DE582929C - Verfahren zum Fernsehempfang kontinuierlich bewegter Filmbilder mittels Kathodenstrahlroehren - Google Patents
Verfahren zum Fernsehempfang kontinuierlich bewegter Filmbilder mittels KathodenstrahlroehrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsehsysteme, bei denen der Bildzusammensetzungsvorgang
auf dem Fluoreszenzschirm einer Kathodenstrahlröhre an der Empfangsstelle synchron mit dem Abtastvorgang an der
Sendestelle erfolgt; sie betrifft insbesondere Systeme zur Fernübertragung bewegter Bilder.
Bei diesen Systemen ist die Synchronisierung insofern schwierig, als der zu sendende Film vor der Abtastvorrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit vorbeigeführt werden muß, mit der er einen gewöhnlichen Kinoprojektor durchläuft, und auch die der FiImbewegung entsprechende Ablenkung des Kathodenstrahls im Empfänger sichergestellt werden muß.
Bei diesen Systemen ist die Synchronisierung insofern schwierig, als der zu sendende Film vor der Abtastvorrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit vorbeigeführt werden muß, mit der er einen gewöhnlichen Kinoprojektor durchläuft, und auch die der FiImbewegung entsprechende Ablenkung des Kathodenstrahls im Empfänger sichergestellt werden muß.
Diese Synchronisierung wird in einfacher Weise dadurch erreicht, daß zur Erzeugung
ao der Ablenkspannung für die der Filmbewegung entsprechende Bildwechselfrequenz
ständig ein Kondensator aufgeladen wird, dessen Ladung durch eine von der Filmbewegung
regelmäßig betätigte Kontaktvorrichtung sprungweise auf Null zurückgeführt wird.
Die Abb. 1 zeigt eine Filmrolle 1, von der
ein Kinofilm 2 durch eine Aufnahmetrommel 3 abgenommen wird. Dabei sind die Antriebsmittel
für die Zuführungsrolle und sonst notwendige Elemente der Vorrichtung, z. B. die
Führung des Films, Linsensystem usw. nicht dargestellt. Das von einer festen Lichtquelle 4
kommende Licht konstanter Helligkeit wird von einem schwingenden Spiegel 5 auf den
Film geworfen. Dieser Spiegel bewegt sich so, daß das reflektierte Strahlenbündel
periodisch von einer Seite des Films zur anderen geführt wird, wie bei A angedeutet ist.
Diese Spiegelbewegung kann durch einen beliebigen Antrieb hervorgerufen werden. In
der Abbildung ist dieser als eine von einer Wechselstromquelle 7 gespeiste Spule 6 angedeutet.
Unmittelbar hinter dem Film nimmt eine lichtelektrische Zelle 8 das Licht auf, das vom
Spiegel 5 durch den Film hindurchgeworfen wird. Während der Film abwärts in der Richtung des Pfeiles B wandert, wird jedes
Bildfeld des Films von dem Lichtstrahl in zickzackförmiger Bahn abgetastet.
Der Ausgangsstrom der lichtelektrischen
Zelle moduliert nach der erforderlichen Verstärkung eine Trägerwelle in bekannter Weise
zwecks übertragung der Bildwerte zum Empfänger auf drahtlosem Wege oder über
Leitungen. Die Apparaturen des Senders sind in der Abb. ι durch das Schaltmittel 9
angedeutet, dessen eine Klemme mit dem Empfänger 10 durch die Leitung 11 verbunden
ist; die andere Klemme liegt an Erde. Als Wiedergabeapparatur dient vorzugsweise
eine Braunsche Röhre 13 mit der Glühkathode 14, dem Steuerelement 15, der Anode
16, dem Ablenkplattenpaar 17, 18 zur Ablen
kung des Kathodenstrahles in Richtung A-B sowie den Platten 19, 20 zur Ablenkung des
Kathodenstrahles in der Richtung C-D rechtwinklig zur Richtung A-B.
Die Steuerelektrode 15 der Braunschen Röhre ist mit der Kathode 14 über eine Vor-Spannungsquelle
21 sowie die Sekundärwicklung 22 eines Transformators verbunden, dessen Primärwicklung 23 im Ausgangskreis
des Empfängers liegt. Die Spannung zwischen der Steuerelektrode und der Kathode ist also abhängig von der Gleichstromvorspannung
21 und einer dem übertragenen Bildstrom entsprechenden Wechselspannung.
Die Ablenkplatte 18 ist geerdet, während
die gegenüberliegende Ablenkplatte 17 über die Leitung 24 mit der Wechselstromquelle 7
verbunden ist, die die Schwingungen des Spiegels 5 steuert. Die andere Klemme der
Wechselstromquelle ist über die Antriebsspule 6 des Spiegels geerdet. Da also in dem
Kreis der Wechselstromquelle 7, welche den Abtastspiegel steuert, auch das Ablenkplattenpaar
17, 18 der Braunschen Röhre liegt, so wird sich der Kathodenstrahl von einer Seite
zur anderen auf dem Fluoreszenzschirm der Röhre in Richtung der Pfeile A-B mit der
gleichen Frequenz bewegen.
