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Eudiometer, insbesondere für die Untersuchung von Grubengasen.
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führung des zu untersuchenden Gases bzw. Gasgemisches in diesen Hohh'aum voneinander entfernt werden.
Das Eudiometer gemäss der Erfindung enthält ebenso wie jenes nach dem Stammpatent eine
Glocke, eine Aufsetzplatte und eine mit dieser Platte starr verbundene Hülse, welche in einem Gehäuse entgegen der Wirkung einer Feder verschoben werden kann. Die Vorrichtung zur Messung der Druck- änderung nach der Explosion, d. h. zur Bestimmung z. B. des Grubengasgehaltes der Luft, besteht hier aber aus einem U-förmigen Manometerrohr, dessen Enden in der Aufsetzplatte so befestigt sind, dass die Mündung des einen Schenkels an der oberen Fläche der Platte innerhalb des von der Glocke umschliessenden Raumes fällt, während der andere Schenkel ins Freie mündet oder in jenen Teil der Plattenfläche, auf welchem der Glockenrand aufliegt.
Weitere Ausgestaltungen seien an Hand der Zeichnung erörtert, in welcher ein Ausführungsbeispiel des Eudiometers gemäss der Erfindung veranschaulicht ist. Fig. 1 zeigt einen axialen Schnitt, Fig. 2 einen axialen Schnitt im rechten Winkel zum ersteren und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 4-4 derFig. 1.
Die Verbrennungskammer wird ebenso wie beim Gegenstand des Stammpatentes durch eine Glocke k sowie eine Platte e gebildet, und auch die weitere Einrichtung ist derart, dass die Zündung nur möglich ist, wenn die Kammer geschlossen ist. Zweckmässig ist zu diesem Behufe der eine der die Kammer bildenden Teile mit einem Gleitstück verbunden, welches sich entgegen der Wirkung eines elastischen Mittels verschiebt und die Zündung nur ermöglicht, wenn durch einen genügend starken, die Kammerteile aneinanderpressenden Druck das elastische Mittel unter Spannung gehalten wird.
Die Glocke k kann sich innerhalb eines rohrförmigen Gehäuses h in der Längsrichtung verschieben und ist mit der Abschlusskappe j des Gehäuses lösbar verbunden, u. zw. gemäss der dargestellten Ausführungform durch einen Bolzen j4, dessen Mittelteil j2 in die Kappe j eingeschraubt ist. j3 ist der Handgriff des Bolzens. Die Platte e sitzt fest in der Hülse d, welche leicht im Gehäuse h gleitet, und weist oben eine glatte Fläche auf, auf welche sich die Ränder der Glocke dicht aufsetzen können. Die Platte wird von elektrischen Leitern g\ g2 durchsetzt, deren Enden oberhalb der Platte e durch einen Platindraht g3 miteinander verbunden sind.
In die Platte e sind zweckmässig beide Enden eines zum Teil mit Flüssigkeit gefüllten U-Rohres cl so eingesetzt, dass der eine Schenkel innerhalb der den Kammerboden bildenden Fläche der Platte und der andere unter Einschaltung eines Kanals c2 in den Flächenteil mündet, auf welchem der Glockenrand aufsitzt. Diese Anordnung ermöglicht es, beim Abheben der Glocke vom Sitz jedesmal auch den Druck in beiden Schenkeln auszugleichen. Gegebenenfalls kann der zweite Schenkel auch ins Freie münden. Der Fassungsraum der Glocke k ist im Vergleich zu jenem des Rohres cl genügend klein bemessen, so dass sich die Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels im Rohre innerhalb zulässiger Grenzen bewegen.
Im unteren Teile des Gehäuses h sitzt eine Schraubenfeder i, welche durch den verschiebbaren, aus der Platte e, der Hülse d und dem Rohr cl bestehenden Körper nach unten zusammengedrückt werden kann. Das Gehäuse h und die Hülse cl sind zweckmässig zylindrisch. Wenn das Eudiometer unmittelbar an eine Grubenlampe A angeschlossen werden soll, werden Gehäuse und Hülse mit Öffnungen hl und d versehen, welche gestatten, die Flüssigkeitsspiegelsehwankungen im Rohr e in dem von der Lampe ausgehenden Lichte zu beobachten.
