DE415415C

DE415415C - Umlaufmotor mit einem in die hohle Kurbelwelle eingebauten Ansaugventil

Info

Publication number: DE415415C
Application number: DEK91460D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1925-06-22

Description

Umlaufmotor mit einem in die hohle Kurbelwelle eingebauten Ansaugventil. Die vorliegende Erfindung betrifft die Anordnung der Steuerungsorgane eines zwangsweise gesteuerten Ansaugventils bei Umlaufmotoren, welche das Kurbelgehäuse als Vorkompressionsraum benutzen und denen das Gemisch durch die hohle Kurbelwelle zugeführt wird.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender' Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
In Abb. i ist der Motor als Zweitaktumlaufmotor bekannter Arbeitsweise, wie er für Flugzeuge usw. Verwendung findet, mit dem Erfindungsgegenstand teilweise im Schnitt dargestellt.
Der Motor besitzt zwei gegenüberstehende Zylinder a, in denen sich wegen der um i8o° versetzten Kurbelwelle b die Kolben c gegenläufig bewegen und so abwechselnd Druck und Vakuum in dem als Vorkompressionsraum dienenden Kurbelgehäuse d herstellen. Der Übertritt frischer Gase in die Zylinder erfolgt durch Kanäle am Zylinder und in den Zylinderwänden befindlichen Öffnungen, gegenüber welchen sich die Auspuffschlitze zum Entweichen der verbrannten Gase befinden. Diese beiden Öffnungen werden in bekannter Weise durch den Kolben gesteuert. Die hohle, an einer Seite durch die Gehäusewandung tretende feststehende Kurbelwelle b dient in bekannter Weise als Gemischzuleitung.
Es ist bekannt, daß das Gasgemisch durch in der Kurbelwelle angebrachte Rückschlagventile, welche sich durch das Vakuum im Kurbelgehäuse automatisch öffnen, gesteuert wird. Da jedoch diese automatischen Saugventile äußerst unzuverlässig arbeiten und das Gemisch somit nicht im geeigneten Moment in das Kurbelgehäuse gelangen kann, wurde die Leistung solcher Umlaufmotoren bis jetzt erheblich beeinträchtigt.
Entgegen dieser vorher beschriebenen automatischen Ventilsteuerung für Umlaufmotoren wird bei vorliegender Erfindung das Ansaugventil k zwangsweiss gesteuert. Abb. i zeigt die Anordnung des Ansaugv entils sowie die der Steuerungsorgane.
Gemäß Abb. i ist das Ventil k mit Ventilsitz h der Ventilfeder sowie dem im Ventilsitz h gelagerten Winkelhebel i, welcher das Ventil betätigt, in das Innere der hohlen feststehenden Kurbelwelle b angeordnet.
In einer seitlichen Bohrung der Kurbelwelle ist die Stößelführung o, in welcher der Ventilstößel ia gleitet, eingeschraubt.
Die Steuerung des Ansaugventils erfolgt durch einen in die Nabe des rotierenden Kurbelgehäuses k eingeschraubten Nocken (Abb. i und 2).
Der Arbeitsvorgang ist also folgender: Beim jeweiligen Saughub der Kolben c läuft der Nocken p auf den Ventilstößel zz. Dieser drückt auf den Winkelhebel i, wodurch das Saugventil k geöffnet wird und somit das Gemisch im geeigneten Moment von dem am Ende der feststehenden Kurbelwelle befindlichen Vergaser durch die hohle Welle in das Gehäuse gelangen kann. In Abb. i ist die geöffnete Ventilstellung dargestellt.

Claims

PATENT-ANsPRÜCFIE: i. Umlaufmotor mit einem in die hohle Kurbelwelle eingebauten Ansaugventil, dadurch gekennzeichnet, daß das zwangsweise gesteuerte Ansaugventil (k) mit Ventilsitz (h) sowie der im Ventilsitz gelagerte Winkelhebel (i.), welcher das Ventil betätigt, in das Innere der hohlen feststehenden Kurbelwelle (b) eingebaut sind.
2. Umlaufmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernokken des Ansaugventils im Innern der Nabe des rotierenden Kurbelgehäuses eingeschraubt ist und daß der Ventilstößel (iz). welcher die Steuerung vom Nocken auf den Winkelhebel überträgt, durch eine seitliche Bohrung der Kurbelwelle eingeführt ist.