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Mama-Papa-Stimme. Die Erfindung hat eine Mama-Papa-Stimme zum Gegenstand
und bezweckt die Schaffung einer einfach gebauten und sicher wirkenden Vorrichtung,
die im Körper einer Puppe oder eines sonstigen Spielzeuges unterzubringen ist, um
naturgetreu die Worte Mama oder Papa oder bei, Einbau in ein Tier den Ruf oder Schrei
des Tieres wiederzugeben.
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Bekannt ist es, zu diesem Zwecke einen mit einem gewichtsbelasteten
Oberteil versehenen Balgen zu verwenden, der beim Zusammenfallen einen Luftstrom
erzeugt. Während aber bei den bekannten Einrichtungen dieser Art die Stimme sich
außen am Ende einer Luftröhre befand, ist sie erfindungsgemäß vollständig in deren
Innerem untergebracht, so daß die Luftröhre einen Schallempfangs- und -begretzungsraum
bildet.
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Gemäß der Erfindung liegt die einen Röhrenpfosten bildende Luftröhre
lose verschiebbar in einer am Oberteil befestigten Hülse und kann sich etwas nach
den Gehäuseböden und aus der Gehäuseachse heraus bewegen.
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Eine weitere Eigenart der Erfindung liegt
darin, daß
die mit dem beschwerten Balgenoberteil verbundene Hülse mit einer bis an die Gehäusewand
reichenden Kappe in Verbindung steht, die zur Führung und als Anschlag für den Balgenoberteil,
die Hülse und den Röhrenpfosten dient, und ferner darin, daß die beiden Enden des
Röhrenpfostens mit Deckeln versehen sind, die mit den Gehäuseböden in Kontakt treten
können und der obere eine Öffnung hat, die in Verbindung mit dem benachbarten Gehäuseboden
als Ventil wirkt.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung,
Abb.2 eine Oberansicht, Abb.3 einen Schnitt wie Abb. i bei der Lage, den die Teile
haben, nachdem der Laut erzeugt wurde, und Abb. 4. einen wagerechten Schnitt nach
der Linie 4-q. der Abb. i.
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Innerhalb des einen Endes eines aus dicker Pappe oder anderem Stoff
bestehenden zylindrischenGehäuses 5 befindet sicheineResonanzwand 6 aus dünnem Blech,
deren Rand nach auswärts umgeflanscht und bei 7 eine U-Form bil.-det,um eineRandkante
derWand des Gehäuses 5 zu umgreifen, wodurch der Körperteil der Resonanzwand 6 innen
im Abstand von der Gehäusewand gehalten ist und eine schallverstärkende Kammer C
bildet. Die rings umlaufende Kante 7 von U-förmiger Gestalt ist durch den U-förmigen
Ringrand 9 des das eine Ende des Gehäuses abschließenden metallischen Bodens 8 am
Rand der Gehäusewand durch Festklemmen sicher gehalten. Dieser Metallboden besitzt
eine mittlere Erhöhung bzw. nach aufwärts gedrückte Stelle i o, die konzentrisch
liegende Öffnungen i i aufweist. Der Teil der Bodenplatte zwischen der Erhöhung
to und dem Ringrand 9 weist gleichfalls konzentrisch liegende Öffnungen 12 auf.
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Das Gehäuse 5 enthält eine Luftvorratskammer A mit biegbarer, zusammenfaltbarer
Seitenwand 13, deren eines Ende ringsum an dem entgegengesetzten Rande der Wand
des Gehäuses 5 durch einen dieses Ende des Gehäuses abschließenden Blechboden i
q. gehalten ist, der von gleicher Bauart wie der Boden 8 ist, nur daß der Boden
i¢ keine Öffnungen hat. Indessen ist der Boden auch mit einer mittleren Erhöhung
15 versehen, die der Erhöhung io des Bodens 8 entspricht.
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Ausgetrieben wird die Luft aus der durch die Wand 13 begrenzten Kammer
A durch ein unter der Wirkung des Eigengewichtes sich bewegendes Glied. Es besteht
bei dem dargestellten Beispiel aus einer Kappe 16 aus Blech, wobei der Durchmesser
der zylindrischen Wand 17 wesentlich kleiner ist als der Innendurchmesser des Gehäuses
5, so daß eine freie Beweglichkeit sowohl in der Längsrichtung als auch senkrecht
zur Gehäusewand vorhanden ist. Diese Kappe hat am einen Ende eine Wand mit einem
kreisringförmis,en, nach ihnen eingetriebenen Teil 18, der in sich aber wieder etwas
nach außen zurückgedrückt bzw. von konkav-konvexer Form ist und bei i 9 eine ringsumlaufende
Flanschstufe oder Schulter bildet. Eine schwere Metallscheibe oder Ring 20 ist in
den Flansch eingepaßt und lehnt sich gegen die konvexe Fläche des Teiles 18
der Kappe, und zwischen deren Kante und dem Flansch i 9 ist das andere Ende der
faltbaren Wand 13 der Luftvorratskammer eingelegt, so daß dieses Ende derWand dicht
eingeklemmt und in fester Verbindung mit der Kappe 16 gehalten ist. Der konkav-konvexe
Teil 18 der Kappe 16 besitzt eine mittlere Öffnung, deren Rand in geeigneter Weise
mit dem einen Ende einer die Laute regelnden Hülse 21 fest verbunden ist. Diese
Hülse gleitet lose auf einer die Laute aussendenden Röhre 22, die achsial die Luftvorratskammer
A und die schallverstärkende Kammer C durchsetzt. Die Resonanzwand 6 dieser Kaminer
hat eine hinreichend große Öffnung 23, um außer der achsialen Bewegung auch eine
seitliche Bewegung der Hülse 21 auf der Röhre 22 zuzulassen. Die Enden der Röhre
22 sind durch Stöpsel 24 verschlossen, die an den erhöhten Teilen io und 15 der
Böden des Gehäuses 5 gleitende Anlage finden. Immer ist aber einer der Stöpsel im
Abstande von dem zugeordneten Gehäuseboden, mit anderen Worten, die Gesamtlänge
der Röhre 22 ist kleiner als der Abstand der Erhöhungen io und 15. Die zylindrische
Längswand der Kappe 16 verhindert durch ihre lose Berührung mit der Gehäusewand
eine Kipp-oder Winkelbewegung der Röhre 22 bis zu einem solchen Grade, der das ordnungsgemäße
Arbeiten der Vorrichtung in Frage stellen würde. Die Wand der Röhre hat am einen
Ende eine Lufteinlaßöffnung 25 in Verbindung mit der Luftvorratskammer A, und benachbart
dieser Öffnung ist ein den Laut erzeugendes Pfeifenrohr 26 in der Röhre 22 in geeigneter
Weise angebracht. Einer der Stöpsel 24., welcher mit dem Ende der Röhrenwand bündig
liegt, hat eine Öffnung 27. Im Abstand von diesem Stöpsel und benachbart der Wand
6 der schallverstärkenden Kammer C ist die Wand der Röhre 22 mit einer Anzahl ringsum
verteilter Öffnungen z8 versehen.
