse, durch drei' Wellen verschiedener Wellenlänge übertragen. Zu diesem
Zwecke ist es sowohl bei Anwendung der Mehrfachtelegraphie auf einer Leitung als auch bei drahtloser Übertragung notig, daß
die zu übertragenden, an sich niederfrequenten Impulse in der Sendlestation in hochfrequente
aufgelöst werden, die ihre Intensität im Rhythmus der zu übertragenden
niederfrequenten ändern und am Bmpfangsorte wieder durch Detektorwirkiung in niederfrequente
umgewandelt werden. Der Vorgang ist insbesondere aus der drahtlosen Telephonie dem Fachtnanne wohl bekannt.
Zur Durchführung dieser Maßregel erweisen sich wieder die Kaithodenröhren als das geeignetste
Mittel.
Besondere Sorgfalt erfordert die Erzeugung der elektrischen Spannungen bzw.
Ströme, welche die Ablenkung des Lichtstrahles in dem elektrisch oder magnetisch
doppelbrechenden Medium· bewirken. Das Nächstliegende wäre, die beiden senkrecht
zueinander stehenden Felder sinusförmig in ihrer Intensität wechseln zu lassen, wobei die
Frequenz des einen, eine vielfache des anderen ist. Dann beschreibt der Lichtpunkt
auf einer den Lichtstrahl senkrecht schneidenden Ebene eine mäanderartig hin und her
gehlende Linie (Abb. 2), die nach Ablauf der langsameren der beiden Perioden wieder an
ihren Ausgangspunkt zurückkehrt, worauf sich das Spiel" von neuem wiederholt. Theoretisch
genügt ein einziger Ablauf einer solchen Periode, doch wird im allgemeinen erst bei vielfacher Wiederholung desselben der
Lichteindruck aim Empfangsort ein genügend starker sein. Die sinusförmige Kurve des
Stromverlaufs bedingt aber, daß der Lichtpunkt an den Stellen, welche dem Scheitel
der Sinuslinie entsprechen, 'länger verweilt als aii den Stellen, welche dem Durchgang der
Sinuislime durch die Abszissenachse entsprechen, wodurch die Lichtintensität der
übertragenen Bildpunkte von der des zu übertragenden Bildes abweichen würde. Man
wird daher geradlinig an- und absteigende Stromkurven vorziehen. Abb. 3 stellt die
Wellenform für die beiden zueinander senkrechten Erregungen verschiedener Frequenzen
schematisch dar. Eine solche Stromform läßt sich z. B. erreichen, wenn man den Anodenstrom einer als Schwingungserzeuger
arbeitenden Kathodenröhre zu Hilfe nimttnt, dessen Kurve - sich bekanntlich sowohl bei
Anwendung der Rückkopplung als auch bei Fremderregung durch entsprechende Schaltung
weitgehend dieser Form annähern läßt. Auch durch überlagerung mehrerer Wellen verschiedener Frequenz, die ebenfalls einer
oder mehreren Kathodenröhren entstammen können, läßt sich eine solche Kurvenform erzeugen.
Die Schwingungszahl der Spannungen α und b. der Abb. 3 ist natürlich eine verhältnismäßig
geringe, z. B. 50 Perioden bei a, 500 bis 5 000 Perioden bei b. Mit der so erzielten
Geschwindigkeit des Lichtstrahles lassen sich nicht nur ruhende Bilder, sondern auch bewegte übertragen, wodurch die
Einrichtung für Fernkinematographie und für das elektrische Fernsehen verwendbar wird.
An Stelle des Diapositivs tritt für den Zweck des Fernsehens ein optischer Apparat,
der in geeigneter Weise ein Bild der wechselnden Vorgänge in den Ablenkungsapparat
wirft, wobei auf die Parallelität der Lichtstrahlen die auf den Ablenkungsapparat fallen,
z,u achten ist. Letzterer kann auch selbst durch Anwendung gekrümmter Begrenzungsflächen
der BiMerzetigung dienstbar no gemacht werden. Insbesondere braucht diie
in der Richtung des Lichtstrahles betrachtete hintere Abgrenzungsfläche des doppelbrechenden
Mediums nicht parallel der vorderen zu sein, wodurch sich eine verstärkte Ablen- n5
kung des Strahles erzielen läßt. Zu gleichem Zwecke können hinter dem Ablenkungsapparat reflektierende Spiegel oder brechende ·
Medien angeordnet sein, welche die im doppelbrechenden Medium erzielte Ablenkung
vergrößern.
