DE417775C

DE417775C - Einrichtung an der Aufhaengung und der Luftleitung von Schraemmaschinen

Info

Publication number: DE417775C
Application number: DEB112854D
Authority: DE
Original assignee: BERGBAU GES fur BETR STECHNIS
Current assignee: BERGBAU GES fur BETR STECHNIS
Publication date: 1925-08-18

Description

Bei der Kohlengewinnung im Schrämmaschinenbetriebe kommt es häufig vor, daß die Preßluftleitung nur in einer, meist der oberen Abbaustrecke verlegt ist, so daß sie beim Aufwärtsschrämen mit der vorschreitenden Schrämmaschine immer von Hand vorgezogen - werden muß, weil sie sonst leicht klemmt und schadhaft wird. Diese Arbeit erfordert einen besonderen Bedienungsmann und namentlich bei steiler Lagerung viel Kraftaufwand, wodurch die Schrämmaschinenarbeit wesentlich verteuert wurde. Die Schrämmaschine zieht sich meist mittels eines Seilzuges durch die mit ihr verbundene Winde selbst am Kohlenstoß hoch und besitzt meistens noch ein Sicherungsseil, das in der oberen Abbaustrecke von einem Lufthaspel o. dgl. getragen wird. Nach der Erfindung soll nun der Preßluftschlauch der Schrämmaschine durch einen oder mehrere Mitnehmer mit dem Tragseil gekuppelt werden, so daß das Tragseil auch die Arbeit des Aufziehens des Luftschlauches übernimmt. Am Mundloch der oberen Abbaustrecke wird das ■25 Tragseil durch eine Rolle im Winkel zum Lufthaspel geführt, und es ist deshalb der Mitnehmer so zu bemessen, daß er ohne Gefahr des Verbiegens oder Abgleitens über die Leitrolle läuft. Zweckmäßig wird auch der Luftschlauch über diese Leitrolle geführt, die dann zwei nebeneinanderliegende Rillen aufweist. Um ein Gleiten des Schlauches auf der Leitrolle zu vermeiden, die wegen des größeren Schlauchdurchmessers einen größeren Umfang gegenüber der Drahtseilrolle haben muß, kann man zwei voneinander unabhängige Rollen auf derselben Achse nebeneinander vorsehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. 1 in einem allgemeinen Grundriß eines Strebbaues dargestellt Abb. 2 und 3 zeigen zwei zueinander senkrechte Ansichten einer Leitrolle mit Schlauch und Seil und Abb. 4 die Ansicht einer doppelten Leitrolle.

Die Schrämmaschine 1 zieht sich durch ihre Winde 2 mittels des Seiles 3 an einem Stempel 4 hoch, wobei sie sich durch die Kufen 5 am Kohlenstoß 6 und der Stempelreihe 7 führt und durch die Schrämstange 8 den Schräm 9 herstellt. Das freie Ende des Seiles 3 ist an der einen Kufe 5 angeschlagen. An der andern Kufe 5 ist das Sicherungsseil

10 befestigt, das in der oberen Abbaustrecke

11 über eine Leitrolle 12 im Winkel zum Lufthaspel 13 geführt wird. Von der Luftleitung 14 der oberen Strecke wird der Luftschlauch 15 über eine Sternrolle 16 der Leitrolle 12 nach unten zur Schrämmaschine 1 geführt und ist durch einen oder mehrere Mitnehmer 17 mit dem Tragseil 10 gekuppelt. Das von dem Lufthaspel mit dem Fortschritt der Arbeit allmählich aufgewickelte Tragseil 10 nimmt durch seine Mitnehmer den Luftschlauch mit in die obere Abbaustrecke, wo der Leitungs-Überschuß in Windungen 19 gelagert wird. Die Leitrollen werden durch den Gabelbügel 20 an einem Stempel 21 aufgehängt und bestehen nach Abb. 2 und 3 aus einem Stück, wobei die Schlauchleitrolle als Sternrolle ausgebildet sein kann, um den Mitnehmer leicht über die Rollen zu führen. Gemäß Abb. 4 sind die beiden Leitrollen 12 und 16 unabhängig voneinander durch die Achse 22 auf dem Gabelbügel 20 drehbar gelagert, so daß ein Gleiten des Luftschlauches auf der Rolle nicht vorkommen kann.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

i. Einrichtung an der Aufhängung und der Luftleitung von Schrämmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragseil der Schrämmaschine mit der von oben heruntergeführten Luftleitung durch einen oder mehrere Mitnehmer gekuppelt ist, so daß der Luftschlauch entsprechend der Aufwärtsbewegung der Schrämmaschine zur oberen Abbaustrecke hochgezogen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, da- go durch gekennzeichnet, daß die Schlauchführungsrolle der oberen Abbaustrecke als Sternrolle und der Mitnehmer mit Gelenken ausgebildet ist, um die Führung des Seiles und des Schlauches nebeneinander zu sichern.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilführungsrolle und die Schlauchführungsrolle unabhängig voneinander auf einer gemeinsamen Achse der Rollengabel nebeneinander angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.