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Brennstoffpumpe. Die Erfindung hat eine Stoßpumpe für Flüssigkeiten
zum Gegenstand, die im besonderen für die Speisung von Explosionsmotoren mit Brennstoff,
und zwar ganz besonders mit Benzin, erdacht ist. In diesem Falle sind große Schwierigkeiten
zu überwinden, indem einerseits ein sehr kleiner Zylinderinhalt trotz der großen
Geschwindigkeitsänderungen mit größter Regelmäßigkeit zu verwirklichen ist, wobei
das `Vort »Zylinderinhalt« das bei jedem Pumpenstoß verdrängte Flüssigkeitsvolumen
ist, wenn auch die Pumpe weder Kolben noch Zylinder aufweist, und anderseits muß
das Fressen von Zylinder und Kolben vermieden werden, da dieser flüssige Brennstoff
die gegenteiligen Eigenschaften eines Schmiermittels besitzt und jede Reibung, z.
B. zwischen einem Kolben und einem Zylinder, innerhalb der Flüssigkeit unmöglich
macht, während sein außerordentlich hoher Flüssigkeitsgrad gerade sehr genau eingestellte
Teile und stark gepreßte Dichtungen verlangt.
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Um diese Übelstände zu vermeiden, wird als wirksames Organ der Pumpe
nicht ein Kolben in einem Zylinder, sondern ein Stößel verwendet, der bei jedem
Pumpenstoß t,nter der Wirkung z. B. einer Feder gegen einen festen Teil stößt.
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Die Zeichnung zeigt in den Abb. i bis 16 verschiedene Ausführungsformen
des Stößels und seines Anschlages. Die Abb. 17 veranschaulicht im Schnitt die Gesamtheit
einer Pumpe mit einem Stößel gemäß Abb.4. Die Abb. 18 zeigt halb im Schnitt und
halb in Ansicht eine solche senkrecht in der zu fördernden Flüssigkeit angeordnete
Pumpe, Die Abb. i9 und 2o veranschaulichen zwei abgeänderte Ausführungsformen der
Steuerung des Antriebes der Pumpe. Die Abb. 2 1 zeigt eine besondere Ausführungsform
der Pumpe, die für Flugzeugmotoren, insbesondere für solche bestimmt ist, welche
einen Vergaser benutzen, der mit durch einen Turbokompressor überverdichteten Luft
gespeist wird. Die Abb. 22 betrifft eine mit einer verlängerten Leitung versehene
abgeänderte Ausführungsform. Bei der Anordnung nach Abb. 23 ist ein Aufnahmerauen
für die Regelung der Förderleistung vorgesehen. Die Abb.2.I ist eine Gesamtdarstellung
der verbesserten Pumpe im Schnitt. Die Abb. 24a zeigt in größerem Maßstabe den mittleren
Teil der Anordnung nach Abb.2.I mit Abänderung der Pumpe. Die Abb. 25, 26, 27, 28
zeigen im einzelnen verschiedene Ausführungsformen eines im folgenden als Diffusor
bezeichneten Teiles. Die Abb. 29 und 30 geben zwei verbesserte Ausführungsformen
der Rückholfeder des Pumpenventils wieder.
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In Abb. i ist der Stößel a eben ausgebildet und wird derart angetrieben,
daß er bei jedem Kolbenstoß gegen einen feststehenden Teil b unter der Wirkung einer
Feder stößt. Die -Mitte des Teiles b ist mit einer Bohrung c versehen, welche durch
ein Ventil oder eine Kugel c1 mit Druckfeder e abgeschlossen wird. Das Ventil d
wird von der Federe
derart angedrückt, daß in dem Augenblick, wo die Stoßscheibe
a in Berührung mit der Fläche des Teiles b kommt, durch den Stoß nicht bloß ein
erheblicher Teil der Flüssigkeit nach außen geschleudert wird, sondern auch ein
bestimmter Teil v eranlaßt wird, das Ventil d anzuheben, das sich dann unter der
Wirkung der Feder e wieder schließt.