Zweckmässig ist auch noch eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, welche verhindert, dass die Glocke durch Herausschrauben des Bolzens j4 vom Sitz abgehoben werden kann, falls sich der Teil verklemmen und in einer Stellung verbleiben sollte, bei welcher eine Zündung möglich ist.
Hiezu ist oberhalb bzw. an der Platte e ein Rohrstutzen d2 vorgesehen, in dem die Glocke k gleiten kann, während er selbst im Gehäuse h mit leichter Reibung gleitet. Der Stutzen und das Gehäuse h sind mit Öffnungen d3 und d4 versehen, die so angeordnet sind, dass sie um ein geringes oberhalb der Platte e zusammenfallen, wenn diese sich in der Höchstlage nach Fig. 2 befindet, also das Gas der Umgebung unter die Glocke k eindringen kann.
Am oberen Ende des Stutzens cl2 sind Anschläge vorgesehen, welche die Verschiebung der Glocke k nach oben begrenzen, solange sich der Stutzen innerhalb des Gehäuses h, befindet. Zweckmässig bestehen diese Anschläge aus federnden Teilen d5, die aus der Wand des Stutzens selbst herausgeschnitten, am Grunde nach innen und an den Enden nach aussen gebogen sind. Solange diese Enden an der Innenfläche des Gehäuses anliegen, erhalten sie die die Anschläge bildenden Teile in das Innere des Stutzens hineingedrückt.
Die Anschläge treten aber nach aussen zurück und werden
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unwirksam, sobald die umgebogenen Enden der Teile cl5 nicht mehr von der Wand des Gehäuses h abgestützt werden, so dass dann die Glocke k herausgezogen werden kann.
Die Leiter , g2 durchsetzen die in der Platte e sitzenden Hülsen g5, g6, und an die letzteren schliessen
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dass die Enden der Stangen g7, g8 über die untere Fläche der Platte ei hinabragen, gegen deren Unterseite sich die Feder i abstützt. Der Zündschalter ist im unteren Teil des Gehäuses angeordnet. Er besteht z. B. aus dem Druckknopf n'und zwei elastischen Lamellen n2 und n3, welche zwecks Schliessens des Zündstromes durch das innere Ende des Knopfes an die unteren Enden der Stangen g7 und g8 angedrückt werden können.
Um z. B. grubengasbaltige Luft in das Eudiometer einzubringen, schraubt man den Bolzen 14 so weit heraus, bis die Öffnungen d3, d4 zusammenfallen (Fig. 2), wobei die Glocke k ihre höchste Stellung erreicht hat. Nachdem die Luft der Umgebung in den Innenraum der Glocke eingedrungen ist, schraubt man den Bolzen hinein, bis der Glockenrand auf der Platte e aufsitzt, und sodann schraubt man den Bolzen 14 unter Zusammendrücken der Feder i und Erhöhung der Abdichtung zwischen Glockenrand und Platte e bis zur tiefsten Stellung des Teiles d, bei welcher durch Betätigung des Knopfes der Zündstrom geschlossen werden kann.
Nach der Zündung und Explosion des Gases und Abkühlung der ganzen Vorrichtung kann man an einer Teilung die Lage des Flüssigkeitsspiegels im Rohr cl ablesen.
Das Eudiometer gemäss der Erfindung bietet nebst den in der Patentschrift Nr. 125130 angeführten Vorteile noch die, dass es sehr bequem gehandhabt werden kann, eine sehr genaue Messung ermöglicht und einfach, also mit geringen Kosten, herzustellen ist. Die Einführung der Gase ist besonders einfach, und jedes falsche Hantieren mit der Glocke ist unmöglich gemacht.
Bei der bevorzugten Ausführungsform, bei welcher die Mündung des zweiten Schenkels des U-Rohres
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dass bei hohem Gehalt an Grubengasen die im U-Rohr enthaltene Flüssigkeit während der Explosion nicht hinausgetrieben werden noch auch nach dem Abkühlen in die Glocke eindringen kann.