DE417738C - Durch Belichtung beeinflusste Schaltvorrichtung - Google Patents
Durch Belichtung beeinflusste SchaltvorrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 18.AUGUST1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 39
(S f)2g
Svenska Aktiebolaget Gasaccumulator in Stockholm. Durch Belichtung beeinflußte Schaltvorrichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1923 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf-Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 25. Mai 1922 beansprucht.
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung, bei der unter dem Einfluß des
Lichtes Schaltglieder wirken, die insbesondere dazu dienen, einen elektrischen Strom, eine
Flüssigkeits- oder Gasleitung zu öffnen und zu schließen.
Nach der Erfindung sind zwei Körper oder Körpergruppen vorhanden, die sich gegenseitig
bewegen können und unter der Einwirkung der Lichtstrahlen sich verschieden ausdehnen.
Der eine dieser Körper, der als Primärglied betrachtet werden kann, wird den Licht-
strahlen ausgesetzt, die von ihm absorbiert und in Wärme umgewandelt werden, während
möglich verhütet wird, daß der andere Körper, der als Sekundär- oder Ausgleichsglied
angesehen werden kann, Licht absorbiert, indem er entweder gegen das Licht abgeschlossen
oder sonstwie geschirmt wird, z. B. dadurch, daß er eine Oberfläche erhält,
welche die Lichtstrahlen nicht absorbiert, ίο sondern zurückwirft. Die Schaltvorrichtung
ist um so empfindlicher, je größer der Unterschied in der Ausdehnung der beiden Körper ist.
Bei einer Lichtein- und -ausschaltvorrichtung gemäß der Erfindung muß das Primärglied
mit dem Sekundärglied so verbunden sein, daß die freien Enden unter dem Einfluß der
gewöhnlichen Außentemperatur verhältnismäßig unbeweglich oder ortsfest bleiben, während die anderen Enden der Körper sich
unter der Wirkung einer durch die Außentemperatur erfolgten Ausdehnung um gleiche
Strecken und in der gleichen Richtung ausdehnen. Diese gegenseitige Beziehung der
Glieder muß vorhanden sein, damit im Gegensatz zu der verschiedenen Ausdehnung durch die Temperatur, welche bei der Lichtabsorption
auftritt, die Ausdehnung unter der Wirkung der atmosphärischen Temperatür
selbsttätig ausgeglichen wird.
Nach der Erfindung ist besonders darauf Bedacht genommen, daß die Schaltvorrichtung
einen guten Wirkungsgrad, eine einfache Bauart hat und sich besonders zum öffnen und
Schließen verschiedener Leitungen, wie elektrischer, Flüssigkeits- oder Gasleitungen
eignet.
Wie bereits gesagt, ist die Schaltvorrichtung um so empfindlicher, je größer der Unterschied
in der Ausdehnung des Primär- und des Sekundärgliedes ist. Diese verschiedene Ausdehnung ist durch den Temperaturunterschied
der beiden Glieder gegeben, der durch j die Einwirkung des Lichts hervorgerufen I
wird. Es sind ferner besondere Mittel vor- j gesehen, damit unter der Einwirkung des j
Lichts der größtmögliche Temperaturunter- ; schied eintritt und der größtmögliche Unterschied
in der Ausdehnung der beiden Glieder. Vorteilhaft ist das Sekundärglied innerhalb
des Primärgliedes angeordnet und gegen ; die Lichtstrahlen abgeschirmt, wodurch der
größtmögliche Temperaturunterschied unter ; dem Einfluß des Lichts erzielt wird. ι
Ferner wird erfindungsgemäß eine ungün- ; stige Ausstrahlung der durch die Einwirkung '
des Lichts im Primärkörper erzeugten Wärme : durch besondere Mittel verhütet. Anderseits
sind Mittel vorgesehen, wodurch die Erzielung des größtmöglichen Temperaturunterschiedes
zwischen den beiden Gliedern unterstützt wird.