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In den Abb. 2 bis 16 sind andere Ausführungsfor:nen des Stößels und
seiner Aufstoßfläche angegeben, wobei das Ventil d mit Feder e der Abb. i und 2
zwecks Vereinfachung nicht wieder dargestellt ist. Bei der Ausführungsform nach
Abb. 17 wird das Ventil d durch eine Kugel gebildet und der an der Stange f sitzende
Stößel a wird auf seine Aufstoß- oder Sitzfläche durch die Feder g vorgetrieben,
welche auf eine scheibenförmige 1-Iutter h mittels einer Kappe
i
drückt, während das andere Ende der Feder g an einem einstellbaren Boden
j abgestützt ist.
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Die Stange f trägt an ihrem äußeren Ende einen Bügel k, der
an eine Achse l angelenkt ist, die an einem Ende eines um eine feste Achse
rr schwingbaren Kniehebels in sitzt. Die das andere Ende des Kniehebels m bildende
Nase o liegt an eine Nocke p an, welche von der Welle q in der Richtung des in Abb.
17 eingezeichneten Pfeiles angetrieben wird.
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Der flüssige Brennstoff kommt aus dein Behälter durch das Rohr r,
das ziemlich weit
sein mtrl", und tritt in den Aufnahmeraum .s ein.
Um zu verhindern, daß der Brennstoff aus diesem Raum s in die Kammer der Feder g
überfließt, ist eine Schraube aus Bronze t vorgesehen, welche einen Dichtungsdruck
auf ein plastisches Material at, das je nach der von der Pumpe zu fördernden Flüssigkeit
verschieden gewählt wird, ausübt und dieses zusammendrückt. Im Falle von Benzin
kann dieses Dichtungsmaterial vorzugsweise mit einer Paste imprägniert sein, die
aus einer Mischung von schwarzer Seife oder einer wäßrigen Seifenmasse mit Graphit
oder besser noch mit einer aus Graphit und Rizinusöl hergestellten Masse besteht.
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Die in der Bronzeschraube t geführte Stange muß auf der außerhalb
der Dichtung liegenden Seite, d. h. in der Brennstoffflüssigkeit, frei von jeder
Reibung sein. Aus diesem Grunde ist in allen Abbildungen ein beträchtliches Spiel
zwischen der Stange f und dem Ende a des Dichtungsgehäuses vorgesehen.
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Die Feder e der Ventilkugel d kann mittels eines mit
Schraubengewinde versehenen Stabes v, der durch ein Handrad u,, verstellbar ist
und durch eine Preßdichtung x ähnlich der Dichtung rc hindurchgeht, mehr oder weniger
zusammengedrückt werden.
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Die Pumpe arbeitet in folgender Weise: Wenn die Welle q im Sinne des
eingezeichneten Pfeiles sich dreht, hebt die geneigte Fläche der N ocke p die Nase
o des Kniehebels in an, der durch den Zapfen d den Bügel h und damit die
Stange f und den Stößel a unter Anspannung der Feder g mitnimmt. Die Flüssigkeit
hat dabei einen großen Ringraum zur Verfügung, um sich zwischen dein Stößel a und
dessen Sitzfläche auszubreiten und diesen Raum gut auszufüllen. Wenn die Nocke p
die in Abb. 17 dargestellte Stellung einnimmt, gibt sie die :'Vase o des Kniehebels
in frei, so daß dieser, plötzlich ebenfalls freigegeben, der Einwirkung der Feder
unterliegt, welche infolgedessen mittels der Kappe i der Mutter lt den an
der Stange f sitzenden Stößel a auf seine Sitzfläche b kräftig vorstößt.
