DE418028C - Verfahren zum Loesen von Kalirohsalzen - Google Patents

Verfahren zum Loesen von Kalirohsalzen

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DE418028C
DE418028C DEST35585D DEST035585D DE418028C DE 418028 C DE418028 C DE 418028C DE ST35585 D DEST35585 D DE ST35585D DE ST035585 D DEST035585 D DE ST035585D DE 418028 C DE418028 C DE 418028C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

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Description

  • Verfahren zum Lösen von Kalirohsalzen. Das Lösen von Kalirohsalzen wird im allgemeinen nach dein Gegenstromprinzip ausgeführt und auch neuerdings wieder im Gleichstrom versucht.
  • Das Gegenstromlosen hat den Vorteil, möglichst schnell und in ausreichenden Mengen Lösung von höchster Konzentration zu erlangen, wogegen das Gleichstromlosen möglichst schlammfreie Lösungen liefert. Soll Rohcar nallit direkt so hoch gelöst werden, daß die erzielte Lösung nach dem Erdalten Endlauge von bester Beschaffenheit und in ausreichenden Mengen ergibt, kann vom Gegenstromlosen nicht abgesehen werden.
  • Nach vorliegender Erfindung sollen die Vorzüge beider Löseverfahren erreicht werden, ohne jedoch die Nachteile derselben empfinden zu müssen.
  • Von der Salzmühle zum Löseapparat führt eine Rohsalzschnecke a. Das trockene Salz transportiert sich schlecht, weil es im Transportmittel starke Reibung verursacht, so daß sich die Schnecke vorzeitig abnutzt und viel Kraft benötigt. Wird aber in das Transportorgan gleichzeitig Lauge zum Salz gegeben, so wird der Kraftverbrauch geringer, weil die Lauge das Salz mit fortspült. Gleichzeitig beim Fortspülen greift die Lauge lösend auf das Salz ein und hält die schlammigen Teile in schwimmender Bewegung, so daß die Flüssigkeit samt Schlamm mit Leichtigkeit auf verschiedene Weise vorn Salz getrennt werden können.
  • Gelangt beispielsweise das Salz-Lauge-Gemisch in eine schrägansteigende Schnecke b, so fließt Lauge und Schlamm bei c über und gelangt bei d in den Löseapparat. Das Salz aber hebt die Schnecke aus der Lauge, führt es über diie Schurre e bei f in den Loser. Das Schlamm-Lauge-Gemisch wird dort in den Loser geführt, wo die Löselauge eintritt, während das gewaschene Salz Leim Austritt der fertigen Lösung in den Apparat gelangt. Auf diese Weise sind auch die Vorteile des Gegenstromlösens: z. Möglichst schnell viel und dabei hochkonzentrierte Lösungen zu bekommen; a. den Rückstand his auf ein Minimum an KCI auszulösen erreicht, ohne den Nachteil des Gegenstromprinzips, den Schlamm mit der Lösung aus den Löseapparat zu führen, erleiden zu müssen.
  • Während bei diesem Verfahren das grobe Salz im Gegenstrom verlost wird, zieht das Feinsalz, welches vorwiegend aus Schlammanteilen besteht, innerhalb desselben Löseapparats anfänglich im Gleichstrom mit der Lösung. Hierbei setzen sich die spezifisch schwereren Anteile dieses Feinsalzes, Kieserit usw., schnell ab und werden dem Löseapparat entführt, bevor sie von der Löselauge wesentlich angegriffen werden, wodurch der Schwefelsäuregehalt der Lösung vermindert wird, was bei der Chlorkaliumfabrikation von außerordentlichem Vorteil ist. Die auf diese Weise in der N äbe des Rückstandsbecberwerks abgesonderte Kieseritmenge wird mit dem Rückstand dem Löseapparat entführt und kann gemeinsam mit dem Kieserit des Rückstandes gewonnen werden, wogegen er ohne dieses Verfahren in den Klärschlamm gelangt, diesen vermehrt und der Gewinnung entzogen würde.
  • Der kalihaltige, leichtere Anteil (Carnallit) aber legt einen verhältnismäßig längeren Weg durch den Apparat schwimmend zurück und wird hierbei gelöst bzw. zersetzt. Da nun die obere Flüssigkeitsschicht im Löseapparat wärmer ist als die untere, in welcher das grobe Salz geführt wird, so wird die Wärme der oberen Flüssigkeitszone durch das Auslösen des schwimmenden Kalisalzes besser ausgenutzt, was sich durch Wärmeersparnis bemerkbar macht.