Nach der Erfindung sind weiterhin die Abstützglieder für das Primärglied besonders
. ausgebildet sowie auch die Glieder, welche zur , Übertragung der Bewegungen des Primärgliedes,
die es infolge der unterschiedlichen . Ausdehnungen zwischen den beiden Gliedern
; ausführt, auf die zu schaltenden Teile dienen. ' Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen
der Schaltvorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
; Abb. ι ist ein mittlerer senkrechter Längsschnitt
durch eine Ausführungsform der Vorj richtung; Abb. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung
nach Abb. 1 im senkrechten Längsschnitt, wobei einige Teile in einer senkrecht
zur Ebene der Abb. 1 liegenden Ebene dargestellt sind; Abb. 3 ist ein wagerechter Querschnitt
nach der Linie 3-3 der Abb. 1 unter Fortlassung des Deckels und von einigen anderen
Teilen; Abb. 4 zeigt ein Schaltungsschema bei Verwendung der Vorrichtung nach
Abb. ι bis 3 als Lichtein- und ausschaltvorrichtung ; Abb. -s zeigt einen Teil der Vorrichtung
im Grundriß; Abb. 6 zeigt einen Teil der anderen Ausführungsform der Vorrichtung
in einem gemäß Abb. 1 geführten senkrechten Längsschnitt, und Abb. 7 zeigt eine
dritte Ausführungsform im senkrechten Längsschnitt; Abb. 8 zeigt eine Einzelheit
im Längsmittelschnitt.
Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Abb. τ bis 4 ist der untere Gehäuseteil 1
an seinem Boden 2 mit Öffnungen versehen und an seiner Seite mit einer durch einen
Deckel 3 verschließbaren Öffnung. Am oberen Teil ist das Gehäuse 1 mit einem nach innen
gerichteten Flansch 4 versehen, der bei 5 abgesetzt ist. Auf dem Absatz 5 ruht eine
Grundplatte 6 mit einem Flansch 7, die oben und unten mit je einem Stutzen 10 und 11
versehen ist, durch die eine Längsbohrung hindurchführt. Der obere Teil 12 der Längsbohrung
hat einen kleineren Durchmesser als der untere Teil 13. Der Stutzen 10 ist an der
Stirnfläche mit einem Absatz 14 versehen, in den ein Rohr 15 aus Aluminium oder einem
anderen geeigneten Metall eingesetzt ist. Am oberen Ende des Rohres 15 ist ein Pflock 17
angeordnet, dessen unterer Teil einen etwas kleineren Durchmesser hat als der Innendurchmesser
des Rohres, während der obere Teil des Pflockes, welcher am oberen Ende des Rohres 15 anliegt, einen Durchmesser hat,
der gleich dem inneren Durchmesser des Rohres ist. Mit dem Pflock ist am unteren Ende
eine Stange 20 aus Stahl oder einem anderen geeignetem Metall durch einen Gewinde- --zapfen
21 verbunden. Die Stahlstange 20
erstreckt sich durch die Öffnungen 12 und 13
frei hindurch und trägt unten einen Bund 22, der mittels eines Splintes 23 befestigt ist.
Das untere Ende der Stange 20 ist von einem Draht 24 umgeben, dessen unteres Ende sich
auf den Bund 22 und dessen oberes Ende sich gegen die obere Wandbegrenzung der wei- !
teren Öffnung 13 legt. Der Draht bildet ■ eine Zugfeder, durch welche die Stange 20 :
nach unten gezogen wird, so daß sich der ' Pflock 17 mit seinem Flansch 18 auf die obere
Stirnfläche des Rohres 15 legt.
In dem Pflock 17 ist mit einem»Gewindezapfen
eine kurze Stange 25 aus Stahl oder einem anderen Metall einstellbar befestigt, .
die durch eine öffnung 26 einer Abschluß- ;
platte 28 frei hindurchgeht. Diese Platte I legt sich mit Flanschen 29 auf die obere 1
Stirnfläche eines Rohres 30 aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Metall, welches
Licht absorbiert. Um die Lichtabsorption ι wirksamer zu gestalten, ist das Rohr ge- '
schwärzt, indem es mit einem Überzug von Ruß, insbesondere Lampenruß, versehen wird. :
Die Platte 28 hat öffnungen 31 für die Belüftung
der \rorrichtung. Die Öffnung 26 erweitert sich kegelförmig nach oben an einem
Teil 35, gegen den sich eine abgerundete oder mit kugelförmiger Oberfläche versehene ,
Dichtungseinlage 36 legt.