Die Erfindung kann auch dazu benutzt
werden, um Wechselströme bzw. elektrische Schwingungen zu erzeugen. Zu diesem
Zwecke wird von der Lichtquelle ein Lichtbündel von z. B. rechteckigem Querschnitt
erzeugt,vwelches ein elektrisch doppelbrechendes
Medium, das man durch ein elektrisches Feld von der Frequenz des zu erzeugenden Wechselstromes erregt, passiert und dadurch
periodisch aus seiner Lage abgelenkt wird. to Das Lichtbündel fällt nach der Ablenkung
auf eine lichtelektrische Zelle, welcher eine entsprechend geformte Blende vorgelagert
ist, so daß je nach der Ablenkung ein größerer oder kleinerer Teil des Licht-Strahlenquerschnitts
in die Zelle gelangt und dort zur Erzeugung eines elektrischen Stromes nutzbar gemacht wird. Ein Teil der so
erzeugten elektrischen Wechselströme bzw. elektrischen Schwingungen kann >unter Verwendung
des sogenannten Rückkoppiungsprinzips dazu benutzt werden, eine besondere
Wechselstromquelle für die Elektroden der Ablenkungsvorrichtung zu ersetzen. Die
Frequenz wird dann durch die Eigenfrequenz eines im lichtelektrischen Stromkreise eingeschalteten
Schwingungskreises bestimmt. Abb. 4 zeigt schematisch eine solche Schaltung. L ist die Lichtquelle, M das elektrisch
doppelbrechende Medium mit den beiden Elektroden A und B1 Q eine Stromquelle,
Z die lichtelektrische Zelle, K ein Drehkondensator, W und PJZ1 ein Wicklungspaar.
K und W bestimmen die Eigenfrequenz im Stromkreis der lichtelektrischen Zelle. W und
W1 erzeugen den Wechselstrom zur Ablenkung der Lichtstrahlen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Bewegen von Lichtstrahlen, insbesondere für die Zwecke der
elektrischen Bildübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß der zu bewegende Lichtstrahl
durch ein Medium geleitet wird, dessen Brechungsexponent durch Erregung1
magnetischer oder elektrischer Felder geändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium magnetisch
oder elektrisch doppelbrechende Körper, insbesondere Flüssigkeiten, z. B. Schwefelkohlenstoff oder Nitrobenzol,
verwendet werden.
3. Verfahren zur Fernübertragung von Bildern nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die von den einzelnen Bildpunkten ausgehenden Lichtstrahlen, j
bevor sie zur Wirkung auf das lichtempfindliche Element, eine lichtelektrische Zelle, eine Selenzelle o. dgl. gebracht werden,
der ablenkenden Wirkung des Mediums ausgesetzt werden, indem man auf das letztere gesetzmäßig in bestimmter
Weise wechselnde elektrische oder magnetische Felder wirken läßt.
4. Verfahren zur Wiedergabe der nach Anspruch 3 oder auf andere Weise am
Sendeorte in elektrische Erregungen umgesetzten Bilder am Empfangsorte, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von einer Lichtquelle ausgehender Strahl, der durch die übertragenen elektrischen
Ströme in einer den elektrischen Erregungen entsprechenden Weise in an sich bekannter
Weise verstärkt oder geschwächt wird, hierauf ein Medium nach Anspruch
ι und 2 passiert, welches ihn jeweils durch dieselben Erregungen, welche
am Sendeorte die Ablenkungen bewirken, in die zur Erzeugung eines Bildes gegeeignete
Richtung ablenkt, so daß auf einem Auffangeschirm, oder bei Verwendung einer geeigneten optischen Vorrichtung
direkt im Auge des Empfängers das zu übertragende Bild erscheint.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf das den.
Lichtstrahl ablenkende Medium zwei voneinander unabhängige, vorzugsweise periodische,
elektrische oder magnetische Erregungen derart wirken, daß sie auf •der Sendeseite die vollständige Erfassung
aller Bildpunkte zwecks Übertragung, auf der E'mpfangsseke die Erzeugung aller
Bildpuükte aluf der dazu bestimmten Fläche gewährleisten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge der
einen Erregung um ein vielfaches größer ist als die der anderen, so daß der Kreuzungspunkt
des Lichtstrahles mit einer zu ihm senkrechten Ebene auf dieser eine
hin und her gehende, praktisch alle Punkte dieser Fläche innerhalb einer abgegrenzten
Figur, ζ. B. eines Rechtecks, umfassende Linie beschreibt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkurve
der periodischen Erregung aus abwechselnd an- und absteigenden geradlinigen
Stücken besteht.
