DE417214C - Gleichzeitige Herstellung von Ammoniumsulfat und Ammoniumchlorid, vorzugsweise fuer Duengerzwecke - Google Patents

Gleichzeitige Herstellung von Ammoniumsulfat und Ammoniumchlorid, vorzugsweise fuer Duengerzwecke

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DE417214C
DE417214C DED45901D DED0045901D DE417214C DE 417214 C DE417214 C DE 417214C DE D45901 D DED45901 D DE D45901D DE D0045901 D DED0045901 D DE D0045901D DE 417214 C DE417214 C DE 417214C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Gleichzeitige Herstellung von Ammoniumsulfat und Ammoniumchlorid, vorzugsweise für Düngerzwecke. Eine wesentliche Verteuerung der Verw endung von synthetisch erzeugtem Ammoniak zur Herstellung von Kunstdünger liegt darin, daß man das Ammoniak an Säuren binden muß, z. B. an Schwefelsäure oder an Chlorwasserätoffsäure, und daß die Herstellung dieser Säuren aus ihren Ausgangsstoffen, sch,vveflige Säure bzw. Chlor, große Anlagen und dementsprechend erhebliche Kosten verursacht. Man hat deshalb z. B. vorgeschlagen, aus dem Ammoniak und der schwefligen Säure zunächst Ammoniumsulfit herzustellen und dieses durch Oxydation mit Sauerstoff zu Sulfat umzuwandeln. Diese Oxvdation ist eine sehr langsam verlaufende Reaktion. Da aber die Herstellung von Kunstdünger sich nur im Massenbetriebe lohnt, muß man wegen der zur Oxydation erforderlichen Zeit außerordentlich weitläufige und daher kostspielige Anlagen dafür aufstellen.
  • Es sind zwar in verschiedenen Patentschriften Vorschläge zur Beschleunigung des Oxydationsvorganges gemacht worden, doch haben sich diese nicht . bewährt, auch wiederum wegen der Größe der dazu nötigen Anlagen.
  • -Es kommt nicht viel dabei heraus, wenn man die große Anlage zur Herstellung von Schwefelsäure aus schwefliger Säure vermeidet, aber dafür eine fast ebenso große zur Oxydatio,a des Sulfits .eintauscht. Das ist um so unerfreulicher, weil sich die Vereinigung von NH3 und SO. in verhältnismäßig sehr kleinen Apparaten durch einfaches Zusammerileiten der Gase in Wasser erreichen läßt, ein Vorteil, der durch die große Oxydationsanlage aufgehoben wird. Ein Verfahren, bei der SO.-N H3-Vereinigung durch gleichzeitiges Einleiten von Sauerstoff unmittelbar zu Sulfat zu gelangen, ist ebenfalls an der Langsamkeit der Oxydationsreaktion und der dadurch nötig werdenden Größe solcher Anlagen gescheitert.
  • Analog liegen die Verhältnisse bei der Herstellung von Atrunoniumchlorid, nur daß dabei unter allen Umständen zuerst Chlonvasserstoffsäure hergestellt werden muß, eine Vorarbeit, die ebenfalls große Anlagen erfordert. Hier muß man das Chlor zur Herstellung des Salzes vorher reduzieren, wärend man das SO. vorher oder nachher oxydieren muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle diese Schwierigkeiten verschwinden, so daß man die Raumersparung, die durch die schnelle Reaktion zwischen SO., und -1H3 ermöglicht wird, voll ausnutzen kann, wenn man das Oxydationspotential des Chlors gegen das Reduktionspotential der schwefligen. Säure ausspielt, indem man Chlor, schweflige Säure, Ammoniak und Wasser in stöchiometrischem Men--enverhä.ltnis aufeinander einwirken läßt, wodurch gleichzeitig Ammoniumchlorid und Ammonitunsuifat entstehen; nach der Formel ,l NH, T. S02 Cl-- -', H20 = (NH,)2S04 -I- 1\H,Cl. Zwar ist aus älteren Arbeiten (G m e 1 i n -1s r a u t , Handbuch der anor`anischen Chemie 1907. ;. Aufl., Bd. 1. Abt. t, 46z-463) beka::nt, daß man für analytische Zwecke eine Reduktion von Jod mit Hilfe von schwefliger Säure in Geigenwart von Ammoniak erzielen kann, derartig, daß gleichzeitig Ammoniumjodid und Ammoniumsulfat entstehen. Aber erstens ist durchaus aus dieser Literaturangabe nicht zu folgern, daß eine ähnliche Reaktion sich in technischem Maßstabe auch mit Chlor durchführen läßt, und zweitens ist bisher niemand auf den Gedanken ;gekommen, eine analoge Reaktion. für die Herstellung von Kunstdünger zu verwenden und mit ihrer Hilfe einen Nachteil der bisherigen Kunstdüngerherstellung aus Ammoniak aufzuheben. Es ist offenbar, daß durch vorliegende Übertragung der Reaktion ein technischer und wirtschaftlicher Fortschritt erzielt ist.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann man die Ausgangsstoffe in Gasform bei Anwesenheit von sehr wenig Wasser aufeinander wirken lassen und dadurch zu einem gemischten Brei der beiden Salze gelangen. Man kann ferner aus SO" und NH3 eine an Ammonium reiche Sulfitlösung hexstellen und in sie Chlor einleiten. Man kann in eine Chlorlösung NH3 und SO. einleiten, kurz, man kann verschiedene Wege einschlagen, auch den Weg über Bisulfit oder Sulfurylchlorid. Ferner kann man Temperatur und Wassermenge so eingtellen, daß man festes Salz und Lösung erhält, welch letztere nach der Trennung beider weiter als Reaktionsmedium dienen kann, auch so, daß das schwerer lösliche Chlorid vorzugsweise ausfällt, wodurch eine teilweise Trennung der beiden Salze erzielt wird. Es liegt nicht in der Absicht dieses Verfahrens, die reinen Salze herzustellen., wiewohl das durch fraktionierte Fällung möglich wäre, denn es hat sich gezeigt, daß das Chlorid für die meisten Pflanzen ein ebenso guter Dünger ist als das Sulfat. Immerhin ist eine solche Trennung leicht durchführbar.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Gleichzeitige Herstellung von Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat, vorzugsweise für Düngerzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man schweflige Säure, Chlor und Ammoniak in stöchiometrischen Mengenverhältnissen aufeinander und auf Wasser, dieses in mindestens stöchiometrisch entsprechender Menge, einwirken läßt.
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