Zweckmäßig hat die Dichtungseinlage 36 ] nur Linienberührung, wie dies Abb. 1 j
zeigt, mit der sich konisch erweiternden ; Dichtungsfläche 35, damit die Strecke, durch ,
welche ein Wärmeübergang zwischen den ■ Gliedern 15 und 30 stattfinden kann, auf das |
kleinstmögliche Maß gebracht ist. Um die ! Wärmeausstrahlung des Gliedes 30 noch
weiter zu verkleinern, ist es auf seiner inneren I Oberfläche mit einem wärmeisolierenden
Anstrich versehen. Das untere Ende des sogenannten Primärgliedes 30 stützt sich auf
einen Ring 40, dessen obere Stirnfläche mit ■ einem Absatz 41 versehen ist. Das untere :
Ende des Gliedes 30 liegt in diesem Absatz, ;
wie Abb. ι zeigt. Der Ring 40 ist auf seiner ■ Unterseite mit Spitzen 42 versehen, die auf
einem Durchmesser einander gegenüberliegen, ί wie aus Abb. 2 hervorgeht. Die eine Spitze !
ruht in einer keilförmigen Pfanne 43 und die ' andere wirkt mit einer Pfanne 44 eines
Kardanringes 45 zusammen. Dieser Ring ist ' auf Spitzen 46 gelagert, wobei auf einer der ι
Spitzen der Ring mit der Pfanne 48 sich abstützt, während die andere Spitze in eine 1
keilförmige Pfanne 49 eingreift. Die beiden Spitzen 46 liegen auf der Unterseite des Kar- 1
danringes 45 auf einem Durchmesser einander gegenüber und in einer Ebene, die rechtwinklig ,
zu der Ebene steht, in welcher die Spitzen 42
liegen. Die Spitzen 46 werden von einem Ring 50 getragen, der mit dem die Spitzen 46
enthaltenden Teil unter dem Ring 45 liegt und mit einem weiteren Teil nach oben geführt
ist und um den Ring 45 mit Spiel herumgreift. Auf der Unterseite des nach oben
gezogenen Teiles des Ringes 50 befindet sich eine konische Pfanne 51 und eine keilförmige
Pfanne 52. Mit diesen Pfannen ist der Ring 50
auf den Spitzen 55 gelagert, die auf einem Durchmesser einander gegenüberliegen und in
einer Ebene, die im rechten Winkel zu der Ebene steht, in welcher die Spitzen 46 sich befinden.
Der Ring ruht mit der Pfanne 51 auf einer der Spitzen 55, während die andere Spitze 55
in die Pfanne 52 hineinragt, wie Abb. 2 zeigt. Die Spitzen 55 sind am oberen Teil von
Gewindezapfen befestigt, die in der Grundplatte 6 verstellbar angebracht sind. Die
Gewindezapfen 56 sind bei der dargestellten Bauart Glieder, die getrennt von den
Spitzen 55 hergestellt sind. Sowohl die Spitze 42, 46 und 55 als auch die durch sie
getragenen Glieder sollen aus möglichst hartem Metall bestehen. Besonders sei bemerkt,
daß die äußersten Punkte der verschiedenen Spitzen in wagerechten Ebenen liegen, die sehr dicht einander benachbart
sind. Im Bedarfsfalle kann die Einrichtung auch so getroffen sein, daß alle Spitzen in
derselben Wagerechtebene liegen.
Die äußersten Punkte der Spitzen 42 und 55
liegen, wie Abb. 1 zeigt, in Ebenen, die etwas nebeneinanderliegen. Diese Ebenen
sind parallel zueinander gerichtet, wie ebenfalls die Zeichnung zeigt. Werden die Spitzen
so eingestellt, wie aus Abb. 1 der Zeichnung hervorgeht, so stehen die Spitzenpaare in
einem gewissen Hebelverhältnis zueinander. Der Ring 40 stützt sich mit den Spitzen 42
auf den Kardanring 45. Infolgedessen kann sich der Ring 40 gegenüber dem unteren
Ende des Rohres 30 so einstellen, daß letzteres auf der wagerechten Auflagerfläche des Absatzes
41 fest aufruhen kann.
Die Grundplatte 6 ist mit einer Aussparung 59 versehen, in die eine Feder 60
eingesetzt ist. Das obere Ende der Feder greift in eine Aussparung 61 auf der linken.
Unterseite (Abb. 1) des Ringes 50 ein. Die gespannte Feder 60 übt auf den Ring 50 und
den Kardanring 45 einen aufwärts gerichteten Druck aus und wirkt so auf die Spitzen 42.
