DE316215C - - Google Patents

Info

Publication number
DE316215C
DE316215C DENDAT316215D DE316215DA DE316215C DE 316215 C DE316215 C DE 316215C DE NDAT316215 D DENDAT316215 D DE NDAT316215D DE 316215D A DE316215D A DE 316215DA DE 316215 C DE316215 C DE 316215C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dissolving
mother liquor
kcl
carnallite
kieserite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT316215D
Other languages
English (en)
Publication of DE316215C publication Critical patent/DE316215C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Die Herstellung von Chlorkalium durch kalte Verarbeitung von Carnallit nach dem sogenannten Fertilizerverfahren ist bekannt. Ls ist beschrieben in dem Handbuch für Kaliindustrie von Pfeiffer, 1887, S. 252 bis 254. Die Nachteile dieses Verfahrens bestanden darin, daß die dabei fallenden Rückstände stark chlorkalihaltig waren, trotzdem ν die verarbeiteten Rohsalzc nur rein carnallitischer Natur waren. Außerdem war das dabei erzielte Chlorkalium so unrein, daß es sich höchstens auf 40er Düngesalz verarbeiten ließ.
Wenn es sich um carnallitischc Rohsalze
1S handelt, die den Kiserit in sehr, großen Mengen und in besonderer Feinheit enthalten, gelingt die mechanische Abscheidung und Trennung des Kieserits aus dem Kiescrit-Chlorkaliumgemisch nicht, was damit zusammen-
ao hängt, daß die im Löseapparat erzeugte Mutterlauge das hohe spezifische Gewicht von 1,28 bis 1,285 hat. In dieser dicken Lauge bleibt neben dem schlammfeinen KCl auch der äußerst feine Kieserit in Suspension, und die
as Mischung dieser beiden Körper ist eine so innige, daß eine Trennung auf Grund ihrer verschiedenen spezifischen. Gewichte in der starken Lauge nicht zu erreichen ist. Diese Lauge muß aber so hoch sein, d. h. möglichst mit Mg Cl2 gesättigt sein, um mit möglichst geringen KCl-Verlusten arbeiten zu können.
Das neue Verfahren behebt diese Schwierigkeit. Bekanntlich ist der geeignetste Apiparat zur kaiton Zersetzung von Carnallit iciiuv möglichst lange Löseschncckc, in der an ί einem lCndc der Carnallit eingetragen und durch die Schnecke nach dem anderen Ende ;des Apparates transportiert wird, an dem die Löselaugc einläuft. Diese trifft also den am meisten ausgelaugten Teil des..Rohsalzcs und reichert sich auf ihrem Wege nach vorn allmählich so weit mit MgCl2 an, daß sie an
' dem Ende des Salzeinlaufes als gesättigte Mutterlauge den Apparat verläßt. Sie nimmt ,auf ihrem Wege durch den Löseapparat ■ sämtliches, durch die Zersetzung des Carnallits entstandene KCl auf, und trägt dieses
'als feine Emulsion mit aus dem Löseapparat aus. Gleichzeitig mit diesem KCl schwimmt 1 aber auch der durch die Zersetzung des Carnallits freigelegte Kieserit aus dem Löseapparat, da, wie oben ausgeführt, die Differenz der spezifischen Gewichte dieser beiden Körper nicht genügt, sie in der Lauge von 1,28 bis 1,285 voneinander zu trennen. Auch der Ton und ,kleine Steinsalzpartikelchcn, die dem Rohsalz entstammen, werden mit der Lauge mitgerissen. Die Neuerung gemäß dem vorliegenden Verfahren besteht nun , darin, einen Teil des gebildeten KCl mit der entsprechenden Menge Mutterlauge schon in der Mitte des Löseapparates abzuziehen, wo die Lauge noch nicht mit Mg Cl2 gesättigt ist und noch nicht das hohe spezifische Gewicht von 1,28 bis 1,285 erreicht hat. Die in den Löseapparat eintretende Löselauge hat ein
BWHBWl
spezifisches'Gewicht von 1,22 bis 1,24, welches l)is zur·. Mitte des Löseappärates auf 1,24 bis 1,26 steigt. In einer solchen Lauge kommt der Unterschied der beiden, spezifischen Gewichte von KCI und Kicscrtf+mchr zur Geltung und die Lauge enthält erfahrungsgemäß nicht so viel Kicserit in Emulsion, dagegen mehr KCl. Die Trennung des langen Löseapparates in der Mitte durch eine Scheidcwand und Abführung eines Teiles der Lauge macht keine Schwierigkeit. Man kann natürlich ebensogut anstatt des einen langen Löscapparates zwei getrennte Apparate benutzen. In diesem Falle würde der Rückstand desjenigen Teitapparatcs, der das Rohsalz erhält, durch einen Ragger oder eine