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Die
Erfindung betrifft eine Unterdruckhandhabungsvorrichtung mit einem
Unterdruckgebläse und
einer Hebevorrichtung zum Ansaugen und Anheben eines Werkstücks, wobei
das Unterdruckgebläse über einen,
Unterdruck führenden
Versorgungsschlauch mit einem vertikalen Hubschlauch und der Hubschlauch
mit der Hebevorrichtung verbunden ist, und wobei das obere Ende
des Hubschlauches an einer Katze befestigt ist, die in einer Schiene
verschieblich geführt
ist.
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Aus
der
DE 36 187 04 C1 ist
eine Hebevorrichtung bekannt geworden, mit der Gegenstände angesaugt
und angehoben werden können.
Hierfür ist
ein Saugkasten vorgesehen, welcher am unteren Ende eines Hubschlauches
befestigt ist, wobei der Hubschlauch mit seinem oberen Ende an einer
Katze angreift. Die Katze ist ihrerseits verschieblich an einem
Verschwenkbaren Kranausleger geführt,
so dass ein großer
Arbeitsbereich abgedeckt werden kann. Am Kranmast befindet sich
ein Sauggebläse, an
welches ein Versorgungsschlauch angeschlossen ist und dieser Versorgungsschlauch
den Hubschlauch mit Unterdruck versorgt. Da der Versorgungsschlauch
so ausgelegt sein muss, dass die Katze das äußere Ende des Kranauslegers
erreichen kann, ist der Versorgungsschlauch an zwei oder mehr Stellen
am Kranausleger fixiert, so dass er in Schlaufen vom Kranausleger
herunterhängt.
Es hat sich gezeigt, dass diese Schlaufen sich oftmals als störend auswirken,
da sie sich im Arbeitsbereich oder unmittelbar im Aufenthaltsbereich
der Bedienungsperson befinden. Abhilfe kann nur geschaffen werden,
indem der Kranausleger so hoch angeordnet ist, dass die herabhängenden
Schlaufen des Versorgungsschlauches sich noch oberhalb der Bedienungsperson
befindet.
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Aus
der
FR 2 765 203 A1 ist
ein Kranausleger mit einer daran befestigten Hebevorrichtung bekannt
geworden. Der Unterdruckschlauch wird fliegend am Kranausleger aufgehängt. Aus
der
DE 22 32 477 B2 ist
eine Absaugeinrichtung bekannt, bei der die Strom- und Druckluftversorgung
in einer Kabelschleppvorrichtung untergebracht ist, wobei die Kabelschleppvorrichtung
auf einer die Absaugvorrichtung tragenden Wand sich abrollt. Hierfür wird nicht
unerheblich Platz benötigt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Unterdruckhandhabungsvorrichtung
bereitzustellen, welche bedienungsfreundlicher und sicherer ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Unterdruckhandhabungsvorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Versorgungsschlauch innerhalb der Schiene verlegt ist.
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Dadurch,
dass der Versorgungsschlauch innerhalb der Schiene verlegt ist,
muss er nicht mehr in Form von Schlaufen unterhalb der Schiene,
d. h. von der Schiene herabhängend,
geführt
werden, so dass der gesamte Arbeitsbereich unterhalb der Schiene für die Bedienperson
zur Verfügung
steht und genutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass die Schiene geringfügig
tiefer angeordnet werden kann, was die gesamte Unterdruckhandhabungsvorrichtung
preiswerter macht. Dadurch, dass der Kranausleger tiefer angeordnet
ist, kann der Hubschlauch kürzer
ausgeführt
sein, was seiner Stabilität zugute
kommt und was das Ansprechverhalten der Hebevorrichtung verkürzt. Die
Schiene kann entweder als Kranausleger an einem Kranmasten oder
an der Wand montiert sein, sie kann jedoch auch nicht schwenkbar
als Fahrschiene an einer Wand oder in einer Halle vorgesehen sein.
Denkbar sind auch zwei senkrecht zueinander verlaufende Schienen,
die nach Art eines Hallenkrans angeordnet sind, wobei in jeder Schiene
der Versorgungsschlauch erfindungsgemäß verlegt ist.