8. Verfahren zur Ausbildung einer Erregung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch die Anwendung einer Kathodenröhre mit drei Elektroden, insbesondere einer Hochvakuumröhre, deren Anoden- ng
ströme in einer zur Erzielung des gewünschten Stromverlaufs geeigneten, Weise gesteuert werden.
9. Verfahren zur Ausbildung einer Erregung, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Übereinanderlagern von Wechselströmen verschiedener
Perioden, welche zweckmäßig in einem j oder mehreren Kathodenröhrensendern
erzeugt werden, entstehenden Ströme zur Erregung des Mediums benutzt werden. ι o. Verfahren zur Bildübertragung
nach Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der durch das Licht erregte elektrische Strom sowie die beiden die Ablenkung
des Lichtstrahles bewirkenden elektrischen Erregungen durch drei Doppelleitungen
oder drei einfache Leitungen mit Erdrückleitung von der Gebe- zur Empfangsstation übertragen werden.
11. Verfahren zur Bildübertragung nach Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die drei vom Gebeort zum Empfiangisorte zu übertragenden! elektrischen
Erregungen vor der Übertragung in hochfrequente Impulse dreier verschiedener
Wellenlängen aufgelöst, dann entweder drahtlos, oder nach dem System· der
MehrfacEtelegraphie auf einer einzigen Leitung übertragen und am Empfangsorte
wieder durch Detektorwirkung in niederfrequente Impulse umgesetzt und auf die
biilderzeugenden Apparate zur Wirkung gebracht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Auflösung der niederfrequenten Impulse in hochfrequente
und umgekehrt, Kathodenröhren vorzugsweise unter Anwendung der in der drahtlosen Telephonic bekannten
Schaltungen benutzt werden.
13. Verfahren zur Bildübertragung nach
Anspruch 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zu übertragenden elektrischen
Impulse entweder vor der Übertragung auf der Siendeseite oder nach der Übertragung
am Empfangsorte vor ihrer Umwandlung in Bilder in an sich bekannter Weise verstärkt werden, vorzugsweise
durch Kathodenröhren.
14. Verfahren zur Bildübertragung nach Anspruch 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß ein. gelegentlich der Übertragung auftretender Asynchronismus der
drei zu übertragenden Erregungen durch an sich für diesen Zweck der Phasenverschiebung
bekannte Apparate, wie Kond'ensatoren, Drosselspulen u. dgl., welche
zweckmäßig mit der Empfangsstation vereinigt und regelbar ausgebildet sind, ausgeglichen wird.
15. Verfahren nach! Anspruch 1 bis 14,
_ dadurch gekennzeichnet, daß die von den Lichtstrahlen durchquerten Grenzflächen
des elektrisch doppelbrechenden Mediums zwecks Erhöhung der ablenkenden Wirkung oder zwecks Mitwirkung bei der Er- So
zouigung des Bildes oder bei der Zerlegung desselben in die die elektrischen Erregtungen
auslosenden Lichtpunkte gegeti-'einander
geneigt oder sphärenartig gekrümmt sind.
16. Verfahren zur Erzeugung von Wechselströmen bzw. elektrischer Schwingungen
unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein ein elektrisch doppelbrechendes Medium durchsetzender Lichtstrahl von geeignetem Querschnitt durch
eine an dem Medium wirkende elektrische Wechselspannung derart periodisch abgelenkt
wird, daß periodisch wechselnde Teile des Strahlenquerschnittes und somit
der Lichtmenge in die lichtempfindliche Zelle gelangen und in deren Stromkreis Ströme gleicher Periode auslösen.
17. \rerfahren nach Anspruch 16, dadurch·
gekennzeichnet, daß die in der lichtempfindlichen Zelle erzeugten Wechselströme unter Benutzung des Prinzips
der Rückkopplung, bei Vorhandensein eines die Frequenz bestimmenden Schwingungskreises,
zur Erzeugung der den Lichtstrahl ablenkenden elektrischen Spannungen benutzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE352581T | 1919-11-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE352581C true DE352581C (de) | 1922-04-29 |
Family
ID=6276190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919352581D Expired DE352581C (de) | 1919-11-14 | 1919-11-14 | Verfahren zum Bewegen von Lichtstrahlen, insbesondere fuer die Zwecke der elektrischen Bilduebertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE352581C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148255B (de) * | 1960-09-30 | 1963-05-09 | Siemens Ag | Verfahren zur langsamen Abtastung einer Fernsehaufnahmeroehre |
-
1919
- 1919-11-14 DE DE1919352581D patent/DE352581C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1148255B (de) * | 1960-09-30 | 1963-05-09 | Siemens Ag | Verfahren zur langsamen Abtastung einer Fernsehaufnahmeroehre |
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