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Der größere Teil der Flüssigkeit, die sich vor dem Stößel a zwischen
diesem und dem Anschlag b befindet, wird auf diese Weise in den Raum s zurückgetrieben,
aber die Berechnung und die Praxis zeigen, daß der Stoß in der Mitte dieser Flüssigkeit
einen genügend hohen Druck erzeugt, um einen anderen= Teil der Flüssigkeit in den
Kanal c hineinzudrängen, das Kugelventil d anzuheben und diese Flüssigkeitsmenge
nach dein Raum y übertreten zu lassen. Wenn dieser Raum angefüllt ist, stößt die
so geförderte Flüssigkeit bei jedem Pumpenstoß ein gleiches Volumen vor sich heraus,
das durch das Rohr w entweicht.
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Wie ersichtlich, erteilt die Feder g bei jedem Entweichen der Flüssigkeit
dein Stößel a die gleiche Geschwindigkeit unabhängig von der Drehgeschwindigkeit
der Welle q, da die Nase o des Kniehebels in und die Spitze der Nocke p spitzwinklig
ausgeführt sind und ein plötzliches stoßweises Freigeben des Stößels bewirken. Die
bei jedem Stoß der Pumpe über das Ventil d geförderte Flüssigkeitsmenge ist daher
theoretisch unabhängig von der Drehgeschwindigkeit der Welle q und hängt nur von
der Spannung der Feder g und der gesamten vorgeschleuderten Masse einerseits und
der Spannung der auf die Ventilkugel d drückenden Feder t? anderseits ab.
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Wie Versuche zeigen, ist indessen diese Unabhängigkeit nicht immer
gewährleistet. Bei der einfachsten Form des Stößels gemäß Abb. i z. B. nimmt der
Zylinderinhalt mit der Winkelgeschwindigkeit der Welle q zu und steigt angenähert
vom einfachen auf den doppelten Wert zwischen o und 4000 Umdrehungen in der Minute.
Der Zylinderinhalt bleibt dagegen zwischen den gleichen Geschwindigkeitsgrenzen
konstant, wenn eine Stößelform nach Abb. d. und 17 verwendest wird.
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Stößelformen nach Abb.6 geben natürlich Ergebnisse, die zwischen den
eben geschilderten liegen, d. h. auch eine Vermehrung des Zylindergehaltes mit der
Winkelgeschwindigkeit der Welle q, aber in einer weniger scharf ausgeprägten Weise
wie mit einem ebenen Stößel Eine Verminderung des Zylinderinhaltes für wachsende
Geschwindigkeiten kann mit Stößelformen in der Art der Abb. 7, 8, 9, io, 11, 12
erreicht werden, wenn die Füllung bei großen Geschwindigkeiten beengt wird, indem
Vorsorge getroffen wird, daß am Hubende die zylindrischen Teile, welche übrigens
zur Verhinderung des Fressens ein kleines diametrales Spiel haben müssen, sehr wenig
oder gar nicht freigelegt werden.
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Es müssen Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, um zu vermeiden, daß
bei bestimmten Geschwindigkeiten die Räume s oder y akustische Resonatoren in Übereinstimmung
mit- der Pumpenfrequenz bilden. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, den Raum y mit
Kugeln auszufüllen, die seine innere Gestalt komplizieren und die elastischen Wellen
brechen sollen, und deren Durchmesser nur durch Versuch bestimmt und jedem Einzelfall
angepaßt werden kann. Für den Raum s können ebenfalls Kugeln verwendet werden, "nenn
der Stößel, wie Abb. 22 zeigt, mit Leisten a umgeben wird, welche die Kugeln
an
der Berührung mit dem Stößel hindern. Man kann auch metallische Keile von verschiedenen
Formen im Ratim y oder im Raum s unterbringen, welche diesen Raum unsymmetrisch
machen. In Abb.2i ist ein solcher Keil. ;r vorgesehen, der aus einem schräg zugeschnittenen
Ring besteht.
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Bei der Anwendung der neuen Pumpe für Motoren von Kraftwagen ist es
zur Förderung des Brennstoffes vom Vorratsbehälter nach dem Vergaser vorteilhaft,
die Anordnung nach Abb. 18 zu wählen Hier ist die Pumpe senkrecht am Boden des Brennstoffbehälters
selbst aufgebaut. Die Bezugszeichen der Abb. 18 sind die gleichen wie bei Abb.