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Bei
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Versorgungsschlauch
C-förmig
in einem Gehäuse
verlegt ist. Die C-förmige
Verlegung hat den Vorteil, dass der Versorgungsschlauch beim Verfahren der
Katze innerhalb des Gehäuses
abrollen kann und stets eine definierte Lage einnimmt. Dadurch werden Beschädigungen,
wie Quetschungen, Verdrillungen, Abschürfungen usw. vermieden, da
der Versorgungsschlauch im Gehäuse
definiert geführt
ist.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
das Gehäuse
von der Schiene gebildet, so dass der Versorgungsschlauch zusätzlich zur
Katze innerhalb der Schiene geführt
wird. Dabei ist der Versorgungsschlauch selbstverständlich so
verlegt, dass er von der Katze nicht überfahren wird. Die Schiene selbst,
die von einem Rechteckprofil gebildet wird, welches an der Unterseite
einen Längsschlitz
aufweist, ist statisch so ausgelegt, dass der Schlauch problemlos
aufgenommen werden kann.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist der Schlauch an der Schiene montiert, so dass die Schiene, in
welcher die Katze verschieblich geführt ist, keiner Anpassung bedarf.
Dabei werden die Schiene und der Versorgungsschlauch vom Gehäuse umschlossen.
Es ist jedoch auch denkbar, dass das den Versorgungsschlauch aufnehmende
Gehäuse
seitlich an der Schiene anmontiert oder angeordnet ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass der Versorgungsschlauch in einer Kabelschleppkette
verlegt ist und die Kabelschleppkette im Gehäuse abrollt. Dadurch wird sichergestellt,
dass sehr geringe mechanische Belastungen auf den Versorgungsschlauch
einwirken und dass dieser in jeder Stellung der Katze eine definierte
Lage einnimmt und dass zusätzlich
zum Versorgungsschlauch noch weitere Versorgungsleitungen, z. B.
Leitungen für
elektrische Energie, Steuerleitungen, Datenleitungen, hydraulische
oder pneumatische Hochdruckleitungen verlegt werden können und
diese sich untereinander nicht störend beeinflussen.
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Um
den Leitungsquerschnitt des Versorgungsschlauches zu verringern,
sind erfindungsgemäß mehrere
Versorgungsschläuche
vorgesehen, die parallel zueinander geschaltet sind. Bei der Verwendung
von zwei Versorgungsschläuchen
kann deren Querschnitt um ca. 30% verringert werden, was den Vorteil
hat, dass der Biegeradius dieser Versorgungsschläuche ebenfalls geringer ist,
so dass der Platzbedarf für
den Versorgungsschlauch an der Schiene ebenfalls verringert wird.
Bei der Verwendung von drei parallel zueinander geführten Versorgungsschläuchen kann
deren Durchmesser in etwa halbiert werden.
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Eine
Variante sieht vor, dass außerhalb
der Schiene eine Schlauchaufrollvorrichtung vorgesehen ist, auf
die der Versorgungsschlauch zur Variation seiner Länge aufrollbar
ist. Die Schlauchaufrollvorrichtung kann nach Art einer Haspel ausgeführt sein und
sie befindet sich neben der Kransäule.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben
sind.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine als Kranausleger ausgebildete Schiene gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine
Seitenansicht des Kranauslegers gemäß 1;
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3 einen
Querschnitt durch einen Kranausleger gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 eine
Seitenansicht des Kranauslegers gemäß 3; und
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5 eine
Darstellung einer Unterdruckhandhabungsvorrichtung gemäß dem Stand
der Technik.
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Die 5 zeigt
eine insgesamt mit 10 bezeichnete Unterdruckhandhabungsvorrichtung,
die einen Kranmast 12 und einen Kranausleger 14 aufweist.
Der Kranausleger 14 ist schwenkbar am oberen Ende des Kranmastes 12 befestigt.
Außerdem befindet
sich am Kranmast 12 ein Unterdruckgebläse 16, an welches
ein Versorgungsschlauch 18 angeschlossen ist.
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Dieser
Versorgungsschlauch 18 führt zu einer am Kranausleger 14 verfahrbar
geführten
Katze 20, an welcher außerdem ein Hubschlauch 22 aufgehängt ist.
Am unteren Ende des Hubschlauches 22 befindet sich eine
Hebevorrichtung 24, mit welcher ein Werkstück 26 angesaugt
und angehoben werden kann.
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In
der 5 sind zwei Arbeitsstellungen der Hebevorrichtung 24 dargestellt,
wobei in der einen Stellung die Hebevorrichtung 24' das Werkstück 26' nach dem Bearbeiten
auf einer Palette 28 ablegt, wobei in dieser Stellung der
Hebevorrichtung 24' der Hubschlauch 22' vollständig belüftet ist.