  • Es ist bekannt, das Rohsalz derart zu verlösen, daß das Feinsalz innerhalb eines Löseapparates vom groben Salz getrennt und hiernach in einem zweiten Apparat verlöst wird. Dieses Verfahren lvat den Nachteil, daß zwei kostspielige Löseapparate erforderlich sind, welche mehr Kraft verbrauchen und dabei eine doppelte Wärmeausstrahlung verursachen- als nur ein Löseapparat. N ach diesem Verfahren wird weniger Kieserit aus dem Rohsalz freigelegt, aber dennoch mehr Schwefelsäure in Lösung gebracht als nach vorliegender Erfindung, weil Kieserit und Lösung länger in Berührung bleiben.
  • Es ist auch bekannt, beim Gegenstromlösen das Salz, bevor es in den Löser gelangt, trocken über ein Sieb zu führen, um das abgesiebte feinkörnige Rohsälz nicht beim Ablauf der Lösung, sondern ein Stück egs weiter in den Löser gelangen zu lassen, damit dieses feinere Salz nicht ungelöst mit der Lösung abfließt, sondern noch Gelegenheit findet, ausgelöst zu werden, bevor es in den Klärschlamm gelangt. Bei diesem Verfahren wird angestrebt, den Chlor kaliumgehalt des Klärschlammes zu verringern. Dagegen wurde bei diesem trocknen Abrieben nur ein Teil Feinsalz abgesondert, während ein großer Teil desselben noch beim groben Salz verblieb ; eine wesentliche Verminderung der Scblaminbildung wurde nicht erreicht.
  • Hiergegen bezweckt die Erfindung ein Waschen des groben und feinen Rohsalzes in der Zuführungsschnecke. Der Schlamm wird mit der Lauge vorn groben Salz abgesondert und gelangt am entgegengesetzten Ende als das grobe Rohsalz in den Gegenstromlöseapparat. I@ieserit und Steinsalzanteile des Schlammes gelangen in den Löserückstand, bevor noch die Löselauge dieselben wesentlich angreifen konnte. Der Kieserit wird gewonnen. Es werden daher sehr geringe Mengen Klärschlamm erhalten, die aber derart hochprozentig ausfallen, daß sie ohne weiteres eine Handelsware (Düngesalz) darstellen.
  • `ach dem Trockenabsiebeverfahren wird aber auf einen Klärschlamm mit geringerem Chlorkaliuingebalt gearbeitet, der jedoch mit einem sehr beträchtlichen Chlorkaliumanteil als Grubenversatz abgestossen wird. Ein weiterer Vorteil vorliegender Erfindung liegt darin, daß die naß abgesonderten Schlammanteile, wie auch das naß separierte grobe Salz durch geschlossene Lutten unterhalb des Laugenspiegels in den Löser gebracht werden können, wodurch die Lösung bedeutend schlammfreier den Apparat verläßt, als wenn das Salz trocken in den Apparat gelangt. Das trockene Salz kann nicht unter der Laugenoberfläche eingeführt werden, weil es einen höheren Auftrieb hat, daher nicht sogleich sinkt und dadurch die Lutte verstopfen würde.
  • Wie die Praxis ergeben hat, wird nach vorliegender Erfindung eine Lösung von hoher Konzentration und günstigster Zusammensetzung erbalten. Der Klärschlamm ist dein Volumen nach gering, besitzt aber einen derart hohen Chlorkaliumgehalt, daß er sofort als Düngesalz anfällt. Der Löserückstand wird besser ausgelöst, Kieserit wird mehr gewonnen als nach bekannten Verfahren ; der Dampfverbrauch ist günstiger.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcFI: Verfahren zum Lösen von Kalirohsalzeil in eineue mit einer Transportschnecke versehenen Gegenstroinlöseapparat, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösegut vor dem Eintritt in den Löseapparat beispielsweise in einer geneigten Zuführungsschnecke init einer geringen Menge Löselauge behandelt wird, so daß es in feines, schwimmendes und in grobes Salz getrennt wird, von welchem das erstere in an sich bekannter Weise in der Nähe des Laugeneintritts, das letztere in der Nähe des Laugenaustritts :in den Gegenstromlöser gebracht wird.
DEST35585D 1922-03-24 1922-03-24 Verfahren zum Loesen von Kalirohsalzen Expired DE418028C (de)

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