17, so daß eine nochmalige Beschreibung der Pumpe sich erübrigt. Jedoch
führt das Eintauchen der ganzen Pumpe in den flüssigen Brennstoff dazu, eine Bronzeschalte
t1 zwischen zwei der Dichtung u. der Abb. 1 7 ähnlichen Dichtungen
u1 und z(1 anzuordnen, «-elche mittels der Schraube t2 angezogen «-erden können.
Auf diese Weise ist dieser Reibungsteil stets mit Rizinusöl und Graphit befeuchtet.
Die Abb. 18 läßt ferner erkennen, daß der Steuerinechanisrnus für den Stößel dadurch
vereinfacht «-erden kann, daß der Kniehebel m der Abb. 17 fortgelassen und
die Mutter lrl immittelbar durch die Berührung mit der Nockepl gesperrt wird, welche
an der von dem Motor angetriebenen Welle q1 sitzt.
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Es können sich Schwierigkeiten beim Einbau dieser Welle q1 in einem
Kraftwagen ergeben. Nlan kann sie daher durch den in Abb: 19 dargestellten
:Mechanismus ersetzen, bei dem das Ende o= des Kniehebels m2 nicht unmittelbar von
der Sperrung beeinflußt, sondern mit einem Stahldraht, Klaviersaitendraht oder einem
Seil a= verbunden ist. Der Stahldraht a2 wird von einem Doppelhebel b2 mitgenommen,
dessen Nase c2 auf eine Art von Klinken- oder Zahnrad d2 aufliegt, das von irgendeinem
der drehenden Motorteile getragen werden kann und dessen Zähnezahl in Abb. icg übertrieben
dargestellt ist, um das Verständnis der Vorrichtung zu erleichtern. Bei dieser Steuervorrichtung
wird der Draht a2 dem gleichen stoßweisen Anhalten wie der Stößel selbst unterworfen,
und dies kann für seine Lebensdauer ungünstig sein.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, kann man den Draht a2 nicht wie bei
Abb. i9 durch Schaltzähne in Bewegung setzen, sondern durch eine Nocke oder eine
Kolbenstange, die ihm eine hin und her gehende, nicht stoßweise Bewegung erteilt.
Um in diesem Falle die für den Betrieb der Pumpe notwendige Auslösung zu verwirklichen,
kann man, wie Abb. 2o zeigt, das hierfür dienende Klinkenwerk durch den Draht oder
das Kabel a3 mittels des Stabes i3 steuern, der durch den mit dein Auge q' versehenen
Kopfteil p3 mit dem Draht a3 verbunden ist und in einem feststehenden Teil ä3 des
Pumpengehäuses gleitet. Der Stab i3 trägt an seinem anderen Ende einen Zapfen 1z3,
an welchen ein Klinkenstück d3 angelenkt ist, das am anderen Ende unter der Einwirkung
einer schräg dazu gestellten Feder r'- steht. Das Klinkenstück d3 besitzt eine Klinke
b', welche auf die Nase o3 des Winkelhebels m' wirkt, sowie eine Schrägfläche e3,
welche mit der Rolle s3 an der feststehenden Achse t' zusammenarbeitet.
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Die Vorrichtung der Abb. 2o wirkt wie folgt: In der dargestellten
Stellung befinden sich der Stahldraht a3 und die von ihm mitgenommenen Teile in
ihrer oberen Lage, wohin sie die Feder r' überführt. Der Stahldraht a.' beginnt
dann nach abwärts zu gehen und zieht die Gleitstange i3 und das Klinkenstück d3
mit sich, das seinerseits die Nase o3 des Kniehebels m3 mitnimmt. Wenn bei dieser
Abwärtsbewegung die Schrägfläche e-' die Rolle s3 an der feststehenden Achse t3
erreicht, wird das Klinkenstück d' gezwungen, sich vom Kniehebel m3 unter Drehen
um die Achse 1z3 zu entfernen, und es tritt ein 1Ioinent ein, wo die Klinke b3 die
Nase o' freigibt, wie die Abb. 2o in gestrichelten Linien zeigt. Es wird so die
Auslösung des Kniehebels tn3 und des damit in der Art der Abb. 17 verbundenen
Stößels bewirkt.