Dieser Druck wird durch das Rohr 30 auf die Dichtungseinlage 36 und von dieser durch die
Stange 25 auf die Stange 20 übertragen. Letztere wird durch die Feder 24 abwärts
gezogen. Durch diesen abwärts gerichteten Zug wird ein Druck auf das Rohr 15 ausgeübt.
Hieraus ist ersichtlich, daß durch
die Wirkung der Feder 60 der von der Feder 24 auf das Rohr 15 ausgeübte Druck
verkleinert wird. Im praktischen Betriebe werden diese Drücke so eingestellt, daß der
Druck auf den Ouadratzentimeter der Querschnittsflächen der Rohre 15 und 30 der
gleiche ist.
Der wie ein Hebel wirkende Ring 50 ist an einer Stelle, die dem Angriff der Feder 60
gegenüberliegt, mit einem Kontaktglied 65 λ-ersehen, welches mit dem Ring durch eine
Schraube 66 verbunden ist. Durch diese Schraube ist auch ein !Metallstreifen 67 befestigt,
durch den bezweckt ist, die gut leitende Verbindung eines Kabels 70 mit dem Kontaktglied
65 zu sichern. Zwischen die Glieder 65 und 67 einerseits und dem Ring 50 sowie der Schraube 66 anderseits sind Einlagen
aus Isoliermaterial 71 und 72 angeordnet,
damit der durch das Kabel 70 zugeführte Strom durch den Körper der Vorrichtung nicht kurzgeschlossen wird. Das
Kontaktglied 65 wirkt mit dem oberen Ende eines Kontaktgliedes 80 zusammen, welches
durch einen Gewindezapfen einstellbar mit der Grundplatte 6 verbunden ist. Durch
Drehung kann das Kontaktglied 80 senkrecht auf das Kontaktglied 65 hin- oder von
diesem fortbewegt werden. Um das Ausmaß der Drehung bei der Einstellung des Kontaktgliedes
80 festeilen zu können, ist an dessen unterem Ende eine Art Scheibe 81 befestigt,
und zwar so tief, daß sie im Bereiche der
durch den Deckel 3 verschloissenen Öffnung liegt. Die Scheibe ist mit einer Skala versehen,
während ein Zeiger 82 gegenüber der Scheibe angeordnet ist, der einen Teil einer
Platte 83 bildet, durch deren mittlere Öffnung das Kontaktglied 80 hindurchgeht. Die
Platte 83 ist an der Unterseite der Grundplatte 6 mittels Kopfschrauben 84 befestigt,
von denen eine als Klemmschraube für das Kabel 85 dient. Die Platte 83 ist ferner mit
einem abgebogenen federnden Teil 87 versehen, der sich auf die obere Seite der Scheibe 87 legt und diese dadurch bei jeder
Einstellage des Kontaktgliedes 80 in der richtigen Lage hält.
Die Kabel 70 und 85 sind an ihren anderen Enden mit Klemmschrauben 90 und 91 verbunden,
die auf einem Block 92° sitzen, der im Gehäuse 1 innen befestigt ist. Diese
Klemmschrauben sind durch Schienen 92 und mit Klemmschrauben 94 und 95 verbunden,
die auf einem Block 95" sitzen, an welche die Leitungen 96 und 97 angeschlossen sind. Die
anderen Enden dieser Leitungen führen zu den Polen 'der Batterie 98 (Abb. 4). Die
Arbeit, welche der elektrische Strom hier verrichten soll, ist auf der Zeichnung durch eine
j Glühlampe 100 angedeutet. An Stelle der Glühlampe kann aber auch ein Relais, ein
Motor o. dgl. treten.
Um die Wärmeausstrahlung des rohrförmigen Primärgliedes 30 zu regeln und auf das
Mindestmaß zu bringen, sind dieses Glied, das Rohr 15 und die Verbindungen zwischen beiden
Gliedern in ein Rohr aus durchsichtigem : Glas (glazed glass) ιοί eingeschlossen, das
Lichtstrahlen durchläßt, aber die gewöhnliehen Hitzestrahlen abhält. Durch dieses
Schutzglas wird verhütet, daß die Außenfläche des Primärgliedes 30 Windströmungen ausgesetzt
ist, wodurch weiter der Wärmeausstrahlung dieses Gliedes vorgebeugt wird. Das Glasrohr 101 ruht auf dem oberen Teile eines
Deckels 102, der auf dem nach innen gerich-ί teten Flansch 4 des Gehäuses mittels nicht dargestellter
Schrauben befestigt ist, die durch Öffnungen 103 hindurchgehen. Der untere
Teil des Glasrohrs 101 ist in eine geeignete
Kittmasse eingebettet, die in einer am oberen Teil des Deckels 102 innen vorgesehenen Nut
liegt.
