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Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung des Formsandes und Herstellung
der Formen # für IVfassenguß. Nach dem Patent 414422 erfolgt die Aufbereitung des
Sandes und die Herstellung der Herdformen auf maschinellem Wege absatzweise nacheinander
in der Weise, daß eine die Formen tragende Platte oder Tisch auf den Formsand aufgesetzt
und sich infolge Eigengewichts eindrücken soll. Die Praxis hat nun - gezeigt, daß
das Eindrücken auf große Flächen nicht oder nicht gleichmäßig vor sich geht, wenn
man nicht zu übergroßen Gewichten kommen will. Deshalb wird gemäß der vorliegenden
Erfindung die die Formen tragende Platte nach dem Aufsetzen auf das Bett auf mechanischem
Wege eingepreßt oder eingeschlagen.
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In der Zeichnung sind drei verschiedene Beispiele einer Einrichtung
zur Ausführung der Erfindung dargestellt. Abb. I und 2 sind zwei Ansichten der .ersten
Ausführung, bei der das Eindrücken durch eine nach Art eines Fallhammers wirkende
Einrichtung erfolgt.
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Abb.3 zeigt schematisch die Arbeitsweise der Sandaufbereitungsorgane
und Abb. 4 den Fallhammerantrieb.
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Abb. 5 und 6 zeigen die beiden anderen Ausführungen.
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Auf einem verfahrbaren Bock- oder Laufkran a ist eine Laufkatze
b verfahrbar angeordnet. An dieser Laufkatze ist ein Gestell A befestigt,
das zur Führung eines Schachtes B dient. An letzterem hängt die Formplatte c und
die Vorrichtung.d zum Aufbereiten des Sandes. Mittels dieses Schachtes sind Formplatte
und Aufbereitungsvorrichtung entsprechend dem abfallenden Masselbett heb-und
senkbar;
zu diesem Zwecke dient das Hubwerk. Abb. i zeigt ausgezogen die Einrichtung in der
höchsten Stellung und in gestrichelten Linien die tiefste Stellung.
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Die Formplatte c besteht, wie im Hauptpatent, aus einer langen tischartigen
Platte, an welcher auf der Unterseite die Formen e für die Masseln angebracht sind.
über der Formplatte hängt das Schlagwerk, das aus drei geführten Hämmern/ besteht,
die mittels eines besonderen Getriebes g (s. auch Abb., q.) betrieben werden. Das
letztere ist derartig steuerbar, daß nicht nur alle drei Hämmer gleichzeitig, sondern
nach Bedarf auch nur zwei Hämmer rechts oder links gesondert schlagen können. Diese
Einrichtung ist wichtig, weil sie ermöglicht, die Platte in ihrer ganzen Länge gleichmäßig
tief einzustampfen.
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Das Getriebe g (Abb. q.) erhält den Antrieb von einer Welle 1, die
auf ein Planetengetriebe r wirkt. zu dessen beiden Seiten zwei Seiltrommeln 2 und
3 angeordnet sind, die die Hämmer/, und f3 anheben. über diese Seiltrommeln läuft
auch ein Seil q. für eine den Hammer f2 tragende Rolle 5. Durch Antreiben des Planetengetriebes
r werden also die drei Hämmer /"/."/3 gleichmäßig angehoben, bis in einer bestimmten
Stellung eine selbsttätige Auslösung durch Ausrücken der Reibungskupplung t erfolgt,
Es fallen dann die drei Hämmer gleichzeitig herunter. Um die Hämmer auch einzeln,
betreiben zu können, sind mit den Seiltrommeln 2, 3 zwei Bremsscheiben 6, 7 verbunden,
deren Bremsbänder an den Enden eines um 8 drehbaren Doppelhebels 9 angreifen. Wird
der Handhebel o in der einen Richtung gedreht, so wird die eine Bremsscheibe, z.
B. 6, angezogen und dadurch die Trommel 2 festgestellt. Die Trommel 3 dreht sich
mit der doppelten Geschwindigkeit (infolge des Planetengetriebes), und gleichzeitig
wird auch die Rolle 5, jedoch nur mit der halben Geschwindigkeit, angehoben. Es
wirken jetzt also nur die Hämmer f und 13 mit verschiedener Schlagkraft.
Wird der Hebel o in entgegengesetzter Richtung umgelegt, so werden entsprechend
die Hämmer/, und f, gehoben.
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Damit die Erschütterungen beim Auftreten der Hämmer/ nicht
zu stark auf den die Platte tragenden Schacht B und damit auf die Aufbereitungsvorrichtung
d übertragen werden, sind in den Konsolen io (Abb. i), mit denen die Platte c an
dem Schacht hängt, Längsschlitze i i vorgesehen, in denen die Tragzapfen für die
P.'atten gleiten können.