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Die Gesamtheit der verschieblichen Teile kann dann frei bis zum Hubende
unter der Einwirkung des Drahtes a3 sich senken, der seine Bewegung vollendet. Wenn
diese Teile wieder nach oben gehen, steigt die schräge Rückenfläche der Klinke b3
schrittweise an dem schrägen Rücken der Nase o3 hoch, der die in vollen Linien dargestellte
Lage wieder eingenommen hat, bis zu dem Moment, wo die Klinke und die Nase sich
gegenseitig freigeben und in die Anfangsstellung der Abb.2o unter der Einwirkung
der schrägliegenden Feder r3 zurückfallen. Die Teile sind dann für die nächste Auslösung
bereit, und der Kreislauf beginnt von neuem.
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Die Praxis hat gezeigt, daß diese Pumpe arbeiten kann, auch wenn der
Druck in dem Raume s auf etwa o, i Atm. herabgesetzt ist. Aus diesem Grunde ist
sie insbesondere zur Förderung des Brennstoffes bei Flugzeugen vom Vorratsbehälter
aus, der äußeren Druck hat, bis zum Vergaser geeignet und sogar und insbesondere
dann verwendbar, wenn das Flugzeug in großer Höhe in verdünnter Luft fliegt und
der Vergaser mittels eines Turbokornpressors überverdichtet ist.
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Um einen Zylinderinhalt zu erzielen, der von dem Eintrittsdruck an
der Pumpe unabhängig ist, ist es vorteilhaft, daß der zum Anheben
des
Kugelventils d erforderliche Druck möglichst gleichbleibend ist Bei der Anordnung
nach Abb. 17 ergibt sich nun unter der Annahme eines konstanten Druckes im Raume
@-, daß beim Sinken des Druckes im Raume s die Kugel d nicht nur durch die Feder
c, sondern auch durch den Drucküberschuß im Raume v gegenüber dem Raums
auf
ihren Sitz gedrückt wird. Um diese Wirkung auszugleichen, kann man, wie Abb. 21
zeigt, die Feder e4 nicht unmittelbar auf die Kugel d4, sondern durch Vermittlung
eines Stabes f4 einwirken lassen, der mit einem Diaphragma g1 verbunden ist, das
den Diaphragmen von Barometern ähnlich ist und auf dessen linke Seite bei der Abb.2i
der Atmosphärendruck wirkt.
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llan kann leicht die Oberfläche dieses Diaphragma so bestimmen, daß
der Drucküberschuß des Raumes y4 gegenüber dem äußeren Druck die Einwirkung der
Feder e4 auf die Ventilkugel d4 um den gleichen Betrag vermindert, um den die Druckwirkung
im Raume s4 auf diese Kugel vermindert wird.
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Die Regelung des Zylinderinhaltes oder Fördervolumens kann durch Einsteilung
der Spannung der Feder g oder der Feder e erreicht werden. Je größer die Spannung
der Feder g ist, um so größer ist der Zylinderinhalt, und je größer die Spannung
der Feder ist, um so kleiner ist der Zylinderinhalt.
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Bei der Anordnung nach der Abb. 23 wirkt die Feder g direkt oder mittels
einer Zwischenscheibe auf den Kopf i des Stößels selbst, was den Vorteil bietet,
daß die Kraftwirkung im Augenblick des Stoßes am Kopf der Stange f ausgenutzt wird.
Außerdem ist gemäß Abb. 23 ein Raum c' zwischen dem Stößel und der Ventilkugel vorgesehen,
um die Förderleistung zu regeln. In diesem Falle ist es notwendig, für das Angehen
der Pumpe, daß dieser Raum cr; sich von selber vor jeder Ingangsetzung mit Benzin
füllen kann, weshalb die Pumpe in senkrechter Anordnung ausgeführt ist, damit die
Luftblasen nach oben entweichen können.