schräg ansteigende Transportschnecke dem zweiten Tci!apparat, der etwas höher als der erste steht und in den die Löselauge einfliel.lt, zuao geführt werden. Kin Teil dieser Lauge würde an dem Eintrittsende des Rückstandes, mit KCl beladen, abgezogen und der weiteren Verarbeitung zugeführt werden, während der andere Teil der Lauge nach der tiefer steheiiden Löseappärathälftc fließt, und dort auf normale Mutterlauge angereichert wird. Die Frage, wieviel der dünneren Mutterlauge man der oberen Löseappärathälftc entnehmen kann, und wieviel Mutterlauge man als konzentrierte Mutterlauge in der unteren Löseappärathälftc herstellen muß, wird durch folgende Überlegung gelöst. Ein Normalear-■ iiallit von 15 Prozent KCl und 19 Prozent Mg Cl2 erzeugt pro 1 000 dz theoretisch 67 cbm Mutterlauge oder praktisch '50 ehm. Da man aber beim Lösen der Carnallitc mit Löselaugcn arbeitet, die mindestens schon 150 g (manchmal sogar bis 220 g) MgCl3 pro Liter enthalten, gehören zu 1000 dz Car-,40 nallit von rund 15 Prozent KCl und 19 Prozent Mg Cl2 und 22 Prozent Kristallwasser 95 bis 205 cbm Löselaugen und entstehen daraus 120 bis 230 cbm Mutterlaugen. Aus dem Betrieb ausgeführt brauchen nur, wie oben berechnet, 50 cbm werden, so daß beständig 70 bis 180 cbm Mutterlauge im Betrieb kursieren. Diese Mengen sind es, die man zur vorzeitigen Abführung des KCl aus dem Löseapparate benutzen kann.
Diese Laugen, welche, wie oben schon erwähnt, nur ein spezifisches Gewicht von 1,24 ; bis 1,26 haben, verlassen also, mit KCl und. Kieserit beladen, den Löseapparat, werden dann sofort mit sonstigen dünnen Betriebslaugen, die als. Löselaugen benutzt werden, weiter im spezifischen Gewicht heruntergedrückt und durchfließen hierauf einen zur Abscheidung des Kieserits geeigneten, in der Hauptsache aus einem hohen und langen, mit gcgcnlaufcnder Schnecke versehenen Troge ■bestehenden Apparat. Das in Suspension bleibende KCl mit den letzten Resten von Kieserit wird schließlich zur Weiterverarbeitung in Absatzbotticlven angesammelt, während die klare Lauge direkt als Löselaugc wieder in den Lösebetrieb geht. Derjenige Anteil der. Mutterlauge, der aus der ersten lÄscapparathälfte der zweiten zufließt, wird in dieser auf 'möglichste Konzentration gebracht und nimmt hier den Rest des KCl mit dem übrigen Kieserit und den Ton auf, welches Salzgcmiseh noch ein niedrigprozentiges Chlorkalium ergibt.
Ein ähnliches Verfahren, bei welchem auch aus'einem Löscapparat in der Mitte ein Teil der Lösung abgezogen wird, hat mit dem vorliegenden Verfahren nichts zu tun. Es handelt sich bei erstcrem um die Lösung von Rohsalz auf heißem Wege und um die Gewinnung eines Teiles der heißen Lösung als sogenannte Endlauge. Es wird also bei ihm das KCI des Rohsalzcs nicht als fester Körper ausgeschlämmt, sondern in Lösung gebracht und erst durch Abkühlung der heißen 1-äugen gewonnen.
Die Vorteile des jetzt patentierten Verfahrens gegen die bisher bekannten Methoden der Herstellung von Chlorkalium auf kaltem Wege aus carnallitischen Rohsalzen bestehen darin, auch bei Gegenwart von vielem und feinkörnigem Kieserit ein verhältnismäßig reinesChlorkalium gewinnen zu können, ohne auf die Erzielung einer möglichst starken Mutterlauge mit niedrigstem KCl-Gehalt verzichten zu müssen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprug H:
    Verfahren zur Herstellung von Chlorkalium aus Carnallit auf kaltem Wege. dadurch 'gekennzeichnet, daß man einen Teil der in einem Löseapparat erzielten Emulsion von Chlorkalium an einer derart zwischen der Eintragstelle des Carnallits und der Eintrittstelle der gegen- »05 strömenden Zersetzungslauge gelegenen Stelle aus dem Löseapparat entfernt, daß die Mutterlauge noch nicht mit Mg Cl2 die Mutterlauge noch nicht mit MgCL vollkommen angereichert ist, also noch dünn genug ist, um eine Abscheidung des mit dem KQ gemischten Kieserits durch die Ausnutzung der verschiedenen spezifischen Gewichte zu ermöglichen.
DENDAT316215D Active DE316215C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE316215C true DE316215C (de)