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Damit die Platte c nach dem Einstampfen ausgehoben werden kann, ohne
daß dabei die Formen beschädigt werden, ist zwischen Hubwerk und Formplatte eine
Vorrichtung lt geschaltet, welch, solange die Masselformen noch im Sande
stecken, ein Anheben der Platte ohne Verschieben und mit der halben Geschwindigkeit
ermöglicht. Diese Vorrichtung besteht aus an der Platte c drehbar befestigten Doppelhebeln
p, an denen an einem Ende das Hubwerk und am anderen Ende durch die Platte hindurchgeführte
Kolben 13 angreifen, die unter der Platte Blöcke 12 tragen. Nach dem Einstampfen
steht die Vorrichtung in der in Abb. i ausgezogen dargestellten Stellung. Wird nun
das Hubwerk durch Seilzug in Gang gesetzt, so drehen sich die Hebel p zunächst um
die Punkte 1q., in denen die Kolben angreifen, da die Blöcke 12 sich auf dem Bett
abstützen, und es wird die Platte c ohne Erschütterungen und mit geringer Geschwindigkeit,
entsprechend dem Hebelverhältnis der beiden Arme der Hebel p, angehoben, wobei sie
an den Kolben 13 geführt wird, bis sie oben gegen den Kopf der Kolben F (s. punktierte
Linien) schlägt. Darauf wird sie mit der vollen Geschwindigkeit angehoben.
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Die Vorrichtung d zur Aufbereitung des
Sandes ist seitlich an dem Schacht B ange- |
ordnet. Eine Anzahl mit Scharen versehene |
Zinken i (Abb. 3) ist drehbar an einer in |
Führungen 15 verfahrbaren, von einem Mo |
tot L betriebenen --Katze-.k -aufgehängt. Die |
Zinken sind durch Hebel 16 miteinander und |
durch einen Hebel 17 mit dem Zugseil der |
Katze verbunden. Bewegt sich die Katze |
nach links (s. die linke Stellung in Abb.3), |
so werden die Zinken in den Sand einge- |
drückt und lockern ihn auf. Bewegt sie sich f |
in entgegengesetzter Richtung, so werden die |
Zinken aus dem Sand herausgeschwungen (s. die rechte Stellung); gleichzeitig wird
ein an dem die Zinken tragenden Rahmen geführter, zur Bewegungsrichtung der Katze
schräg gestellter Abstreicher m gesenkt, der das Bett ebnet und überschüssigen Sand
abstreicht.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das ganze Bett ist,
wie insbesondere Abb. 2 erkennen läßt, stufenförmig in Richtung der Gießhalle gestaltet,
und es wird die jeweils obere Stufe durch die Formplatte und gleichzeitig die tiefer
liegende Stufe durch die Aufbereitungsvorrichtung t1 bearbeitet. Das Gestell und
der Schacht, an welchem die Platte c und die Aufbereitungsvorrichtung hängen, wird
gesenkt, bis sich die Platte auf das Bett aufsetzt. Darauf stampft man mittels des
Schlagwerkes f die Platte in den Sand und drückt so die Masselformen in das Bett
ein. Während dieses-Arbeitsvorganges ist auch die Aufbereitungsvorrichtung in Tätigkeit
gesetzt, die selbsttätig den Sand umwühlt und lockert und beim Rückgang das Bett
mittels des
Streichbrettes m glättet und den überschüssigen Sand
auf die nächst tiefer gelegene Stufe des Bettes befördert. Darauf wird der Schacht
mit der Formplatte und der Aufbereitungsvorrichtung wieder angehoben, und der Arbeitsvorgang
wiederholt sich auf der nächst tiefer gelegenen Stufe des Bettes.
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Bei der Ausführung nach Abb. 5 drückt auf die Formplatte c der Kolben
i8 eines Druckzylinders i9, der in dem Gestell gelagert ist. Das Bett ist in der
jeweilig mit Formen zu versehenden Arbeitsbreite von T-Trägern 20 eingefußt, unter
deren Flantsch am Gestell befestigte Haken 21 zur Aufnahme des Gegendruckes greifen.
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Bei der Ausführung nach Abb. 6 sind ähnliche Haken vorgesehen. Das
Eindrücken der Formplatte erfolgt jedoch nicht durch einen Druckzylinder, sondern
durch Drehung einer Hülse -22 mit rechts- und linksgängigem Innengewinde an den
Enden, wodurch Stangen 23, 24 verschoben werden, an deren freien Enden um 25 drehbare
Winkelhebel 26 angreifen, die auf Stempel 27 drücken und diese gegen die Formplatte
pressen.