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Bei der Anordnung nach Abb.24 ist die auf den Stößel a wirkende Feder
g im Gegensatz zur Abb. 17 in dem Inneren der Zuflußkammer s für das Benzin
vorgesehen. Dadurch wird die Übermüdung der Stange f vermieden, welche diese sonst
im Moment des Stoßes erleidet, wenn die 'Masse der Feder an ihr abgestützt ist,
anstatt unmittelbar auf den Stößel zu wirken.
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Damit der Zapfen 1 den ihm durch den Kniehebel in vorgeschriebenen
Winkel ausführen kann, ist der dem Gelenk r benachbarte Teil f1 des Stabes f abgeplattet,
so daß er eine genügende Biegsamkeit aufweist. Um diese Stange f im Augenblick des
Stoßes von der Trägheitswirkung nicht bloß des Federkopfes, sondern auch des Kniehebels
in frei zu machen, ist gemäß Abb. 2.a. der Zapfen 1, anstatt in einem am Arm m des
Kniehebels angebrachten Auge zu sitzen, einfach an seinen beiden Enden in je einer
offenen Gabel gehalten, so daß im Moment des Stoßes des Stößels der Kniehebel seine
Bewegung frei fortsetzen kann, bis seine Nase in' gegen die Vertiefung P1 der Nocke
p oder irgendein anderer Teil des Kniehebels gegen einen geeignet angebrachten Anschlag
stößt.
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Versuche haben gezeigt, daß diese Lage der Feder, die bezüglich der
Ermüdung der Pumpenteile sehr vorteilhaft ist, gelegentlich den Übelstand zeigt,
daß die Feder beim Zusammendrücken eine größere Kraftwirkung auf der einen als auf
der anderen Seite ausübt und so die Stange f an der Stelle i, wo sie
mit dem Stößelkopf a verbunden ist, zu verdrehen und den Stößel schräg auf seinen
Sitz b fallen zu lassen sucht Um diese Ungleichheit der Wirkung zu vermeiden, ist
die Feder g gemäß Abb. 24 zwischen zwei Kardangelenken z, z1 angeordnet, deren jedes
durch drei Ringe dargestellt ist, von denen die beiden äußeren auf dem gleichen
Durchmesser zwei Schneiden tragen, von denen die eine die Verlängerung der anderen
bildet, während die mittleren Ringe je an ihren beiden Flächen zwei diametral verlaufende
Einschnitte aufweisen, welche die Schneiden dei- beiden äußeren Ringe aufnehmen.
Die Einschnitte der einen Seite sind natürlich im rechten Winkel zu den Einschnitten
er anderen Fläche angeordnet, um ein Kardangelenk zu erhalten.
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Der zwischen der Öffnung c der Sitzfläche b des Stößels und
der Ventilkugel d gelegene Kanalteil spielt eine sehr wichtige Rolle für
die Regelung der bei jedem Stoß verdrängten Flüssigkeitsmenge, die trotz der Geschwindigkeitsänderungen
der Welle q stattfinden soll. Wenn beispielsweise dieser Kanalteil einfach aus einem
engen und langen zylindrischen Rohr besteht, zeigt der Versuch, daß infolge der
Trägheit der bei jedem Stoß vom Stößel vorgeschleuderten Flüssigkeitssäule die bei
jedem Stoß verdrängte Benzinmenge mit der Betriebsgeschwindigkeit zunimmt. Wenn
man im Gegenteil diese RMenge trotz der Geschwindigkeitsänderungen konstant halten
will, ist es vorteilhaft, diesen Kanal zu erweitern, um einen Aufnahmeraum zu bilden,
in welchem man einen oder mehrere geeignete Körper unterbringen kann, deren Gesamtheit
als »Diffusor« bezeichnet werden soll.