Auf das obere Ende des Glasrohres 101 stützt sich eine aus den Teilen 110 und in
bestehende Haube. Der Teil in ist an der Unterseite des Teils 110 angenietet und bildet,
wie Abb. 1 zeigt, einen abwärts gerichteten Flansch, der den oberen Teil des Glasrohrs 101 go
umgibt, mit dem er durch eine Kittmasse 112 verbunden ist. Der Teil in ist, wie die
Zeichnung zeigt, mit Ventilationsöffnungen 113 versehen. Der Teil 110 hat einen abwärts
gerichteten Flansch 114, der den Flansch des Teils in im Abstand umgibt. An der
Außenseite des Teils 110 ist ferner ein Winkelring 115 befestigt, wie Abb. 1 erkennen
läßt. Das Glasrohr 101 ist durch einen Drahtschirm
116 geschützt, dessen oberes Ende in den Raum zwischen dem Ring 115 und
dem Flansch des Teils 114 hineinragt.· L'nten stützt sich der Drahtschirm 116 auf
einen Winkelring 117, dessen wagerechter Flansch 118 sich auf den oberen Teil des
Deckels 102 dicht auflegt.
Die durch die Öffnungen des Bodens 2 in das Gehäuse 1 eintretende Luft strömt durch
ein in der Grundplatte 6 vorgesehenes Sieb 120 aufwärts und entweicht oben aus
der Vorrichtung durch die Öffnungen 113, nachdem sie zwischen die Rohre 15 und 30
hindurchgetreten ist.
Vor der Inbetriebsetzung der in Abb. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung wird das
Kontaktstück 80 so eingestellt, daß es das Kontaktstück 65 berührt. Nach dieser Einstellung
und Verbindung der einzelnen Teile miteinander, so wie es die Zeichnung zeigt, ist die Vorrichtung betriebsbereit.
Wird die Vorrichtung der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt, so treten die Lichtstrahlen
durch das Glasrohr ιοί hindurch, während
die gewöhnlichen Hitzestrahlen abgehalten werden. Die Lichtstrahlen treffen die Außenfläche
des rohrförmigen Primärgliedes 30, werden absorbiert und in Wärme verwandelt. Von dem Rohr 15 werden dagegen .die Lichtstrahlen
nicht nur reflektiert, sondern von diesem Rohr abgehalten, so daß sie nicht absorbiert
werden. Die Temperaturerhöhung des Primärgliedes 30 hat eine Ausdehnung desselben zur Folge, die bewirkt, daß sich
sein unteres Ende nach unten hin bewegt.
Durch diese Abwärtsbewegung wird unter Vermittelung der Glieder 40 und 45 das
Glied 50 um seine als Drehpunkt dienende Lagerspitzen so nach links gekippt, daß der
Kontakt zwischen den Kontaktgliedern 65 und 80 unterbrochen wird. Hierdurch ist der
elektrische Stromkreis und damit die vom Strom zu leistende Arbeit unterbrochen, z. B.
das Brennen einer elektrischen Lampe, die Wirkung eines Relais, eines Motors usw.
Der Stromkreis bleibt daher während der Tageszeit oder so lange unterbrochen, als die
Vorrichtung einer Belichtung mit künstlichem Licht ausgesetzt ist. Bei Abwesenheit von
Licht, wenn also die Vorrichtung dem Dunkel der Nacht ausgesetzt ist, zieht sich
das Glied 30 zusammen, so daß das Glied 50 unter der Wirkung der Feder 60 nach rechts
gedreht wird, wodurch die Kontaktglieder 65 und 80 miteinander in Berührung kommen.
Der Stromkreis ist hierdurch geschlossen.
