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Oberflächenkondensator. Die Erfindung bezieht sich auf einen Oberflächenkondensator,
bei dem die Röhren in zwei oder mehrere durch Dampfstraßen getrennte Bündel unterteilt
sind und das Kondensat in den einzelnen Bündeln durch Versetzung der Rohrreihen
einen schrägen Weg geführt sowie bei jedem Bündel durch geneigte, in den Dampfstraßen
liegende Leitbleche aufgefangen wird. Erfindungsgemäß wird bei solchen Kondensatoren
die Anordnung derart getroffen, daß die im wesentlichen von oben nach unten verlaufenden
Begrenzungsflächen der einzelnen Rohrbündel und auch die Leitbleche zur Senkrechten
in einer dem Schrägweg des Kondensats .entgegengesetzten Richtung geneigt sind.
Dic Begrenzungsflächen der Rohrbündel können zweckmäßig parallel geführt sein, so
daß jede Schrägzeile von Röhren, längs welcher das Kondensat bis zum Austritt aus
dem Bündel herabrinnt, die gleiche Zahl von Röhren aufweist. Vorteilhaft ist es
ferner, die Leitbleche möglichst nahe den von ihnen zu schützenden Rohrbündeln anzuordnen.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung in Abb. i in einem Ausführungsbeispiel.
Die Röhren des Oberflächenkondensators sind hier in mehrere Bündel unterteilt, von
denen z. B, zwei b, b1 schematisch im Schnitt angedeutet sind. Die in der Hauptsache
von oben nach unten verlaufenden Begrenzungsflächen i, i und e, f des Bündels
b sind zueinander parallel und ebenso auch die Begrenzungsflächen il, il und
f 1, e1 des Bündels b1 sowie der übrigen Röhrenbündel. Zwischen den einzelnen
Bündeln sind Straßen c, cl vorgesehen, die für die Zuführung des Dampfes in der
eingezeichneten Pfeilrichtung dienen. Die Leitbleche g, g1 in den Dampfstraßen sind
zum Auffangen des Kondensats angeordnet. Die Röhren sind in den einzelnen Bündeln
senkrecht derart gegeneinander versetzt, daß das von einer
oberen
Röhre T abrieselnde Wasser auf die Seite der unmittelbar darunterliegenden Röhre
z fällt, so daß das Kondensat in der schrägen Richtung x-y durch das Röhrenbündel
längs den einzelnen in dieser Richtung verlaufenden Rohrreihen hindurchfließt. Erfindungsgemäß
sind nun die Begrenzungsflächen j, i und f, e der R@lireiibündel sowie
auch die. Leitbleche ä entgegengesetzt der Richtung x-y des K ondensatweges zur
Senkrechten geneigt. Die Richtung x-y kann z. B. einen Winkel von -1-i8' mit der
Senkrechten u-v einschließen, während die Begrenzungsflächen j, i und f,
e unter einem Winkel von -18° zur Senkrechten geneigt sind. Auch die Leitbleche
g bilden einen 'Winkel von etwa -18° mit der Senkrechten, sind aber etwas geneigt
zur benachbarten Begrenzungsfläche des darunterliegenden Röhrenbündels mit nach
unten zunehmendem Abstand angeordnet, so daß ein freier Zwischenraum d zwischen
Blech und Bündel entsteht. Beim unteren Ende sind die Leitbleche mit einer querstehenden
Verlängerung 1a versehen, welche zur Verhinderung des Dampfweges nach dem Luftabsauger
dient. Die angenommenen Winkelwerte sind natürlich nur Ausführungsbeispiele. Der
von den Geraden x-y und u-v eingeschlossene Winkel ist eine Funktion des Abstandes
und des Durchmessers der Röhren und bestimmt sich nach diesen beiden Größen mit
Hilfe einfacher geometrischer Überlegungen.
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'GVie aus der Zeichnung ersichtlich, wird bei dem neuen Oberflächenkondensator
nicht bloß die benetzte Zone jedes Rohres verkleinert, sondern auch die Zahl der
Röhren, die vom herabrieselnden Kondensat beim Durchgang durch die einzelnen Röhrenbündel
in den nach der Richtung x-y verlaufenden schrägen Wegzeilen getroffen werden, auf
das Mindestmaß gebracht, das zur Erzielung der größtmöglichsten Kondensationswirkung
der einzelnen Bündel erforderlich ist. Auf dem benetzten Teil der Röhren wird die
Isolierwirkung der Kondensatansammlung verringert, die bekanntlich um so stärker
ist, je größer die Zahl der vom Kon.densat getroffenen Röhren ist. Da ferner die
unteren Röhren jedes Bündels nur verhältnismäßig wenig Kondensat empfangen, haben
sie eine Kondensationswirkung von einer den oberen Röhren praktisch gleichen Stärke.
Die Kondensatwege in den einzelnen nach der Richtung x-]r verlaufenden Rohrzeilen
sind gleich lang, und die Kondensationswirkung ist über alle Röhren eines Bündels
praktisch gleichmäßig verteilt, ebenso wie auch die durch die einzelnen Bündel gebildeten
Kondensatorzonen unter den gleichen Verhältnissen arbeiten. Auch ergibt sich ein
geringer Widerstand für den Dampf, der von den Dampfstraßen aus durch die einzelnen
Rohrbündel hindurchgesaugt wird. Durch die nahe Anordnung der Leitbleche an dem
jeweils von ihnen zu schützenden Rohrbündel wird eine reiche Zuführung von Dampf
bei allen Röhren erreicht, und die Schrägstellung der Leitbleche gegenüber dem benachbarten
Rohrbündel erleichtert die Absaugung der rückständigen--Luft. Der Dampf trifft bei
seinem Durchgang durch das Rohrbündel zuerst auf stärker und dann auf immer weniger
stark benetzte Röhren, wird sich in seiner Gesamtheit kondensieren und die in ihm
-enthaltenen unkondensierbaren Gase in dem Zwischenraum zwischen den letzten Rohrreihen
und dem benachbarten Leitblech freigeben.
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Die Anwendung der Bauart nach Abb. i bei einem Oberflächenkondensator
in Zylinderform ist in Abb. 2 dargestellt. Der Kondensator umfaßt hier vier Rohrbündel
b, b1, b=, b3 und die dazwischenliegenden Dampfstraßen c, cl, c°, c3 sowie
die Leitbleche g, g1, g=. Die Leitbleche dienen wiederum zum Ansammeln des kondensierten
Wassers und bilden gleichzeitig die Absaugwege d, dl, dz, d3 für die Rückstandsluft,
von denen der erste d zwischen dem Kondensatormantel und der Umfläche des Bündels
d vorgesehen ist. An dem unteren Teil des Kondensators ist eine Zone von Röhren
r- vorgesehen, die in üblicher Weise dem Luftabsauger vorgeschaltet ist, um die
Dampfkondensation zu beenden, und von der ein Teil von dem Rest des Röhrenbündels
durch ein Winkelblech s getrennt ist.