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Diese Körper sollen durch Bremswirkung die Trägheitswirkungen der
Flüssigkeit beseitigen und können dieses Ergebnis mittels
verschiedener
Verfahren erreichen, welche man etwa in drei Hauptklassen unterteilen oder miteinander
vereinigen kann: i. Eigentliche Bremsung der Flüssigkeit an großen Flächen.
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z. Brechen des Flüssigkeitsstromes in einem oder mehreren aufeinanderfolgenden
spitzen Winkeln.
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3. Übertragung von Geschwindigkeit an die Flüssigkeit durch ein oder
mehrere Kanäle, denen eine Erweiterung, wo diese Geschwindigkeit sich verteilt,
folgt und die bei Mehrfachanordnung in Reihe mit Zwischenfügung je einer Erweiterung
geschaltet sein können.
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Vereinigungen und Abänderungen dieser Maßnahmen.
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Die zur Abbrenisung der Flüssigkeit dienenden Körper oder Diffusoren
der ersten Klasse können z. B. die Form eines einfachen Zylinders, vorzugsweise
von gerauhter Oberfläche haben, der an jedem Ende durch drei kleine Füße, wie Abb.
25 zeigt, zentriert ist und einen Durchgang von sehr geringer Breite zwischen sich
und dem ihn aufnehmenden Raum läßt.
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Eine sehr große Reibungsfläche ergibt sich, wenn man den Vollzylinder
der Abb. 25 durch eine Wicklung von dünnen glatten oder gewellten Metallbändern
ersetzt. Die Diffusoren der zweiten Klasse können z. B. die Form von einfachen Widerständen
in der Art der Abb. 26 oder die Form von an einer durchlochten diametralen Zwischenwand
befestigten Widerständen gemäß Abb. 27 besitzen oder durch Metallbleche gebildet
sein, die in mannigfacher Form angeordnet sein können Ein Diffusor der dritten Klasse
kann die aus @bb.24a ersichtliche Gestalt erhalten. Die Öffnung c des Sitzes h des
Stößels a wird hier von einem Diaphragma umrahmt, das mit einem mittleren Loch mit
spitz zulaufender OOuerschnittskante versehen ist. Der Winkel, den die diese Zuspitzung
bildenden Flächen bestimmen, kann verschieden gewählt werden, wenn nur eine spitzwinklige
Querschnittskante erhalten bleibt. Das Diaphragma x kann durch ein herausnehmbares
Einsatzstück, z. B. einen zvlindrischen Ring y in Lage gehalten werden, der in halber
Höhe und nach einem Ouerschnittsdurchmesser von einem zvlindrischen Stift durchsetzt
sein kann, der den aus dem Diaphragma _x austretenden Strahl bricht. Hinter dem
Ring y und vor dem Sitz dl der Kugel d kann ein zweites Daphragma x1 angeordnet
sein, das mit dem ersten Diaphragnia x gleiche Ausführungsform- aufweist oder von
diesem iin Lochdurchmesser oder in dem von den Lochwänden gebildeten Winkel abweicht.
Das Ganze wird beispielsweise durch den Sitz dl des Kugelventils d in Lage gehalten,
(las zu diesem Zweck als Schraube ausgebildet sein kann Diese Anordnung gestattet
die Auswechselung der Diaphragmen oder Zwischenwände x, xl und die Benutzung von
anderen Diaphragmen mit verschiedenen Lochdurchmessern und abweichenden Winkeln
der Lochflächen, so daß eine vollkommene Regelung und Einstellung für jeden Einzelfall
möglich ist. Man kann das zweite Diaphragma _i-1 oder auch das erste Diaphragma
x weglassen und nur ein Diaphragma anwenden. Die vorteilhafteste Anordnung ergibt
sich nur durch Versuch in jedem Einzelfall.