Da einerseits das Ausgleichsglied 15 innerhalb
des Primärgliedes 30 angeordnet ist und anderseits Mittel vorgesehen sind, um zwischen den Gliedern 15 und 30 unter dem
Einfluß der Belichtung einen möglichst großen Temperaturunterschied zu schaffen, ist der
Unterschied in der Ausdehnung beider Glieder sehr groß, zumal das Glied 15 nur
durch Wärmestrahlung von dem Gliede 30 aus erwärmt wird. Die Vorrichtung ist
daher sehr wirksam und betriebssicher. Temperaturschwankungen der beiden Glieder 15
und 30, die von der gewöhnlichen Wärme der Außenluft herrühren, haben, wie gesagt,
keine unterschiedliche Ausdehnung oder Zusammenziehung zur Folge, da sie sich unter
dem Einfluß dieser Wärme um das gleiche Maß und in der gleichen Richtung zusammen-.
ziehen und ausdehnen. Die unteren Enden bleiben dabei unbeweglich, und die infolge der
Ausdehnung und Zusammenziehung auftretenden Bewegungen finden nur am oberen Ende der Glieder 15 und 30 statt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Abb. ι bis 5 wird die Schaltvorrichtung zum
öffnen und Schließen eines elektrischen Stromkreises benutzt. Sie kann aber auch
zur Regelung des Durchtritts von Stoffen, wie Gasen oder Flüssigkeiten, in Leitungen
benutzt werden. Abb. 6 zeigt die Anwendung der Schaltvorrichtung für den letztgenannten
Zweck. In dieser Abbildung entsprechen dieHinweiszeichen 6, 10, 11, 12, 13, 15, 20, 22,
23, 24, 30, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46,
48, 49, 50, 51,-52, 55, 56, 102, 104 und 120
den Hinweiszeichen für die gleichen Teile in den vorhergehenden Abbildungen.
Bei der Ausführungsform nach den vorhergehenden Abbildungen liegt die Senkrechtebene, in welcher die Spitzen 42 sich befinden,
links von der Senkrechtebene, in welcher die Spitzen 55 liegen, während bei der Ausführungsform
nach Abb. 6 das umgekehrte der Fall ist. ♦
Bei der Ausführungsform nach Abb. 6 wird die Grundplatte 6 von Säulen 125
getragen, von denen nur eine 'dargestellt ist.
In der Grundplatte ist eine Öffnung 126 vorgesehen, an die eine Leitung 127 angeschlossen
ist. An die Öffnung 126 schließt sich eine Durchtrittsöffnung 128 an, die in
eine Öffnung 129 mündet. Diese Öffnung ist unten durch einen Pflock 130 abgeschlossen,
der mit einem Gewindestutzen befestigt ist. Der Pflock ist mit einer weiteren Bohrung 132 go
an seinem äußeren Ende versehen, an das sich eine Leitung 133 anschließt. Die öffnungen 132
und 129 können durch eine engere Durchtrittsöffnung 134 im Pflock 130 miteinander
in Verbindung treten. An der oberen Stirnwand ist der Pflock mit einer die Durchtrittsöffnung
134 umgebenden Leiste 135 versehen, welche einen Sitz für ein Ventil bildet.
Das Ventil 140 kann sich von dem Sitz abheben und auf den Sitz aufsetzen, so daß
der Durchfluß eines Stoffes, sei es eine Flüssigkeit oder Gas, durch die Grundplatte 6 und
den Pflock 130 geregelt werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Strömungsrichtung
des Arbeitsmittels durch Pfeile angedeutet, sie tritt also aus der Leitung 127 durch die Grundplatte 6 in die ·
Leitung 133. Die Strömungsrichtung des Arbeitsmittels kann im Bedarfsfalle auch umgekehrt
sein. Oben ist die Öffnung 129 n0
mittels einer Membran 141 abgeschlossen, durch welche die Stange 142 des Ventils 140
hindurchgeht. Die Stange ist an der Membran mittels zu beiden Seiten der Membran
vorgesehener Dichtungsplatten 143 befestigt. In der öffnung 129 liegt eine Druckfeder 145,
welche den unteren Teil der Ventilstange 142 und den Ventilsitz 135 umgibt. Das untere
Ende der Feder legt sich auf die obere Stirnfläche des Pflocks 130, während sich das
obere Ende gegen die Unterseite der einen Dichtungsscheibe 143 legt. Die Feder sucht
die Membran 141 aufwärts zu drücken und damit auch die Ventilstange 142, so daß sie
das Ventil 140 zu öffnen bestrebt ist. Bei Belichtung, wenn also das Primärglied 30
sich ausdehnt, wird die rechte Seite des ringförmigen Hebelgliedes 50 heruntergedrückt.