Family

ID=568932

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT316215D Active DE316215C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE316215C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1592017B2 (de) Verfahren zur gewinnung von kaliumsulfat aus einer natuerlichen sole
EP0003065B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid
DE2008847B2 (de) Verfahren zur Rekristallisation von Natriumchlorid
DE1592064A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminiumchlorid
EP0627384B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines Kaliumchloridgemenges
DE316215C (de)
DE3438644A1 (de) Hydrometallurgisches verfahren zur behandlung wertvoller, chloride und fluoride enthaltender rohmaterialien
DE1592052B2 (de) Verfahren zur entfernung des sulfatgehaltes aus waessriger alkalimetallhaltigen salzloesungen
DE2917622A1 (de) Verfahren zum herstellen von magnesium aus einer magnesiumsulfat enthaltenden salzloesung
DE425503C (de) Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Reinigung von mit loeslichen, unloeslichen oder beiderlei fremden Bestandteilen behafteten Salzen
DE674947C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Gewinnung fester Stoffe gleichmaessiger Korngroesse aus ihren Loesungen durch Kristallisation
DE4422034C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung eines Natriumchloridgemenges
DE2208033A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Magnesium chlond Mineralgehalten aus Carnallit durch Losungsabbau
DE403997C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen
DE2852925A1 (de) Verfahren zum herabsetzen des natriumchlorid-gehaltes eines kristallinen kaliumchlorid-produktes
DE260229C (de)
DE556321C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinksulfat aus Zinksulfat und Natriumsulfat enthaltenden Laugen
DE2032744C3 (de) Verfahren zur Behandlung von Melasse
DE662090C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Kaltzersetzung von Rohcarnallit auf Chlorkalium und chlormagnesiumhaltige Mutterlauge
DE1230408B (de) Verfahren zur Gewinnung von Natriumchlorid
DE2448531A1 (de) Verfahren zum behandeln eines natriumchlorid und natriumsulfat enthaltenden restprodukts
DE418028C (de) Verfahren zum Loesen von Kalirohsalzen
DE343076C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei aus seinen Erzen
DE1003662B (de) Verfahren zur Flotation von Kainitmineralien
DE247989C (de)