Der Film wird durch ein Zahnrad 28 angetrieben, dessen Zähne 29 in die Perforationen
30 im Filmrande eingreifen. Auf der Welle 31 des Zahnrades befindet sich ferner eine
Scheibe 32 mit den Nocken 33 an seinem Umfange. Das freie Ende des Kontaktstückes
27 liegt auf dem Umfang der Scheibe 32 auf, wird also durch die Nocken 33 jeweils angehoben
und bewirkt in dieser Stellung einen Schluß mit dem festen Kontakt 26. Die Anzahl,
der Nocken und die Abmessungen der Nockenscheibe sind so gewählt, daß die Kontakte
26 und 27 sich immer dann schließen, wenn der abtastende Strahl gerade den oberen
Rand eines Bildfeldes erreicht hat. Die Nockenscheibe 32 ist geerdet.
Die Platte 20 der Braunschen Röhre ist ebenfalls mit Erde verbunden, während die
ihr gegenüberliegende Platte 19 durch die Leitung 25 mit einem Kontakt 26 in Verbindung
steht, der einem beweglichen Kontakt 27 gegenüberliegt.
- Parallel zu den Platten 19 und 20 der Braunschen Röhre liegt ein Kondensator 35
und im Nebenschluß zu diesem ein Einstellkondensator 36. Der Kondensator 35 wird
von einer konstanten Stromquelle 37 über die Gleichrichterröhre 38, die an oder nahe der
Sättigungsgrenze arbeitet, aufgeladen.
Die Bewegungsrichtung des Kathodenstrahles, welche die einzelnen Zeilen des
Wiederzugebenden Bildes weiterschaltet und der Längsbewegung des Films im Sender
entspricht, wird dadurch erzielt, daß die über den Gleichrichter 38 erfolgende Aufladung
der Kondensatoren 35, 36 und damit an den Ablenkplatten 19, 20 von Null bis zu einem
Maximum anwächst während derjenigen Zeit, in welcher der Film im Sender um ein Bildfeld
weiterbewegt wird. Entsprechend der wachsenden Aufladung wird also der Kathodenstrahl
allmählich in Richtung der Pfeile C-D verschoben, während -er gleichzeitig
dauernd in der Zeilenrichtung A-B schwingt. Die Geschwindigkeit der Verschiebung
entspricht also der Geschwindigkeit des ablaufenden Films. Das Maximum der Kondensatoraufladung ist erreicht, wenn
ein Teilbild des Films abgetastet ist und in diesem Augenblick der Kontakt 26 mit dem
Kontakt 27 infolge der Stellung der Nockenscheibe 32 in Berührung gebracht und dadurch
der Ausgleich der Ladung über Erde bewirkt wird.
Die periodische Ladung und Entladung des Kondensators ist in Abb. 2 schaubildlich
wiedergegeben. In der F-Achse ist die Größe der Spannung zwischen den Ablenkplatten
19, 20 in Abhängigkeit von der der Zeit angegeben. Die Spannung wächst nach
der Darstellung linear von Null bis zum Maximum während 1^0 Sekunde bei 20 Einzelbildern
in der Sekunde und fällt dann rasch auf Null ab. Bei einem kombinierten BiId-
und Tonfilm kann die Filmgeschwindigkeit gesteigert und die Kapazität des Kondensators
entsprechend verringert werden, so daß dann seine Aufladung in einer kürzeren Zeit erfolgt.
Es hat sich bisweilen als notwendig erwiesen, in den Verbindungsabteilungen zwischen
Sender und Empfänger Ausgleichselemente vorzusehen, damit die Kapazität der
Leitungen nicht den Synchronismus beeinträchtigt. An Stelle der Leitungen zwischen
Sender und Empfänger können auch besondere Trägerfrequenzen benutzt oder diese
teuerfrequenzen können als getrennte Modulationen über die gleiche Trägerwelle wie . ·
die Bildimpulse übermittelt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Fernsehempfang kontinuierlich bewegter Filmbilder mittels Kathodenstrahlröhren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Ablenkspannung für die Bildwecliselfrequenz ständig ein Kondensator aufgeladen wird, dessen Ladung durch eine von der Filmbewegung regelmäßig betätigte Kontaktvorrichtung sprungweise auf Null zurückgeführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US349956A US1786812A (en) | 1929-03-26 | 1929-03-26 | Facsimile-transmission system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582929C true DE582929C (de) | 1933-08-25 |
Family
ID=23374686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930582929D Expired DE582929C (de) | 1929-03-26 | 1930-03-15 | Verfahren zum Fernsehempfang kontinuierlich bewegter Filmbilder mittels Kathodenstrahlroehren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US1786812A (de) |
BE (1) | BE368861A (de) |
DE (1) | DE582929C (de) |
FR (1) | FR692302A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2703150A (en) * | 1949-09-29 | 1955-03-01 | Lu Garda Rieber | Geophysical display system |
US2757234A (en) * | 1950-03-29 | 1956-07-31 | Gen Precision Lab Inc | Television shutter |
GB859529A (en) * | 1958-10-24 | 1961-01-25 | Leslie Farrer Brown | Improvements in or relating to the reproduction of recorded images |
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0
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-
1930
- 1930-03-15 DE DE1930582929D patent/DE582929C/de not_active Expired
- 1930-03-19 FR FR692302D patent/FR692302A/fr not_active Expired
- 1930-03-24 BE BE368861D patent/BE368861A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR692302A (fr) | 1930-11-04 |
US1786812A (en) | 1930-12-30 |
USRE19314E (en) | 1934-09-11 |
BE368861A (de) | 1930-04-30 |
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