Das Glied 50 ist mit einem seitlichen Vorsprung 147 versehen, das mittels einer
Schraube 148 befestigt ist. Der Vorsprung 147 legt sich auf das obere Ende der Ventilstange
142 und, da sich dabei das Primärglied 30 im ausgedehnten Zustande unter dem
Einflüsse des Lichtes befindet, wird das Ventil 140 auf seinen Sitz 135 gedrückt. Die
Durchtrittsöffnung für das Arbeitsmittel durch die Grundplatte 6 hindurch ist also
abgesperrt, so daß das Arbeitsmittel nicht aus der Leitung 127 in die Leitung 133 übertreten
kann. Befindet sich dagegen die Schaltvorrichtung im Dunkeln oder wird der Zutritt von Licht verhütet, so zieht sich das
Glied 30 zusammen oder befindet sich im zusammengezogenen Zustande, was zur Folge
hat, daß die Membran 141 durch die Feder 145
und damit das Ventil 140 angehoben werden. Die Öffnung für den Durchtritt des Arbeitsmittels
durch die Grundplatte 6 hindurch ist u somit geöffnet, so daß das Arbeitsmittel aus
der Leitung 127 in die Leitung 133 übertreten
kann. Besteht das Arbeitsmittel aus | Gas, so kann der Brenner einer Lampe oder j
einer anderen Vorrichtung selbsttätig ent- | zündet werden.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 ist j das Sekundärglied 15 gegen das Licht durch j
einen besonderen Schirm 149 geschützt, so ; daß es dem Einfluß der Lichtstrahlen nicht
ausgesetzt ist. Das Primärglied, welches Licht absorbiert, besteht bei dieser Bauart :
aus zwei Stangen 30, die oben durch ein scheibenförmiges Querstück 28 miteinander
verbunden sind. Am unteren Ende sind die Stangen 30 durch das ringförmige Glied 40
miteinander verbunden. Im übrigen ist die wesentliche Bauart der einzelnen Teile bei
dieser Ausführungsform die gleiche wie bei der Ausführungform wie Abb. 1. Auch die
Arbeitsweise der Schaltvorrichtung ist dieselbe. Bei den dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen befinden sich bei der Abwesenheit von Licht das Kontaktglied 65
und das Ventil 145 ständig in der Offenlage, so daß die Schaltvorrichtung kontinuierlich
arbeitet; im Bedarfsfalle kann aber auch mit der Schaltvorrichtung eine Blinklichtvorrichtung
zusammenwirken, so daß der elektrische Strom in bestimmten Zeitzwischenräumen unterbrochen wird.
Mittels der Schaltvorrichtung nach der Erfindung wird daher zwischen dem primären
Glied 30 und dem sekundären Glied 15 bei der Belichtung des Gliedes 30 der größtmögliche
Temperaturunterschied erzeugt und somit auch der größtmögliche Unterschied in der Ausdehnung. Die Schaltvorrichtung
arbeitet daher mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Durch Belichtung beeinflußte Schaltvorrichtung mit zwei Gliedern, die sich bei der Belichtung verschieden ausdehnen und ein Schaltglied steuern, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Glied (15) durch Abschirmen gegen die Einwirkung des Lichtes geschützt ist, um einen möglichst großen Unterschied in der Ausdehnung und Zusammenziehung der Glieder zu erhalten.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 'das eine Glied (15) innerhalb des anderen als Hohlkörper ausgebildeten Gliedes (30) angebracht ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Glied (30) in einer besonderenHülle(ioi), die an seiner Schaltbewegung nicht teilnimmt, angebracht ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem abgeschirmten Glied (30) und dem Schirm oder der Hülle (101) ein Raum für den Durchgang der Außenluft zur Ventilierung angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US417738XA | 1922-05-25 | 1922-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE417738C true DE417738C (de) | 1925-08-18 |
Family
ID=21918246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES62964D Expired DE417738C (de) | 1922-05-25 | 1923-05-25 | Durch Belichtung beeinflusste Schaltvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE417738C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960225C (de) * | 1951-07-19 | 1957-03-21 | Wella Ag | Einrichtung zur Temperaturmessung und -regelung an Dauerwellapparaten |
-
1923
- 1923-05-25 DE DES62964D patent/DE417738C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE960225C (de) * | 1951-07-19 | 1957-03-21 | Wella Ag | Einrichtung zur Temperaturmessung und -regelung an Dauerwellapparaten |
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