DE416643C - Als Buechse ausgebildetes Luftfilter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. JUL11925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 53 c GRUPPE 3

(S 63960

Robert Speidel in Calmbach b. Wildbad. Als BUchse ausgebildetes Luftfilter.

Zusatz zum Patent 409071.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. September 1923 ab. Längste Dauer: 25. Mai 1939.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des als Büchse ausgebildeten Luftfilters nach Patent 409071. Gemäß der Erfindung enthalten die Büchsen Siebböden zur Aufnahme eines keimtötenden Mittels. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß stets eine ausreichende Imprägnierung des Filtermaterials gesichert ist, so daß keine lebenden Keime in den Kühlraum gelangen können.

In der Zeichnung ist der Gegenstand eier Erfindung beispielsweise im senkrechten Schnitt dargestellt.

In den aus einer Holzlager, einer Korksteinschicht y und einem Blech ζ bestehenden Boden und die Seitenwände eines Kühlbehälters sind feste Büchsen α luftdicht eingesetzt. Die Büchsen sind mit zwei Gewinderingen b und c fest verbunden. In jede Büchse α ist eine innere Büchse f eingeschraubt. Zu diesem Zweck besitzt jede ao

Büchse/ an dem einen Ende einen Gewindering g und am anderen Ende einen Ringi. Die Ringe g und i sind mit Gummidichtungen h und ti versehen, die an vorspringenden Schultern der Gewinderinge b bzw. c anliegen, so daß die innere Büchse f sorgfältig abgedichtet ist.

In der inneren Büchse / ist auf dem durch den Gewindering p gehaltenen Siebboden r ίο die Filtermasse k angeordnet. In die Büchse / ist ein Behälter / eingesetzt, der durch einen Gummiring m abgedichtet und durch einen Gewindering η festgehalten wird. Der Behälter I besitzt einen Siebig boden s, der von einem herausnehmbaren Ringg getragen wird. Der Gewindering« besitzt ebenfalls einen Siebboden ο.

Der Behälter I dient zur Aufnahme des keimtötenden Mittels e, das beispielsweise ao aus übermangansaurem Kali bestehen kann. Dieses ist zwischen zwei Schichten Filtermaterial k' und k" eingebettet. Diese bestehen zweckmäßig aus Korkschrot, das mit einem wasserabweisenden Mittel getränkt ist. Diese Maßnahme hat den Zweck, das Filtermaterial trocken zu erhalten, so daß es eine ausreichende Isolierung gegen Wärmeübergang bietet.

Auf den unteren Ring c ist ein Deckel u mit einer zweckmäßig einstellbaren Öffnung ν aufgeschraubt.

Die Wirkungsweise dieses in einer Seitenwand oder in der Decke des Kühlraums angeordneten Filters ist folgende: Der Wassergehalt der das Filter durchströmenden Frischluft wird im Filter kondensiert, da die im Inneren des Kühlraums vorhandene Kältezone sich bis zu einer gewissen Tiefe in das Filtermaterial erstreckt. Die kondensierte Feuchtigkeit löst einen Teil des keimtötenden Mittels e. Die Lösung überzieht das Filtermaterial k' und k" mit einer keimtötenden Schicht. Die Keime, die sich in der etwa von außen her in den Kühlraum einströmenden Frischluft befinden, werden daher beim Durchströmen des Filtermaterials und des keimtötenden Mittels mit Sicherheit abgetötet. Die Luft gelangt also gekühlt und völlig entkeimt in das Innere des Kühlraumes.

Bei einem im Boden des Kühlraumes sitzenden Filter erfolgt die Lösung des keimtötenden Mittels durch das abfließende Schmelzwasser.

Das Herausnehmen der inneren Filterbüchse / läßt sich leicht mit Hilfe eines Steckschlüssels bewerkstelligen, der in den Gewindering g eingesetzt wird. Nach Herausdrehen der Büchse/ entfernt man de^n Gewindering n, worauf man die Korkschrotfüllungen k, k', k" auswechseln und eine neue Schicht übermangansaures Kali einbringen kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Als Büchse ausgebildetes Luftfilter für Vorrichtungen zum Konservieren von Nahrungsmitteln nach Patent 409071, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsen Siebboden zur Aufnahme eines keimtötenden Mittels enthalten.

2. Ausführungsform des Luftfilters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das keimtötende Mittel in der Büchse zwischen zwei Schichten aus Filtermaterial angeordnet ist.

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