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An einer Seite besitzt die Hülse 21 in einiger Entfernung voneinander
wagerechte Schlitze 29 und 3o, die etwa einen Winkel von i 8o' umgreifen. Diese
Schlitze kommen mit den Öffnungen 28 in Deckung und bestimmen dadurch Art und Länge
der Laute, die in die
Schallkammer C und schließlich durch die Öffnungen
i i und 12 des Gehäusebodens nach außen gelangen.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel erzeugt den Kindesruf Ma-Ma,
und zwar in englischer Aussprache. Es ist aber klar, daß durch Änderung der Größe,
Form und Anordnung der Öffnungen in der Lautaussenderöhre und der Schlitze in der
Regelhülse 21 Laute erzeugt werden können, welche Worte oder Silben gleicher Bedeutung
in anderer Sprache wiedergeben.
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Zum Verständnis der Wirkungsweise sei gesagt, daß zunächst, so lange
die Teile sich in der in Abb. i gezeigten Lage zueinander befinden, die Kammer A
mit Luft gefüllt ist. Aus dieser Lage bewegt sich das am einen Ende der zusammenfaltbaren
Kammerwand 13 befestigte Glied durch sein Eigengewicht nach abwärts, so daß die
Luft aus der Kammer durch die Öffnung 25 in die Röhre 22, und zwar bei dem Durchgang
durch sie durch das Pfeifenrohr 26, ausgetrieben wird, wodurch Schallwellen erzeugt
werden. Die Aussendung dieser Schallwellen aus der Röhre in die schallverstärkende
Kammer C wird durch die Hülse 21 geregelt. Wenn sich jetzt die Hülse 21 nach abwärts
entlang der Röhre 22 bewegt, so tritt der Schall zuerst aus der Öffnung 27 aus und
gibt den Klang des gesprochenen Buchstaben M wieder. Wenn dann der verhältnismäßig
schmale Schlitz 29 in der Wand der Hülse 21 mit den Öffnungen 28 zur Dekkung kommt,
so wird der Klang des gesprochenen Vokales A ausgesandt. Nachdem dieser Schlitz
an den Öffnungen 28 vorbeigegangen ist und diese Öffnungen durch den undurchbrochenen
Teil der Hülse 21 zwischen den Schlitzen 29 und 3o geschlossen sind, tritt der Schall
erneut durch die Öffnung 27 aus, so daß der Klang des Buchstaben M zum zweiten Male
vernehmbar wird. Wenn dann der breitere Schlitz 3o mit den Öffnungen 28 in Deckung
kommt, wird der Vokal A ein zweites Mal und diesmal auf etwas längere Zeit hörbar.
Auf diese Weise werden die beiden Silben des Kindesrufes Ma-Ma naturgetreu wiedergegeben.
Die durch das Pfeifenrohr erzeugten Laute erfahren naturgemäß in der Kammer C eine
erhebliche Verstärkung, und zwar durch die Resonanzwand 6, so daß die schließlich
durch die Öffnungen ii und 12 des Gehäusebodens nach außen dringenden Laute klar
und deutlich hörbar werden. Wenn die Luftvorratskammer A durch den Abstieg der Hülse
bzw. des die Luft austreibenden, die Lautregelhülse tragenden Gliedes entleert ist,
so ist die biegbare Wand in der aus Abb.3 ersichtlichen Weise zusammengefaltet.
Um die Luftvorratskammer wieder zu füllen, braucht nur die Vorrichtung aus der Lage
der Abb.3 umgestürzt zu werden, so daß die Hülse 21 und das die Luft austreibende
Glied sich in entgegengesetzter Richtung an der Röhre 22 bewegen und schließlich
in die Lage der Abb. i kommen, indem während der Rückbewegung Luft in die Kammer
A durch die Öffnungen 28, Rohr 26 und Öffnung 25 eintritt.
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Wie schon erwähnt, ist die Röhre 22 und das die Luft austreibende
Glied seitlich bzw. in Winkelrichtung relativ zur Achse der Röhre und Wand des Gehäuses
5 verschiebbar. Infolgedessen liefert die Röhre 22 in keiner Weise der freien Gleitbewegung
des die Luft austreibenden Gliedes irgendwelchen Reibungswiderstand, noch braucht
die - Röhre jederzeit genau zentrisch in der Kammer zu liegen. Die Vorrichtung wird
stets ordnungsgemäß arbeiten.