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Die Zahl der Kombinationen und Varianten der Mittel zur Leistungsregelung
ist beträchtlich. Man kann hierfür z. B. gemäß Abb.28 einen Zylinder ähnlich Abb.25
anwenden, der zwischen zwei getrennten Kapren oder Zwischenwänden angeordnet ist,
die von seinen ebenen Flächen nur wenig entfernt sind, Der Abstand der Kappen und
der ebenen Zylinderflächen wird je nach dem Einzelfall eingestellt, und es ergeben
sich so zwei aufeinanerfolgende Drosselungen in der Bahn der Flüssigkeit. Es können
auch mehrere Zylinder nach Abb. 28 in Reihe angeordnet und durch eine entsprechende
Zahl von Kappen oder Zwischenwänden getrennt sein, so daß die Flüssigkeitsreibung
an den Flächen vermehrt und gleichzeitig die Brechungen des Flüssigkeitsstrahles
vervielfältigt werden. Man kann auch einen Zylinder oder eine Lamellenwicklung zwischen
zwei Öffnungen in dünnen Wänden vorsehen oder sonst irgendeine Kombination zur Leistungsregelung
treffen.
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Die beschriebenen Diffusoren geben natürlich nur Ausführungsbeispiele
wieder. Zahlreiche Diffusorformen sind versucht worden, und es ist unmöglich, sie
alle aufzuzählen. Der Erfindungsgrundgedanke umfaßt jede Anordnung, welche das beschriebene
Ergebnis der Bremsung des Flüssigkeitsstrahles durch Reibung oder aufeinanderfolgende
Brechungen oder Drosselungen oder auf andere Weise erreicht. Die vorteilhafteste
Regelung kann nur durch Versuch in jedem Einzelfall ermittelt werden, gleichgültig
welches Verfahren angewendet wird, um die Leistung der Pumpe trotz. der Änderungen
der Drehgeschwindigkeiten der Nockenwelle regelmäßig zu gestalten.
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Eine wichtige Verbesserung der neuen Pumpe besteht noch in der Anordnung
der auf die Ventilkugel d wirkenden Feder e. Eine zu kleine Schraubenfeder kann
nur schwer sehr genaue Abmessungen erhalten, sie gleitet dann auf der Kugel und
eckt in
ihrer Führung, wodurch sich Unregelmäßigkeiten ergeben.
Gemäß Abb.2.Ia wird statt einer Schraubenfeder eine Feder mit radialen Lamellen
in der Form der Abb.29 und 3o verwendet. Die Lamellen e sind z. B. aus einem dünnen
Stahlblech herausgeschnitten und gehen sämtliche von einem und leinselben Kranz
k aus, so daß alle Lamellen gleichzeitig durch ein gemeinsames rundes Druckstück
t4 angepreßt werden können, wie Abb. 2.1a und auch Abb. 24. zeigt. Die Gesamtheit
der Lamellen e ist genau konzentrisch, so daß alle Lamellen gleichzeitig mit ihren
Endpunkten auf die Kugel d drücken. Um Rückstöße auf die Kugel durch Eigenschwingungen
dieser Federlamellen zu verhindern, ist es vorteilhaft, sie mit ungleicher Länge
auszuschneiden, wobei jeoch eine symmetrische Anordnung der Lamellen in (ler Art
der Abb. 3o zu wahren ist.
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Versuche haben ferner gezeigt, (laß es vorteilhaft ist, den Hub der
Kugel d zu begrenzen, und zu diesem Behufe ist in Abb. 24 und 24a eine einstellbare
Anschlagstange vl vorgesehen, die vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann, indem
der gerändelte Knopf 7:e"= gedreht wird, während das Handrad w3 die Verschiebung
des ganzen Druckstückes t4 mitsamt der Feder e und dem Anschlag gestattet.
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Die dargestellten Ausführungsformen sind natürlich nur beispielsweise
gegeben und können im einzelnen abgeändert werden, ohne den Erfindungsgedanken zu
verlassen. Insbesondere kann man mehrere Ventilkugeln d hinter einer entsprechenden
Zahl von Löchern c anordnen oder auch mehrere Löcher c unter dem gleichen Ventil
d vorsehen. Man kann auch die Ausklinkvorrichtung und ihre Steuerung ebense wie
auch die Einstellung der Federn g und e ändern.