Wird an diesen Hubschlauch 22 über den Versorgungsschlauch 18 und
das Unterdruckgebläse 16 ein
Unterdruck angelegt, dann verkürzt
sich der Hubschlauch 22 und die Hebevorrichtung 24 kann
die in der 5 mit gestrichelten Linien dargestellte
andere Lage einnehmen. In dieser Position ist das Werkstück 26 angesaugt
und angehoben und kann z. B. auf einem Werktisch 30 abgelegt
werden.
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Bemerkenswert
ist noch, dass der Versorgungsschlauch 18 zwischen dem
Unterdruckgebläse 16 und
der Katze 20 in Schlaufen 32 verlegt ist, wobei jede
Schlaufe 32 mittels einer Haltevorrichtung 34 verfahrbar,
z. B. am Kranausleger 14 gehalten ist. Ein derart verlegter
Versorgungsschlauch 18 benötigt einen gewissen Raum unterhalb
des Kranauslegers 14.
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Die 1 und 2 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Unterdruckhandhabungsvorrichtung,
wobei mit dem Bezugszeichen 22 bzw. 22' der Hubschlauch
angedeutet ist. Mit 36 ist eine Schiene bezeichnet, innerhalb welcher
der Versorgungsschlauch 18 verlegt ist. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
befinden sich innerhalb der Schiene 36 zwei Versorgungsschläuche 18,
die parallel zueinander geführt
sind. Aus 2 ist ersichtlich, dass im oberen
Bereich der Schiene 36 der vom Unterdruckgebläse 16 kommende
Teil 38 des Versorgungsschlauches 18 und im unteren
Bereich der Schiene 36 der an den Hubschlauch 22 angeschlossene
Teil 40 des Versorgungsschlauches 18 verlegt ist.
Die beiden Teile 38 und 40 gehen in einem 180°-Bogen 42 ineinander über.
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Wird
die lediglich schematisch dargestellte Katze 20 innerhalb
der als Kranausleger 14 ausgebildeten Schiene 36 in
Richtung des Doppelpfeils 44 verfahren, dann rollt der
Versorgungsschlauch 18 innerhalb der Schiene 36 ab
und Bereiche des zweiten Teils 40 des Versorgungsschlauches 18 gehen über den
180°-Bogen 42 in
den ersten Teil 38 über
und umgekehrt. Mit Vorzug ist der Versorgungsschlauch 18 bzw.
sind die Versorgungsschläuche 18 in
einer (nicht dargestellten) Kabelschleppkette verlegt, so dass die
Versorgungsschläuche 18 zum
einen eine definierte Lage innerhalb der Schiene 36 bzw.
des Kranauslegers 14 einnehmen, zum anderen, dass die Versorgungsschläuche 18 definiert
abrollen und nicht beschädigt
werden.
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In
den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei welchem ebenfalls innerhalb des Kranauslegers 14 die
Katze 20 verfahrbar gelagert ist. Um den Kranausleger 14 herum
ist ein Gehäuse 46 gelegt,
welches die beiden Versorgungsschläuche 18 aufnimmt.
Diese Ausführungsform
hat den wesentlichen Vorteil, dass der Kranausleger 14 nicht
modifiziert werden muss, sondern lediglich ein Gehäuse 46 um
den Kranausleger 14 herum montiert werden muss. Dabei befinden
sich im Gehäuse 46 zwei
(nicht dargestellte) Kabelschleppketten, in welchen die beiden Versorgungsschläuche 18 verlegt
sind. Auch bei dieser Ausführungsform
rollen die Versorgungsschläuche 18 innerhalb
des Gehäuses 46 unter
Bildung eines 180°-Bogens 42 beim Verfahren
der Katze 20 ab.
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Die
erfindungsgemäße Unterdruckhandhabungsvorrichtung
hat den wesentlichen Vorteil, dass der Versorgungsschlauch 18 bzw.
die Versorgungsschläuche 18,
die den Hubschlauch 22 mit dem Unterdruckgebläse 16 verbindet
bzw. verbinden, zum einen definiert verlegt sind, zum anderen verdeckt angeordnet
sind und sich innerhalb des Gehäuses 46,
welches beim ersten Ausführungsbeispiel
vom Kranausleger 14 selbst gebildet wird, befindet bzw. befinden.
Der Versorgungsschlauch 18 wirkt sich also nicht mehr als
störend
für die
Bedienperson aus und der Kranausleger 14 kann in geringerer
Höhe am Kranmast 12 angelenkt
werden. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass die Knickgefahr
des Versorgungsschlauches 18 verringert wird und dass die Verlegung
des Versorgungsschlauches 18 innerhalb des Gehäuses 46 einen
zusätzlichen
Schutz für
den Versorgungsschlauch 18 darstellt.